Leonardo da Vinci E-Book

Silke Vry

• Herausgeber: Prestel
• Kategorie: Für Kinder und Jugendliche
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2011

Seitenzahl: 102

Beschreibung

Die Malerei war für ihn die Königin aller Wissenschaften, doch wie kaum ein anderer wirkte Leonardo da Vinci weit darüber hinaus. In seinem Werk verbinden sich Kunst, Philosophie und Naturwissenschaften. Das Multi-Talent der italienischen Renaissance war, trotz aller Anfeindungen durch Skeptiker, ein unerschütterlicher Visionär und Vorkämpfer und ist bis heute einer der faszinierendsten und bedeutendsten europäischen Künstler.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Reise ins Innere des MenschenAuch ein Genie fängt einmal klein anMaler, Bildhauer oder Bäcker? Leonardo bei VerrocchioDer »Maulbeerbaum« erhält einen BriefLeonardo trifft den »Schwarzen Tod«Ein Pferd, ein Ball, das »Abendmahl« und eine FluchtZurück in FlorenzIm Dienst des TyrannenLeonardo träumt vom Fliegen und Tommaso hebt abEine Schlacht, eine schöne Frau und – nochmal ein Pferd!Leonardo macht die längste Reise seines LebensVerstreut in alle WindeZeitleisteDie Kunstwerke in diesem BuchImpressum

Bild 23

Reise ins Innere des Menschen

Über den dunklen Domplatz huscht ein bärtiger Mann, Leonardo da Vinci

Florenz 1507: Es ist tiefe, finstere Nacht. Um diese Zeit sind die wenigen Fackeln, die noch am Abend einige Straßen der Stadt in ein flackerndes Licht getaucht hatten, längst erloschen. Über den dunklen Domplatz huscht ein bärtiger, gut gekleideter Mann, Leonardo da Vinci, der sich für einige Tage in Florenz aufhält. Sein schneller Schritt verrät, dass er es eilig hat und dass er sein Ziel und den Weg dorthin ganz genau kennt. Er biegt in eine der schmalen und dunklen Gassen ein, die nördlich des Domes in ein Netz miteinander verwobener Straßen münden. Eilt dann an einigen Männern vorbei, die hier um diese späte Stunde ihren dunklen Geschäften nachgehen. Betritt die Via dei Servi, biegt nach mehreren Metern in die Via Bufalini ein und bleibt nach einigen Schritten vor einem großen Gebäude stehen. Es ist das Ospedale Santa Maria Nuova, das berühmteste Krankenhaus von Florenz, vielleicht sogar von ganz Italien. – Nein, er ist nicht krank, sein Besuch in dem Hospital hat einen anderen Grund.