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1. Die Tätigkeit magischer Agenten (kurz: Magenten) ist streng geheim.
2. Die landestypischen Legenden des jeweiligen Einsatzortes sind zu studieren und zu respektieren.
3. Magentenfaustregel: Traue niemandem und traue jedem alles zu.
Aufregung in Barcelona! Als die internationale Fabelwesenkonferenz ins Visier der Elite gerät, ruhen die Hoffnungen des magischen Geheimdiensts auf Elia Evander. Doch die Mission in Spanien stellt sie vor die bisher größte Herausforderung ihrer Magentenkarriere. Um zu verhindern, dass ihr Gegenspieler die Zusammenkunft der Fabelwesen für seine Zwecke nutzt, aktiviert Elia jede magische Ressource der Stadt. Womit sie nicht gerechnet hat: dass Barcelonas Drachen sich für die andere Seite entscheiden ... Und plötzlich steht nichts weniger als die Sicherheit der Menschen auf dem Spiel.
Fabelwesen, magische Action und ein wenig spanischer Flair: Der vierte Einsatz für Magentin Elia Evander!
Alle Bände der Magic Agents-Reihe:
Magic Agents – In Dublin sind die Feen los! (Band 1)
Magic Agents – In Prag drehen die Geister durch! (Band 2)
Magic Agents – In Stockholm stehen die Trolle kopf! (Band 3)
Magic Agents – In Barcelona flippen die Drachen aus! (Band 4)
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 233
Veröffentlichungsjahr: 2025
Autorin
Anja Wagner, geboren 1971 im Münsterland, ist gelernte Sozialpädagogin. Schon von früher Kindheit an las sie für ihr Leben gern und dachte sich selbst Geschichten aus. Im Alter von 10 Jahren nahm sie an ihrem ersten Schreibwettbewerb teil. Seit 2009 veröffentlicht sie Kinder- und Jugendbücher, die mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden.
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© 2025 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
Neumarkter Straße 28, 81673 München
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Gaeb & Eggers
Alle Rechte vorbehalten
Coverillustration & -gestaltung sowie Kapitelvignetten: Sonja Gebhardt unter Verwendung eines Motivs von Shutterstock.com / Monspix
Gestaltende Elemente im Innenteil: Shutterstock.com / YasnaTen; carmen2011; Tartila; StudioAnomali; Lia_Russy stock.adobe.com / ariful; Ricktop; Vector Tradition
ah · Herstellung: AW
Satz und E-Book-Konvertierung: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 978-3-641-32524-4V002
www.cbj-verlag.de
Für dich,
weil du mir El Drac gezeigt hast
ad astra per aspera
Allgemeingültige Richtlinien für Magent*innen auf Mission
Die Tätigkeit magischerAgenten (kurz: Magenten) ist streng geheim.Sollte die Tarnung auffliegen, muss unverzüglich für Vergessen gesorgt werden, vorzugsweise mit Vergiss-es-Tropfen.Vergiss-es-Tropfen sind auch das Mittel der Wahl bei magischen Missgeschicken.Magentenhilfsmittel sind stets verschlossen zu halten und dürfen nur im Verborgenen angewendet werden.Merke: Der magische Begleiter ist deine magische Ladestation, sein Wohlbefinden hat höchste Priorität. (Der Ratgeber Mein magischer Begleiter – wie er wirklich tickt gehört in jedes Magentengepäck.)Der Notknopf führt zum sofortigen Abzug aus der Mission und zur Versetzung in den Innendienst. Er darf nur im Notfall betätigt werden.Die magische SmartWatch muss stets aufgeladen sein, das Passwort ist täglich zu ändern.Magentenfaustregel: Traue niemandem und traue jedem alles zu.Erwachsene können sich nicht vorstellen, dass Kinder einen wichtigeren Auftrag haben als sie. Sie sind in dem Glauben zu belassen.Die landestypischen Legenden und Mythen des jeweiligen Einsatzortes sind zu studieren und zu respektieren.MITTEILUNGANALLEBFFs!
Die Fabelwelt steht Kopf, und das hat einen Grund: Sämtliche BFFs (Beasts and Fantastic Folks) treffen sich in Kürze in Barcelona zur alle sieben Jahre stattfindenden Fabelwesenkonferenz. Mit großer Spannung blickt die magische Welt auf die Berichte und Wahlen der Fabelvölker.
