Labyrinth der Geheimnisse 7: Wirbelsturm über Witterstein - Matthias von Bornstädt - E-Book

Labyrinth der Geheimnisse 7: Wirbelsturm über Witterstein E-Book

Matthias von Bornstädt

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Beschreibung

Stell dir vor, unter deiner Stadt liegt ein riesiges Labyrinth voller Geheimnisse und Gefahren .... Schwere Unwetter sorgen in Witterstein für Angst und Schrecken. Jago und seine Freunde glauben, dass ein Mechanismus im unterirdischen Labyrinth an den Katastrophen schuld ist. Doch wie sollen sie diesen finden und stoppen?Band 7 der Abenteuerserie "Labyrinth der Geheimnisse" mit interaktivem Lesespaß.

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Seitenzahl: 78

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Als Ravensburger E-Book erschienen 2014Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH© Ravensburger Verlag GmbHIllustrationen: Silvia ChristophRedaktion: Andreas RodeAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 2460, D-88194 Ravensburg.ISBN 978-3-473-47551-3www.ravensburger.de

Name: Karoline Weber, kurz „Kresse”

Besondere Kennzeichen: Ich habe grüne Strähnchen im Haar und gehe nie ohne meinen Gecko Kiwi aus dem Haus.

Freunde sagen über mich: Kresse weiß immer, was sie will und kann ein echter Dickkopf sein. Aber sie ist auch eine Freundin zum Pferdestehlen.

Ich liebe: Tiere, auch langbeinige Spinnen, die Natur, Abenteuer mit Phil und Jago.

Was ich nicht ausstehen kann: Tierquäler, Ungerechtigkeit und arrogante Mitschülerinnen.

Name: Jago Rotschmied

Besondere Kennzeichen: Rastazöpfe, habe fast immer mein Skateboard dabei.

Freunde sagen über mich: Jago ist der coolste Junge auf diesem Planeten, ihn bringt so schnell nichts aus der Fassung. Aber er ist auch schwer chaotisch.

Was mein Herz höherschlagen lässt: jede Art von Actionsport, Computerspiele, Döner, mexikanisches Essen – und vor allem meine Freunde.

Was mir das Leben schwer macht: Lehrer, Hausaufgaben und langweilige Schulstunden. Und dass ich mit meinem Vater ständig umziehen muss.

Name: Philipp Knappe, kurz „Phil”

Besondere Kennzeichen: mein wacher Blick und meine riesige Neugier.

Freunde sagen über mich: Phil ist nicht der Mutigste, aber oft der Cleverste.

Was mich besonders fesselt: Geschichte, Rätsel, Experimente – und alles, was noch nicht entdeckt ist.

Was mich in den Wahnsinn treibt: dass ich so schnell eine Gänsehaut bekomme.

Eigentlich hätte es ein schöner lauer Sommerabend werden sollen. Das hatte jedenfalls der Wetterbericht für das Dörfchen Mühlheim versprochen. Kein Wunder also, dass schon ab dem Nachmittag würzige Grillgerüche durch die Dorfstraßen zogen.

Auch der alte Bauer Haufe hatte seinen Grill aus der Scheune geholt und tüchtig Fleisch aufgelegt. Dafür gab es einen besonderen Anlass: Sein Cousin Vincent Lunte hatte die halbstündige Busfahrt aus der Stadt Witterstein auf sich genommen, um ihn zu besuchen.

Zuletzt hatten sich die beiden an Ostern gesehen. Also gab es eine Menge zu erzählen, während sie auf der Hollywoodschaukel saßen und sich die Bäuche mit Steaks, Würstchen und gegrillten Maiskolben vollschlugen.

Sie waren so in ihre Plauderei vertieft, dass sie gar nicht bemerkten, wie der Wind allmählich auffrischte. Erst als eine Böe Herrn Lunte die Serviette vom Teller blies, zuckte er zusammen und streckte verwundert seinen Kopf unter dem Dach der Schaukel hervor.

„Donnerlittchen!“, raunte er. „Na, da zieht ja was auf! Guck doch mal, Karl!“

Über dem Dach der alten Scheune quollen finstere Wolken hervor.

„Wo kommen die denn her?“, fragte der Bauer. „So einen überraschenden Wetterumschwung habe ich ja noch nie erlebt. Und im Radio haben sie auch nichts davon gesagt …“

Kurz darauf brachte eine wütende Böe den Grill gefährlich ins Wanken.

„Junge, Junge!“, rief der Bauer. „Besser wir packen zusammen, bevor es richtig losgeht.“

Als die Männer die Glut gelöscht und den Grill in die Scheune gebracht hatten, war der Himmel bereits pechschwarz gefärbt. Nur hier und da glomm noch etwas schwefelgelbes Sonnenlicht zwischen den Wolken hindurch. Hastig begaben sich die beiden ins Wohnhaus.

„Komm, Vinc, wir schauen uns das Spektakel vom Dachboden aus an“, schlug der Bauer vor. „Von da aus haben wir den besten Überblick.“

Als die Männer auf dem Dachboden ankamen, bemerkte Herr Lunte ein seltsames Geräusch. Zuerst erinnerte es ihn an das Summen eines Bienenstocks.

„Karl, hast du Wespennester hier oben?“, fragte er.

„Was? Wie kommst du denn darauf?“

„Na, hörst du nicht dieses Summen? Schalt mal dein Hörgerät eine Stufe höher!“

Obwohl, dachte Herr Lunte, nun klang es nicht mehr wie ein Summen, sondern eher wie das Flügelschlagen unzähliger Vögel. Und im nächsten Moment wie eine Schar von Helikoptern! Was mochte wohl dieses Geräusch verursachen? Wie auch immer – es schien sich jedenfalls zu nähern.

„Das kommt von draußen“, sagte der Bauer. „Was zum Teufel geht da vor?“

Das Lärmen schwoll noch weiter an, bis es zu einem mächtigen Tosen geworden war. Aufgeregt liefen die Männer zum einzigen Fenster in der Dachbodenwand. Bevor sie dort ankamen, begann plötzlich das ganze Haus zu wackeln.

KLIRR! Das Fenster war geborsten.

Mit entsetztem Keuchen wichen die beiden zurück. „Donner und Doria! In Deckung!“, brüllte Herr Lunte über das Tosen hinweg. Schutzsuchend stürzten die Männer unter einen Holztisch und hielten sich ihre Hände über den Kopf. Das Beben des Hauses ging ihnen durch Mark und Bein. Ringsherum stürzten Regale um und ein schwerer Gegenstand landete mit dumpfem Krachen auf der Tischplatte über ihnen.

Unser letztes Stündlein hat geschlagen!, dachte Herr Lunte. Verzweifelt duckte er sich noch tiefer unter den Tisch und presste seine Augen zu.

Doch dann ließ der Höllenlärm nach. Das Beben wurde schwächer. Zögernd wagten sich die Männer wieder unter dem Tisch hervor.

„Was für ein Spuk!“, krächzte der Bauer.

Vorsichtig kletterten die beiden über umgestürzte Gegenstände und Glasscherben hinweg zum Fenster und spähten ins Freie.

Bauer Haufe schnappte nach Luft. „Vincent – sieh doch nur … da …“

Mit zitterndem Zeigefinger deutete er durchs Fenster auf ein Viereck aus flacher grauer Erde.

Herr Lunte brauchte einen Moment, bis er begriff. Auf diesem Viereck hatte bis vor fünf Minuten die alte Scheune gestanden. Nun war sie fort. Komplett ausradiert.

[Lösung]

* Die Antworten auf Fragen in der Grübelbox hingegen findest du in der Geschichte.

Eine Woche später saß der elfjährige Phil an einem Ort, an dem sich seit Jahrhunderten kein Windhauch mehr geregt hatte.

Kein Wunder, denn dieser Ort lag tief unter Witterstein verborgen. Es handelte sich um die U-Burg, das unterirdische Hauptquartier der Löwenritter. Die Löwenritter waren ein Geheimbund gewesen, der im Mittelalter unter der ganzen Stadt ein Labyrinth aus Tunneln und Kammern angelegt hatte.

Auch heute gab es wieder Löwenritter in Witterstein: Phil und seine Freunde Jago und Kresse hatten das Labyrinth im letzten Sommer entdeckt und den Geheimbund wieder ins Leben gerufen.

Gerade blätterte Phil in einem jahrhundertealten Buch, dessen Seiten unter seiner Berührung fast zu Staub zerfielen, während Jago auf seinem Skateboard Slalom um die Ritterrüstungen fuhr.

Phil warf seinem Freund hin und wieder über den Buchrand einen bewundernden Blick zu. Doch je weiter er blätterte, umso seltener wurden diese Blicke. Das Buch zog ihn ganz in seinen Bann.

