Labyrinth der Geheimnisse 3: Lauschangriff im Lehrerzimmer - Matthias von Bornstädt - E-Book

Labyrinth der Geheimnisse 3: Lauschangriff im Lehrerzimmer E-Book

Matthias von Bornstädt

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Beschreibung

Herr Hay, ein skrupelloser Hotelkettenbesitzer, will sich auch die Schule unter den Nagel reißen, in die Phil, Jago und Karoline gehen. Das müssen die drei unbedingt verhindern!

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Seitenzahl: 78

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Inhalt

Titel

Impressum

Ein fabelhafter Plan

Der Feuerritter

Streng vertraulich

Eine neue Mission

Der heiße Meter

Gut gekrächzt

Die Schlagzeile

Luftboxen

Zwei gegen eine

Kresse sieht schwarz

In der Waffenkammer

Der Spuk beginnt

Geisterstunde

Jago kämpft

Ein kleiner Strich

Autoreninformation

Als Ravensburger E-Book erschienen 2013Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH© 2013 Ravensburger Verlag GmbHIllustrationen: Silvia ChristophRedaktion: Beate SpindlerAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbHISBN 978-3-473-47440-0www.ravensburger.de

Name: Karoline Weber, kurz „Kresse”

Besondere Kennzeichen: Ich habe grüne Strähnchen im Haar und gehe nie ohne meinen Gecko Kiwi aus dem Haus.

Freunde sagen über mich: Kresse weiß immer, was sie will und kann ein echter Dickkopf sein. Aber sie ist auch eine Freundin zum Pferdestehlen.

Ich liebe: Tiere, auch langbeinige Spinnen, die Natur, Abenteuer mit Phil und Jago.

Was ich nicht ausstehen kann: Tierquäler, Ungerechtigkeit und arrogante Mitschülerinnen.

Name: Jago Rotschmied

Besondere Kennzeichen: Rastazöpfe, habe fast immer mein Skateboard dabei.

Freunde sagen über mich: Jago ist der coolste Junge auf diesem Planeten, ihn bringt so schnell nichts aus der Fassung. Aber er ist auch schwer chaotisch.

Was mein Herz höherschlagen lässt: jede Art von Actionsport, Computerspiele, Döner, mexikanisches Essen – und vor allem meine Freunde.

Was mir das Leben schwer macht: Lehrer, Hausaufgaben und langweilige Schulstunden. Und dass ich mit meinem Vater ständig umziehen muss.

Name: Philipp Knappe, kurz „Phil”

Besondere Kennzeichen: mein wacher Blick und meine riesige Neugier.

Freunde sagen über mich: Phil ist nicht der Mutigste, aber oft der Cleverste.

Was mich besonders fesselt: Geschichte, Rätsel, Experimente – und alles, was noch nicht entdeckt ist.

Was mich in den Wahnsinn treibt: dass ich so schnell eine Gänsehaut bekomme.

Auf dem Pausenhof herrschte ein buntes Durcheinander.

Manche Schüler aßen gemütlich ihre Brote auf den Bänken, während andere Rundlauf um die Tischtennisplatten spielten. Alle wirkten ausgelassen und fröhlich.

Kein Wunder, bei so einer schönen Schule!, dachte der Mann, der neugierig am Zaun stand. Immer wieder wanderte sein Blick die von Efeu überwucherte Fassade hinauf. All diese Erker – und erst die spitzen Türmchen … Das Gebäude wirkte fast wie ein Schloss!

Der Mann wurde richtig neidisch. Er hielt zwei Zaunlatten so fest umklammert, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. So eine herrliche Schule hatte er früher nicht gehabt.

Er ließ den Zaun los und trat entschlossen durch das Eingangstor. Dem Schild mit der Aufschrift Betreten des Schulgeländes für Unbefugte verboten! schenkte er keine Beachtung.

Kaum hatte er einen Fuß auf den Hof gesetzt, riss es ihn fast von den Beinen.

„Huch! Was war das?“

„Sorry, Mister!“, rief ein Junge auf einem Skateboard.

Er hatte ihn beinahe über den Haufen gefahren. So ein Rüpel! Der Mann sah ihn nur noch von hinten, mit wirbelnden dunkelbraunen Rastazöpfen.

