Macbeth - William Shakespeare - E-Book

Macbeth E-Book

William Shakespeare

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Beschreibung

Die Shakespeare Tragödie, in Englisch, mit Zeilennummern, und übersetzt auf Deutsch von Dorothy Tieck. Laut Wikipedia: "Die Tragödie von Macbeth (allgemein Macbeth genannt) ist eine Tragödie von William Shakespeare über einen Mann, der Königsmord begeht und dann weitere Morde begeht, um seine Macht zu behalten. Das Spiel zeigt deutlich die korrumpierende Wirkung des Ehrgeizes Es geht aber auch um die Beziehung zwischen Grausamkeit und Männlichkeit, Tyrannei und Königtum, Verrat, Gewalt, Schuld, Prophetie und Störung der natürlichen Ordnung.

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Seitenzahl: 88

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MACBETH VON WILLIAM SHAKESPEARE, ÜBERSETZT VON DOROTHEA TIECK

published by Samizdat Express, Orange, CT, USA

established in 1974, offering over 14,000 books

Shakespeare tragedies in German translation:

Coriolanus (Tieck)

Hamlet (Wieland)

Julius Caesar (Schlegel)

Lear (Wieland)

Macbeth (Wieland)

Othello (Wieland)

Romeo und Juliette (Wieland)

Timon Von Athen (Wieland)

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PERSONEN

ERSTER AKT

ERSTE SZENE, (Ein freier Platz, Donner und Blitz)

ZWEITE SZENE, ([Freies Feld] Ein Lager bei Fores)

DRITTE SZENE, (Die Heide; Gewitter)

VIERTE SZENE, (Fores, im Palast)

FÜNFTE SZENE,  (Inverness; Zimmer in Macbeths Schloß)

SECHSTE SZENE,  (Daselbst, vor dem Schloß)

SIEBENTE SZENE, (Daselbst, [Schloßhof] eine Vorhalle im Schloß)

ZWEITER AKT

ERSTE SZENE,  (Daselbst, Schloßhof)

ZWEITE SZENE, (Daselbst]) (Lady Macbeth tritt unten auf.)

DRITTE SZENE, (Daselbst)

VIERTE SZENE,  (Daselbst.  Vor dem Schloß)

DRITTER AKT

ERSTE SZENE, (Fores, Saal im Schlosse)

ZWEITE SZENE, (Daselbst, ein anderes Zimmer)

DRITTE SZENE,  (Daselbst, ein Park oder Rasen mit einem Tor, das zum [beim] Schloß führt)

VIERTE SZENE (Daselbst. Prunksaal im Schloß, gedeckte Tafel)

FÜNFTE SZENE,  (Die Heide, Donner)

SECHSTE SZENE,  (Fores, im Schloß)

VIERTER AKT

ERSTE SZENE,  (Eine finstre Höhle, in der Mitte ein brodelnder Kessel)

ZWEITE SZENE,  (Fife, Zimmer in Macduffs Schloß)

DRITTE SZENE,  (England.  [Park beim] Vor dem königlichen Schloß)

FÜNFTER AKT

ERSTE SZENE,  (Dunsinan, Zimmer im Schloß)

ZWEITE SZENE,  (Feld, in der Nähe von Dunsinan)

DRITTE SZENE,  (Dunsinan, ein Zimmer im Schloß)

VIERTE SZENE,  (Feld in der Nähe von Dunsinan, ein Wald in [der Ferne] Sichtweite)

FÜNFTE SZENE,  (Dunsinan, im Schloß)

SECHSTE SZENE,  (Daselbst.  Feld vor dem Schloß)

SIEBENTE SZENE,  (Daselbst.  Ein andrer Teil des Feldes)

ACHTE SZENE,  (Daselbst.  Ein anderer Teil des Feldes)

