Macbeth - William Shakespeare - E-Book

Macbeth E-Book

William Shakespeare

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Beschreibung

Für RUTHeBooks Klassiker lassen wir alte oder gar schon vergriffene Werke als eBooks wieder auferstehen. Wir möchten Ihnen diese Bücher nahebringen, Sie in eine andere Welt entführen. Manchmal geht das einher mit einer für unsere Ohren seltsam klingenden Sprache oder einer anderen Sicht auf die Dinge, so wie das eben zum Zeitpunkt des Verfassens vor 100 oder mehr Jahren "normal" war. Mit einer gehörigen Portion Neugier und einem gewissen Entdeckergeist werden Sie beim Stöbern in unseren RUTHeBooks Klassikern wunderbare Kleinode entdecken. Tauchen Sie mit uns ein in die spannende Welt vergangener Zeiten!

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Seitenzahl: 96

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William Shakespeare

Macbeth

Ein Trauerspiel

Impressum

Klassiker als ebook herausgegeben bei RUTHeBooks, 2016
ISBN: 978-3-944869-77-3
Übersetzung: Christoph Martin Wieland
Für Fragen und Anregungen: [email protected]
RUTHeBooks
Am Kirchplatz 7
D 82340 Feldafing
Tel. +49 (0) 8157 9266 280

Inhalt

Personen

Erster Aufzug

Erste Szene
Zweite Szene
Dritte Szene
Vierte Szene
Fünfte Szene
Sechste Szene
Siebente Szene
Achte Szene
Neunte Szene
Zehnte Szene

Zweiter Aufzug

Erste Szene
Zweite und Dritte Szene
Vierte Szene
Fünfte Szene
Sechste Szene

Dritter Aufzug

Erste Szene
Zweite Szene
Dritte Szene
Vierte Szene
Fünfte Szene
Sechste Szene
Siebente Szene

Vierter Aufzug

Erste Szene
Zweite Szene
Dritte Szene
Vierte Szene
Fünfte Szene
Sechste Szene

Fünfter Aufzug

Erste Szene
Zweite Szene
Dritte Szene
Vierte Szene
Fünfte Szene
Sechste Szene
Siebente Szene
Achte Szene

Personen

Duncan, König von Schottland

Malcolm und Donalbain, Söhne des Königs

Macbeth und Banquo, Feldherren über das Königliche Kriegsheer

Lenox, Macduff, Rosse, Menteth, Angus und Cathneß, Thans oder Baronen von Schottland.

Fleance, Banquo's Sohn

Siward, Feldherr über das Engländische Heer

Der junge Siward, sein Sohn

Seyton, ein Vertrauter des Macbeth

Macduffs Sohn

Ein Arzt

Lady Macbeth

Lady Macduff

Kammer-Frauen der Lady Macbeth

Hecate und drei andere Hexen

Herren, Officianten, Kriegs-Knechte und Bediente, als stumme Personen

Der Geist des Banquo, und verschiedene andere Erscheinungen

Der Schauplatz liegt zu Ende des vierten Aufzugs in England, durch das ganze übrige Schauspiel in Schottland, und meistens in Macbeths Burg

Erster Aufzug

Erste Szene

ein offener Platz - Donner und Blitz - die drei Hexen treten auf

Erste Hexe:

Wenn kommen wir drei uns wieder entgegen, In Donner, Blizen oder Regen?

Zweite Hexe:

Wenn das Mordgetümmel schweigt, Und der Sieg den Aufruhr beugt.

Dritte Hexe:

Also, eh der Tag sich neigt.

Erste Hexe:

Nennt den Ort!

Zweite Hexe:

Die Heide dort.

Dritte Hexe:

Dort gehn wir Macbeths wegen hin.

Erste Hexe:

Ich komm, ich komme, Grimalkin

Zweite Hexe:

Padok ruft - wir kommen schon.

Alle:

Auf, und durch die Nebel-Luft davon!