„Jago Rotschmied!“, krähte eine Lehrerin. „Absteigen, aber plötzlich! Kein Skatebrettfahren auf dem Schulhof! Hast du mich gehört?“ Seufzend trat sie auf den Mann zu. Sie war so faltig im Gesicht wie eine Mumie. „Entschuldigen Sie bitte. Dieser Bengel …! Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?“

„Ähm … ja … äh“, stammelte der Mann verlegen. Dann fiel ihm ein, was er sagen könnte. „Ich … ich habe einen Termin beim Rektor.“

„Rektor? Sie meinen wohl bei der Rektorin.“ Die Mumie runzelte misstrauisch die Stirn und musterte den auffälligen, blendend weißen Anzug, den der Mann trug.

Zum Glück schrillte in diesem Augenblick die Klingel. Die Frau wandte sich zum Gehen und rief noch über die Schulter hinweg: „Frau Bergers Büro ist im ersten Stock. Linker Flur, das zweite Zimmer rechts.“

Aus Angst noch einmal angerempelt zu werden, wartete der Mann, bis alle in der Schule verschwunden waren. Erst dann schritt er neugierig durch die Tür. Was er im Eingangsbereich sah, versetzte ihn in atemloses Staunen.

Oh, welch prächtiges altes Treppenhaus!, dachte er. Diese dicken, hohen Säulen. Und die Verzierungen darauf – ist das echtes Gold?

Er lief an einem Gemälde vorbei, auf dem Ritter gegen Feuer speiende Drachen kämpften.

„Wie im Märchen“, seufzte er.

Es trieb ihn in den ersten Stock, dann höher in den zweiten und dritten.

„Fabelhaft! Alles fabelhaft!“, freute er sich, während aus den Klassenräumen gedämpftes Gemurmel drang. „Halt! Ich habe den Keller vergessen …“

Zu seiner Erleichterung fand er im Keller weder Spinnweben noch Schimmelflecken. Nur eine Toilette und einen Schülerclub, in dem sich zum Glück gerade niemand aufhielt.

Der Mann rieb sich voller Vorfreude die Hände. „Hier könnte ich … Oh ja! Ja, das könnte ich tun! Nein, das werde ich tun! Jawohl! Das wird so fabelhaft!“

Er tätschelte eine Wand, die mit lauter farbigen Handabdrücken von Schülern bedeckt war. Berauscht von seinem Plan zog er einen Textmarker aus der Tasche. Dann schrieb er quer über einen orangeroten Abdruck:

Weiß streichen!

* Die Antworten auf Fragen inder Grübelbox hingegen findest du in der Geschichte.

„Steh auf! Und kämpfe wie ein Mann!“ Jago hielt seinem Feind ein Schwert unter die Nase. „Ich fordere dich zum Duell! – Hey, hast du Kaugummi in den Ohren?“

Jagos Schwert war ein großer Tafelzirkel, das Duellierfeld sein Klassenzimmer und der Feind ein dünner blonder Junge namens Phil.

Eigentlich Jagos bester Freund. Aber gerade strapazierte er Jagos Nerven, indem er seinen Kopf in ein Englischbuch steckte und unregelmäßige Verben vor sich hin nuschelte: „Fight, fought, fought.“

Fight. Dieses Verb kannte Jago. Es hieß kämpfen. Und das sollte Phil gefälligst tun!

Jago und Phil hatten seit zwanzig Minuten Schulschluss und warteten auf ihre Freundin Kresse aus der Parallelklasse. Die hatte noch eine Stunde Erdkunde.

Draußen regnete es in Strömen und die kahlen Bäume bogen sich im Sturm. Typisch November! Bei besserem Wetter hätte Jago skaten können. Aber so …

Er warf ein Geodreieck aus Plexiglas auf Phils Tisch. Es war fast einen Meter lang. „Hier! Damit kannst du dich verteidigen.“

„Hmm-hmm“, murmelte Phil. „Go, went, gone.“

„Hallo? Erde an Phil?“

„Hmm, ja. Hide, hid, hidden.“

Jago tippte Phil mit der Zirkelspitze an die Schulter – als kleinen Warnstoß. Als Phil seelenruhig sitzen blieb, pikte Jago ihn unter den Achseln.

