Lisa in Paris: Der harte Weg in den Model-Olymp - Katerina Gottesleben - E-Book
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Lisa in Paris: Der harte Weg in den Model-Olymp E-Book

Katerina Gottesleben

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Beschreibung

Die Wahrheit hinter der schönen Modewelt: „Lisa in Paris“ von Katerina Gottesleben jetzt als eBook bei dotbooks. Sie ist die Welthauptstadt der Mode, aber wer in Paris bestehen will, muss sich all den Härten und dunklen Seiten des Modelbusiness stellen. Lisa ist heiß auf den Erfolg, aber die junge Blondine findet sich zwischen Scharen von dünnen, erfolgreichen und ehrgeizigen Kolleginnen wieder. Sie alle wollen es zum Topmodel schaffen, aber an der Spitze ist die Luft dünn. Was muss man alles mit sich machen lassen, um ganz nach oben zu kommen? Wie sehr muss man sich selbst aufgeben, wie viel Belastung hält Lisas Fernbeziehung aus? Der Zwiespalt zwischen Fashion-Glamour und harter Realität wird immer größer ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Lisa in Paris“ von Katerina Gottesleben. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

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Über dieses Buch:

Sie ist die Welthauptstadt der Mode, aber wer in Paris bestehen will, muss sich all den Härten und dunklen Seiten des Modelbusiness stellen. Lisa ist heiß auf den Erfolg, aber die junge Blondine findet sich zwischen Scharen von dünnen, erfolgreichen und ehrgeizigen Kolleginnen wieder. Sie alle wollen es zum Topmodel schaffen, aber an der Spitze ist die Luft dünn. Was muss man alles mit sich machen lassen, um ganz nach oben zu kommen? Wie sehr muss man sich selbst aufgeben, wie viel Belastung hält Lisas Fernbeziehung aus? Der Zwiespalt zwischen Fashion-Glamour und harter Realität wird immer größer ...

Über die Autorin:

Katerina Gottesleben, geb. Adamová, kam im Alter von 10 Jahren mit ihrer Familie vom tschechischen Ústí nad Orlicí nach Frankfurt am Main. Parallel zum Gymnasium begann sie ihre internationale Modelkarriere. 2003 bei Star Search (Sat 1) bekannt geworden, zog es sie in die großen Modemetropolen. Sie arbeitete für renommierte Agenturen wie Elite, war in Cosmopolitan oder Marie Claire zu sehen. Zusätzlich studierte sie Marketing und Kommunikation und bekam 2009 einen Sohn. Ihre Schwangerschaft kommentierte sie in einer selbstironischen Kolumne in der BILD-Zeitung. Auch heute noch ist Katerina als Model tätig. Ihren reichen Erfahrungsschatz spielt sie dabei nicht nur vor der Kamera und auf dem Laufsteg, sondern auch hinter den Kulissen und neuerdings in Buchform aus. Ihr Erstlingswerk entführt den Leser unterhaltsam in die Welt der Schönheit und der Mode.

***

eBook Lizenzausgabe April 2015

Copyright © der Originalausgabe 2014 Monogramm Verlag, Weyhe

Copyright © der eBook Lizenzausgabe 2015 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelgestaltung: attentus GmbH, Bremen

ISBN 978-3-95824-356-9

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Katerina Gottesleben

Lisa in Paris: Der harte Weg in den Model-Olymp

Roman

dotbooks.

1

Bonjour, Paris! The place to be. Die Modemetropole. Die Stadt von Coco Chanel und Karl Lagerfeld. Hier bin ich nun. »Wer nie in Paris gearbeitet hat, wird niemals ein Topmodel, Lisa«, tönt es in meinem Kopf. »Geh nach Paris, hol geile Jobs rein und dann starten wir richtig durch«, legte mir mein Agent in Deutschland ans Herz.

Ich bin Lisa. Mit 23Jahren nicht die Jüngste. Ich stehe in einer Schlange. Nicht im Supermarkt – nein. Vor mir treten lauter schlanke, lange Beine auf High Heels nervös von einem Fuß auf den anderen, als müssten ihre Besitzerinnen Pipi. Man könnte ihre Beine alle nebeneinanderstellen und kaum jemand, der sich nicht auskennt, wäre in der Lage, sie zu unterscheiden. Doch kleine, feine Unterschiede spielen eine entscheidende Rolle. Es geht um eine Menge Geld.