PERSONEN

DUNCAN, König von Schottland

MALCOLM

DONALBAIN, seine Söhne

MACBETH

BANQUO, Anführer des königlichen Heeres

MACDUFF  LENOX

ROSSE

MENTETH

ANGUS

CATHNESS, schottische Edelleute

FLEANCE, Banquos Sohn

SIWARD, Graf von Northumberland, Führer der englischen Truppen

Der JUNGE SIWARD, sein Sohn

SEYTON, ein Offizier in Macbeths Gefolge

Macduffs kleiner SOHN

Ein englischer ARZT

Ein schottischer ARZT

Ein KRIEGER

Ein PFÖRTNER

Ein ALTER MANN

[Ein LORD

Drei MÖRDER

Verschiedene DIENER und BOTEN]

LADY MACBETH

LADY MACDUFF

KAMMERFRAU der Lady Macbeth

HEKATE und drei HEXEN

Lords [und Ladies], Edelleute, Anführer und Soldaten, Mörder, Gefolge und Boten.

BANQUOS GEIST und andere ERSCHEINUNGEN

 (Szene: Schottland, hauptsächlich in Macbeths Schloß. Zu Ende des vierten Aktes: England)

 ERSTER AKT

ERSTE SZENE, (Ein freier Platz, Donner und Blitz)

 (Drei Hexen treten auf.)

ERSTE HEXE Wann treffen wir drei uns das nächstemal Bei Regen, Donner, Wetterstrahl?

ZWEITE HEXE Wenn der Wirrwarr ist zerronnen, Schlacht verloren und gewonnen.

DRITTE HEXE Noch vor Untergang der Sonnen.

ERSTE HEXE Wo der Ort

ZWEITE HEXE Die Heide dort!

DRITTE HEXE Da zu treffen Macbeth.  Fort!

ERSTE HEXE Ich komme, Graupelz.

ALLE Kröte ruft;--sogleich! Schön ist wüst, und wüst ist schön. Wirbelt durch Nebel und Wolkenhöhn!

(Sie verschwinden.)

ZWEITE SZENE, ([Freies Feld] Ein Lager bei Fores)

 (Kriegsgeschrei hinter der Bühne. Es treten auf der König Duncan, Malcolm, Donalbain, Lenox, Gefolge; ein blutender Krieger kommt ihnen entgegen.)

DUNCAN Wer ist der blutige Mann?  Er kann berichten, Nach seinem Ansehn scheints, den neusten Stand Des Aufruhrs.

MALCOLM Dies ist ja der Kämpfer, Der mich als kecker, mutiger Soldat Aus meinen Feinden hieb.--Heil, tapfrer Freund! Dem König gib Bericht vom Handgemenge, Wie du's verließest.

KRIEGER Es stand zweifelhaft; So wie zwei Schwimmer ringend sich umklammern, Erdrückend ihre Kunst.  Der grause Macdonwald-- Wert ein Rebell zu sein; ihn so zu stempeln, Umschwärmen, stets sich mehrend, der Natur Bosheiten ihn--ward aus den Westeilanden Von Kernen unterstützt und Galloglassen; Fortuna, scheußlichem Gemetzel lächelnd, Schien des Rebellen Hure; doch umsonst, Denn Held Macbeth--wohl ziemt ihm dieser Name--, Das Glück verachtend mit geschwungnem Stahl, Der heiß von seiner blutigen Arbeit dampfte, Er, wie des Krieges Liebling, haut sich Bahn, Bis er dem Schurken gegenüber steht, Und nicht eh schied noch sagt' er Lebewohl, Bis er vom Nabel auf zum Kinn ihn schlitzte Und seinen Kopf gepflanzt auf unsre Zinnen.

DUNCAN O tapfrer Vetter!  Würdger Edelmann!

KRIEGER Wie dorther, wo der Sonne Lauf beginnt, Wohl schiffzertrümmernd Sturm und Wetter losbricht, So schwillt aus jenem Quell, der Trost verhieß, Trostlosigkeit.  Merk, Schottlands König, merk: Kaum schlug Gerechtigkeit, mit Mut gestählt, In schmähliche Flucht die leichtgefüßten Kernen, Als Norwegs Fürst, den Vorteil auserspähend, Mit noch unblutiger Wehr und frischen Truppen Von neuem uns bestürmt.

