Gefährliche Freunde - Annette Mansdorf - E-Book

Gefährliche Freunde E-Book

Annette Mansdorf

5,0

Beschreibung

Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe. »Wir brauchen eine neue Wohnung, Tim. Hier ist es einfach zu eng.« Tim kletterte über seine Eisenbahnanlage hinweg und balancierte auf seine Mutter zu. »Aber dann möchte ich ein ganz, ganz großes Zimmer haben, ja? Damit ich nicht immer alles abbauen muß.« »Wir werden sehen, ob ich etwas finde. Am Sonnabend schauen wir in die Zeitung.« »Kann ich dann in meiner Schule bleiben?« »Wir versuchen es. Aber ich kann es nicht versprechen.« »Na ja, Robby ist ja sowieso weggezogen.« Tims bester Freund war mit seinen Eltern nach München gezogen. Die Freundschaft der beiden Jungen bestand seit dem Kindergarten, und jetzt telefonierten sie einmal in der Woche und wollten sich in den Ferien besuchen. Tim war sieben Jahre alt und ging seit einem Jahr zur Schule. Es machte ihm Spaß. Lesen war für ihn keine Schwierigkeit, er hatte es bereits vorher gekonnt. Liv freute sich, daß ihm Bücher soviel bedeuteten wie ihr. Er besaß schon ein ganzes Regal voller Kinderbücher. Oft saßen sie am Sonntagmorgen im Bett und machten es sich mit ihren Büchern gemütlich. Seit Liv geschieden war, zwei Jahre waren inzwischen vergangen, hatte sich Tim sehr gut entwickelt.

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Mami Classic – 32 –

Gefährliche Freunde

Annette Mansdorf

»Wir brauchen eine neue Wohnung, Tim. Hier ist es einfach zu eng.«

Tim kletterte über seine Eisenbahnanlage hinweg und balancierte auf seine Mutter zu.

»Aber dann möchte ich ein ganz, ganz großes Zimmer haben, ja? Damit ich nicht immer alles abbauen muß.«

»Wir werden sehen, ob ich etwas finde. Am Sonnabend schauen wir in die Zeitung.«

»Kann ich dann in meiner Schule bleiben?«

»Wir versuchen es. Aber ich kann es nicht versprechen.«

»Na ja, Robby ist ja sowieso weggezogen.«

Tims bester Freund war mit seinen Eltern nach München gezogen. Die Freundschaft der beiden Jungen bestand seit dem Kindergarten, und jetzt telefonierten sie einmal in der Woche und wollten sich in den Ferien besuchen.

Tim war sieben Jahre alt und ging seit einem Jahr zur Schule. Es machte ihm Spaß. Lesen war für ihn keine Schwierigkeit, er hatte es bereits vorher gekonnt. Liv freute sich, daß ihm Bücher soviel bedeuteten wie ihr. Er besaß schon ein ganzes Regal voller Kinderbücher.

Oft saßen sie am Sonntagmorgen im Bett und machten es sich mit ihren Büchern gemütlich. Seit Liv geschieden war, zwei Jahre waren inzwischen vergangen, hatte sich Tim sehr gut entwickelt. Er hatte unter seinem herrischen Vater gelitten, der stets mehr verlangt hatte, als er geben konnte.

Liv war heilfroh, daß sie den Absprung gefunden hatte. Sie wünschte Jörg, der inzwischen wieder verheiratet war, alles Gute, nur sollte er ihr fernbleiben. Für seinen Sohn interessierte er sich sowieso nicht mehr, seit er eine kleine Tochter mit seiner zweiten Frau hatte.

Liv dachte an die Zeit ihrer Ehe kaum noch zurück. Und wenn, waren es fast immer unangenehme Gedanken. Glücklich war sie nur im ersten Jahr gewesen und als sich Tim angekündigt hatte. Von da an war es nur noch bergab gegangen…

In ihrem Beruf als Dolmetscherin für Japanisch hatte sie schnell wieder eine Anstellung gefunden. Sie arbeitete für einen großen Elektronikkonzern. Wenn sie Reisen machen mußte, brachte sie Tom zu ihrer Freundin Julia, die zwei Kinder hatte und mit einem Kinderarzt verheiratet war. Julia und sie kannten sich seit ihrer Kindheit und waren gute Freundinnen, wenn sie sich jetzt auch nicht mehr ganz so oft sehen konnten, weil sie beide ihre Verpflichtungen hatten.