Besondere Hinweise zur Veranstaltung:
Die magischen Camps werden vom Orga-Team (erkennbar an der lila Kleidung) zugeteilt und können nicht getauscht werden.Die Sitzordnung am Veranstaltungsort ist nicht zu diskutieren.Alle Fabelvölker müssen die traditionelle Kleiderordnung einhalten. Achtung: Aufgrund von Beschwerden über üblen Käsefußgeruch sind Riesen ab sofort verpflichtet, festes Schuhwerk zu tragen!Zusätzliche Verhaltensregeln:
Den anreisenden Trollen sei der Hinweis gegeben, dass den Nichtmagischen der Stadt keine Streiche gespielt werden dürfen. Hexenclans ist es nicht gestattet, im Stadtgebiet neue Mitglieder zu werben oder Flüche auszusprechen. Feen müssen zwingend die offiziellen Flugschneisen einhalten.
Mit der Hoffnung auf zauberhafte Tage in Barcelona,
gez. die magischen Organisatoren der 113. Fabelwesenkonferenz
Als ich über den verlassenen Schrottplatz huschte, wurde ich von einem immer lauter werdenden Pochen begleitet, das in meinen Ohren dröhnte. Das Hämmern kam aber nicht von irgendeiner Maschine, sondern von meinem Herzen, das noch nie so schnell geklopft hatte wie in diesem Augenblick. Ich war mir sicher, dass ich gerade nach wochenlanger Spionagearbeit einen Unterschlupf der verbotenen und gefährlichen Geheimorganisation Elite ausfindig gemacht hatte.
»Elia?«, hauchte Glenda mir leise zu. Ich schob den Ärmel meiner Jacke hoch und blickte die Uhrenhexe, die in meiner WitchWatch lebte, fragend an. Glendas Gesicht war noch grüner als üblich. Sie kam ganz nah an den Bildschirm heran und flüsterte: »Das Magielevel ist extrem hoch! Das kann nicht nur von magisch aufgeladenen Menschen kommen. Hier müssen Fabelwesen wohnen.«
»Oh du heiliges Eulenspiegelei, hoffentlich sind die friedlich«, jammerte mein magischer Begleiter Selmor, der sich in meiner Kapuze versteckt hatte.
Ich sah mich um. In der Dämmerung wirkte der Schrottplatz gespenstisch. Verrostete Autogerippe türmten sich zu hohen Blechbergen. Eine lose in den Angeln hängende Bustür quietschte schaurig im Wind.
»Warum muss ich eigentlich ausgerechnet der magische Begleiter einer so gefragten Magentin sein?«, überlegte mein Muffel voller Selbstmitleid. »Nie hat man seine Ruhe. Und dabei war das Training an der Makademie heute mit den gruseligen Elbgeistern schon aufregend genug.«
»Flussgeister und Wasserwesen sind nicht gruselig«, knurrte meine Uhrenhexe angriffslustig.
»Trotzdem hätte ja mal ein anderer Magent diesen Spionagejob kriegen können«, befand Selmor und ich konnte sein Bibbern auf meinem Rücken deutlich spüren.
»Psst«, sagte ich und streichelte ihm kurz beruhigend über das Fell. Das hatte auch gleichzeitig einen magischen Effekt. Warm prickelte es in meiner Hand, als die Magie von dort aus wie elektrisierend durch meinen Körper strömte.
»Da stimme ich dem Muffel ausnahmsweise zu«, grummelte Glenda. »Während die übrigen Magenten gerade gemütlich im Speisesaal der Makademie sitzen, müssen wir los. Wir! Und warum ausgerechnet wir? Nur weil wir das zu suchende Objekt schon zweimal überwältigen konnten.«
»Das Objekt ist zufällig Earl, der aus dem australischen Magentenstrafcamp ausgebrochen ist und hier in der Stadt gesehen wurde«, flüsterte ich meiner Witch in der Watch zu. »Niemand sonst kennt Earl so gut wie ich, äh wir, und deshalb musste Epione uns auf die Sache ansetzen.«
Langsam pirschte ich mich im Schutz der Dämmerung an den Blechhaufen vorbei und immer näher an zwei verrostete Wohnwagen heran, die am Ende des Schrottplatzes aufgestellt waren. In einem von ihnen brannte Licht und ich sah im Inneren einen Schatten hin und her huschen. Vor den Wohnwagen knisterte ein Lagerfeuer. Und über dem Feuer hing in einem Gestänge ein Metallkorb mit einem großen Ei.
»Welches Tier legt denn solche gigantischen Eier?«, fragte Selmor interessiert.
Ich huschte geduckt an den beleuchteten Wohnwagen heran und kauerte mich unter das Fenster neben der Tür. Leider waren die Gardinen zugezogen, sodass ich nicht hineinsehen konnte. Also nahm ich einen Radiergummi von meinem Toolgürtel, den ich heute Morgen heimlich aus der magischen Erfinderwerkstatt meines Vaters mitgenommen hatte. Es handelte sich nicht um einen gewöhnlichen Radiergummi, sondern um den Prototypen von A-Case-to-Erase, Ennos neuester Erfindung.