Eine von den gefühlt hundert Mädchen bin also ich. Ich habe High Heels an, auf denen ich heute schon viel zu viel gelaufen bin, weil ich zu faul bin neben meinem Book noch eine Extratasche mit Ersatzschuhen mitzuschleppen – und das ist erst das vierte Casting von neun. Ich friere, weil ich so angezogen bin, wie es die Agentur von mir verlangt. Man müsse Beine und Figur sehen, dies seien meine Stärken. Finde ich nicht, wenn ich die anderen so betrachte. Es ist alles immer eine Frage der Relation. Die Konkurrenz in Paris ist durch die Bank jung, dünn und hübsch. Zumindest irgendwie interessant. Die High-Fashion-Models haben nicht gerade gewöhnliche Gesichter.

Tja, hätte ich ahnen können, dass ich hier gegen die Besten der Besten antreten muss! Bei uns in Deutschland kann sich dagegen fast jede hübsche Frau mit den richtigen Modelparametern Model schimpfen. Ich komme mir hier beinahe fehl am Platz vor, denn die meisten sind jünger als ich. Das soll also meine Bewährungsprobe sein. Vielleicht auch eine Mutprobe. Oder eine Durchhalteprobe. Vielleicht ist es ja so ähnlich wie bei den afrikanischen Stämmen, bei denen Männer niemals Männer werden, wenn sie sich nicht an einem Lianenseil einen selbstgebauten Holzkran hinunterstürzen. »Gehst du nicht nach Paris oder New York, bleibst du immer ein Topfmodel, wirst aber niemals ein Topmodel«, grinste mich damals Niko, mein Booker in Hamburg, an. Er äffte unseren Agenturchef nach.

Draußen ist es neun Grad Celsius und ich habe eine Strumpfhose und ein kurzes, dünnes Baumwollkleidchen an. Nicht zu sexy, kurz ja, aber kein Ausschnitt. Alles genau festgelegt. Darüber einen eng anliegenden Mantel, den ich beim Casting ausziehen muss. Leider geht die Schlange bis auf die Straße.

Ich friere aber nicht nur deshalb, sondern auch, weil ich mein Gewicht von 53 auf 49kg reduziert habe, bevor ich in die Modehochburg gekommen bin. Mein Hüftumfang durfte nicht mehr als 90cm betragen. »Sonst ist man hier raus, bevor man angefangen hat«, hat eine Kollegin mir erzählt, die kurzfristig mal eine 92er Hüfte hatte. »Sie geben dir dann einfach keine Castings mehr, bis du wieder die Maße hast, die sie wollen. Sonst fällt das alles auf die Agentur zurück.« Ich nicke. So ist die Modewelt eben. Eiskalt.

Ich habe die Anweisung, auf Nachfragen von Kunden bloß nicht mein wahres Alter zu verraten. Das sei in meinem Alter eine Todsünde! Ich bin also höchstens 20.Besser ist aber 18 oder 19.Ich überlege kurz, ob ich mir dafür zwei Zöpfe à la Pippi Langstrumpf flechten und mich wie ein pubertierendes Mädchen benehmen soll, lasse es aber dann doch lieber. Die gehen hier automatisch davon aus, dass ich Anfängerin bin. Also jung. Ich halte ja auch ein Anfänger-Book im Arm. Die Agentur hat all die »schlechten, kommerziellen Fotos« aus Deutschland und von meinen anderen Reisen herausgenommen. Und ich war so stolz gewesen, dass mein Portfolio, das Heiligtum eines jeden internationalen Models, endlich voll gewesen war. Und nun stehe ich hier mit drei Fotos in meiner Mappe etwa zehnmal am Tag an und analysiere Beine, Gesichter, Haare, Figuren, Nägel und tolle Books. Vor lauter Anstrengung beim Vergleichen wird mir fast schwindelig.

Ich glaube nicht, dass ich hässlich bin. Mein Gesicht würde von den meisten Menschen wohl als schön beschrieben werden, aber genau das ist vielleicht das Problem. Die Beurteilung »normaler« Menschen gilt hier nicht. Die würden einige der wirklich großen Topmodels vielleicht gar nicht als hübsch einstufen. Hier, auf einem der härtesten Pflaster der Modewelt, gilt entweder nur Wahnsinns-Beauty, von der man die Augen nicht mehr lösen kann, oder absolut abgefahren. Mit Letzterem meine ich Attribute, die in der »normalen Welt« als Makel angesehen werden. Solche Merkmale wie Segelohren, Zahnlücken und große Nasen. Das passt nicht so ganz ins Schönheitsbild von »Laien«. Ich bin weder der eine Typ noch der andere. Ich bin eher die Art Model, die ohne Make-up eben ganz normal aussieht. Nicht besonders markant.

