Letzte hoffnung (Ein Cami Lark FBI-Spannungsthriller - Buch 8) - Blake Pierce - E-Book

Letzte hoffnung (Ein Cami Lark FBI-Spannungsthriller - Buch 8) E-Book

Blake Pierce

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Beschreibung

Cami Lark, ein Tech-Genie vom MIT, eckt mit ihren Tattoos und Piercings überall an. Als sie das FBI hackt, steckt sie plötzlich richtig in der Klemme. Die Wahl zwischen Knast und der Zusammenarbeit mit der BAU bei der Jagd nach Serienkillern fällt ihr nicht leicht. Und dieser neue Fall bringt Cami endgültig an ihre Grenzen: Ein Serienkiller verfolgt Frauen auf mysteriöse Weise, lauert ihnen auf und verspottet das FBI. Cami will ihn überlisten – obwohl sie erkennt, dass sie selbst die Nächste sein könnte. "Ein Meisterwerk des Spannungsromans." ---Books and Movie Reviews, Roberto Mattos (über "Verschwunden") ⭐⭐⭐⭐⭐ LETZTE HOFFNUNG ist der achte Band der packenden Thriller-Reihe um FBI-Agentin Cami Lark von Bestsellerautor Blake Pierce. Sein Erfolgsroman "Verschwunden" (kostenlos erhältlich) wurde von über 7.000 Lesern mit fünf Sternen bewertet. Diese fesselnde Krimireihe um eine geniale, aber innerlich zerrissene FBI-Agentin lässt Sie atemlos zurück. Sie ist voller Action, Spannung und überraschender Wendungen und Sie werden die Seiten förmlich verschlingen. Fans von Rachel Caine, Teresa Driscoll und Robert Dugoni kommen hier voll auf ihre Kosten. Weitere Bände folgen in Kürze. "Ein Thriller, der einen nicht mehr loslässt! ...Voller Wendungen und falscher Fährten... Ich kann's kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht." ---Leserrezension (Ihr letzter Wunsch) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Eine packende Geschichte über zwei FBI-Agenten auf der Jagd nach einem Serienkiller. Pierce hält einen in Atem und lässt einen bis zum Schluss rätseln!" ---Leserrezension (Ihr letzter Wunsch) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Typisch Blake Pierce: Ein Thriller voller Überraschungen, der einen bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht!" ---Leserrezension (Beutestadt) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Eine ungewöhnliche Hauptfigur, wie man sie in diesem Genre selten findet. Die Handlung nimmt einen von der ersten Seite an gefangen... Ein atmosphärischer Roman, der einen bis in die frühen Morgenstunden wach hält." ---Leserrezension (Beutestadt) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Alles, was das Krimi-Herz begehrt: Eine spannende Story, interessante Charaktere und von Anfang an fesselnd. Das Tempo ist atemberaubend und lässt bis zum Schluss nicht nach. Ich kann's kaum erwarten, mit Band 2 weiterzulesen!" ---Leserrezension (Im Schatten) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Spannend, nervenaufreibend und fesselnd... Ein absolutes Muss für alle Fans von Krimis und Thrillern!" ---Leserrezension (Im Schatten) ⭐⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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LETZTE HOFFNUNG

EIN CAMI LARK FBI-SPANNUNGSTHRILLER - BUCH 8

Blake Pierce

Blake Pierce ist der USA Today-Bestsellerautor zahlreicher Krimireihen. Sein umfangreiches Werk umfasst unter anderem die RILEY PAGE-Reihe mit siebzehn Bänden, die MACKENZIE WHITE-Reihe mit vierzehn Bänden, sowie die AVERY BLACK-, KERI LOCKE- und KATE WISE-Reihen. Besonders hervorzuheben sind auch seine psychologischen Thriller-Serien wie CHLOE FINE und die JESSIE HUNT-Reihe mit einunddreißig Bänden.

Pierce hat zudem mehrere internationale Krimiserien geschaffen, darunter ADELE SHARP und die gemütliche EUROPEAN VOYAGE-Reihe. Seine FBI-Thriller um LAURA FROST und ELLA DARK erfreuen sich großer Beliebtheit, ebenso wie seine neueren Serien um AVA GOLD, RACHEL GIFT und VALERIE LAW.

Weitere fesselnde Reihen von Blake Pierce sind PAIGE KING, MAY MOORE, CORA SHIELDS, NICKY LYONS, CAMI LARK, AMBER YOUNG, DAISY FORTUNE, FIONA RED, FAITH BOLD, JULIETTE HART, MORGAN CROSS und die brandneue FINN WRIGHT-Serie.