Mit einem lauten Plopp! löste ich die Kappe von dem stiftartigen Radierer. Selmor und Glenda sogen erschrocken die Luft ein, aber niemand schien das Geräusch gehört zu haben. Ich rieb mit dem Radiergummi über die Wohnwagenwand. Das Tool, das laut Enno bislang noch nicht patentiert und ausgefeilt genug war, funktionierte einwandfrei und machte den Untergrund zunehmend durchsichtig. Ich hatte kaum bis zehn gezählt, da war schon eine faustgroße Stelle transparent geworden. Jetzt konnte ich durch die Wand hindurchsehen und -hören.
Aber was ich sah, verschlug mir erst mal den Atem. Der Junge, der da im Wohnwagen auf und ab lief, war tatsächlich Earl. Er hatte mir schon zweimal auf Missionen das Leben schwer gemacht. Gerade fuhr er sich durch sein schwarzes Haar und beugte sich dann zu einem hübschen dunkelhaarigen Mädchen in einem bernsteinfarbenen Kleid herab.
»Das weiß ich selbst, Ambar. Viele Fabelwesen vertrauen der Elite nicht. Und die, die es tun, dürfen nicht mit uns zusammenarbeiten, weil wir eine verbotene Organisation sind. Aber ist das meine Schuld?«
Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Nein, das ist dieser neunmalklugen Elia Evander zu verdanken.«
»Pfff«, machte Selmor in meiner Kapuze leise. »Den Unfug hat er schon ganz allein zum Stinken gebracht.«
Earl richtete sich wieder auf und ließ seine Fingerknöchel knacken. »Genau. Mit Elia habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Und wenn ich mit ihr fertig bin, wird sie sich wünschen, dass sie sich nie mit mir angelegt hätte. Aber zuerst habe ich noch etwas anderes vor. Wir müssen es schaffen, die Fabelwesen an der S.A.M. zweifeln zu lassen und sie dazu bringen, sich uns zuzuwenden.«
»Geniale Idee.« Ambar kicherte. »Du hast nur vergessen, dass du dank Elia auf der Fahndungsliste sämtlicher Behörden ganz oben stehst. Außerdem hast du keinen magischen Begleiter mehr und musst dir ständig einen ausborgen. Dein Gloom ist ja jetzt eine Touristenattraktion in Prag.«
Earl schlug mit der Faust krachend auf den Tisch.
»Ha!«, machten Glenda und Selmor daraufhin erschrocken und viel zu laut.
Earl ging zum Fenster und riss die Gardinen auseinander. Ich kauerte mich noch tiefer in den Schatten und traute mich kaum zu atmen. Donnernde Schritte waren zu hören. Ich krabbelte hastig auf die Rückseite des Wohnwagens, als auch schon die Tür aufgerissen wurde, Earl heraussprang und zum Feuer lief.
»Aber es ist doch so! Du kannst dich ohne eigenen Begleiter nun mal nicht zuverlässig magisch aufladen, um irgendjemandem gefährlich zu werden!«, rief Ambar und kam ebenfalls nach draußen. »Du kannst dich im Moment auf nichts und niemanden verlassen, außer auf mich. Aber damit ich dir helfen kann, müsstest du mir schon deinen Plan mitteilen.«
Ich lugte vorsichtig um die Ecke. Ambar stellte sich neben Earl ans Feuer.
»Wer sagt denn, dass sie mir keinen neuen Begleiter geben werden?« Earl klopfte mit einem Stock auf das Ei, das in der Halterung über dem Feuer hing.
»Sie wollen dir einen neuen geben?«, fragte Ambar erstaunt. »Einfach so? Obwohl du versagt hast?«
»Pass auf.« Earl hielt ihr drohend den Stock unter das Kinn. »Wenn der kleine Kerl hier erst einmal geschlüpft ist und seine Aufgabe erfüllt hat, kann ich mir zur Belohnung jeden Begleiter aussuchen, den ich haben möchte. Und dann kann selbst Elia Evander mit ihrem Muffelstinktier einpacken.«
»Das ist ja eine Frechheit«, knurrte Selmor in meiner Kapuze.
