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Leinen Los - Unter Segeln in den Ruhestand Den „drohenden“ Ruhestand nehmen Ernst und Ingrid als Chance für eine neue Herausforderung. Sie kaufen sich ein 35-Jahre altes Segelboot und fahren von Schweden über die Ostsee, die Kanäle und Flüsse Europas und das Schwarze Meer bis ins Mittelmeer. Aus dem Inhalt: Mangelnde Erfahrung, die starke Strömung des Rheins, Probleme mit dem Motor und eine teils schwierige Versorgungslage, machen es manchmal nicht leicht, die Reise in den Ruhestand entspannt zu genießen. Doch mit verstärktem Einsatz, dem Rat erfahrener Skipper und einem offenen Lächeln gelingt es Ernst und Ingrid, über Ostsee, Kanäle, Rhein und Donau bis in Regionen vorzudringen, wo weiße Sandstrände an wilden Flussinseln und romantische Ankerplätze in einsamen Buchten jegliche Mühen der Reise entlohnen. Im rumänischen Donauhafen Tulcea wird das Boot wieder mit seinem Mast bestückt und für das Schwarze Meer aufgetakelt, von wo aus die Segler in die weitläufige türkische und griechische Inselwelt vorstoßen. Über insgesamt 3 Jahre sind Ingrid und Ernst Gocksch in mehreren Etappen unterwegs und meistern eine Reise auf 13.000 Kilometern durch 18 Länder Europas. Spannend, selbstkritisch und humorvoll erzählt Ernst Gocksch von den vielen vergnüglichen und manchmal auch heiklen Episoden der Reise. Ein Buch, das mitnimmt auf eine Reise unter Segeln und Mut macht, den Ruhestand als Gelegenheit zu neuen Herausforderungen zu nutzen.
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Seitenzahl: 385
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Bildnachweis:
Die Bilder des Textteils: Ernst Gocksch
Coverfoto: Ernst Gocksch
Kartenicon: © Stepmap GmbH, Berlin
Karten: Ernst Gocksch
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
© 2012 traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag, Hamburg
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Umschlagentwurf und Layout: Jürgen Bold, Jens Freyler
Satz: Jens Freyler
Druck: Standartu Spaustuve
ISBN 978-3-944365-12-1
Ernst Gocksch
Leinen los
Unter Segeln in den Ruhestand
Inhalt
Mit einer Vision fing es an
Erste Etappe
Ein Start mit Gegenwind
Die spannende Fahrt auf den Kanälen
Zweite Etappe
Herausforderung am Rhein
Mit würzigem Bier über die Wasserscheide!
Schöne blaue Donau
Begegnungen auf der Donau
Grenzen und Grenzbeamte
Leckerer Fisch und wilde Hunde
Dunkelheit und unbeleuchtete Häfen
Fahrt durch das Insel-Labyrinth
Überraschendes Winterlager
Dritte Etappe
Donaudelta mit Froschkonzert
Gestrandet vor Constanta!
Die drohende Festnahme!
Der weiße Mantel
Mooringleine, was ist das?
Wir erreichen das Mittelmeer
In Schweden ist Ankern einfacher!
Vierte Etappe
Herrliche Buchten und blinde Passagiere
Trompetensolo in der Bucht der Insel Levitha
Skipperehre und Ankersalat
Von den schönsten Plätzen vertreibt uns der Wind
Wir werden gerammt!
Fünfte Etappe
Albanien ist wohl doch zu schwierig
Die längste Nacht!
Tosende Wasserfälle in üppiger Vegetation
Gewitter zwischen den Inseln
Istrien lockt mit zauberhaften Städtchen
Letzte Etappe
Mit Schwung auf die Buhne!
Wirtshaussingen am Main
Der Rhein – diesmal mit der Strömung
Mit aufgetakeltem Boot zurück nach Schweden
Empfang in Schweden: Opernabend und Hafenfest
Anhang
Information zum Boot, zur Ausrüstung, zur Tour
Danksagung
Karte der Gesamtroute
Mit einer Vision fing es an
Der Abschied aus dem aktiven Berufsleben ist vergleichbar mit dem letztmaligen Herunterfahren eines alten Büro-Computers: Im schlimmsten Fall wird er gleich entsorgt, im besten Fall taugt er noch zum Spielen für die Enkelkinder – das war meine Vorstellung, meine Horrorvorstellung, schon Jahre bevor der Ruhestand kam. Mir wurde klar, dass ich rechtzeitig einen Plan für diesen neuen Lebensabschnitt entwickeln musste!
Ingrid, meine Frau, und ich waren schon früher alljährlich in den Schären an der schwedischen Ostküste mit einem kleinen Boot gesegelt. Es machte uns Freude und wir fühlten uns trotz geringer Segel-Erfahrung auf dem Meer doch ausreichend sicher – zumal wir bei stärkeren Winden immer schnell Schutz hinter einer Schäre finden konnten. Ein Abenteuer sozusagen mit Netz und doppeltem Boden. Keiner von uns besaß einen Segelschein oder Ähnliches und irgendwelche diesbezüglichen Lehrgänge hatten wir auch nicht absolviert.
Die Segeltouren fanden natürlich nur in der kurzen Urlaubszeit statt und dauerten gewöhnlich einen, selten mehrere Tage. Als begeisterte Schweden-Fans hatten wir uns bereits vor Jahren an der schwedischen Ostseeküste in Adriansnäs, das zur Gemeinde Figeholm gehört und etwa 30 Kilometer nördlich von Oskarshamn liegt, ein kleines Ferienhaus gekauft. Dort lag auch unser Boot während des Jahres in einer kleinen Werft, mit deren Besitzer Tomas ich mich etwas angefreundet hatte.