Lesereise Budapest - Cornelius Hell - E-Book

Lesereise Budapest E-Book

Cornelius Hell

3,9

Beschreibung

"Budapest, so nah, so fremd. Cornelius Hell führt uns durch eine Metropole in Mitteleuropa, die immer in der Gefahr stand, hinter ihren eigenen Legenden zu verschwinden und ihre historischen Erfahrungen zu verleugnen. Er erzählt kenntnisreich, begeistert, empört. Und preist Schönheit und Charme einer Stadt, um die er bangt." Karl-Markus Gauß Die Budapester Fischerbastei mit ihrem unvergleichlichen Blick auf die Donau, feurige Zigeunermusik und der legendäre Gulaschkommunismus - der Blick auf die ungarische Hauptstadt ist voll positiver Klischees. Und nicht zu vergessen: Paprika und Fischsuppe. Die Ungarn sind Österreichs Lieblingsnachbarn, und auch mit Deutschland gibt es viele Freundschaften. Doch in letzter Zeit hat das Image der charmanten Metropole durch rechtsradikale Schlägertrupps und das umstrittene ungarische Mediengesetz einige starke Kratzer bekommen. Es zeigt sich: Budapest ist eine Stadt mit vielen Widersprüchen. Cornelius Hell hat Streifzüge durch Budapest unternommen. Er flaniert nicht nur durch das Areal der imposanten Burg, über die Donaubrücken und durch die Altstadt, sondern erzählt auch Alltagsgeschichten von der ungarischen Mentalität, beschreibt, wie die außergewöhnliche Sprache funktioniert, und macht neugierig auf kulinarische Genüsse. Er geht magyarischen Mythen nach und entdeckt verborgene Winkel der Metropole, die einen Besuch lohnen und viel über diese Stadt erzählen.

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Cornelius Hell

Lesereise Budapest

Cornelius Hell

Lesereise Budapest

Der frivole Charme der Brückenstadt

Picus Verlag Wien

Die Arbeit an diesem Buch wurde durch ein Arbeitsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur gefördert.

Copyright © 2012 Picus Verlag Ges.m.b.H., Wien Alle Rechte vorbehalten Grafische Gestaltung: Dorothea Löcker, Wien Umschlagabbildung: © ALIMDI.NET / jean-pierre lescourret Datenkonvertierung E-Book: Nakadake, Wien ISBN 978-3-7117-5089-1 Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt

Informationen über das aktuelle Programm des Picus Verlags und Veranstaltungen unterwww.picus.at

Mein Budapest

Erfahrungen aus drei Jahrzehnten

Wenn Prag das Herz von Mitteleuropa ist, ist Budapest sein Schoß.

György Konrád

Ungarische Lieder, unverstanden. Zum Blick aus dem Haus meiner Kindheit auf das weite Feld eines Dorfes im Salzburger Land, zu den sonnigen Morgen der ersten Jahre, in die eine eigene Erinnerung zurückreicht, gehören die ungarischen Lieder meiner Großmutter. Verstanden habe ich davon so viel wie von allem, was sie sagte: Klänge, Wortfetzen. Denn Oma konnte nach einem Schlaganfall nicht mehr zusammenhängend sprechen. Und sie war blind; aber wenn die niedrige Wintersonne grell durch das Fenster schien, konnte sie etwas von ihrem Schein wahrnehmen, und dann sang sie ungarische Lieder. Oder wenn sie mit ihrem gelähmten linken Arm Gymnastik machte und um die letzten Reste ihrer Beweglichkeit kämpfte. Darum habe ich ihre ungarischen Lieder im Ohr als Überlebensstrategie und als Widerstand gegen die Zumutungen des Lebens.

Großmutter war in den Zeiten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie einige Jahre als Erzieherin und Hauslehrerin in Hermannstadt und dann etwa ein Jahrzehnt in Budapest gewesen; dort hatte sie auch die Räterepublik erlebt. Schaurige Geschichten darüber sind über meine Mutter auf mich gekommen; ich selbst konnte mit der Großmutter ja nie einen klaren Satz sprechen. In meiner Kindheit habe ich die Briefmarken von ihrer Post aus Budapest ausgeschnitten, aber als ich alt genug war, um den Wert dieser Briefe zu begreifen, gab es die Großmutter nicht mehr. Jahrzehnte später habe ich diese Geschichte György Konrád erzählt und mit ihm überlegt, wie man die Spuren der Familie jenes Professor Benedek finden könnte, bei dem sie in Dienst gewesen sein muss, doch die Anhaltspunkte waren zu schwach. Aber György Konrád hat sich dafür interessiert, denn meine Großmutter muss ein Kindermädchen von ähnlicher Art gewesen sein wie jenes, das seine eigene Kindheit geprägt hat.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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