Als leidenschaftlicher Leser und lebenslanger Fan des Krimi- und Thriller-Genres freut sich Blake Pierce über Zuschriften seiner Leser. Besuchen Sie www.blakepierceauthor.com für weitere Informationen und um in Kontakt zu bleiben.

Copyright © 2023 von Blake Pierce. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Werkes darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, verbreitet oder übertragen werden, es sei denn, dies ist nach dem US-amerikanischen Urheberrechtsgesetz von 1976 zulässig. Die Speicherung in Datenbanken oder Abrufsystemen ist ebenfalls untersagt. Dieses E-Book ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch lizenziert und darf nicht weiterverkauft oder an Dritte weitergegeben werden. Sollten Sie dieses Buch mit jemandem teilen wollen, erwerben Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Falls Sie dieses Buch lesen, ohne es gekauft zu haben, oder es nicht ausschließlich für Ihren eigenen Gebrauch erworben wurde, geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Wir danken Ihnen für die Wertschätzung der Arbeit des Autors.

Dies ist ein fiktionales Werk. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder Produkte der Fantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebend oder tot, Ereignissen oder Orten ist rein zufällig.

 

PROLOG

KAPITEL EINS

KAPITEL ZWEI

KAPITEL DREI

KAPITEL VIER

KAPITEL FÜNF

KAPITEL SECHS

KAPITEL SIEBEN

KAPITEL ACHT

KAPITEL NEUN

KAPITEL ZEHN

KAPITEL ELF

KAPITEL ZWÖLF

KAPITEL DREIZEHN

KAPITEL VIERZEHN

KAPITEL FÜNFZEHN

KAPITEL SECHZEHN

KAPITEL SIEBZEHN

KAPITEL ACHTZEHN

KAPITEL NEUNZEHN

KAPITEL ZWANZIG

KAPITEL EINUNDZWANZIG

KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

KAPITEL DREIUNDZWANZIG

KAPITEL VIERUNDZWANZIG

KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

KAPITEL DREIßIG

KAPITEL EINUNDDREIßIG

EPILOG

PROLOG

Das Piepsen ihres Handys ließ Vicky Anderson nervös zusammenzucken. Den ganzen Morgen über hatte sie schon merkwürdige SMS erhalten. Normalerweise wäre sie nicht so beunruhigt gewesen, aber nach der Trennung von ihrem Freund vor zwei Wochen und den Schwierigkeiten bei der Arbeit, die ihr ein Disziplinarverfahren eingebrockt hatten, fühlte sie sich, als hätte das Schicksal eine Zielscheibe auf ihre Stirn gemalt.

Es war nicht einmal ihre Schuld gewesen, sondern die eines Kollegen, der Mist gebaut hatte. Trotzdem musste sie als Verantwortliche den Kopf dafür hinhalten, dass eine teure Möbellieferung an den falschen Ort gegangen war, was tagelange Verzögerungen und horrende Transportkosten verursacht hatte.

Ihr Chef war außer sich vor Wut gewesen. Schließlich war sie auf dem Absatz kehrtgemacht und aus dem Büro gestürmt, um seinem Gebrüll zu entkommen. Das oder sie wäre vor ihm in Tränen ausgebrochen. Keine besonders konstruktive Art, die Situation zu lösen, das wusste sie, aber sie hatte es trotzdem getan. Sie war hinausgegangen, zum Einkaufszentrum geschlendert und hatte einen Kaffee getrunken, um sich zu beruhigen.

Jetzt, so schätzte sie, musste sie wohl zurück und die Suppe auslöffeln.

Es war bitterkalt, ein frostiger Spätherbsttag in Boston. Der Regen peitschte seitlich, getrieben von einem scharfen Wind. Sie befand sich auf der anderen Seite der Brücke über den Charles River. In ihrer Wut war sie hinübergestapft, als sie ihren Spaziergang begonnen hatte. Es war ein weiter Weg zurück, und sie war nicht wettergerecht gekleidet. Beim Hinweg war es wenigstens noch trocken gewesen. Jetzt bereute sie ihre impulsive Entscheidung, sich nach der Trennung die schulterlangen braunen Haare kurz geschnitten zu haben. Ihr Nacken war eiskalt.

Fröstelnd versuchte sie, den Kragen ihrer Jacke hochzuschlagen, um sich besser zu schützen, und machte sich auf den Rückweg.

Und genau in diesem Moment piepste ihr Handy erneut.

Ihr Magen verkrampfte sich, als sie auf das Display blickte. Es war dieselbe seltsame Nachricht, die sie vor einer halben Stunde in dem Café gesehen hatte, in das sie sich verkrochen hatte.

