Ma.Lu.Lu.Ka. – Ein Ratekrimi - Volker Weidermann - E-Book

Ma.Lu.Lu.Ka. – Ein Ratekrimi E-Book

Volker Weidermann

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Beschreibung

SUPERCOOLER BERLIN-KRIMI ZUM MITRÄTSELN Bestsellerautor und Starjournalist Volker Weidermann legt sein erstes Kinderbuch vor! Ma.Lu.Lu.Ka. – das sind die Freunde Marlene, Lu, Ludwig und Karim. Bei einem Schulausflug nach Berlin-Tempelhof entdecken die vier in den unterirdischen Gängen des stillgelegten Flughafens ein altes Tonband mit geheimnisvollen Geräuschen. Die Spur führt die Freunde quer durch Berlin – in den Zoo, ans Brandenburger Tor, zum Fernsehturm, bis sie schließlich auf die heiße Spur von Tierquälern stoßen. Was ist vor vielen Jahren mit den Elefanten des Berliner Zoos passiert? Der ehemalige Tierpfleger Pavel scheint der Einzige zu sein, der etwas weiß, aber er versteckt sich vor den Kindern … Doch die vier lassen sich nicht aufhalten! Klar, dass Ma.Lu.Lu.Ka den Fall lösen müssen – und die Leser können ihnen in vielen kurzen Kapiteln mit bunten Ratebildern dabei helfen! Das Buch erscheint in der Reihe ›Die Bücher mit dem blauen Band‹, herausgegeben von Tilman Spreckelsen

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Seitenzahl: 72

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Volker Weidermann

Ma.Lu.Lu.Ka.

Ein Ratekrimi

Kat Menschik

FISCHER E-Books

Inhalt

Im TunnelIn SicherheitIm StudioIm BuchstabensalatUnter GrauenHerr Blau weiß es genauPavel, die Mützen und das TorNeptun und VerbrechenRüssel und RandaleMärchen und MöglichkeitenKinder, das sind die Lösungen!

Im Tunnel

Sie sind vier. Lu und Ludwig, Marlene und Karim. Sie sind Freunde, seit sie denken können. Und sie sind viel mehr als das: Sie sind eine Bande. Ma.Lu.Lu.Ka. heißen sie. Und das war Lus Idee. Sie denkt sich immer so was aus. Ludwig nennt sie das Kombiniermädchen. Da ist schon was dran. Wenn es eine komplizierte Sache zu lösen gibt, muss man nur Lu fragen, und sie kriegt’s raus.

Also Ma.Lu.Lu.Ka. heißen sie natürlich, weil das die Buchstaben ihrer Vornamen sind. Ein bisschen haben sie sich gestritten, als es drum ging, wer vorne steht. Ludwig fand ja Lulukama besser und hoffte, Lu damit auf seine Seite zu ziehen. Zog er aber nicht, und er wollte dann auch nicht albern sein. Ist er sonst aber gerne. Albern, meine ich. Eigentlich macht er den ganzen Tag lang Quatsch, wackelt mit den Ohren, dass man schon Angst hat, sie fallen ab, kann Tische schweben lassen oder tut zumindest so, er hat lustige Haare, sehr blond und sehr in alle Richtungen, die größte Zahnlücke der Welt, und er lacht wie ein heiserer Hahn, und alle müssen immer und sofort mitlachen, wenn es wieder losgeht. Gut, also Ludwig war dann einverstanden, und die anderen sowieso.

Karim, der ist sehr schnell, sehr gut im Fußball und hat einen Schuss, vor dem sich auch die Lehrer fürchten, vor allem in der Pause, wenn er mit Dosen schießt, was natürlich verboten ist. Die Lehrer ziehen die Dosen dann immer ein und verwarnen ihn. Das macht ihm aber nichts, und eine neue Dose findet sich eigentlich schnell.