Zweite Szene

Verwandelt sich in den Palast zu Foris - der König, Malcoln, Donalbain, Lenox, und Gefolge, die einenblutenden Officier antreffen

König:

Was für ein blutender Mann ist das? Seinem Aussehn nach kan er uns von dem neuesten Zustand der Rebellion Nachricht geben.

Malcoln:

Es ist eben der wakre Officier, dessen heroische Verwegenheit mich aus den Händen der Feinde riß. Heil dir, braver Freund; sage dem König, in was für Umständen du das Treffen verlassen hast.

Officier:

Lange war es zweifelhaft, wie der Kampf von zween Schwimmern, die, mit einander ringend, Kunst und Stärke an einander messen. Der unerbittliche Macdonell, (würdig ein Rebell zu seyn; so groß ist die Menge angebohrner Laster, die ihn dazu bestimmen) wurde durch Kernen und Gallo-Glassen*, aus den westlichen Inseln unterstüzt, und das Glük, das seiner verdammten Unternehmung lächelte, schien eines Rebellen Hure geworden zu seyn. Aber das alles half ihn nichts; der heldenmüthige Macbeth (wohl verdient er diesen Namen) hieb mit edler Verachtung des Glüks, mit seinem von blutiger Arbeit rauchenden Schwerdt, wie ein wahrer Liebling der Tapferkeit, sich seinen Weg bis unter die Augen des Sclaven durch; und ließ nicht eher von ihm ab, bis er ihn vom Wirbel bis zum Kinn aufgespaltet, und seinen Kopf als ein Siegeszeichen vor den Augen unsrer Schaaren aufgestekt hatte.

König:

O! tapfrer Vetter! würdiger Edelmann!

Cap:

Allein, gleichwie von eben dem Osten, woher die Sonne ihren glänzenden Lauf beginnt, schifbrechende Stürme und schrekliche Donner-Wetter hervorbrechen; so entsprang aus dem Schooße des Sieges eine neue Gefahr des Verderbens. Höre, König von Schottland, höre; kaum hatte die Gerechtigkeit mit Tapferkeit bewafnet diese schnellfüßigen Kernen genöthigt, ihr Heil ihren Fersen zu vertrauen; so begann seinen Vortheil ersehend, der Norwegische König mit hellgeschliffnen Waffen und einer Verstärkung von frischen Völkern, einen neuen Angriff.

König:

Erschrekte das nicht unsre Feldherren, Macbeth und Banquo?

Cap:

Wie Sperlinge, Adler; oder der Hase, den Löwen. Wenn ich die Wahrheit sagen soll, so muß ich sagen, sie waren Canonen die mit einer doppelten Ladung überladen sind, so verdoppelte Streiche führten sie auf den Feind; es war nicht anders als ob sie sich in rauchendem Blute baden, oder ein anderes Golgatha machen wollten— Das ist alles was ich davon sagen kan, denn ich bin ganz matt; meine Wunden schreyen um Hülfe.

König:

Deine Worte und deine Wunden machen beyde dir Ehre; geht, hohltWundärzte für ihn

Rosse und Angus zu den Vorigen

Aber wer kommt hier?

Malcoln:

Der würdige Than von Rosse.

Lenox:

Was für ein Hast aus seinen Augen schaut! So muß derjenige aussehen, der ausserordentliche Dinge zu sagen hat.

Rosse:

Gott erhalte den König!

König:

Woher kommst du, ehrenvoller Than?

Rosse:

Von Fife, grosser König, wo die Norwegischen Fahnen stolz an die Wolken anzuschlagen, und unsern Völkern kalte Schreknisse zuzuwehen schienen. Norwegen, selbst durch seine Anzahl furchtbar, und von diesem treulosen Verräther, dem Grafen von Cawdor unterstüzt, begann ein zweifelhaftes Gefecht; bis daß Bellonens Bräutigam, mit seiner unbezwingbaren Tapferkeit bewafnet, ihm seinen Mann zeigte, und Spize gegen Spize, Arm gegen Arm, seinen übermüthigen Geist dämpfte. Mit einem Wort, der Sieg fiel auf unsre Seite.