Earl schaute Ambar von der Seite an. Auf seinem Gesicht tanzte der Schein der Flammen. »Ich brüte nämlich einen Drachen aus.«
»Einen Drachen? Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?«, hauchte Ambar erschrocken. »Wo hast du das Ei her? Einen Drachen auszubrüten, ist streng verboten. Wenn man dich erwischt, wirst du dich bei den Fabelwesen nie wieder blicken lassen können.«
»Wenn man mich erwischt, du sagst es.« Earl grinste selbstgefällig. »Wenn man mich aber nicht erwischt, dann wird der Vorteil auf meiner Seite und das Chaos perfekt sein.«
»Du bist ja wahnsinnig geworden.« Ambar machte einen Schritt rückwärts. »Chaos, das mit Drachen verursacht wurde, hat in der Geschichte der Magie noch nie zu etwas Gutem geführt.«
Earl ignorierte ihren Einwand. »Sieh nur, die Eierschale hat einen ersten Sprung«, sagte er. »Gleich schlüpft er. Wie soll ich ihn nur nennen?« Er pustete in die Glut, woraufhin Feuerzungen an dem Drachenei leckten. »Also, mein Plan ist folgender: Sobald der Kleine da ist, machen wir uns auf den Weg nach Barcelona und bringen dort ein bisschen Schwung in die Fabelwesenkonferenz.«
Ambar sah stumm ins Feuer, in dem kleine Splitter der Eierschale sprühend verglühten. Die Schale fing nun laut an zu knacken und Earl starrte wie Ambar ins Feuer.
»Du willst die Fabelwesenkonferenz mit deinem Drachen aufmischen?«, fragte sie gedämpft.
»Ts, ich doch nicht«, sagte Earl kopfschüttelnd und ein fieses Grinsen lag auf seinem Gesicht. »Wir werden es so aussehen lassen, als hätte die S.A.M. etwas Unverzeihliches getan. Und dann wird kein Fabelwesen mehr mit ihr kooperieren wollen. Wir müssen es nur geschickt genug anstellen, deshalb brauche ich deine Hilfe. Niemand kennt sich so gut in Barcelona aus wie du.«
Ich schnappte nach Luft. Die magische Welt kannte gerade kein anderes Thema als die große Fabelwesenkonferenz, und so war es nicht verwunderlich, dass der Barcelona-Plan in den letzten Tagen das bestgehütete Geheimnis unserer Behördenleiterin Epione gewesen war. Alle Magenten hofften, auf diese wichtige Reise geschickt zu werden, denn es durfte aus jedem Fabelvolk und demnach auch vom magischen Geheimdienst nur eine kleine Gruppe an Vertretern persönlich teilnehmen.
»Weißt du was, Earl?« Das Mädchen in dem langen Kleid starrte auf das Drachenei. »Das ist dumm und leichtsinnig, gefährlich und ziemlich genial zugleich.«
Mit einem Knack splitterte von der Eierschale ein weiteres kleines Stück ab und fiel ins Feuer. Funken sprühten daraufhin zwei Meter hoch in die Dunkelheit, sodass Earl und Ambar für einen Augenblick zurückwichen.
»Barcelona wird der Untergang von Elia Evander und ihrer gesamten Geheimbehörde«, prophezeite Earl und trat wieder nah ans Feuer heran. Das Licht der Flammen ließ seine zornigen Augen funkeln und bei der Bestimmtheit, mit der er seine Worte ausspuckte, lief mir ein Schauer über den Rücken.
Ich hob meine WitchWatch an den Mund und flüsterte: »Glenda? Teile unseren Standort mit dem Rettungs- und Tarnkommando und schlage Alarm.«
Sekunden später reckte meine Uhrenhexe den Daumen nach oben. »Erledigt.«
Da tat sich im Drachenei etwas. Ein kleiner smaragdgrüner Fuß zwängte sich durch das Loch in der Schale. Aus dem Feuer stoben Funken in die Nacht, als dem Drachenfuß der Körper folgte und das Ei damit endgültig auseinanderbrach.
»Oh, Muffelmamamia, ich habe doch Angst vor Drachen«, wimmerte Selmor in meiner Kapuze.
Ich beobachtete, wie Earl in den Wohnwagen ging, um einen Augenblick später mit einem Tuch wieder herauszukommen. Er breitete es auseinander, sodass Ambar den kleinen, frisch geschlüpften Drachen hineinlegen konnte. Earl wickelte ihn behutsam in das Tuch ein und trug ihn in den Wohnwagen. Die Tür klappte hinter ihm zu.
»Glenda? Wo bleibt denn das Rettungs- und Tarnkommando?«, flüsterte ich in meine WitchWatch.
»Die sind nur noch zwei Minuten entfernt«, vermeldete Glenda, die die Einsatzkarte im Blick hatte.
Ich beobachtete, wie Ambar den Stock aufhob, mit dem Earl in den Flammen herumgestochert hatte, und versuchte, damit das Feuer zu löschen.
Mein magischer Instinkt meldete sich und sagte mir, dass ich Ambar besser noch vor dem Eintreffen des Rettungs- und Tarnkommandos außer Gefecht setzte, damit sie Earl nicht warnen und zur Flucht verhelfen konnte.