Na, und Marlene, die nennen sie das Muskelmädchen. Sie ist aber auch wirklich irre stark und mutig, geht immer vorneweg, kennt da gar nichts, kann superglänzend tanzen und balancieren, ist ständig unterwegs, im Kopf und auf den Beinen. Manchmal sagen sie auch Brausemädchen zu ihr. Weil sie so viele Ideen hat und auf Stühlen ungern sitzen bleibt.

 

Heute ist ein toller Tag. Sie haben keinen Unterricht, stattdessen machen sie einen Ausflug. Sie sollten alle Rucksäcke mitbringen und Brot und eine Taschenlampe. Denn das wird nicht irgendein Ausflug, sondern einer in die Dunkelheit. Das hat zumindest Frau Valentin gesagt, ihre Lehrerin. Wenn sie es nicht hört, nennen sie sie Walli.

Sie gehen auf den Flughafen Tempelhof, der ist gar nicht weit weg von ihrer Schule. Dort fliegen allerdings schon lange keine Flugzeuge mehr.

»Kinder, das wird ein unglaubliches Erlebnis für uns alle«, sagt Frau Valentin. »Wir werden in das Tunnelsystem unter dem Flughafen hinabsteigen. Dort, wo sonst niemand hinkommt. Ich erwarte, dass ihr euch gut benehmt und keinen Unsinn macht.«

Sie stellen sich in Zweierreihen auf, alle mit Rucksäcken auf dem Rücken und ihren Taschenlampen in der Hand, und los geht’s. Walli meint zwar, sie sollen die wegstecken und die Batterien lieber sparen, aber sie leuchten natürlich trotzdem herum: in die Augen und unter den Pullis. Da sieht man es auch im Hellen schon gut leuchten.

In der großen, alten Abflughalle kommt ein grauer Herr dazu. Er heißt Walter und wird sie in die Dunkelheit führen. Er lacht sehr laut, ein bisschen wie Ludwig, nur viel dröhnender und irgendwie nicht so lustig. Herr Walter erzählt von der Baugeschichte und dass hier unten beinahe so etwas wie eine Stadt entstanden sei, als Krieg war in Berlin. Es habe eine Eisenbahn gegeben und Schutzräume und riesige Hallen, in denen hat man Flugzeuge gebaut, die Eisenbahn konnte überall hineinfahren und wieder hinaus. Er redet und redet, und die Kinder sind mehr mit ihren Lampen beschäftigt. Die ersten packen schon ihre Brote aus, aber dann geht es wirklich los.

Sie laufen aufs Flugfeld, wo jetzt nur noch Drachen in die Luft steigen und ferngesteuerte Hubschrauber, die einen irren Krach machen. Herr Walter öffnet eine Tür im Boden, eine Treppe führt hinunter, und er geht vor, und die Vier und der Rest der Klasse spazieren lustig hinterher. Er erzählt von der Unterwelt und der Unendlichkeit und dass sie um Himmels willen alle beisammen bleiben sollen. Und er sagt: »Übrigens, hier gibt es Tunnelgeister. Nicht ungefährlich, Kinder. Also ich persönlich würde es auf eine Begegnung lieber nicht ankommen lassen. Die fackeln euch die Haare ab. Oder ziehen euch die Beine lang.«

»Haha, ich lach mich schlapp!«, ruft Karim. »Was ist denn das für ein Blödsinn? Tunnelgeister! Beine langziehen! Der macht sich wohl gleich selbst in seine lange Hose!«

Und Ludwig röchelt sein Hahnenlachen, und Lu und Marlene lachen mit.

Schließlich kommen sie in einen riesigen Saal, beinahe wie in einer Kirche, nur ohne Fenster, aber Säulen am Rand. Hinter einer liegt, unter Schutt verborgen, kaum zu sehen, eine alte Spule, eine Art Plastikrad. Die Wände sind ganz schwarz.

»Das kommt vom Ruß, wisst ihr?«, sagt Herr Walter. »Als die Russen nach dem Krieg die Tür aufgesprengt haben, hat es hier nämlich gebrannt. Die haben einen Goldschatz gesucht. Den Goldschatz der Nazis, die damals in Deutschland an der Macht waren. Sie hatten aber viel zu viel Sprengstoff genommen und nicht nur die Tür aufgesprengt, sondern den ganzen Raum in die Luft gejagt.«

»Was, Sprengstoff?«, fragt Marlene.