Seit einem Vierteljahr hatte Liv auch wieder einen Freund, der in ihrer Firma in der Chefetage arbeitete. Sie waren sich auf einer Reise nach Japan nähergekommen. Zuerst hatte Liv sich gegen ihre Gefühle gesträubt, und auch jetzt war sie sicher, daß sie Bernd nicht heiraten wollte, obwohl er in letzter Zeit Andeutungen in dieser Richtung machte. Er war nett und einfühlsam mit Tim, zärtlich zu ihr, und doch fehlte Liv etwas, das sie nicht benennen konnte. Vielleicht lag es auch an ihr, denn sie war großen Gefühlen gegenüber ziemlich mißtrauisch geworden, seit sie in ihrer Ehe Schiffbruch erlitten hatte. Für sie könnte es bleiben, wie es war, sie gingen zusammen aus, verbrachten hin und wieder ein Wochenende zusammen oder trafen sich zu einem Theaterbesuch.

»Warum ziehen wir nicht zu Onkel Bernd, Mama? Der hat doch ein großes Haus«, schlug Tim jetzt vor, passend zu Livs Gedanken.

»Nein, das möchte ich nicht. Bernd ist ein Freund, aber wohnen möchte ich lieber mit dir allein.«

»Wäre aber praktisch. Er wohnt ja auch bei der Schule.«

Ja, praktisch wäre es, aber auch das Ende aller persönlichen Freiheit. Nein, Liv konnte sich das einfach nicht vorstellen.

»Wir schauen erst einmal in die Zeitung. So, jetzt iß dein Müsli, mein Schatz. Dann müssen wir los.«

Tim setzte sich und begann zu essen. Liv mochte morgens nichts, nur um ihm ein gutes Beispiel zu geben, knabberte sie an einem Toast. Anschließend räumte sie das benutzte Geschirr in die Maschine und zog sich ihren Blazer über. Tim wartete bereits an der Tür.

Sie setzte ihn an der Schule ab und fuhr in die Firma. Wenn sie in Verhandlungen nicht direkt übersetzen mußte, warteten immer ein Stapel Briefe auf sie. Nachmittags konnte Liv zu Hause arbeiten, damit Tim nicht ohne Aufsicht war. Diese Regelung war extra für sie geschaffen worden, und sie dankte ihren Eltern, die sie auf die japanische Sprache gebracht hatten. Ursprünglich hatte sie spanisch und französisch lernen wollen. So konnte sie eher Sonderbedingungen erfüllt bekommen, weil sie in ihrem Beruf wirklich gut war, und es Übersetzerinnen für diese Sprache nicht wie Sand am Meer gab.

Der Pförtner plauderte wie immer einen Moment mit Liv. Er war schon seit zwanzig Jahren in der Firma und kannte jeden, einschließlich seiner persönlichen Kümmernisse. Da er auch ein leidenschaftlicher Eisenbahn-Fan war, brachte er für Tim immer einmal Kleinigkeiten mit, die er seiner Anlage hinzufügen konnte.

Als Liv schließlich ihr Büro erreichte, wartete Bernd schon auf sie.

»Guten Morgen, Liv. Ich muß dich einfach sehen. Weißt du, daß es schon acht Tage her ist, daß wir zusammen ausgegangen sind?«

Er lächelte bei seinen Worten, weil er wußte, daß Vorwürfe bei ihr nicht ankamen.

»Ja, ich weiß. Tut mir leid, aber im Moment habe ich soviel zu tun.«

Ein Teil der Briefe, die sie übersetzen mußte, waren für ihn.

»Mea culpa. Tut mir leid.«

»Es ist mein Job. Da gibt es nichts, was dir leid tun müßte. Aber jetzt geh wieder in deine Chefetage hinauf und halte das Fußvolk nicht von der Arbeit ab. Dr. Grimminger wartet schon händeringend auf einige Briefe.«

»Der kann warten. Erst möchte ich einen Kuß.«

Solche Albernheiten wollte Liv gar nicht erst einführen. Es wäre ihr unangenehm, wenn hier in der Firma jemand etwas von ihrer Beziehung zu Bernd wüßte, denn wann immer sie dann irgendwelche Sonderwünsche hätte, würde man munkeln, daß sie es nur ihrem guten Draht zum Management zu verdanken habe. Und ihr Büro wurde oft frequentiert, wenn nicht von den Chefs, dann von der einen oder anderen Sekretärin, die ein bißchen klönen wollten.

»Hier nicht, Bernd, da bin ich eisern.«

»Du bist überhaupt so eisern! Hast du am Wochenende Zeit für mich? Wir könnten wieder einmal einen Ausflug mit Tim machen und abends bei mir…«

»Nein, leider geht das nicht. Ich habe schon etwas vor.«

Sie gedachte nicht, ihm von der geplanten Wohnungssuche zu erzählen, weil er dann natürlich sofort die gleiche Idee wie Tim haben würde. Jedenfalls vermutete Liv das und wollte es von vornherein verhindern.

»Und Freitag? Wir könnten ins Theater gehen.«

Liv wollte schon ablehnen, als sie seinen Blick sah. Warum hielt sie ihn eigentlich hin? Er war so ein netter Mann! Ein Theaterbesuch würde ihr auch wieder einmal Spaß machen. Außerdem liebte Tim es, wenn er bei Julias Kindern schlafen durfte.

»Na gut. Das ginge.«

»Du machst mich glücklich, Liv. Ich dachte schon, du würdest nein sagen.«

»Du hältst mich doch nicht für hart, oder?«

»Nein, das nicht. Ich weiß ja, daß du nichts Unüberlegtes tun willst und schlechte Erfahrungen gemacht hast. Schon gut, ich rede nicht weiter. Viel Spaß bei der Arbeit. Wie man diese Sprache verstehen kann, ist mir ein Rätsel. Ich wünschte, wir hätten nur Kontakt nach Amerika. Dann käme ich mir nicht so dumm vor.«

»Und ich hätte keinen Job.«

»Und ich würde dich nicht kennen. Es lebe Japan«, fügte er lächelnd hinzu und küßte sie schnell auf die Wange.

Liv scheuchte ihn aus dem Zimmer und setzte sich an ihren Schreibtisch. Kurz darauf war sie in ihre Briefe vertieft.

In der Mittagspause saß sie mit zwei Sekretärinnen an einem Tisch und ließ sich das vegetarische Menü schmecken. Tim wollte seit einiger Zeit kein Fleisch mehr essen, und Liv akzeptierte das. Inzwischen hatte sie sich selbst schon daran gewöhnt, auch ohne Steak oder Gulasch auszukommen. Nur war sie nicht sehr streng und gedachte das auch nicht zu werden. Sie mochte es nicht, wenn jemand fanatisch war.

Bernd warf ihr hin und wieder einen Blick zu, den sie tunlichst ignorierte. Es wurde viel geredete in der Firma, und ständig

schien irgend jemand etwas mit der oder jener zu haben. Liv wollte ihren Namen in dieser Hinsicht nicht erwähnt wissen.

Als er nach dem Essen an ihr vorbeiging und ein Gesicht zog, als hätte er einen schweren Verlust erlitten, mußte sie natürlich doch lächeln. Manchmal konnte Bernd ein richtiger Kindskopf sein. Das gefiel vor allem Tim, der sehr gern mit ihm herumalberte. Vielleicht wäre Bernd doch ein guter Vater für ihren Sohn?

»Woher kommt denn dieser Gedanke?« fragte Liv sich leicht irritiert, als sie wieder an ihrem Schreibtisch saß.

Bernd und sie, ja, harmonisch wäre es sicher. Nur eben nicht die große Liebe. Aber gab es die überhaupt? Vielleicht sollte sie nicht so unbescheiden sein…

Sie schob diese Gedanken

energisch beiseite und machte sich wieder an die Arbeit. Es brachte nichts, herumzugrübeln, wenn dazu gar keine Notwendigkeit bestand. Es ging ihr gut, ausgezeichnet sogar, und so würde es hoffentlich bleiben.

Um zwei fuhr Liv wieder nach Hause. Tim hatte darauf gedrungen, einen eigenen Haustürschlüssel zu bekommen, weil er nun ein großer Schuljunge war. Liv wußte, daß ihre Nachbarin sich um ihn kümmern würde, wenn es nötig wäre, also hatte sie nachgegeben. Jetzt wartete er auf sie. Hoffentlich hatte er sich den Salat und das Brot genommen, das sie für ihn vorbereitet hatte. Warmes Essen bekam er am Abend, wenn sie Zeit hatte, frisch zu kochen.

Tim lag in seinem Zimmer auf dem Bett. Er sah krank aus.

»Was ist passiert, Schatz?«

»Ich habe Kopfschmerzen, und mir ist so kalt.«

Liv befühlte seine Stirn. Sie war heiß.

»Du hast Fieber. Ich rufe gleich Onkel Jens an, daß er am Abend nach dir schaut.«

»Kann ich dann morgen nicht zur Schule gehen?«

»Nein, das wohl nicht. Wie es aussieht, brütest du irgend etwas aus. Ich messe gleich mal Fieber und bringe dir etwas zu trinken. Und du ziehst dich aus und legst dich richtig ins Bett.«

»Aber morgen wollten wir unseren Ausflug besprechen!«

»Das wird leider ohne dich stattfinden müssen. Wenn du Glück hast, kannst du ihn aber wenigstens mitmachen.«

Tim maulte ein bißchen herum, war aber viel zu schwach, um großen Protest einzulegen. Liv half ihm, sich richtig ins Bett zu legen, stellte fest, daß er

38,3° C Fieber hatte und brachte ihm heißen Tee mit Zitrone. Dann ging sie zum Telefon, um den Mann ihrer Freundin anzurufen.