„Ich weiß, wo du bist, hübsches Mädchen. Ich kann dich sehen, dank meiner besonderen Fähigkeiten. Ich verfolge dich über eine spezielle Verbindung, eine dunkle Kraft, die ich angezapft habe. Ich liebe deine neue Frisur! Kurze Haare stehen dir gut.”

So hatte es jedenfalls in der ersten Nachricht gestanden. Doch als Vicky bestürzt auf diese neue blickte, sah sie, dass sie noch mehr Details enthielt.

„Ich weiß, wohin du gehst, Kurzhaarpüppchen. Du bist auf dem Weg zur Brücke. Ich bin bei dir, direkt an deiner Schulter. Betrachte mich als deinen kleinen, freundlichen Geist. Wir werden uns bald treffen können!”

Die Angst sank Vicky wie ein Stein in den Magen. Wie war das möglich? Diese Person – es klang nach einem Mann – erwähnte ihre Frisur. Woher konnte er das wissen? Verfolgte er sie etwa?

Sie blickte sich verstört um und musterte die graue Straße. Die Leute hasteten hin und her, alle mit gesenktem Kopf, ohne aufzublicken, und versuchten, ihr Ziel zu erreichen, ohne von der Wucht des Sturms umgeworfen zu werden.

War es nur Zufall, dass diese Textnachrichten nach ihrer Trennung und den Problemen bei der Arbeit auftauchten? Oder versuchte jemand absichtlich, ihr Angst einzujagen?

Am besten, sie ging einfach ins Büro zurück, dachte sie. Dort wartete zwar echter Ärger, aber sie würde erklären müssen, warum sie einfach gegangen war, nachdem sie so eine harte Rüge kassiert hatte.

Als sie die Brücke betrat, ihre Schritte auf dem Stahlsteg hallten und die Autos vorbeirauschten, erhielt sie eine weitere SMS.

„Du bist jetzt auf der Brücke, Schönheit? Sehr gut! Dort werden wir uns treffen. Du und ich, wir haben dort eine Verabredung. Mit dem Schicksal, könnte man sagen.”

Sie erstarrte, der Atem stockte ihr in der Kehle. War das ein kranker Scherz? Sie versuchte, es zu rationalisieren; vielleicht war es nur jemand, der ihren Ex kannte und sich einen grausamen Spaß erlaubte. Aber ihr Bauchgefühl sagte ihr etwas anderes. Das hier war echt, und es war gefährlich.

Es wäre besser umzukehren. Oder etwa nicht? Jetzt wusste sie nicht mehr, was sie tun sollte, und ihr Handy piepste schon wieder, was ihren Puls in die Höhe schnellen ließ.

„Willst du umkehren? Ich sehe, du stehst jetzt still. Ich vermute, du hast Angst. Das brauchst du nicht. Es ist nur ein Date. Du hattest doch schon mal ein Date, oder?”

Vickys Gedanken überschlugen sich. Wer konnte so etwas tun? Ihr Ex? Einer ihrer Kollegen? Sie wusste von keinen Feinden, aber vielleicht täuschte sie sich. Vielleicht hatte sie welche.

Ein Geräusch hinter ihr ließ sie zusammenfahren. Schlich sich da jemand an? Sie wirbelte herum, doch niemand war zu sehen. Nur der Wind pfiff durch die Stahlträger der Brücke.

Wer war diese Person? Und woher wussten sie so viel über sie? Es war, als würde jemand jeden ihrer Schritte beobachten.

Sie musste zurück zur Arbeit, und auf der Brücke war keine Menschenseele. Der Fußgängerweg lag völlig verlassen da. Wenn sie sich beeilte, könnte sie in fünf Minuten auf der anderen Seite sein.

Vicky holte tief Luft. Die Idee gefiel ihr nicht, keine der Möglichkeiten in dieser immer bizarrer werdenden Situation behagte ihr. Aber sie konnte nicht einfach hier stehen bleiben, sie fror erbärmlich. Ein Taxi zu rufen kam auch nicht in Frage. Im Moment wollte sie keine Fremden um sich haben, und außerdem war sie blank. In zwei Tagen war Zahltag - falls sie nach diesem Debakel überhaupt noch ihren Gehaltsscheck bekam.

„Du musst zurück ins Büro”, ermahnte sie sich selbst nachdrücklich.

Dann machte sie sich so schnell wie möglich auf den Weg über die Brücke.

Eine Minute verging. Dann noch eine. Sie hörte ihre Schritte, ihren keuchenden Atem, das Rascheln ihrer Jacke.