Und jetzt sind die Vier hellwach.

»Den ganzen Saal in die Luft gesprengt? Alter! Das wird ’nen guten Bums gegeben haben! Ungefähr wie bei dem B-Böller, den ich an Silvester hab hochgehen lassen.«

Herr Walter überhört die Zwischenrufe. »Hier war aber natürlich überhaupt kein Gold versteckt«, sagt er. »In diesem Saal war ein riesiges Filmarchiv, und diese alte Filme haben leider alle sofort gebrannt, wie Zunder.«

Frau Valentin hört ganz gebannt zu, und Herr Walter sagt noch, dass niemand mehr wisse, was für geheime Filme hier aufbewahrt worden seien. Vielleicht ja Kriegsgeheimnisse oder menschliche Geheimnisse? Und dann lacht er wieder Höhö, und Frau Valentin lacht als Einzige mit.

Und weiter geht’s, von der Klasse gehen aber nur drei, vier hinterher. Frau Valentin und Herr Walter sind so versunken, dass sie es gar nicht bemerken. Die Kinder machen lieber Taschenlampenspäße: Lampe in den Mund, Lampe in den Rucksack, Lampen aus und gruseln. Irgendwann trotten doch alle lieber dem Walter-Lachen hinterher. Lu und Karim wollen auch schon los, aber da zieht Marlene sie am Arm und zischt und hält ihre Lampe unter ihr Kinn und sagt: »Leute! Wir bleiben!«

Die Vier rennen herum, verstecken sich hinter Säulen, machen Käuzchenrufe und Explosionsgeräusche, leuchten sich in die Augen, verstecken Ludwigs Rucksack, lachen sich kaputt, und haben überhaupt keine Angst, doch da –

»Hej Leute, seid mal ruhig«, sagt Ludwig.

»Was ist denn?«, fragt Lu. »Ich hör nichts.«

»Ja, eben«, meint Ludwig.

»Mist, die Tür ist zu.« Marlenes Lampenstrahl leuchtet auf die geschlossene Tür.

Und jetzt haben sie doch ein wenig Angst. Wo ist Herr Walter? Wo Frau Valentin? Die Klassenkameraden? Wie kommen sie hier raus?

Da ruft Karim plötzlich: »Was ist denn das?«, und hält ein rundes, flaches Etwas in die Luft.

Was glaubst du, was Karim da gefunden hat?

In Sicherheit

»Komisch. Sieht wie eine Rolle aus. Eine Rolle mit Band. Was kann das sein?«, sagt Karim.

Sofort ist Karim umringt, und jetzt zieht er auch schon an dem dünnen Band, das um die Spule herumgewickelt ist. Es ist alles total verdreckt und staubig und zerknittert. Marlenes Angst ist wie weggehustet, und die von Lu und Ludwig auch.

Ist das jetzt in echt eine Filmrolle? Und wie hat man die so lange übersehen können? Ist Karim vielleicht ein Genie?

Er ist zumindest sehr stolz auf seine Augen, und er macht gerne Sehwettbewerbe mit den anderen, ob man das Autokennzeichen da lesen kann und wer noch einen Glassplitter findet, wenn ein Glas runtergefallen ist.

Mann, ist der jetzt stolz, und aufgeregt sind sie alle.

Ein Film, ein echter Film! Das ist ja fast so gut wie ein Schatz, und vielleicht kann man darauf sehen, wo dieser Schatz und die Bilder und das Gold versteckt wurden.

Aber da sagt Ludwig mitten in die Freude hinein: »Nee, Leute – das ist gar keine Filmrolle.«

Und Karim: »Woher willst du das denn wissen? Hier war ein Filmarchiv. Und das hier ist eine Rolle. Klaro ist es eine Filmrolle.«