»Die letzte Minute läuft«, flüsterte Glenda da.
Mir blieb also nicht mehr viel Zeit. Ich fuhr mit der rechten Hand an meinem Toolgürtel entlang und entschied mich für eine Kombination. Ich wollte nacheinander eine elastische, vollmagische Fußfessel und ein Mundsiegel werfen. Leise zog ich den Klebestreifen vom Siegel und warf es dann einem Frisbee gleich, wie wir es im Magententraining geübt hatten, auf Ambar zu.
Leise surrte es durch die Luft und legte sich zielstrebig über Ambars Mund. Das Mädchen ließ den Stock fallen und fasste sich erschrocken ins Gesicht. Da zischte auch schon meine Fußfessel auf sie zu und schlang sich um ihre Knöchel, was sie zu Boden warf.
»Die Magenten des Rettungs- und Tarnkommandos sind gerade durchs Eingangstor gelaufen«, flüsterte Glenda. »Du müsstest sie gleich sehen können.«
Zufrieden schaute ich mich nach den Magenten um, während ich zur Vorsicht auch noch magische Handschellen von meinem Toolgürtel zog. Sicher war sicher. Als ich mich damit zu Ambar umdrehen wollte, sprang mich wie aus dem Nichts etwas von der Seite an.
»Ah! Wo kommt die Katze denn jetzt her?«, schrie Selmor, während ich versuchte, das Tier abzuwehren.
»Elia, bist du das?«, hörte ich jemanden hinter mir zischen. Das Rettungs- und Tarnkommando kam genau im richtigen Augenblick, denn in dem Moment ließ die Katze von mir ab und schoss in der Dunkelheit davon.
»Eine Schrottplatzkatze hat mir gerade noch gefehlt«, raunte ich den beiden Magenten zu. Ich hatte die Jungs schon öfter gesehen, und doch war ich noch nie so erleichtert über ihren Anblick gewesen wie jetzt. Sie hatten die große Ausrüstung dabei, inklusive dem Biester-Transport-Käfig für den Drachen. »Earl ist im Wohnwagen. Aber seid vorsichtig. Das Mädchen habe ich schon einmal gesichert, damit es ihn nicht warnen kann.«
Neugierig sahen die Jungs an mir vorbei. »Welches Mädchen?«, fragte einer von ihnen schließlich.
Eine Ahnung kroch mir den Nacken hoch, als ich mich zu Ambar herumdrehte.
Sie war fort.
»Wie kann das sein?«, flüsterte ich fassungslos und hob die Fußfessel und das Mundsiegel auf, die vor dem Lagerfeuer am Boden lagen und der einzige Beweis für meine Aktion waren.
»Und Earl ist sicher im Wohnwagen?«, fragte der zweite Magent alarmiert.
»Ja«, antwortete ich.
»Der hat aber einen Dra-ha-chen«, warnte Selmor und guckte aus meiner Kapuze heraus.
»Wir werden auch mit Drachen fertig«, sagte der etwas kleinere Magent und streichelte meinem Muffel beruhigend über den Kopf. Dann nickte er seinem Kollegen zu und sie pirschten sich an den Wohnwagen heran.
»Aua! Aua!«, jammerte meine Uhrenhexe da. »Natürlich werde ich wieder nicht gestreichelt, obwohl ich die Schwerverletzte bin.«
Erschrocken sah ich auf meine WitchWatch. Glenda hatte einen tiefen Kratzer an der Stirn.
»Das Katzenbiest hat mich durchs Uhrenglas gekratzt.«
»Aber das ist doch gar nicht möglich«, sagte ich fassungslos.
»Du siehst ja, dass es geht«, fauchte Glenda.
Da schlug die Wohnwagentür mit einem Knall auf. Ich fuhr herum und sah, wie die beiden Magenten vom Rettungs- und Tarnkommando Earls Versteck stürmten. Ich hörte es poltern, dann kamen sie schon wieder heraus.
»Fehlanzeige, Elia!«, rief der eine und steckte den Magieschocker wieder weg. »Hier ist niemand.«
»Aber das ist unmöglich!«, sagte ich und ging in den Wohnwagen, um mich selbst zu überzeugen.
»Sei vorsichtig! Nicht, dass der Drache noch da ist«, hauchte Selmor panisch.
Doch die beiden Magenten hatten recht: Earl war weg und mit ihm der frisch geschlüpfte Drache. Als ich den Wohnwagen verließ, bemerkte ich die fragenden Blicke der Jungen.
»Ich schwöre, Earl hat hier über dem Feuer einen Drachen ausgebrütet«, versicherte ich ihnen.