Und dann piepste ihr Handy erneut und jagte ihr einen Schauer über den Rücken.

„Auf der Brücke? Gute Entscheidung! Jetzt bist du zu weit, um umzukehren! Ich komme dich holen.”

Eine Windböe brachte sie fast aus dem Gleichgewicht. War er hinter ihr her? Was sollte das bedeuten?

Kopfschüttelnd ging sie weiter, doch ihr Herz raste jetzt, und die Angst schnürte ihr die Kehle zu. Dann kam die nächste Nachricht.

„Ich werde dich umhauen. Wortwörtlich. Willst du wissen, was das heißt?”

Nein, das wollte sie nicht wissen. Sie wollte nicht wissen, was diese Nachricht bedeutete; es klang mehr nach einer Drohung als nach einem Scherz.

Mit gesenktem Kopf ging sie weiter, doch als die nächste Nachricht eintraf, konnte sie nicht widerstehen, sie zu lesen.

„Ich hoffe, du magst gebrochene Knochen. Du wirst gleich ein paar davon haben. Nenn es eine hellseherische Vorhersage.”

Was sollte das? Was zum Teufel sollte das? Gebrochene Knochen?

Sie blickte sich wild um. War er in einem Auto? Er musste in einem Auto sitzen, und das bedeutete, dass er sie verfolgen und gegen die Stahlbarriere rammen oder von der Brücke stoßen und in den Tod stürzen würde.

Blankes Entsetzen durchfuhr sie, und sie traf ihre Entscheidung. Sie wollte über das Geländer klettern. Sie konnte nicht riskieren, dass ein Verrückter sie überfuhr. Der Gedanke erfüllte sie mit Grauen. Es wäre besser, ins Wasser zu springen. Ja, es war tief unten. Aber sie konnte schwimmen, es würde schon gut gehen, und zumindest wäre sie dann von ihm weg.

Das Wasser war besser als gebrochene Knochen, besser als die Bedrohung, die ihren Verstand vernebelte und jede Logik aus ihren Gedanken vertrieb. Es war erschreckend, so erschreckend, wie sie es sich nie hätte vorstellen können. Sie hatte schon immer Albträume von einem bösen Verfolger gehabt, und jetzt wurden sie wahr.

Einen Moment zögerte sie, blickte auf das graue Wasser weit, weit unten und spürte, wie sich ihr Magen umdrehte. Das war auch keine gute Idee. Vielleicht sogar eine noch schlechtere. Sie sollte um Hilfe rufen, das wäre das Richtige.

Doch dann ließ ein weiteres Piepen ihres Handys sie zusammenzucken, ihre Hand griff instinktiv nach ihrer Tasche, und gleichzeitig erfasste sie eine Windböe. Ihr Fuß rutschte von dem schmalen Stahlrand ab, und sie keuchte auf, baumelte über dem Wasser, suchte verzweifelt nach Halt, merkte aber zu spät, dass sie sich nicht festhalten konnte.

Und als ihr der Halt entglitt und sie durch die kalte, aufgewühlte Luft nach unten stürzte, wurde ihr bewusst, wie hoch sie war.

So viel höher, als sie gedacht hatte. So viel weiter zu fallen.

KAPITEL EINS

In nur einer Woche hatte sich alles verändert. Einfach alles.

Cami Lark saß im Schneidersitz auf der kleinen Zweisitzer-Couch im Wohnzimmer. Ihr schwarz gefärbtes Haar hatte sie auf der Seite, die nicht rasiert war, hinters Ohr geklemmt, um freie Sicht auf ihren Laptop zu haben. Sie trug noch immer ihren grauen Morgenmantel, den blauen Schlafanzug und die flauschigen schwarzen Socken.

Vom Fenster im dritten Stock aus konnte sie nur das gegenüberliegende Gebäude sehen. Trotzdem fühlte sie sich durch die Geräusche von unten und die Düfte, die vom China-Imbiss an der Ecke herüberwehten, mit der Straße verbunden.

Es war acht Uhr morgens, und sie hatte sich eine halbvolle Schachtel Chow Mein mit Huhn aus dem Kühlschrank geholt. Während sie arbeitete, aß sie hin und wieder einen Bissen des kalten, aber wohlriechenden Essens.

Sie fühlte sich, als wäre sie auf einer lebenswichtigen Mission.

Das Bild blitzte immer noch in ihrem Kopf auf, ließ ihren Puls rasen und ihre Angst hochschnellen, wann immer sie daran dachte.