König:

Ein grosses Glük!

Rosse:

Nun macht Sweno, Norwegens König, Friedens Vorschläge: aber wir gestatteten ihm nur nicht das Begräbniß seiner Leute, bis er, auf der St. (Colmes-)Kill-Insel zehntausend Thaler in Eu. Hoheit Schazkammer bezahlt hatte.

König:

Nicht länger soll dieser Than von Cawdor unser Vertrauen mißbrauchen; geht, sprecht ihm das Todes-Urtheil, und grüsset Macbeth mit seinem ehmaligen Titel.

Rosse:

Ich will es besorgen.

König:

Was er verlohr, hat der edle Macbeth gewonnen.

Sie gehen ab

Dritte Szene

Verwandelt sich in die Heide - Donner und Blitz - Die drei Hexen treten auf

Erste Hexe:

Wo bist du gewesen, Schwester?

Zweite Hexe:

Ich brachte Schweine um.

Dritte Hexe:

Schwester, wo du?

Erste Hexe:

Ein Schiffers-Weib fand ich, das saß, Und hatte Castanien im Schooß, Und fraß und schmazt' und fraß; Gieb mir auch, sagt ich; Pak dich, Hexe, pak dich Schrie das voll-wampige Aas. Ihr Mann ist nach Aleppo gefahren, Allein den Weg will ich ihm ersparen; In einem Sieb, in Razengestalt, Doch ohne Schwanz, erreich ich ihn bald! Das thu' ich, das thu' ich, das thu' ich.

Zweite Hexe:

Das thu! Ich geb' dir einen Wind dazu.

Erste Hexe:

Ich danke dir.

Dritte Hexe:

Und ich den andern.

Erste Hexe:

Ich habe selbst schon alle andern, Und wenn und wie ein jeder weht, Woher er kommt, wohin er geht; Das muß mir keine Carte sagen. Neunmal neun die Zeit von sieben Tagen Will ich ihn durch alle Meere jagen. Dürr wie Heu will ich ihn machen; Angst und Kummer, Ohne Rast und ohne Schlummer, Soll auf seinem Augdach wachen, Nacht und Tag, und Tag und Nacht; Und so soll er in der Acht Siech und elend sich verzehren; Und ists gleich in meiner Willkuhr nicht, Sein Schiff an Klippen zu zerstören; So soll's doch übel zugericht Von Sturm und Wetter wiederkehren. Sieh, was ich habe ...

Zweite Hexe:

Zeig es mir.

Erste Hexe:

Sieh eines Schiffers Daumen hier; Ich brach sein Schiff nicht weit vom Land, Und ließ ihn hingestrekt im Sand.

Dritte Hexe:

Trummeln, Trummeln! Macbeth kommt!

Alle:

Die Schicksals-Schwestern, Hand in Hand,

Vierte Szene

Macbeth und Banquo, mit Soldaten und Gefolge

Macbeth:

Einen solchen Tag, so schlimm und so schön zugleich, hab' ich noch nie gesehn.

Banquo:

Wie weit ist es noch nach Foris? Wer sind diese hier, so grau von Haaren, und so wild in ihrem Anzug? Sie sehen keinen Einwohnern unsrer Erde gleich, und sind doch da. Lebt ihr, oder seid ihr etwas, dem ein Sterblicher Fragen vorlegen kan? Ihr scheint mich zu verstehen, indem jede zugleich ihren verkürzten Finger an ihre hautigen Lippen legt, Ihr solltet Weibsbilder sein, und doch verbieten mir eure Bärte, euch dafür zu halten.

Macbeth:

Redet, wenn ihr könnt; wer seid ihr?

Erste Hexe:

Heil dir, Macbeth! Heil dir, Than von Glamis!