»Das habe ich auch gesehen«, bestätigte Selmor.
»Aber wo ist er denn dann hin? Der Wohnwagen hat doch nur eine Tür, Elia«, sagte einer der Magenten zweifelnd.
»Das weiß ich nicht«, antwortete ich und ging zum Lagerfeuer. Dort hob ich ein Stück der Dracheneierschale auf, das neben das Feuer gefallen war, und reichte es den beiden Magenten. »Lasst die Schale analysieren, dann wissen wir zumindest, welchen Drachen er bei sich hat. Und ich muss nun mit Epione sprechen«, sagte ich so beherrscht wie möglich.
Die Jungen sicherten die Dracheneierschale und verließen dann mit mir zusammen den alten Schrottplatz.
»Super«, sagte der kleinere der beiden, bevor sie abzogen. »Statt Earl bringen wir nur ein Stück Eierschale in die Behörde.«
Ich nickte ihm kurz entschuldigend zu und deutete dann auf meine WitchWatch. »Glenda? Ruf Epione an.«
Sekunden später erschien das Gesicht unserer Behördenleiterin auf dem Display. Sie saß in ihrem Büro und ein Stift klemmte hinter ihrem linken Ohr. »Elia? Ich hoffe, es ist wichtig, denn ich brüte gerade über dem Abordnungsplan für Barcelona und …«
»Ich habe Earl gefunden«, unterbrach ich sie.
Epione sah mich überrascht an. »Wo bist du? Ich schicke dir sofort das Rettungs- und Tarnkommando.«
»Nicht nötig, das habe ich schon selbst gerufen«, sagte ich und schüttelte den Kopf. »Frag mich nicht, wie, aber es ist Earl gelungen zu fliehen.«
»Verflucht!«, rief Epione aufgebracht. Doch sie sammelte sich gleich wieder. »Aber dann hast du jetzt seine Spur. Früher oder später wird er dir in die Falle gehen. Gut gemacht, Elia.«
Ich schüttelte wieder den Kopf. »Nichts ist gut, Epione. Earl ist auf dem Weg nach Barcelona. Er plant einen Angriff auf die Fabelwesenkonferenz und außerdem hat er einen Drachen bei sich.«
Für einen Moment herrschte Totenstille. Wenn Epione nicht geblinzelt hätte, hätte ich vermutet, dass unsere Verbindung unterbrochen und ihr Bild eingefroren war.
Dann holte Epione plötzlich tief Luft. »Danke, Elia. Ich werde jemandem den Auftrag geben, Earl und den Drachen dort vor Ort aufzuspüren, bevor er Schaden anrichten kann.«
»Werde ich nach Barcelona reisen?«, fragte ich hoffnungsvoll.
»Och nö«, knurrte da Selmor und lugte über meine Schulter. »Wir bleiben auch gerne zu Hause.«
Epione lächelte Selmor kurz an, doch dann schaute sie mir fest in die Augen. »Ich werde an alle Magenten, die für die S.A.M. nach Barcelona fahren, morgen früh um sieben Uhr einen Knaller verschicken. Und so lange wirst auch du dich für eine Antwort gedulden müssen, Elia Evander.« Sie legte auf und Glenda erschien wieder auf dem Bildschirm der WitchWatch. Sie trug ein großes Pflaster an der Stirn.
»Rätselhaft«, murmelte ich und machte mich auf den Weg nach Hause.
S.A.M. international
Hamburg – Boston – Rio de Janeiro – Johannesburg – Tokio – Melbourne
Rundbrief No. 1_April
An alle aktiven Magenten!
Die Hauptverwaltung der S.A.M. international hat wieder die Top 3 der beliebtesten Magenten-Apps ermittelt. In den letzten Wochen verzeichneten folgende Apps die meisten Downloads:
Abstimmungsradar der Fabelwesenkonferenz
City Guide Barcelona – Ergänzung zur magischen Stadtplan-App
Fabelnews-Radio
Die Fabelwesenkonferenz in Barcelona ist damit das aktuelle Top-Thema. Bitte aber dennoch immer genügend Speicherplatz für die wichtigsten Apps MLMB (Magielevel Magischer Begleiter), MAMA (Masterplan für Magenten) und den interaktiven magischen Stadtplan freihalten.
Immer gutes Geschick!
Im Auftrag:
Amanda Adams
S.A.M. international, Headquarters
In dieser Nacht träumte ich von meiner Reise nach Barcelona und dass Earl mir ein Drachenei untergeschoben hatte. Als ich aufwachte, musste ich erst mal überlegen, wo ich war. Ich rieb mir die Augen und seufzte, als mir dämmerte, dass ich mich noch immer zu Hause im Erlenweg befand und keineswegs auf dem Weg zu einem abenteuerlichen Magenteneinsatz. Und doch traute ich meinen Ohren kaum, denn ich hörte das, was ich seit einer Woche vermisste: nichts.
Zufrieden setzte ich mich auf und griff nach meiner WitchWatch. Es gelang mir selten, vor dem Weckruf aufzustehen, und so war dieser meist die erste Überraschung des Tages, denn Glenda riss mich jeden Morgen anders aus dem Schlaf. Bei guter Laune fing sie an zu singen. Bei mieser Laune brüllte sie mir ein Aufstehkommando entgegen. Und wenn sie eine unruhige Nacht wegen dringender Updates hinter sich hatte, gähnte sie beim Guten-Morgen-Sagen so oft, dass mich die Müdigkeit gar nicht erst losließ. Als sie kürzlich in einen schwedischen Wassermann verliebt gewesen war, hatte sie mich sogar mit schlecht gereimten Liebesgedichten beglückt. Ich hatte mich noch nicht entschieden, welche Methode die schlimmste war.
Jetzt aber deutete meine Uhrenhexe nur mit zusammengekniffenen Lippen und puterrotem Gesicht auf ihre Ohren, als gäbe es ein Problem damit. Dann dämmerte mir, dass sie nicht ihre Ohren, sondern meine meinte. Ich hatte mir nämlich vor dem Schlafengehen ein magisches Hilfsmittel hineingesteckt.
Hastig klopfte ich mir auf die Ohren und die beiden OhroFax-Ohrwürmer krochen kitzelnd heraus. Sie stellten nicht nur sicher, dass man eine erholsame Nacht hatte, sie wirkten sogar schlaffördernd, denn sie atmeten einem leise und regelmäßig in den Gehörgang, was besser war als jedes Schäfchenzählen. Ich legte die Ohrwürmer aufs Nachtschränkchen und beobachtete fasziniert, wie sie sich in ihre Schlafmuschel bewegten.
Doch schon im nächsten Moment entwich mir ein Seufzen, denn der Geräuschpegel um mich herum war nun wieder genauso laut wie gestern Abend. Vier Menschen redeten mit lauten Stimmen durcheinander und ebenso viele magische Tiere krächzten und schrien dazwischen. Und das waren fast doppelt so viele Menschen und Tiere wie üblich in unserem Haus.
Glenda krähte aufgebracht: »Raus aus den Federn, Magentin Evander, dies ist der siebte Weckruf!«
Ich beugte mich über die Bettkante und streichelte Selmor über das warme Fell.
»Ah«, schnurrte der zufrieden, kuschelte sich in seinem Körbchen ein und legte sich seinen braun-weiß geringelten Schwanz über die Augen. »Das war knapp, Elia. Ich war kurz vorm Stinkanfall.«
Nur nicht, dachte ich und spürte, wie sich warm und kribbelnd Selmors Magie aus seinem Fell löste und auf mich übertrug. Ich hatte den wohl faulsten magischen Begleiter in der Geschichte des Geheimdienstes erwischt, war aber wirklich sehr froh, dass ich ihn nur streicheln musste, um mich mit Magie aufzuladen. Einzig die Tatsache, dass er bei magischer Überladung anfing nach faulen Eiern zu stinken, machte es etwas kompliziert, besonders auf Missionen, wo Geheimhaltung die Voraussetzung für meine Undercover-Tätigkeit als magische Agentin war. Apropos.
»Glenda?«, fragte ich. »Wie spät ist es? Ist ein Knaller von Epione eingegangen?«
Meine Uhrenhexe erschien kauend auf dem Display, leckte sich Butter von den Fingerspitzen und erstarrte. Wie eingefroren blickte sie ins Leere, als würde sie träumen.
Ich klopfte an das Uhrenglas. »Glenda? Alles gut?«
Da wachte meine Witch in der Watch wieder auf und schüttelte den Kopf. »Es ist sieben Uhr und acht Minuten. Bedaure, nein, kein Knaller weit und breit. Kann ich jetzt weiterfrühstücken?«
»Frühstück ist immer eine gute Idee«, sagte Selmor und erhob sich aus seinem Schlafkörbchen. »Mir knurrt auch schon der Magen. Wehe, unsere Gasttiere haben mir keine Sushi-Röllchen mit Lachs übrig gelassen. Dann werde ich aber echt stinkig.«
»Sagt das Stinktier«, hörte ich Glenda murmeln, als ich mir die WitchWatch umband.