Sie war auf dem Weg zu Liam Trevertons Haus gewesen. Sie hatte gehofft, von dem ehemaligen FBI-Agenten mehr Antworten zum Verschwinden ihrer Schwester Jenna zu bekommen. Kürzlich hatte Cami herausgefunden, dass er der erste Agent gewesen war, der den Fall übernommen hatte, nachdem Jenna vor sechs Jahren von zu Hause verschwunden und der Fall ans FBI weitergeleitet worden war.

Ihr Vater, der tyrannische Polizist, hatte die Sache immer heruntergespielt und Jenna als Ausreißerin bezeichnet. Doch Cami hatte stets gewusst, dass mehr dahintersteckte und Jenna entführt worden sein musste.

Damals dachte sie, das FBI hätte die Sache nicht ernst genommen. Als sie den Fall später erneut betrachtete, war sie wütend, weil sie glaubte, Liam hätte ihn absichtlich vermasselt.

Jetzt, nachdem sie tiefer in die Materie eingetaucht war, kam sie zu einem anderen Schluss. Liam hatte gründlich ermittelt, war aber abrupt und gezielt von dem Fall abgezogen worden. Kurz darauf hatte er das FBI verlassen.

In der Annahme, ein persönliches Treffen sei der beste Weg, diesen offensichtlich verängstigten Mann zu befragen, hatte sie beschlossen, es diskret zu arrangieren. Sie nutzte ihre Hacker-Fähigkeiten, um sich in den Smart-Home-Hub seines Hauses einzuloggen und eine Nachricht auf dem Bildschirm zu hinterlassen.

Dann änderte sich der Treffpunkt in letzter Minute. Sie erhielt eine Nachricht, die sie anwies, zu seinem Haus zu kommen, statt zum vereinbarten öffentlichen Treffpunkt.

Cami witterte Gefahr und loggte sich in das Kamerasystem seines Hauses ein, um nachzusehen. Sie wollte nicht in eine Falle tappen – und genau das wäre beinahe passiert.

Die Kamera im Schlafzimmer zeigte ihr Liam auf seinem Bett liegend. Dieses grausame Bild und die damit verbundenen Schockwellen konnte sie nicht aus ihrem Kopf verbannen.

Er war tot gewesen. Sein Kopf war blutig. Er war kürzlich brutal angegriffen worden, und nun hatte sie keine Ahnung, wer die Nachricht über den neuen Treffpunkt hinterlassen hatte. War er es gewesen oder sein Mörder? Sie vermutete Letzteres. Und falls ja, wusste der Mörder, wer sie war?

Es gab so vieles, was sie nicht wusste, aber sie tat ihr Bestes, um es herauszufinden, auch wenn es sich anfühlte, als würde sie sich mit jedem Schritt tiefer in Gefahr begeben.

„Wie läuft's?”

Die Stimme kam von hinten, und aus der winzigen Küchenzeile roch Cami jetzt Kaffee.

Sie drehte sich um, abgelenkt von ihren Nachforschungen. Da war Kieran, der sich mit zwei dampfenden Tassen in der Hand einen Weg über die auf dem Boden verstreuten Kissen bahnte.

„Oh, danke”, sagte sie dankbar. Kieran kochte hervorragenden Kaffee.

Groß, dunkel und gutaussehend, seinem Bruder Ethan in vielem überraschend ähnlich – noch vor einem Monat hätte Cami nie gedacht, dass sie einmal mit ihm zusammenwohnen würde.

Sie hatte Ethan beim FBI kennengelernt, nachdem sie beim Hacken der FBI-Website erwischt worden war. Man hatte sie gezwungen, eine “Vereinbarung” zu treffen: ein Jahr lang bei Fällen zu helfen. Nicht, dass es eine große Wahl gegeben hätte, wenn die Alternative eine Gefängnisstrafe gewesen wäre.

Anfangs hatte sie ihren Chef und Ermittlungspartner Connor regelrecht gehasst. Sie sah in ihm eine herrschsüchtige Vaterfigur, ähnlich ihrem eigenen Vater, und jede Minute der Zusammenarbeit war ihr zuwider gewesen. Doch als sie Ethan kennenlernte, der zu Connors Team gehörte, änderte seine Begeisterung für den Job, sein Respekt für das Team und sein Engagement, Gutes zu tun, ihre Sichtweise auf vieles.

Sie hatte sich Hals über Kopf in Ethan verliebt.

Und dann, während sie Jennas Spur verfolgten und in einer Bar waren, um eine Sprachaufnahme für den von Liam gestohlenen Computer zu bekommen, wurden sie verfolgt und Ethan erschossen.

Nun war auch Liam tot, und Cami machte sich keine Illusionen darüber, dass sie das nächste Ziel sein könnte, sollten die Täter ihre Identität kennen. Was auch immer hier im Gange war, sie beseitigten alle Beteiligten. Jeden, der etwas wusste.