Zweite Hexe:

Heil dir, Macbeth; Heil dir, Than von Cawdor!

Dritte Hexe:

Heil dir, Macbeth; der einst König sein wird!

Banquo:

Warum bebt ihr so zurück, und scheint euch vor Dingen zu entsezen, die so schön klingen?

zu den Hexen

Beim Namen der Wahrheit, redet! seid ihr Geister, oder würklich das, was ihr von aussen scheint? Ihr grüßt meinen edeln Gefährten, mit gegenwärtigem Glück und grossen Weissagungen von edler Befördrung und von königlicher Hoffnung, wovon er ganz ausser sich selbst gesezt scheint; zu mir sagt ihr nichts. Wenn ihr in die Saat der Zeit schauen, und sagen könnt, welches Saamen-Korn wachsen wird, und welches nicht; so redet zu mir, der weder um eure Gunst bittet, noch euern Haß fürchtet.

Erste, Zweite und Dritte Hexeeine nach der andern:

Heil dir!

Erste Hexe:

Kleiner als Macbeth, und grösser!

Zweite Hexe:

Nicht so glücklich, aber weit glückseliger.

Dritte Hexe:

Du wirst kein König sein, aber Könige zeugen, und so, Heil euch, Macbeth und Banquo!

Erste Hexe:

Banquo und Macbeth, Heil euch!

Macbeth:

Harret, ihr geheimnisvolle Sprecher, und sagt mir mehr; durch Sinels Tod (diß weiß ich) bin ich Than von Glamis; aber wie von Cawdor? Der Than von Cawdor lebt, und lebt im Schoos des Glücks; und daß ich einst König sein werde, ist eben so unglaublich. Sagt, von wem habt ihr diese wunderbare Vorhersicht? Oder warum haltet ihr auf dieser dürren Heide unsre Reise durch solche prophetische Grüsse auf? Redet, ich beschwöre euch!

Die Hexen verschwinden

Banquo:

Die Erde hat Blasen, wie das Wasser, und diese sind welche davon; wo sind sie hingekommen?

Macbeth:

In die Luft; und was körperlich schien, zerfloß wie Athem, in den Wind - Ich wollte, sie wären noch da.

Banquo:

Waren diese Dinge würklich hier, wovon wir reden; oder haben wir von der tollen Wurzel gegessen, die die Vernunft gefangen nimmt?

Macbeth:

Eure Kinder sollen Könige werden

Banquo:

Ihr selbst sollt König sein!

Macbeth:

Und Than von Cawdor dazu; hieß es nicht so?

Banquo:

Das waren ihre Worte - Wer kommt hier?

Fünfte Szene

Rosse und Angus zu den Vorigen

Rosse:

Der König hat, o Macbeth, die glückliche Nachricht von deinen Siegen erhalten. Die Grösse der Taten, die du im Gefecht mit den Rebellen gehäuft hast, schien in seinen bewundernden Augen das Ziel des menschlichen Ruhms. Aber kaum hatte er, ermüdet von deinem Lobe, den Mund geschlossen, als er hörte, daß du gegen die unbändigen Norwegischen Schaaren dich selbst übertroffen habest. So dik wie Hagel kam Zeitung auf Zeitung, jede mit deinen Taten, dem mächtigen Schuz dieses Königreichs, beladen, und schüttete dein Lob vor ihm aus.

Angus:

Wir sind abgeschickt, dir den Dank unsers Königlichen Herrn zu bringen; allein, dich als Herolde bei ihm aufzuführen, nicht dich zu belohnen.

Rosse:

Und um dir ein Pfand der grössern Ehren, so er dir zugedacht hat, zu geben, befahl er mir, dich Than von Cawdor zu grüssen; und in diesem neuen Titel, Heil dir, würdigster Than!

Banquovor sich:

Wie? Kan der Teufel wahrsagen?

Macbeth:

Der Than von Cawdor lebt; wie kleidet ihr mich also in seinen geborgten Schmuck?

Angus: