Laternenzauber - Elke Bräunling - E-Book

Laternenzauber E-Book

Elke Bräunling

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Beschreibung

Hallo Opa! Erzählst Du mir eine Geschichte von der Laternenzeit? Geschichten, Märchen, Gedichte, Spiele und Lieder rund um Sankt Martin und die Laternenzeit im Herbst mit dem KINDERLIEDERHIT "Ein bisschen so wie Martin" Die heiteren, aber auch ernsten und nachdenklich stimmenden Geschichten, Märchen, Gedichte und Lieder erzählen von der aufregenden Zeit im Herbst, mit Laternenlichtern die Dämmerung ein wenig heller zu machen und das Licht (und nicht nur das) miteinander zu teilen. Kleine Anleitungen und Fragen zu den Texten vertiefen die Inhalte und regen zum Nachdenken, zum Spiel, zum Arbeiten mit den Texten und zur Kreativität ein. Die Lieder mit Texten von Barbara Cratzius, Rolf Krenzer, Elke Bräunling und Melodien von Stephen Janetzko und Paul G. Walter sowie die kleinen szenischen Dialogspiele laden ein zum Spiel und zur Aufführung. Empfohlen für Kinder, Familie, Kindergarten, Vorschule, Grundschule und für die Gemeindearbeit. Die Geschichten, Gedichte und Lieder sind erprobt im Zusammensein mit an Demenz erkrankten Menschen

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Seitenzahl: 61

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Laternenzauber
Herbstzeit-Laternenzeit
BÜCHER

Elke Bräunling

Laternenzauber

Laternen und Sankt Martin

Geschichten, Märchen, Gedichte, Spiele und Lieder

zur Laternenzeit und zu Sankt Martin

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

Copyright ©© 2013/überarbeitete Neuauflage2014 Elke Bräunling

edition art.taeglich

http://www.elkeskindergeschichten.de

All rights reserved.

ISBN-13: 978-1502590275

ISBN-10: 1502590271

Herbstzeit-Laternenzeit

Gedicht

Wenn’s dunkelt im Herbst,

bastle dir eine Laterne!

Schneide Sonne und Mond aus

und ein paar Sterne

und klebe dafür

buntes Papier

und eine Kerze

mitten hinein.

Wenn’s Abend dann wird,

ziehe mit deiner Laterne

durch das Dunkel des Abends

und grüße die Sterne

und zaubre ganz sacht

Licht in die Nacht.

Schön, wie es funkelt

im Lichterschein.

Eine tolle Herbstidee

Erzählung

„Herbst ist doof“, mault Marie. „Es wird so früh dunkel und wir können nicht mehr draußen spielen.“

„Dunkelherbst ist doch toll“, sagt Kira, Maries neue Freundin, die kürzlich aus dem Norden nach Süddeutschland umgezogen ist. „Im Herbst kann man Laterne gehen. Darauf freue ich mich immer sehr.“

„Laterne gehen? Was ist das denn?“ Marie horcht auf.

„Ganz einfach“, sagt Kira. „Wir basteln Laternen, und wenn es dunkel wird, laufen alle Kinder mit ihren Laternen durch die Straßen. Dabei singen wir Lieder. Manche Leute mögen das so gerne sehen, dass sie uns Bonbons schenken oder Kekse oder Schokoladenriegel oder Äpfel und so.“

„Echt?“ Marie guckt ungläubig. „Laternen gibt es hier nur zum St. Martinsumzug.“

„Martinstag feiern wir im Norden auch“, sagt Kira. „Am 11. November. Ich finde es schöner, im Herbst an vielen Tagen Laterne zu gehen. Auch ohne das Martinsfest. Einfach so. Zum Spaß.“

„Stimmt“, gibt Marie zu.

„Dann lass es uns hier doch auch tun!“, schlägt Kira vor.

Gute Idee. Die Freundinnen stecken die Köpfe zusammen und tuscheln. Auch am nächsten Morgen in der Schule wird lange geflüstert, und die Schüler werfen sich verschwörerische Blicke zu.

„Also, dann bis später!“, verabschieden sie sich nach Schulschluss. „Wir treffen uns am Marktplatz.“

Am frühen Abend staunen die Leute in der kleinen Stadt nicht schlecht. Eine bunte Lichterschlange wandert durch die dämmrig dunklen Straßen und singt:

„Wir gehn mit unsern Laternen nicht nur am Martinstag. Im dunklen Herbst tun wir´s gerne, weil Laternen jeder mag. Ihr Leut, kommt her, gebt Bonbons her. Rabimmel rabammel rabum. Ihr Leut, seht her, spendiert noch mehr. Laternengeister gehn um.“

Großen Spaß macht das!

Die Leute wundern sich erst, dann lachen sie und schenken den Laternenkindern Schokoriegel, Bonbons, Hefeteilchen, Brezeln, Äpfel, Nüsse und viele andere Leckereien.

„Das ist eine gute Idee“, sagen sie. „Mit euren Laternen macht ihr die triste Herbstwelt etwas heller. Dankeschön.“

Da freuen sich die Kinder. „Bitteschön“, rufen sie fröhlich. „Wir werden jetzt öfter kommen. Das Dunkel ist wirklich nicht immer schön.“

- Habt ihr Lust, im Herbst auch Laterne zu gehen, so wie es die Kinder im Norden tun? Gerne auch schon ab September? Vielleicht findet ihr eure Laternen vom Vorjahr oder ihr nehmt Lampions von Sommer- und Grillfesten. Vielleicht findet ihr Kürbisse oder Zuckerrüben, aus denen ihr eine Laterne zaubern könnt.

- Schreibt eine Einladung an die Kinder der Umgebung und hängt sie an Mauern, Haustüren, Gartenzäunen und am Schul- und Kindergartentor.

- Dunkelherbst: Was fällt euch dazu ein? Findet ihr es gruselig, wenn es jeden Nachmittag ein wenig schneller dunkel wird? Oder macht es euch gar traurig?

Erzählt und denkt euch kleine Tricks aus, wie man den Dunkelherbst ein wenig heller machen könnte.

Laternen im Herbst

Brauchtum

Um der Dunkelheit, die im Herbst Tag für Tag ein bisschen früher übers Land kriecht, ein Schnippchen zu schlagen, basteln Kinder im Herbst Laternen mit bunten Leuchtpapierbildern oder sie höhlen Kürbis-und Zuckerrübenköpfe aus. Damit ziehen sie durch die Straßen und singen Lieder. Es macht Spaß, mit einem hell leuchtenden Mond, einer strahlenden Sonne, einem fröhlichen Tiergesicht oder einer Fratzenlaterne durch die dämmrig dunklen oder auch nebligen Straßen zu ziehen.

In einigen Gegenden beginnt das ‚Laternelaufen’ schon im September, seinen Höhepunkt hat es in den ersten Novembertagen und am Martinstag. Überall siehst du nun abends helle Lichterschlangen durch die Straßen ziehen. Schön sieht das aus. Es lässt ein bisschen das Dunkel vergessen, und wir freuen uns auf die Vorweihnachtszeit mit ihren Geheimnissen und Festen.

Übrigens: Du könntest in deiner Straße oder Wohnsiedlung auch Laternenumzüge organisieren. Trommle einfach die Kinder aus der Umgebung zu einem Laternenumzug zusammen. Das geht mit Postern oder Handzettel, auf denen du z.B. folgenden Text schreibst:

”Hallo! Alle, die Lust auf einen Laternenumzug haben, treffen sich am 4.10. um 17 Uhr in der Bachstraße. Vergesst eure Laternen nicht!”

Laternenzeit

Gedicht

Wenn im Dunkel Lieder klingen

und wenn Kinder fröhlich singen,

siehst du Lichterpünktchen kommen

aus dem Nebel, ganz verschwommen,

weißt du sicher gleich Bescheid:

Es ist Herbst! Laternenzeit!

1. Heute ist Laternenfest,

los, ladet alle ein,

beim bunten, hellen Lichterzug

mit uns dabei zu sein.

Refrain:

Herbstzeit.

Laternenzeit.

Bunte Lichter ziehen weit

mit uns durch die dunkle Zeit.

Herbstzeit.

Laternenzeit.

Singen wir voll Fröhlichkeit:

Hell wird´s in der Dunkelheit.

2. Geht zu den Leuten von Haus zu Haus,

singt allen euer Lied,

von Sonne, Mond und Sternenzelt

und staunt, was dann geschieht.

3. Die Leute freun sich nämlich sehr,

dass ihr zu Gaste seid,

und schenken süße Gaben euch.

Und nun wisst ihr Bescheid!

Der Laternenmond und die Kinder

Märchen

„Oha! Es ist wieder so weit!“, rief der Mond erfreut, als er eines dämmrigen Herbstnachmittages auf der Erde Kinder mit Laternen sah. „Haben wir denn schon Martinstag heute? Oder ist es ein Laternenlauf? Oh, wie schön die Kinder singen! Hach, zu gerne würde ich auch einmal eine Laterne sein. Da! Sie singen von mir. Ich höre es genau.“

Und während sich eine Wolke vor den Mond schiebt, schließt der Mond die Augen und lauscht dem Gesang, der von der Erde bis zu ihm hoch in den Himmel hinauf hallt:

„Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne. Machet an das Licht, machet an das Licht und...“

Da! Was war das? Etwas Seltsames passierte auf einmal. Der Gesang wurde laut und immer lauter und dem Mond war, als befände er sich auf der Erde.

Vorsichtig öffnete er ein Auge und sah sich inmitten der singenden Kinder. Er baumelte als leuchtend helle Mondlaterne an einem Stab, den ein kleines Mädchen fest in den Händen hielt.

Oh, war das aufregend! Der Mond konnte sich gar nicht satt sehen und satt hören.

„Es gibt nichts Schöneres, als mit Kindern als buntes Mondgesicht durch die Straßen zu gehen“, rief er voller Freude. „Juchhuuu!“

Das kleine Mädchen blieb stehen. „Mein Mond kann reden“, rief es und schwenkte die Laterne aufgeregt hin und her.

„Halt! Haaalt!“, rief der Mond ängstlich. „Nicht fallen lassen, ich...“

Da war es aber schon passiert. Wie ein Ball plumpste der Mond auf den harten Straßenasphalt.

„Auaaaa!“

Auaaaa!? Der Mond erschrak. Er öffnete die Augen und sah, wie ihn die Wolke, die sich über ihn gelegt hatte, gerade verließ.

„Oh“, meinte er erleichtert. „Dieses aufregende Erdenabenteuer muss ich wohl geträumt haben. Ein Glück! Hier am Himmel bin ich doch besser aufgehoben. Aber schön war es trotzdem, für einen kurzen Traum eine Mondlaterne gewesen zu sein. Wunderschön sogar.“