Sie wünschte, sie wüsste, was hier vertuscht wurde. Es hatte sie schockiert, als sie von Kieran erfuhr, dass Ethan vor seinem Tod etwas “bei der Arbeit” untersucht hatte. Er hatte versucht, etwas aufzudecken, und deshalb hatten sie ihn ausgeschaltet.

Aber hatte es etwas mit Jenna zu tun? Das vermutete sie inzwischen, war sich aber nicht sicher. War alles miteinander verwoben, und wenn ja, wie?

Am MIT, wo sie ihren Abschluss in Informatik gemacht hatte, hatte sie sich sicher gefühlt, doch vor einer Woche hatte sie ihre letzte Prüfung abgelegt und musste ausziehen. Kieran hatte ihr freundlicherweise angeboten, seine Wohnung mit ihr zu teilen. Er hatte sie vor einem Monat gemietet. Nach seinem Maschinenbaustudium arbeitete er nun in einem Projektteam, das die Lüftungs- und Klimaanlagen in Kliniken und Krankenhäusern der ganzen Stadt aufrüstete.

Cami konnte sich ihren Anteil an der Miete leisten. Das FBI hatte sie für die bisherigen Fälle recht großzügig entlohnt, und sie hatte auch ein paar Online-Nachhilfestunden gegeben und einigen Highschool-Schülern bei ihren Computerstudien geholfen, während sie auf ihre Prüfungsergebnisse wartete und überlegte, wie es nun weitergehen sollte.

Das Problem war, dass sie sich nicht um eine Vollzeitstelle bewerben konnte, wenn sie jederzeit zu einem FBI-Fall abberufen werden konnte. Das würde bei einem neuen Arbeitgeber nicht gut ankommen.

Sie hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, hauptberuflich zum FBI zu gehen. Könnte sie das tun?

Allerdings hatte sie nicht allzu intensiv darüber nachgedacht, denn Cami vermutete, dass Ethans Angelegenheit jemanden beim FBI betraf. Wenn sie jetzt einstiege, könnte sie Aufmerksamkeit erregen. Es könnte sie zu einem leichteren Ziel machen. Zumindest hatte sie hier, in dieser kleinen Wohnung nur wenige Kilometer vom MIT entfernt, in einem belebten und fröhlichen Viertel voller Studenten und junger Berufstätiger, das Gefühl, sich verstecken und sicher sein zu können.

„Cami, bist du sicher, dass es für dich in Ordnung ist, jede Nacht auf der Couch zu schlafen?”, fragte Kieran sie. Seine haselnussbraunen Augen blickten hell und besorgt in ihre grünen, sein markantes Gesicht wurde von dunklem Haar umrahmt.

„Oh ja, mir geht's gut”, sagte sie hastig. „Auf der Couch ist es absolut in Ordnung für mich.”

„Wir könnten uns doch wenigstens abwechseln? So eine Woche du, eine Woche ich? Ich habe das Gefühl, du solltest ab und zu in einem richtigen Bett schlafen.”

Cami schüttelte den Kopf. „Mir geht's wirklich gut.”

In Wahrheit wollte sie nur verhindern, dass sie sich in Kieran verliebte. Denn seit er sie nach Ethans Tod kontaktiert hatte, um ihr zu sagen, was er wusste, hatten sie viel miteinander geteilt. Sie mochten sich. Er war dreiundzwanzig, nur zwei Jahre älter als sie. Er war klug und mutig, und in den paar Wochen, die sie hier verbracht hatte, hatte sie ihn sehr zu schätzen gelernt. Er war fleißig, witzig, fürsorglich, und er brachte ihr sogar das Kochen bei. Er beherrschte etwa fünf verschiedene Gerichte für die Abende, an denen sie nicht chinesisch essen gingen. Das waren fünf mehr als sie.

Sie wollte nicht, dass er erfuhr, wie sehr sie ihn mochte. Was, wenn es die Dinge verkomplizierte? Was, wenn er nicht dasselbe für sie empfand? Das war auch der Grund, warum sie jetzt ihren Schlafanzug und ihren Morgenmantel trug, obwohl sie durchaus eine Jeans und ein schönes Oberteil hätte anziehen können. Sie hielt es für sicherer. Sie wusste, dass der Schlafanzug besonders unvorteilhaft war, und der Morgenmantel ließ sie wie einen großen, grauen, flauschigen Bären aussehen, der ihre schlanke, kompakte Figur effektiv verbarg. Was die Socken betraf, so war es besser, darüber kein Wort zu verlieren.