Meine Figur sei jedenfalls der helle Wahnsinn, wird mir von Agenturen gesagt. Nun ja, ich renne seit meinem vierzehnten Lebensjahr ins Fitnessstudio. Hier musste ich trotzdem abnehmen. Ich habe lange, naturblonde Haare und blaue Augen. Leider müssten meine Lippen sinnlicher sein, das weiß ich aber auch erst, seitdem ich in diesem Business herumkaspere. Ich überlege schon lange, ob ich mal einen Schönheitsdoc aufsuchen sollte, der sie ein bisschen aufpolstert. Bisher hatte ich zu viel Schiss, dass ich hinterher Schlauchbootlippen haben könnte und dann wie Chiara Ohofen behaupten müsste, das sehe nur so aus wegen der frischen Strähnchen.

Meine Augenbrauen sind nicht symmetrisch und meine Wangenknochen müssten mehr herausstehen. Außerdem ist die untere Zahnreihe nicht ganz gerade, was ich aber beim Lächeln gut kaschiere, indem ich nur die oberen Zähne hervorblitzen lasse. Die Beherrschung der Gesichtsmimik habe ich nach fünf Jahren natürlich gut drauf.

Man steht hier für einen Job an, bei dem es genau zwei freie Stellen zu besetzen gibt. Ich sehe allein 32Mädchen vor mir. Die Schlange geht die Treppe hoch und wir stehen im Hinterhof. Ich kann also nur raten, wie viele Mädchen dort noch sind. Der Fotograf sieht sich nicht genötigt, pünktlich anzufangen, obwohl wir alle eine Liste mit Castings haben, die heute zu absolvieren sind. Unter Zeitdruck. Ich weiß, dass die Chance, dass ich den Job bekomme, gleich null ist. Ich bin kein Magazin-Typ, ich bin einfach nicht ungewöhnlich genug. Trotzdem hoffe ich auf ein Wunder. Denn es wäre wohl eins, schließlich sind die meisten Mädchen schon länger hier, obwohl sie jünger sind. Und ihre Bücher sind voll mit High Fashion. Seufz.

Ich bin endlich dran. Als ich dem Typ mit meinen klammen, kalten Fingern mein Portfolio reiche, schaue ich ihm in die Augen und lächle ihn eindringlich an, obwohl er wirklich gruselig aussieht. Er wendet seinen Blick aber sofort meinem Book zu. Ich weiß sofort, ich habe verloren. Er blättert zwei Seiten um und schon ist alles vorbei. Das war`s. Zeitverschwendung. Immerhin ist dieser Fotograf freundlich genug, sich zu bedanken. Sogar auf Englisch.

Er würdigt mich keines Blickes mehr und sagt nur: »Next one!«

So schnell lasse ich mich nicht entmutigen – ich denke einfach an die Worte meines Freundes, der nun weit, weit weg von mir ist und den ich unendlich vermisse: »Wenn du zehn Chancen hast, wird aus einer schon was werden.« Ich fürchte nur, dass das hier nicht so ist, sonst müsste ich jeden Tag einen Job an Land ziehen und ich habe nach zwei Wochen noch keinen einzigen. Aber ich bin ein Meister der Hoffnung und des Verdrängens. Auf zum nächsten Casting!

Ich bin endlich dran. Als ich dem Typ mit meinen klammen, kalten Fingern mein Portfolio reiche, schaue ich ihm in die Augen und lächle ihn eindringlich an, obwohl er wirklich gruselig aussieht. Er wendet seinen Blick aber sofort meinem Book zu. Ich weiß sofort, ich habe verloren. Er blättert zwei Seiten um und schon ist alles vorbei. Das war`s. Zeitverschwendung. Immerhin ist dieser Fotograf freundlich genug, sich zu bedanken. Sogar auf Englisch.

Er würdigt mich keines Blickes mehr und sagt nur: »Next one!«

So schnell lasse ich mich nicht entmutigen – ich denke einfach an die Worte meines Freundes, der nun weit, weit weg von mir ist und den ich unendlich vermisse: »Wenn du zehn Chancen hast, wird aus einer schon was werden.« Ich fürchte nur, dass das hier nicht so ist, sonst müsste ich jeden Tag einen Job an Land ziehen und ich habe nach zwei Wochen noch keinen einzigen. Aber ich bin ein Meister der Hoffnung und des Verdrängens. Auf zum nächsten Casting!

2

Ich renne auf meinen Absätzen zur Metro-Station. Da ich beim Listenvergleich keinen Erfolg hatte und weder das Mädchen vor mir noch das Mädchen hinter mir das nächste Casting haben, muss ich die Location selbst finden. Ich suche die Straße auf dem Stadtplan. Mittlerweile bin ich zu einer Art routiniertem »Öffentliche-Verkehrsmittel-Navi« geworden. Ich muss mit der Metro zur Station Père Lachaise fahren, keine tolle Gegend, das weiß ich. Schließlich wohne ich da – neben einem Friedhof – und noch dazu alles ziemlich heruntergekommen. Vielleicht ist das aber auch nur mein Eindruck, weil ich unser Modelappartement vor Augen habe. Es würde mich aber wundern, wenn ich das Pech gehabt hätte, die einzige Immobilie in der Ecke zu ergattern, die über keine Luxusausstattung verfügt. Ich möchte jetzt nicht betonen, dass wir in einer Einzimmerwohnung, in der wir zu zweit leben, keine Badezimmertür haben. Zum Glück ist wenigstens meine Mitbewohnerin einigermaßen normal – zumindest für ein Model.

