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Scheitert Dra'nis in letzter Minute? Wer ist es, der ihn offenbar mit dem einäugigen Verschwörer verwechselt? Werden die anderen Geheimbündler ihren Plan also vollenden können, die Stadt zu vernichten und das in ihr gespeicherte Wissen auf immer zu verschütten? Eine Vernichtung, der allein Gilam'esh und E'fah entkommen könnten - wenn auch anders als gewollt.
Die Situation in Gilam'esh'gad spitzt sich dramatisch zu. Wie es weitergeht, schildert die Fortsetzung des Doppelbandes.
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Seitenzahl: 149
Veröffentlichungsjahr: 2010
Maddrax
Die Stunde der Wahrheit
Romanvon Michelle Stern
Lübbe Digital
Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Lübbe Digital und Bastei Verlag in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
© 2010 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln
Datenkonvertierung E-Book:César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-0558-3
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Die Stunde der Wahrheit
Gilam’esh’gad, 13. Dezember 2525
„Ich will nicht!“, klackerte Gilam’esh mit der hellen Stimme eines Kindes. Im dem erst zehnjährigen Klonkörper war er seinen beiden Entführern hilflos ausgeliefert. Trotzdem wehrte er sich nach Kräften. Mit einem beherzten Tritt gegen Lar’az’ Schienbein riss er sich los und floh in Richtung Labor. E’fah tat es ihm nach. Sie dürfen uns nicht kriegen! Gilam’eshs Kindkörper war durchflutet von Angst.
E’fah schrie hell auf. Gilam’esh fuhr herum. „Nein!“ Mir’tar stand hinter der zu Boden sinkenden Freundin. Ihr Messer steckte in E’fahs schmalem Rücken. Ein dünnes Rinnsal Blut floss aus der Wunde.
In diesem Augenblick schoss Lar’az. Gilam’esh spürte einen reißenden Schmerz, dann sank auch er zu Boden. Dunkelheit umfing seinen Geist …
Hykton, amerikanische Ostküste, Kontinentalschelf
10. November 2525
Es war entsetzlich lange her, dass er das letzte Mal hier gewesen war. Quart’ol stand staunend im Sichtschutz eines Korallenhauses und betrachtete das Treiben auf der Prachtallee unter der durchsichtigen bionetischen Kuppel. So viele Hydriten! Sie alle schwammen ihrer Wege, voller Sorgen und Nöte, Hoffnungen und Ziele. Nur er stand an ihrem Rand, unentdeckt im Schatten, und wusste nicht, was er als Nächstes tun sollte.
Er hatte Gilam’esh’gad vor über einem Monat verlassen und sich außerhalb des Transportröhrensystems auf Umwegen in die Hauptstadt des Neun-Städte-Bundes begeben. Nun stand er hier im Schatten eines Verwaltungsgebäudes, fassungslos über den Betrieb in der Stadt, aber auch über die Unwissenheit seines Volkes. Niemand hier ahnte, was in Gilam’esh’gad, der vergessenen Stadt der Hydriten, derzeit geschah. Dass der große Prophet Gilam’esh aus dem Zeitstrahl herausgetreten war, um seinen Geist im Körper eines Menschen nach Gilam’esh’gad zu bringen.