Sie wurde sofort durchgestellt. Jens begrüßte sie und fragte nach dem Grund ihres Anrufes.

»Tim hat Fieber und Kopfschmerzen. Soll ich kommen oder…«

»Ich komme heute abend vorbei, wenn es bis dahin Zeit hat.«

»Das ist nett von dir, Jens. Ich hatte darauf gehofft.«

»Für die beste Freundin meiner Frau tue ich das gern. Laß ihn ins Bett gehen und viel trinken.«

»Habe ich schon gemacht.«

»Gut. Dann bis später. Wenn noch etwas ist, ruf an. Ich sehe zu, daß ich zuerst zu euch kommen kann.«

»Danke, Jens. Und schöne Grüße an Julia.«

Sie legte auf und wählte neu. Morgen würde sie nicht in die Firma gehen können. Ein Bote könnte ihr die Briefe bringen, die sie zu bearbeiten hatte. Das war ihre persönliche Regelung, wenn Tim einmal krank war.

Als sie noch einmal nach ihrem Sohn schaute, war er eingeschlafen. Leise zog Liv die Tür heran und ging an ihren Schreibtisch hinüber, um ihre Arbeit zu erledigen.

*

Natürlich hatte Liv Bernd absagen müssen. Er nahm es gelassen auf, als er den Grund erfuhr.

»Da kann man nichts machen. Ich wünsche Tim gute Besserung. Darf ich ihm ein kleines Geschenk bringen?«

»Ja, ich habe nichts dagegen. Wenn es wirklich klein ist.«

»Versprochen.«

»Aber komm bitte nicht mehr heute, Bernd. Ich erwarte abends noch den Arzt.«

»Nein, gut. Wenn du Hilfe brauchst oder Tim Unterhaltung, ruf mich an.«

Liv versprach es. Sie freute sich, daß er so reagiert hatte. Es erinnerte sie an einen anderen Tag, als Tim mit vier Jahren Masern bekommen hatte. Jörg hatte mit ihr abends zum Essen ausgehen wollen und überhaupt nicht eingesehen, warum man das kranke Kind nicht dem Babysitter überlassen konnte. Liv, die sich Sorgen machte, weil das Fieber so hoch gewesen war, hatte sich geweigert. Es war ein schlimmer Krach gefolgt.

Tim schlief fast bis fünf Uhr. Liv war mit ihrer Arbeit fertig und ging zu ihm, um ihm vorzulesen.

Er wollte nicht. »Mein Kopf tut so weh, Mama. Ich mag nicht zuhören.«

Sie begann sich Sorgen zu machen. Welche Krankheit begann mit so starken Kopfschmerzen? Ob sie Jens noch einmal anrufen sollte?

Tim erbrach sich plötzlich. Liv tröstete ihn, wusch ihm das Gesicht und bezog das Bett frisch. Dann teilte sie dem Kinderarzt mit, daß Tim sich sehr schlecht fühlte. Er hörte sich die Symptome an, ohne sie zu unterbrechen.

»Gut. Frag ihn, ob er das Kinn an die Brust ziehen, also den Nacken beugen kann.«

»Soll ich das gleich tun?«

»Ja, ich warte.«

Tim konnte es, wenn er auch protestierte, weil er sich nicht bewegen mochte.

»Das kann er.«

»Dann bin ich beruhigt. Ich versuche, so schnell wie möglich bei euch zu sein. Mach dir keine Sorgen, vermutlich hat er eine Grippe. Im Moment grassiert sie.«

Liv dachte, daß das leicht gesagt war, »mach dir keine Sorgen«, als Mutter tat man das eben doch. Aber Jens war ein sehr guter Arzt und wußte, was er verantworten konnte.

Um sieben war er da. Er untersuchte Tim gründlich und lächelte dann.

»Ja, wie ich vermutet habe. Du hast eine Gruppe, mein Kleiner. Das vergeht wieder. Du fühlst dich zwar ziemlich scheußlich, aber gefährlich ist es nicht.«

»Muß ich lange im Bett liegen?«

»Na, mindestens eine Woche. Tut mir leid, aber wir wollen ja nichts riskieren, oder?«

Tim nickte tapfer. Damit fiel der Ausflug für ihn ins Wasser. Aber seine Mutter würde ihn sicher entschädigen. Er wünschte sich schon lange einen neuen Güterwaggon für seine Eisenbahn…

Liv brachte Jens wieder zur Tür und bestellte noch einmal Grüße für seine Familie. Dann brachte sie Tim einen Saft und machte sich selbst eine Scheibe Brot zurecht. Tim schlief wieder ein. Liv ging ebenfalls früh zu Bett, weil sie damit rechnete, in der Nacht mehrmals aufstehen zu müssen.