Um dorthin zu gelangen, muss ich zweimal umsteigen. 16Stationen sind es insgesamt. Als ich in der U-Bahn stehe, freue ich mich sogar auf das nächste Casting, weil ich insgeheim hoffe, dass es diesmal nicht so wahnsinnig viel Konkurrenz gibt. Ein dünner Strohhalm, an den ich mich da klammere, das merke ich, als ich ankomme – natürlich 20Minuten zu spät, weil das letzte Casting viel zu lange gedauert hat. Diesmal bin ich die einzige. Zuerst bin ich erleichtert. Dann wird aber schnell klar: Das Casting hat pünktlich angefangen und ist durch. Ich kann wieder gehen, da sie bereits besprechen, wer den Job bekommt. Wie schön, ich wollte schon immer sinnlos mit der U-Bahn in Paris herumkurven. Zumal man ja dabei auch wahnsinnig viel von der Stadt sieht.

Ich rufe meine Agentur an, um ihnen durchzugeben, dass ich den Termin verpasst habe.

»Hi, Darling!«, meldet sich meine Bookerin Hélène.

»Hi, Hélène«, sage ich kleinlaut. »Ich habe es leider nicht pünktlich zum fünften Casting auf meiner Liste geschafft.«

Ich kassiere einen Anschiss.

»Du weißt schon, dass es das wichtigste Casting des Tages war«, antwortet sie angesäuert. Wusste ich natürlich nicht, aber ich schweige lieber. »Geh zum nächsten«, sagt sie schnippisch und legt auf. Diese Freundlichkeit!

Also mache ich mich auf den Weg zum nächsten. Schlangestehen, Vergleichen, Nicht-angeschaut-werden, Seufzen-ertragen, weil der Kunde keine Lust hat, nur drei Fotos präsentiert zu bekommen.

Für heute verlässt mich langsam der Mut. Und ich fahre wieder in die Richtung, aus der ich gerade gekommen bin und noch eine Station weiter. Tolle Planung. Ich unterdrücke den Impuls, »nach Hause« zu laufen und mich hinzulegen. Oder ein leckeres Croissant zu verdrücken. Es ist ein Kampf.

3

Nach neun Castings, von denen ich zwei nicht geschafft habe, aber zur Location gefahren bin, komme ich endlich erschöpft in unserem Modelappartement an. Ich nenne es auch liebevoll »Loch«. Wenn man es nett ausdrücken will, ist es eine Art Loft, das schon bessere Tage erlebt hat. Die Küche ist im selben Raum, in dem meine Mitbewohnerin und ich schlafen. Ich habe das Glück, im Bett hinter dem roten Vorhang schlafen zu dürfen, da hat man wenigstens etwas Privatsphäre. Ganz anders sieht es mit dem Bad aus, da hat man gar keine. Wie schon erwähnt, fehlt die Tür.

Die Wände unseres Einzimmerappartements sind grau verputzt und in Eierschalenfarbe gestrichen, aber hier und da lugt ein roter Ziegelstein heraus. Man sieht an vielen Stellen alle drei Schichten. Manchmal, wenn ich alleine bin und mir langweilig ist, knibble ich in meinem kleinen Reich an der Wand herum. Ich kann es einfach nicht lassen. Es fällt sowieso nicht auf. Leider haben wir keinen Staubsauger und müssen immer alles wegkehren. Handbesen und Schippe gibt es auch nicht, ich kehre immer alles auf eine zurechtgeknickte Pappe. Man bastelt sich vieles und wird kreativ, wenn das Nötigste nicht vorhanden ist.

An den zwei Fenstern, die sich über dem Bett meiner Mitbewohnerin befinden, hängen lange Vorhänge aus dem gleichen roten Samtstoff, aus dem die Wand zu meiner »Kammer« besteht. Sie sind verstaubt und ich will gar nicht wissen, wie lange sie nicht mehr gereinigt worden sind. Ich nehme an, dass jedes Model, das hier drin wohnt, davon ausgeht, dass es nicht lange bleibt. Daher lohnt es sich für niemanden, seine Kräfte in eine Grundreinigung des Lochs zu stecken.