„Was hast du gefunden?”, fragte er. Seine Stimme klang nun ebenfalls besorgt. Auch er hatte ein Interesse an der Sache. Er hatte ihr erzählt, dass es bereits einen Anschlag auf Ethan gegeben hatte. Vor einigen Monaten war auf ihn geschossen worden, als er mit Kieran unterwegs war.

Sie könnten beide Ziele sein. Wer konnte schon sagen, was als Nächstes passieren würde?

„Ich suche nach versteckten E-Mail-Ordnern”, erklärte sie ihm. „Ich glaube, Liam hat eine Menge Sicherheitsvorkehrungen auf diesem Rechner getroffen. Ich habe einige davon geknackt, aber jetzt stoße ich auf Spuren, die auf weitere, noch besser versteckte hindeuten. Also grabe ich mich mit einem Programm durch, das sehr gut darin ist, versteckte Dateien aufzuspüren. Man muss es allerdings in die richtige Richtung lenken, und das braucht seine Zeit.”

„Ich habe die Nachrichten gesehen”, sagte Kieran. „Es wurde nicht viel darüber berichtet, was mit Liam passiert ist. Nach dem, was ich mitbekommen habe, behandeln sie es als missglückten Raubüberfall. Sie denken, dass jemand eingebrochen ist, um Sachen zu stehlen. Anscheinend fehlen ein paar Wertsachen.”

Cami nickte. Das überraschte sie nicht. Wer auch immer dahintersteckte, war clever. Aber sie war sich sicher, dass es sich nicht um einen Raubüberfall handelte.

„Ich glaube nicht, dass das stimmt”, sagte sie.

„Ich auch nicht”, pflichtete er ihr bei.

In diesem Moment piepte der Computer, und sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm.

 

KAPITEL ZWEI

 

 

„Das muss doch etwas zu bedeuten haben!”, entfuhr es Cami, als sie auf den Ordner starrte. Er befand sich in einem Unterordner, in einem Bereich des Maschinenarchivs, von dem sie nie gedacht hätte, dass dort etwas versteckt sein könnte.

Liam hatte ihn sorgfältig versteckt, wie jemand, der etwas um jeden Preis verbergen muss.

Ein vorsichtiger Mann.

Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht ein verängstigter Mann.

Sie schnappte nach Luft, als sie den Inhalt sah.

„Kieran, schau mal. Das ist eine Reihe von E-Mails, die er an sich selbst geschickt hat. Wie eine Sicherungskopie seiner Arbeit.”

Kieran beugte sich näher an den Bildschirm heran und überflog den Inhalt des Ordners. „Das ist definitiv etwas. Aber was genau? Es sieht nicht so aus, als wäre viel drin.”

Sein Haar kitzelte Camis Wange. Sie wich schnell zur Seite, weg von dieser flüchtigen Berührung.

Die E-Mails waren auf einen Monat nach Jennas Verschwinden datiert und reichten bis vor zwei Jahren. Das war kurz nachdem Liam das FBI verlassen hatte.

„Er hat sich nach Jennas Fall und sogar nach seinem Ausscheiden aus dem FBI selbst Sicherungs-E-Mails geschickt”, erklärte sie.

„Du sagtest, er sei unter einer dunklen Wolke gegangen?”

„Ja, der ganze Vorgang hatte etwas sehr Merkwürdiges an sich. Ich glaube, er wurde im Grunde genommen hinausgedrängt”, erwiderte Cami. „Die Frage ist, warum?”

„Gab es keine disziplinarische Anhörung, ist etwas vorgefallen?”

Sie schüttelte den Kopf. „Es gibt Notizen, die ich vorhin im Internet gefunden habe, in denen davon die Rede ist, dass er 'in Ungnade gefallen' sei. Aber ich konnte nie herausfinden, warum.” Sie drehte sich um und sah Kieran an. Sie spürte, wie die Hoffnung in ihr aufstieg, dass sie der Lösung dieses tödlichen und herzzerreißenden Rätsels endlich näher kommen könnten.

„Vielleicht war er also gar nicht in Ungnade gefallen? Das wäre die einfachste Erklärung. Vielleicht wollte jemand es nur so aussehen lassen.”

„Vielleicht hatte er keine Wahl”, sagte Cami nachdenklich. „Denn wenn er zu Unrecht rausgeschmissen wurde, warum sollte er sich dann nicht wehren? Das würde doch jeder tun, oder? Wenn man ungerechterweise von einer großen Organisation entlassen wird, nachdem man seine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen gemacht hat, warum sollte man sich dann nicht zur Wehr setzen?”