Meister Coronius: Meine größten Erfindungen stand auf dem Umschlag. Und Meister Coronius hatte nicht zu viel versprochen: Phil entdeckte aberwitzige Werkzeuge, Rezepturen für Heilmittel und auf einer Seite sogar etwas, was wie der Vorläufer einer elektrischen Zahnbürste aussah, nur zum Aufziehen.

Auf der nächsten Seite folgte die Abbildung eines Rammbocks. Bei diesem Anblick verdüsterte sich Phils Miene. Schuld war der eiserne Widderkopf, der vorn am Rammbock prangte.

Eine dunkle Erinnerung stieg in Phil auf. Die Erinnerung an das bedrohlichste Abenteuer, das er und seine Freunde bisher erlebt hatten.

Vor zwei Monaten waren sie an einen skrupellosen Verbrecherboss geraten und hatten dieses Aufeinandertreffen nur knapp überlebt. Das Schlimmste daran: Der „Boss“, wie seine Leute ihn nannten, lief immer noch frei herum. Die drei Freunde wussten nicht einmal, wie ihr Gegner aussah, denn er hatte sein Gesicht stets hinter einer gruseligen Widdermaske verborgen.

Phil bemühte sich, den Gedanken zu vertreiben. Hastig blätterte er weiter, bis er zu einer Seite mit der Überschrift Wetterlabor gelangte.

„Klingt ja geheimnisvoll“, murmelte er.

Das Buch von Meister Coronius ist in einer Geheimschrift abgefasst – erkennst du, in welcher? Und kannst du den alten Text lesen?

[Lösung]

Phil legte den Kopf schräg und begann die Zeilen zu entziffern. „Um des … hm … ah ja … Wettergottes Launen nicht mehr unter … waaa!“

Ein kräftiger Luftzug fegte über Phil hinweg und ließ die Seiten im Buch flattern. Jago hatte ohne Vorwarnung zu einem Sprung über Phils Sessel angesetzt.

Schon kamen die Rollen des Skateboards mit einem dumpfen KRACH!neben dem Sessel auf.

„Da guckst du, was?“, rief Jago grinsend. „Das war bisher mein höchster Jump für heute!“

„Mensch, jetzt hab ich die Seite verblättert …“

„Hat der Schinken kein Inhaltsverzeichnis?“

Phil grummelte, aber er fand das Kapitel in null Komma nichts wieder.

Jago kam herübergerollt, beugte sich über die Sessellehne und fragte: „Was Spannendes?“

Phil nickte eifrig. „Ein Kapitel über ein Wetterlabor! Ich war grad dabei, diese Spiegelschrift zu entziffern. Hör mal: Um des Wettergottes Launen nicht mehr untertan zu sein und um … ähm … die Winde zu … zu bestimmen … richteten wir die Ge… Ge…“

„Gerätschaft?“, schlug Jago vor.

„Ja, genau! Richteten wir die Gerätschaft ein.“

„Was denn für eine Gerätschaft?“

„Na, wenn es darum geht, dass man den Launen des Wetters nicht mehr ,untertan’ ist …“

„… hört sich das verdächtig nach einer Wettermaschine an. Cool!“

„Müsste aber eine ziemlich große Maschine sein, wenn sie darüber bestimmen kann, wie die Winde wehen, oder?“

„Das ist der Hammer!“, rief Jago begeistert. „Diesen Apparillo müssen wir in die Hände kriegen!“

„Und dann?“

„Na, was wohl? Dann pusten wir Witterstein damit von der Landkarte“, sagte Jago und blies sich einen seiner Rastazöpfe aus der Stirn.

Als Phil erschrocken zusammenzuckte, ergänzte er: „Alter, nimm nicht immer alles gleich für bare Münze. So, und wo ist diese Maschine jetzt?

„Verborgen wo …“ Phil und stockte. „Der Rest der Seite fehlt. Sieht aus wie angeknabbert.“

Jago stöhnte. „Na super. Wird echt Zeit, dass wir hier unten ein paar Mausefallen aufstellen.“

„Lass das bloß nicht Kresse hören“, sagte Phil schmunzelnd.

„Apropos – wo bleibt die eigentlich?“ Jago blickte auf seine Armbanduhr. „Sie sollte doch seit ’ner halben Stunde hier sein.“