Es gibt ein kleines Waschbecken in der Küche, dort spülen wir. Ansonsten gibt es einen Herd mit zwei Platten und zwei rote Küchenschränke, in denen Töpfe, eine Pfanne, Besteck und Geschirr sind. Und eben noch ein paar Kleinigkeiten, die man so in der Küche braucht. Ich glaube, der Kleinkram hat sich so angesammelt. Den haben sicher unsere Kolleginnen gekauft und vor ihrer Weiterreise dagelassen, weil sie sonst Übergepäck für ihre Koffer hätten zahlen müssen. Alles ist unorganisiert und durcheinander. In der Ecke des Raums stehen ein paar Reinigungsmittel. Sie sind eklig verklebt und haben schmutzige Ränder.

Das Bad hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Alles ist dunkelrot bis braun gefliest, manche Bodenkacheln sind aufgeplatzt, sodass Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten besteht. Badewanne, Kloschüssel und Waschbecken haben dunkle Verfärbungen und man kann putzen, wie man will, das hat wohl nichts mehr mit Dreck zu tun.

Durchgefroren und mit schmerzenden Füßen setze ich mich auf mein Bett und ziehe meine Schuhe aus. Ich stoße einen Seufzer aus – das tut gut. Aus meinem Koffer hole ich die warmen Stricksocken von meiner Oma. Dann mache ich mir etwas zu essen: Vollkornbrot aus Deutschland mit Blauschimmelkäse und einer Paprika. Ich bin zufrieden, als ich mich hinsetze, meine Beine auf den gegenüberliegenden Stuhl lege und die Heizung hinter mir voll aufdrehe. Ich kaue ewig an einer Scheibe, die ich mir immer wieder neu schmiere, und koste jeden Happen aus.

Gestärkt von meiner Mahlzeit bekomme ich die zündende Idee. Ich gehe in den Hausflur, nehme das hässliche Stillleben von der Wand und finde darunter drei lange Nägel, von denen ich zwei mithilfe einer Nagelschere herausfummele. Am verbliebenen Nagel hänge ich das Bild wieder auf, damit niemand etwas bemerkt. Nun brauche ich irgendwas Hartes und Schweres. Ich suche und finde. Einen Fleischklopfer. Wer hätte gedacht, dass es im Modelappartement so etwas gibt? Toll! Ich klopfe die Nägel in die Wand über der fehlenden Badezimmertür. Dann lege ich den einzigen Besen, den wir besitzen, waagerecht darauf. Leider kippt er nach rechts, da ich die Bürste nicht abbekommen habe. Aber auch dafür habe ich natürlich eine Lösung und befestige einen Topf an der anderen Seite. Es hält! Dann kommt das triumphale Finale: Ich hänge über die so entstandene Vorhangstange die Reservebettwäsche. Tatatataaaa! Fertig ist der Vorhang zur Wahrung der Privatsphäre. Bei dem Gedanken, nicht mehr vor einer Fremden auf dem Klo sitzen zu müssen, geht es mir richtig gut.

Mit einem selbstzufriedenen Grinsen brühe ich mir eine Kanne Kräutertee auf und lege meine Füße wieder hoch. Ich bin einfach zu genial. Während ich so dasitze und stolz auf mich bin, höre ich den Schlüssel meiner Mitbewohnerin im Schloss. Sie ist gut gelaunt.

»Ich habe einen Job, Darling!«, verkündet sie grinsend beim Hereinkommen und äfft dabei die Agentur nach, die uns immer »Darling« nennt. Darling ist wohl ein Synonym für »Model«, egal welchen Gechlechts.

»Wow! Das ist toll«, freue ich mich ehrlich mit ihr.

Sie ist nun seit zwei Monaten in Paris und die Agentur wollte sie eigentlich schon zurück nach Kanada schicken, weil sie nur Geld kostet. Da kommt die Nachricht mit dem Job genau richtig und wir stoßen darauf mit einem Glas Rotwein an. Ich hoffe insgeheim, dass es bei mir nicht auch zwei Monate dauern wird.

Leider haben wir ziemlich schnell einen sitzen, da wir beide sehr spärlich essen. Wir puschen uns gegenseitig hoch und machen uns schließlich über den Inhalt des Kühlschranks her. Zuvor war es nur ein kleines Sadomaso-Spiel, uns gegenseitig zu erzählen, was wir alles essen könnten. Jetzt machen wir Ernst.

»Ich habe Vanilleeis im Gefrierfach gesehen«, sagt Malina.

»Mhhh, und ich habe Spaghetti gekauft«, gebe ich grinsend zurück. »Böse, böse Kohlenhydrate.«

Wir lachen. Mittlerweile sind wir so etwas wie Freundinnen auf Zeit geworden.