Als sie ihn ansah, konnte sie erkennen, dass er zu genau demselben Schluss kam wie sie.

„Du würdest dich nicht wehren, wenn du bedroht worden wärst. Wenn man dir gesagt hätte, du sollst die Klappe halten, sonst ...”, sagte Kieran. „Was steht in diesen E-Mails?”

„Die Inhalte werden noch immer geladen”, erklärte Cami. „Es ist sehr fragmentiert. Liam hat wirklich gute Arbeit geleistet, um den Ordner zu verstecken, und er hat ihn vielleicht sogar schon gelöscht. Ich weiß nicht, wie viel vom eigentlichen Inhalt wir bekommen werden. Einiges könnte fehlen.”

Sie wartete und beobachtete, wie sich die Liste quälend langsam aufbaute.

Für einige Augenblicke war das einzige Geräusch das leise Atmen der beiden.

„Hast du jemanden beim FBI darüber befragt?”, fragte Kieran.

Cami schüttelte den Kopf. „Ich habe meinem Chef, Connor, versprochen, dass ich das mache. Er hat mir gesagt, ich soll meine Bewährungshelferin Jacinta fragen.”

„Bewährungshelferin?” Kieran klang erschrocken.

„Ich war auch überrascht”, gab sie zu. „Anscheinend bekommt man eine, wenn man beim Hacken der FBI-Homepage erwischt wird. Aber wie auch immer, Connor hat mir gesagt, dass sie diejenige ist, die mich vertraulich beraten kann. Auf eine Art und Weise, die nicht gefährlich für mich wäre, denn wenn etwas im Gange ist und die falsche Person davon erfährt ...”

Sie schüttelte den Kopf, der blutige Anblick kam ihr wieder in den Sinn, die Vision hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt.

Liams Gesicht, die weit aufgerissenen Augen, das Blut, das sich ausbreitete und die weißen Laken befleckte.

Zuerst hatte sie Liam gehasst, als sie herausgefunden hatte, wer er war, und geglaubt, dass er den Fall verpfuscht hatte. Jetzt wurde ihr klar, dass die Wahrheit ganz anders und viel düsterer war. Liam war einer der Guten gewesen. Auf jeden Fall war er nicht einer der Bösen gewesen, und sie wünschte, sie hätte das früher gewusst.

„Und, hast du Jacinta gefragt?”

Cami schüttelte den Kopf. „So etwas könnte ich nicht am Telefon besprechen. Ich möchte sie irgendwo persönlich treffen. Nur zur Sicherheit. Das scheint mir klüger zu sein.”

Er nickte. „Einverstanden.”

„Ich war zu traumatisiert von dem, was ich ein paar Tage lang gesehen hatte. Dann war ich damit beschäftigt, meine Abschlussprüfung zu schreiben. Danach bin ich umgezogen. Tolles Timing, was? Wenigstens habe ich eine Bleibe, dank dir.”

Ein Lächeln erhellte kurz den ernsten Ausdruck auf seinem Gesicht.

„Ich habe sie vor ein paar Tagen angerufen. Sie ist im Urlaub, kommt aber morgen zurück. Sobald sie da ist, treffen wir uns.”

Cami konnte die dunkelhaarige Frau mit den braunen Augen, die ihr während ihrer oft turbulenten Zeit beim FBI mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatte, lebhaft vor sich sehen. Jacinta war ein Fels in der Brandung gewesen. Scharfsinnig, klug und von Cami hoch respektiert. Sie hoffte, dass Jacinta im Laufe der Monate ihre Meinung über sie geändert hatte. Anfangs hatte sie Cami nämlich für eine aufmüpfige Emporkömmlingin gehalten, die mehr Probleme verursachte als löste.

Cami hatte ihr Bestes gegeben, um sich Respekt und Freundschaft zu verdienen - wahrscheinlich mehr, als sie nach ihrem holprigen Start verdient hatte.

„Hier ist eine. Sieh mal, wir haben die erste”, sagte sie.

Sie beugte sich vor, klickte darauf und las.

„Man hat mir nahegelegt, die Ermittlungen einzustellen”, las sie vor.

Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie las gerade, was Liam vor ein paar Jahren geschrieben hatte, als er versuchte herauszufinden, was mit ihrer älteren Schwester geschehen war und warum sie verschwunden war. Ihr herrschsüchtiger und missbilligender Vater hatte Jenna immer für eine Ausreißerin gehalten. Cami war es, die leidenschaftlich daran glaubte, dass Jenna, selbst wenn sie weggelaufen wäre, sich zuerst verabschiedet hätte.

„An wen schreibt er das?”