Phil prustete los und ruderte mit den Armen. „He, hör auf, das kitzelt! Außerdem schmierst du mich mit Kreide voll!“

„Nein, mit Blut“, erwiderte Jago grinsend. „Ich habe extra rote Kreide reingesteckt. – Und nun hoch mit dir!“

Endlich stand Phil auf und griff zum Geodreieck.

„En garde!“1, rief Jago voller Inbrunst und schwang den Zirkel. Wusch!

Phil duckte sich unter dem Schlag weg. Dann flüchtete er mit dem Dreieck aus dem Raum.

„Hey, was wird denn das? Hiergeblieben!“ Jago hetzte Phil hinterher. Als er auf den Flur trat, war Phil verschwunden.

Nanu? War Phil schon auf der Treppe? Seit wann konnte der Professor so schnell rennen?

Jago spitzte die Ohren, aber er hörte keine Schritte. Nur den rauschenden Regen.

Hmm … Jago verengte die Augen zu Schlitzen. Was war das? Ein paar Meter vor ihm zitterte ein heller Fleck über die Wand, verschwand kurz und kam wieder zum Vorschein.

Das konnte nur eines bedeuten: Phil versteckte sich hinter der Säule neben dem Broschürenständer. Er wollte wohl, dass Jago an ihm vorbeirannte.

Clever, aber nicht clever genug. Denn immer wenn die Sonne durch die Wolken blitzte, trafen ihre Strahlen auf das Geodreieck und das Plexiglas warf einen Lichtreflex an die Wand.

Na warte!, dachte Jago und ging weiter, als hätte er nichts gemerkt. Doch als er an der Säule vorbeikam, wirbelte er herum. Er hob den Zirkel über den Kopf und schrie: „Erwischt!“

Erschrocken riss Phil sein Dreieck hoch – natürlich erwartete er einen Schlag von oben.

In einem Halbkreis zog Jago den Zirkel nach unten und stieß die Spitze in Phils Bauch. Eine Finte.

„Uff“, keuchte Phil. „Gemeiner Trick!“

Jago lachte. „Merke dir Regel Nummer eins: Tauche immer dort auf, wo dein Feind dich nicht erwartet.“

„Ach ja? Zum Beispiel so?“ Phil langte nach Jagos Beinen und brachte ihn zu Fall.

„Hey!“, rief Jago überrascht. „Das war ein Foul!“

Während er aufstand und sich den Hintern rieb, sauste Phil davon.

So ein Schuft. Jago nahm die Beine in die Hand. Diesmal musste er ihn schnappen! Sie jagten treppab und wieder treppauf, kreuz und quer durch alle Flure.

Als Phil über die Schulter zurückblickte, brüllte Jago: „Ja, du siehst ganz richtig! Ich hole auf!“

Phil öffnete die nächstbeste Tür, stürzte in den Raum – und blieb wie angewurzelt stehen.

Jago überrannte ihn glatt. Schon lagen sie auf dem Boden und Jago presste Phil den Zirkel auf die Brust.

„Sieger!“, sagte er schnaufend.

„Pscht“, machte Phil. Sein Blick huschte ängstlich hin und her. „Weißt du, wo wir sind?“

Jago sah auf. Er kannte das Zimmer nicht. Es war größer als die Unterrichtsräume. In der Mitte stand ein wuchtiger ovaler Tisch, umgeben von ebenso wuchtigen Stühlen. Und über ihnen hing ein gewaltiger Kronleuchter.

Außerdem gab es Bücherregale, einen Kopierer, einen zweiten, deutlich kleineren Tisch und lauter alte Gemälde.

Nur an einer Seite, zu Jagos Rechten, war ein Fenster. Davor hingen schwere dunkelblaue Vorhänge, die kaum Licht hereinließen.

Phil stammelte: „D-d-das ist das Le-Le-Lehrerzimmer! Hier dürfen wir überhaupt nicht sein. Das ist strengstens verboten!“

„Dann sollten sie’s abschließen“, entgegnete Jago entspannt.

Phil stand hastig auf. „Komm, bloß raus hier!“

„Quatsch! Das ist doch die Gelegenheit …“ Jago erhob sich, wobei sein Blick auf ein Gemälde fiel. „Ich fass es nicht!“, rief er aus.

„Psssscht!“