Die Spaghetti machen wir uns zur Feier des Tages. Was für ein Luxus. Danach essen wir noch weißen Joghurt mit Honig und reiben uns die ungewohnt vollen Bäuche.

Weil es so viel Spaß macht, trinken wir die ganze Flasche Wein. Danach taumelt Malina ins Bad. Daran gewöhnt, einfach durch das Loch in der Wand zu gehen, verheddert sie sich in meinem selbstgebastelten Vorhang und stürzt auf den Badewannenrand. Der Topf rollt scheppernd vor meine Füße und der Besen knallt auf den Boden. Ich laufe zu Malina und sehe, dass sie sich die Lippe aufgeschlagen hat und ein Stück vom Vorderzahn abgebrochen ist. Mist! Jetzt wird sie glauben, ich hätte einen Anschlag auf sie verübt. Und ihr Job ist übermorgen. Ich renne zum Kühlschrank und hole die ungeöffnete Packung Vanilleeis, die weder mir noch Malina gehört. Sie ist wahrscheinlich noch von den Vormietern dieses wunderschönen Appartements übrig. Manchmal kaufen sich Models im Rausch solche Dinge und essen sie dann doch lieber nicht.

Malina hält das Eis an ihre Lippe, und ich kann gar nicht aufhören, mich zu entschuldigen. Ich lalle vor mich hin, dass ich die Wohnung verschönern wollte, dass wir ja wohl beide erwachsen seien und wenigstens auf dem Klo unsere Privatsphäre bräuchten. Sie beruhigt mich, lieb wie sie ist. Ein feiner Geist, diese zierliche Malina, denke ich noch.

Allerdings nur, bis sie aufsteht, um das Blut abzuwaschen, und in den Spiegel schaut. Da rastet sie aus und bekommt einen Heulkrampf. Ohne zu reden, macht sie seltsame, abgehackte Geräusche und stampft mit den Füßen auf. Sie fährt sich mit den Händen über das Gesicht, sodass das Blut noch mehr verschmiert und sie aussieht wie aus einem Horrorfilm.

Nach ihrem Ausraster sinkt sie auf dem Badezimmerboden in sich zusammen. Sie sitzt resigniert auf den kalten Kacheln und schluchzt.

Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren soll, also ziehe ich mich zurück, um sie alleine zu lassen. Ich rede mir ein, dass das nicht meine Schuld ist, aber es nagt an mir. Nach ein paar Minuten des Nichtstuns und Vor-mich-hin-Starrens hole ich die Flasche mit dem kleinen Rest Wein und setze mich neben Malina auf den Boden.

Sie nimmt mir die Flasche stumm aus der Hand, setzt an und trinkt den Rest in einem Zug aus. Dann steht sie auf und legt sich in ihr Bett. Ich mache mich ebenfalls schlaffertig und krabbele hinter meinen heiligen Vorhang. Ich falle sofort in einen tiefen Schlaf.

4

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um acht. Das heißt duschen, enthaaren, Zähne putzen, eincremen, dezent schminken, etwas zu Dünnes anziehen und los – den Castingplan in der Agentur holen. Ein schwachsinniges Unterfangen, wie ich finde, da es heutzutage Faxgeräte gibt. So eins könnte bei den 800Euro Miete pro Person ruhig drin sein. Bei dem Gedanken werde ich sauer, weil ich ganz genau weiß, dass die Butze nicht so viel kosten kann. Sch… butze, Sch… gegend, alles blöd. Aber will man Jobs, hält man besser den Mund.

Heute reicht das normale Programm leider nicht aus, da auch ich nicht so erfreut über mein Spiegelbild bin. Geschwollene Augen und blass wie der Tod. Bei dem Anblick bekomme ich Kopfweh. Und als ich dann auch noch durch das Loch die High Heels an der Wohnungstür sehe, wird mir übel und mich überkommt das dringende Bedürfnis, mich wieder hinzulegen. Doch stattdessen dusche ich kalt und mache mich fertig.

Zur Kontrolle meines Gewichts stelle ich mich auf die obligatorische Waage, die wahrscheinlich in jedem Modelappartement in Paris zu finden ist. 48,2kg. Instinktiv freue ich mich. Das heißt, dass ich seit letzter Woche 0,8kg abgenommen habe. Das wird hier als sehr positiv empfunden. Ich gratuliere mir. Très bien. Andererseits weiß ich im Unterbewusstsein, dass ich bald an meiner Grenze angekommen bin. Gehe ich unter diese Marke, sehe ich im wahren Leben krank aus.