Mit guter Laune hätte ich darüber geschmunzelt. Aber dass ich keinen Knaller aus der Geheimbehörde erhalten hatte, der mich nach Barcelona abkommandierte, machte mich nervös. Nach der Sache auf dem Schrottplatz gestern Abend hatte ich Hoffnung gehabt, dass ich auf der Liste mit den in Frage kommenden Magenten einen großen Sprung nach oben gemacht hatte und auf jeden Fall von Epione ausgewählt werden würde – ob als abgeordnete Magentin oder mit dem Spezialauftrag, Earl zu beschatten.
Mit Selmor unter dem Arm und noch im Schlafanzug ging ich nach unten, wo alle lärmend durcheinanderredeten. Wir hatten nämlich Besuch, und das gleich im Doppelpack. Tante Vivy, die jüngere Schwester meines Vaters, hatte sich vorübergehend einquartiert, und außerdem hatten wir die japanische Gastmagentin Isaki bei uns aufgenommen, weil sie bei Enno ein Praktikum machte.
Normalerweise saß ich mit meinen Eltern allein beim Frühstück, und das war schon herausfordernd genug. Edvina war morgens immer in Eile, denn sie musste pünktlich im Bürogebäude der S.A.M. sein, wo sie sich Tarnidentitäten für aufgeflogene Magentenfamilien ausdachte oder Undercover-Unterkünfte für Magenten auf Mission organisierte. Enno arbeitete zu Hause in seiner Erfinderwerkstatt für magische Tools und war doch meistens abwesend, jedenfalls gedanklich.
»Du willst Archie hierlassen?«, rief meine Mutter gerade entsetzt, als ich in die Küche schlurfte. Sie ließ beinahe das schwarze Ei fallen, das ihr magischer Begleiter Krok eben gelegt hatte und das sie nun roh ausschlürfen musste, um sich magisch aufzuladen. Ich sah mich nach Krok um. Er war eine Mischung aus frecher Krähe und halb gerupfter schwarzer Eule und heute Morgen ungewöhnlich still.
»Dein Flugstrauß kann nicht pupsend und knatternd durch unseren Garten grasen, bis du von der Fabelwesenkonferenz zurück bist! Wie sollen wir das denn den Nachbarn erklären? Ilseborg hat sich gestern schon beschwert, dass Archie ihre Geranien gefrühstückt hat.« Elvira deutete durchs Küchenfenster zum Nachbarhaus, in dem sich eine der Spitzengardinen verdächtig bewegte.
»Ach, deshalb hat er solche Blähungen.« Tante Vivy stürzte ihren Blutorangensaft in einem Zug herunter, während ich mit scharfem Magentenblick unsere Küche abcheckte. Zum Glück saß Vivys magischer Begleiter Sir Brumpickle schon für die Abreise bereit in seinem Käfig. Er war ein Rumbat, ein Fledermausmoskito, und er war gemeingefährlich. Er übertrug seine Magie durch Mückenstiche, die quälend juckten. Einen Nichtmagischen konnten diese Stiche für Tage in ein die Wahrheit sagendes Monster verwandeln, das allen schonungslos ihre Fehler und Macken um die Ohren haute. Erst kürzlich hatte Sir Brumpickle so für dramatische Verwicklungen in unserer Nachbarschaft gesorgt.
»Ohayō, Elia!«, rief Isaki fröhlich. Sie saß am Küchentisch und deutete auf den freien Platz neben sich.
»Und?«, fragte Enno und sah mich neugierig an. »Hast du vorhin einen Knaller bekommen?«
»Natürlich hat sie«, sagte Tante Vivy. Sie war eine der wenigen Erwachsenen, die aktiv für die S.A.M. international unterwegs sein durfte, weil sie als Talentescout nach geeignetem Nachwuchs für die Makademie suchte. Vor mehr als sechs Jahren hatte sie auch mich entdeckt und mir eine große Magentenkarriere vorhergesagt.
Ich spürte alle Blicke auf mir, als ich den Kopf schüttelte. »Keine Abordnung nach Barcelona, kein Knaller, ein ganz normaler Tag für Elia Evander.« Ich bemerkte genau, wie Edvina, Enno, Tante Vivy und Isaki sich betroffen anschauten.
»Also Reimen ist nicht dein Talent.« Glenda kicherte in meiner WitchWatch, als gäbe es heute Morgen einen Grund zum Lachen. Dann fror sie wieder ein. Stocksteif stand sie da, den Blick ins Leere gerichtet. Ich schüttelte mein Handgelenk mit der Uhr und Sekunden später kicherte Glenda weiter.
Isaki erholte sich als Erste wieder. »Sicher hat Epione einen guten Grund, dich nicht als eine der europäischen Magentenvertreterinnen auszuwählen. Vielleicht braucht sie dich hier, um die Behörde abzusichern.« Sie schob mir eine Tasse zu und goss Tee hinein.