DUNCAN Entmutigte Das unsre Feldherrn nicht, Macbeth und Banquo?

KRIEGER Jawohl: wie Spatzen Adler, Hasen Löwen. Gradaus gesagt, muß ich von ihnen melden, Sie waren wie Kanonen, überladen Mit doppeltem Gekrach; so stürzten sie, Die Doppelstreiche doppelnd, auf den Feind. Ob sie in heißem Blute baden wollten, Ob auferbaun ein zweites Golgatha, Ich weiß es nicht. Doch ich bin matt, die Wunden schrein nach Hülfe.

DUNCAN Wie deine Worte zieren dich die Wunden; Und Ehre strömt aus beiden.--Schafft ihm Ärzte!

(Der Krieger wird fortgeführt.  [Rosse tritt auf.])

Wer nahet hier?

MALCOLM Der würdge Than von Rosse.

LENOX Welch Eilen deutet uns sein Blick!  So müßte Der blicken, der von Wundern melden will.

(Rosse tritt auf.)

ROSSE Gott schütz den König!

DUNCAN Von wannen, edler Than?

ROSSE Von Fife, mein König, Wo Norwegs Banner schlägt die Luft und fächelt Kalt unser Volk. Norwegen selbst, mit fürchterlichen Scharen, Verstärkt durch den abtrünnigen Verräter, Den Than von Cawdor, begann den grausen Kampf, Bis ihm Bellonas Bräutigam, kampfgefeit, Entgegenstürmt mit gleicher Überkraft, Schwert gegen Schwert, Arm gegen drohnden Arm, Und beugt den wilden Trotz: mit einem Wort, Der Sieg blieb unser--

DUNCAN Großes Glück!

ROSSE --so daß Nun Sweno, Norwegs König, Frieden fleht; Doch wir gestatteten ihm nicht Begräbnis Der Seinen, bis er auf Sankt Columban Zehntausend Taler in den Schatz gezahlt.

DUNCAN Nicht frevle länger dieser Than von Cawdor An unsrer Krone Heil.--Port, künde Tod ihm an; Mit seiner Würde grüße Macbeth dann.

ROSSE Ich eile, Herr, von hinnen.

DUNCAN Held Macbeth soll, was der verliert, gewinnen.

(Alle ab.)

 DRITTE SZENE, (Die Heide; Gewitter)

(Die drei Hexen treten auf.)

 ERSTE HEXE Wo warst du, Schwester?

ZWEITE HEXE Schweine gewürgt.

DRITTE HEXE Schwester, wo du?

ERSTE HEXE Ein Schifferweib, Kastanien hatt's im Schoß, Und schmatzt', und schmatzt', und schmatzt'--Gib mir, sagt ich; Pack dich, du Hexe!  schreit das fette Weibsstück. Ihr Mann ist nach Aleppo, führt den "Tiger"; Doch segl ich nach im Sieb, ich kanns, Wie eine Ratte ohne Schwanz; Ich tu's, ich tu's, und ich tu's.

ZWEITE HEXE 'nen Wind kriegst von mir.

ERSTE HEXE Schön von dir!

DRITTE HEXE Von mir 'nen andern.

ERSTE HEXE Ich hab selber all die andern. In alle Häfen blasen die, Jede Ecke kennen sie Auf des Seemanns Karte. Dörr wie Heu ihm jedes Glied! Nie komm auf sein Augenlid Schlaf bei Tage oder Nacht! Leben soll er fluchbedacht! Schwere Wochen, neunmal neun, Siech er, schwind er, schrumpf er ein! Wird auch nicht sein Schiff zerschmettert, Solls doch bleiben sturmumwettert!-- Schau, was ich hab!