Als ich 18 war, war das etwas anderes, mein Fliegengewicht zu halten. Da hatte ich immer etwa 50kg gewogen. Bei einer Körpergröße von 1,78m musste ich dafür nicht hungern. Damals hat man mir in meiner deutschen Agentur gesagt, ich sei für den deutschen Markt eigentlich zu dünn und müsse nach Paris oder Mailand. Mittlerweile bin ich von Natur aus etwas runder um die Hüfte geworden und habe mich die letzten Jahre bei 53/​54kg eingependelt. Für den normalen Menschen immer noch sehr dünn, für ein Model in meinem Alter in Deutschland perfekt mit einer Tendenz zur unteren Grenze. Kleidergröße 36.Das war auch mein Wohlfühlgewicht.

Ich habe in meiner Heimat mittlerweile Stammkunden, die mich wegen meiner Professionalität buchen und wissen, dass mir die Kleider immer passen. Namhafte Kunden. Große Modemarken, die große Modenschauen machen. Kunden, die ihre Models für ihre Kataloge sehr gut bezahlen. Aber in Deutschland ist die Branche eben so, dass man nichts Richtiges reißen kann, wenn man keine großen Sachen im Ausland gemacht hat. Eine Show für Boss in Deutschland ist irgendwie nicht gleichwertig mit der exakt gleichen Show in Paris.

In der Küche mixe ich mir einen Proteindrink zum Frühstück. Malinas Handywecker bimmelt zum was weiß ich wievielten Mal und sie pennt weiter. Ihre mitgenommene Unterlippe liegt nach vorne geschoben auf dem Kissen und sieht überhaupt nicht model-like aus. Eher verbrecher-like, jedenfalls skurril. Ich entscheide mich lieber, sie schlafen zu lassen.

5

Den ganzen Tag über bin ich in mürrischer Stimmung und lächle keinen einzigen fetten Typen an, der meint, ich sei nicht dünn genug für diese Stadt. Ich gebe mir keinerlei Mühe, Französisch zu parlieren, und als ich nach Hause komme, ist niemand da. Dafür ruft die Agentur an und verkündet, dass ich morgen einen Job habe. Juhuuuu!

Ich springe wie ein Flummi durch den Raum und die schlechte Laune ist wie weggeblasen. Ich hab einen Jooohooob! Ein Editorial für ein renommiertes Magazin, eine mehrere Seiten lange Modestrecke. Das hätte ich nie zu glauben gewagt, ich dachte, ich wäre kein Magazin-Typ! Schon gar nicht in Paris. Das Casting dafür war letzte Woche und ich habe mir keinerlei Chancen ausgerechnet mit meinen drei Bildern im Buch. Ich freue mich wie ein kleines Kind und rufe meine Mutter an, die ich die letzten Wochen ganz schön vernachlässigt habe. Ich will ihr immer nur Positives erzählen, damit sie sich keine Sorgen macht.

»Hallo, Lisa. Alles in Ordnung?«

»Klar, Mama, wie geht’s dir denn?«, frage ich, und mir wird klar, wie ich ihre Fürsorge vermisst habe.

»Wie immer. Die Frage ist doch, wie es dir geht! Isst du genug?«

Eine typische Mamafrage, wenn ihre Tochter modelt.

»Klar! Ich hatte gestern Spaghetti zum Abendessen!«, sage ich und lache ins Telefon. »Und ich habe meinen ersten Job! Morgen schon. Ist das nicht cool?«

Sie freut sich mit mir: »Toll! Aber ich habe sowieso nie daran gezweifelt, dass du einen bekommst. Ach was! Nicht nur einen!«

Ja ja, die Sache mit den Müttern, die immer denken, ihr Kind sei das schönste der Welt. Wir plaudern noch über das Appartement und ich beschreibe es möglichst wahrheitsgetreu, lasse aber die Macken weg. Meine Euphorie kennt keine Grenzen.

Bis Malina kommt. Zerknirscht und schweigsam. Ich frage vorsichtig, wie ihr Tag war. Ich will ihr ja nicht reinwürgen, dass ich schon nach zwei Wochen Aufenthalt meinen ersten Job habe.

»Danke der Nachfrage, mein Tag war beschissen. Mein Job morgen ist übrigens gecancelt, den hat irgendeine andere dumme Kuh aus der Agentur bekommen, weil ich heute zu spät gekommen bin und meine Lippe aussieht, als hätte der Schönheitschirurg gepfuscht. Die waren ganz schön sauer.«

Das tut mir ehrlich leid, sie sieht wirklich sehr fertig aus und ich kann es verstehen, immerhin wäre das ihr erster Job gewesen. Aber mir dämmert langsam, dass mehr dahintersteckt. Am Ende haben sie mir ihren Job zugeschustert. Wenn das so ist, wäre es allerdings verdammt willkürlich. Wir sehen uns überhaupt nicht ähnlich.

6

Es ist Freitag und ich mache mich fertig wie immer. Um neun beginnt mein Shooting. Ich freue mich, aber sage Malina kein Wort. Ich nehme überflüssigerweise mein Buch mit und verlasse die Wohnung wie immer ein bisschen vor ihr, weil sie lieber länger schläft und nach mir ins Bad geht.

Statt zur Agentur fahre ich zur Redaktion von Marie Claire. Es ist relativ weit weg und ich muss mich sputen. Ich komme pünktlich und klopfe mir selbst auf die Schulter.

Von dort aus geht es mit einem Minibus zur Location. Wir fahren etwa eineinhalb Stunden, dann sind wir am Meer. Ich friere den ganzen Tag in knappen Bikinis und Badeanzügen. Zwischendurch trinke ich heißen Tee aus der Thermoskanne und wärme mich im geheizten Bus auf. Das Team ist sehr nett, anders als in Deutschland gibt es jemanden für die Haare, jemanden fürs Make-up und sogar jemanden, der die Nägel korrekt lackiert. Die Vorschau auf dem Laptop sieht phänomenal sonnig aus, ich gebe mir sehr viel Mühe, dass die Kälte nicht auffällt. Nur die Gänsehaut kann ich nicht vermeiden. Der Fotograf verspricht mit starkem Akzent, sie per Photoshop wegzumachen.

Ich stehe den Tag tapfer durch und male mir jetzt schon aus, wie stolz meine deutsche Agentur auf mich sein wird. Der Fotograf will mich fürs Cover vorschlagen. Jackpot.

Im Bus schlafe ich beinahe ein, so müde bin ich, aber ich fange in der Wärme an zu zittern und kann nicht aufhören. Nun stelle ich mir die Blasenentzündung vor, die mir nach solchen Jobs gerne mal blüht.

Ich soll recht behalten.

7

Magazinjobs sind nicht gut bezahlt. Aber sie sind der Grund, warum man als Model ins Ausland geht. Man braucht Bilder mit Schriftzügen in fremden Sprachen und tollen Magazinnamen, damit die Gage in die Höhe schießt. Besonders mit französischen Titeln, die zählen doppelt. Ich will ja kein Topfmodel bleiben.

Ich bin so frech und frage, ob man mich vielleicht zu Hause absetzen kann. Was daran witzig ist, kapiere ich nicht. Sie lachen und verneinen. Sie reden weiter Französisch. Ich fahre also bibbernd im Dunkeln von der Redaktion mit der Bahn nach Hause. Da lege ich mich in die warme Badewanne. Gegessen habe ich den ganzen Tag noch nichts.

Als ich heimkomme, ist Malina da. Mein Make-up springt ihr ins Auge und sie fährt mich schon in der Tür an, wo ich gewesen sei. Ich habe keine Kraft zu lügen. Sie trifft fast der Schlag.

»Das war mein Job, Lisa. Der einzige Job, den ich in zwei Monaten hatte. Vielen Dank.«

Sie dreht sich gekränkt weg.

Während ich mich in der Badewanne entspanne, zeigt sie mir auf ihre Art die kalte Schulter, indem sie ihre Heavy-Metal-CD bis zum Anschlag aufdreht. Hätte ich gar nicht gedacht, dass das zarte Seelchen auf solche Musik steht. Ich tauche unter, denn ich habe keine Lust das zu hören. Es war ja kein absichtlicher Anschlag! Und wer hätte gedacht, dass sie eine Dunkelhaarige durch eine Blonde ersetzen?

Als ich aus der Badewanne steige, versuche ich ihr vorsichtig zu erklären wie schlecht der Job für meine Gesundheit war. Sie hört nicht zu und schmollt.

Mein Versuch, sie in den Arm zu nehmen, endet erfolglos. Das Unglück ist anscheinend irreparabel. Sie verkündet, dass sie laut Agentur bald abreisen muss.

»Sie wollen keine Models, die nicht arbeiten«, sagt sie. »Ich versuche es jetzt in Mailand, da war ich wenigstens schon mal. Ich hab da ein paar Freunde.«

Sie schaut zu Boden. Nach dem letzten Satz atme ich tief durch.

8

Am nächsten Morgen werde ich um 9.13Uhr wach, und als ich auf mein Handy schaue, verfalle ich in Panik, weil ich den Wecker nicht gehört habe. Mist, Mist, Mist! Noch barfuß sprinte ich ins Bad und verharre kurz vor dem Spiegel. Ganz schön blass bin ich. Dann bemerke ich, wie meine Blase zum Leben erwacht und mich zwingt, auf dem Klo Platz zu nehmen. Ich entspanne mich und lasse es laufen. Allerdings bereue ich es gleich wieder, weil es unheimlich brennt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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