ZWEITE HEXE Zeig her, zeig her!

ERSTE HEXE 'nes Seemanns Daumen hab ich da, Schiffbruch litt er der Heimat nah!

(Trommeln hinter der Szene.)

DRITTE HEXE Trommeln--Ha, Macbeth ist da!

ALLE DREI Unheilsschwestern, Hand in Hand Schwärmend über Meer und Land, Ziehen so rundum, rundum. Dreimal dein und dreimal mein, Und dreimal noch, so macht es neun! Still!--Der Zauber ist geknüpft.

(Macbeth und Banquo treten auf.)

MACBETH So wüst und schön sah ich noch keinen Tag.

BANQUO Wie weit ists noch nach Fores?--Wer sind diese? So eingeschrumpft, so wild in ihrer Tracht? Die nicht Bewohnern unsrer Erde gleichen, Und doch drauf stehn?  Lebt ihr?  Wie?  Seid ihr was, Das man darf fragen?  Ihr scheint mich zu verstehn, Denn jede legt zugleich den rissigen Finger Auf ihren faltgen Mund--ihr solltet Weiber sein, Und doch verbieten eure Bärte mir, Euch so zu deuten.

MACBETH Sprecht, wenn ihr könnt: Wer seid ihr?

ERSTE HEXE Heil dir, Macbeth, Heil!  Heil dir, Than von Glamis!

ZWEITE HEXE Heil dir, Macbeth, Heil!  Heil dir, Than von Cawdor!

DRITTE HEXE Heil dir, Macbeth, dir, künftgem König, Heil!

BANQUO Was schreckst du, Mann?  Erregt dir Furcht, was doch So lieblich lautet?--In der Wahrheit Namen, Seid ihr Wahnbilder oder wirklich das, Was körperlich ihr scheint?  Den edeln Kampffreund Grüßt ihr mit neuem Erb und Prophezeiung Von hoher Würd und königlicher Hoffnung, Daß er verzückt da steht; mir sagt ihr nichts! Wenn ihr durchschauen könnt die Saat der Zeit Und sagen: dies Korn sproßt und jenes nicht, So sprecht zu mir, der nicht erfleht noch fürchtet Gunst oder Haß von euch.

ERSTE HEXE Heil!

ZWEITE HEXE Heil!

DRITTE HEXE Heil!

ERSTE HEXE Kleiner als Macbeth, und größer.

ZWEITE HEXE Nicht so beglückt, und doch weit glücklicher.

DRITTE HEXE Könge erzeugst du, bist du selbst auch keiner. So, Heil, Macbeth und Banquo!

ERSTE HEXE Banquo und Macbeth Heil!

MACBETH Bleibt, ihr einsilbgen Sprecher, sagt mir mehr: Mich macht, so hör ich, Sinels Tod zum Glamis; Doch wie zum Cawdor?  Der Than von Cawdor lebt Als ein gesunder Mann; und König sein, Das steht so wenig im Bereich des Glaubens, Als Than von Cawdor.  Sagt, von wannen euch Die wunderbare Kund ward?  Weshalb Auf dürrer Heid ihr unsre Schritte hemmt Mit so prophetschem Gruß?--Sprecht, ich beschwör euch.

(Die Hexen verschwinden.)

BANQUO Die Erd hat Blasen, wie das Wasser hat, So waren diese--wohin schwanden sie?

MACBETH In Luft, und was uns Körper schien, zerschmolz Wie Hauch im Wind.  O wären sie noch da!

BANQUO War so was wirklich hier, wovon wir sprechen? Oder aßen wir von jener giftgen Wurzel, Die die Vernunft bewältigt?

MACBETH Eure Kinder, Sie werden Könige.

BANQUO Ihr sollt König werden.

MACBETH Und Than von Cawdor auch; hieß es nicht so?

BANQUO Ganz so in Weis' und Worten.  Wer kommt da?

(Rosse und Angus treten auf.)