Manifest der Kommunistischen Partei - Karl Marx - E-Book + Hörbuch

Manifest der Kommunistischen Partei E-Book

Karl Marx

4,4

  • Herausgeber: Nikol
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Das Manifest der Kommunistischen Partei wurde von Karl Marx und Friedrich Engels 1847 im Auftrag des Bundes der Kommunisten verfasst und ist im Februar 1848 in London erschienen. Dass ein Aufsatz die geistige und politische Welt grundlegend verändern kann, wird bei keinem Text so augenscheinlich wie bei diesem. Er ist Grundlage und Ausgangspunkt ökonomischer Systeme, politischer Konflikte und nicht zuletzt einer Vielzahl von Missverständnissen, die bis heute das politische Bewusstsein prägen. Das Werk, in dem Marx und Engels bereits große Teile der später als 'Marxismus' bezeichneten Weltanschauung entwickeln, beginnt mit dem heute geflügelten Wort: 'Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus' und endet mit dem bekannten Aufruf: 'Proletarier aller Länder, vereinigt euch!'.

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Karl Marx Friedrich Engels

Manifest derKommunistischenPartei

Der Text folgt der Erstausgabe aus dem Jahr 1848. Orthografie und Interpunktion wurden dem heutigen Gebrauch behutsam angeglichen.

Karl MarxFriedrich Engels

Manifest derKommunistischenPartei

V E R L A G
Das Manifest der Kommunistischen Partei wurde von Karl Marx und Friedrich Engels 1847 im Auftrag des Bundes der Kommunisten verfasst und ist im Februar 1848 in London erschienen.
Dass ein Aufsatz die geistige und politische Welt grundlegend verändern kann, wird bei keinem Text so augenscheinlich wie bei diesem. Er ist Grundlage und Ausgangspunkt ökonomischer Systeme, politischer Konfikte und nicht zuletzt einer Vielzahl von Missverständnissen, die bis heute das politische Bewusstsein prägen.
Das Werk, in dem Marx und Engels bereits große Teile der später als »Marxismus« bezeichneten Weltanschauung entwickeln, beginnt mit dem heute gefügelten Wort: »Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus« und endet mit dem bekannten Aufruf: »Proletarier aller Länder, vereinigt euch!«.

© 2009 Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

Alle Rechte, auch das der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Fotokopie) oder der Speicherung auf elektronischen Systemen, vorbehalten. All rights reserved.

Titelabbildung: akg-images Covergestaltung: André Nikol, Hamburg ISBN: 978-3-86820-987-7

www.nikol-verlag.de

I.

Vorwort

Das »Kommunistische Manifest« oder das »Manifest der Kommunistischen Partei« ist eine Gemeinschaftsarbeit der beiden Sozialrevolutionären Karl Marx (1818-1883) und Friedrich Engels (1820-189??), das sie am 21. Februar 1848 in deutscher Sprache in London veröffentlichten. Es ist wohl keine Übertreibung, dass dieser kleine Aufsatz, deren Originalausgabe gerade 30 Seiten umfasst, zu den wichtigsten Dokumenten der Neuzeit gehört und vielleicht nur von der Bibel übertroffen wird, was die Anzahl der Übersetzungen in fremde Sprachen betrifft. Als man nach dem 2. Weltkrieg den hundertsten Jahrestag seiner Veröfffentlichung beging und das kommunistische Weltsystem seine größte Ausdehnung erfahren hatte, war dieses Buch Pfichtlektüre für die Parteimitglieder der herrschenden kommunistischen Parteien in einem riesigen Imperium von China bis nach Westeuropa geworden. Während der letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts Die Veröffentlichung des Manifestes fällt in eine Zeit schwerster politischer und sozialer Unruhen in Europa. In Frankreich war die Februarrevolution ausgebrochen und in den Städten des Deutschen Bundes gingen die Menschen auf die Barrikaden, um den Königen und Für sten politische Rechte abzutrotzen. Schon seit den 30er Jahren gab es innerhalb der politischen Opposition in den Ländern des Deutschen Bundes, besonders auch in Frankreich, Gruppen, die sich nicht auf die Forderung nach politischen Rechten beschränkten, sondern den Umsturz der politischen Ordnung anstrebten mit dem Ziel, eine Art sozialistische bzw. kommunistische Gesellschaft zu errichten. Erwähnenswert ist der »Bund der Geächteten« (1834), aus dem der »Bund der Gerechten« (1836) hervorging, der unter dem Einfuss der Ideen von Marx und Engels schließlich zum »Bund der Kommunisten« (184718??2) wurde. Diese Organisation umfasste 30 Ortsgruppen mit über ??00 Mitgliedern vornehmlich aus handwerklichen Berufen in ganz Europa.

Ende 1847 erhalten Marx und Engels vom »Bund der Kommunisten« den Auftrag, die Vorstellungen und Ziele dieser Organisation zusammenfassend darzustellen. Kerngedanken sind die »materialistische Geschichtsauffassung«, die »Theorie der Klassenkämpfe« und die »welthistorische Rolle des Proletariates«. Engels fasst in den Vorreden der späteren Neuausgaben diese Lehren so zusammen:
Die ökonomische Produktion und die aus ihr mit Notwendigkeit folgende gesellschaftliche Gliederung bilden die Grundlage für die politische und intellektuelle Geschichte dieser Epoche. Seit Aufösung der Urgeschichte war die Geschichte eine Geschichte von Klassenkämpfen zwischen ausgebeuteten und ausbeutenden, beherrschten und herrschenden Klassen. In der gegenwärtigen ge schichtlichen Entwicklung steht als unterdrückte Klasse das Proletariat der unterdrückenden Klasse der Bourgoisie (= Bürgertum) gegenüber. Das Proletariat als der »Totengräber« der bürgerlichen Gesellschaft hat die welthistorische Rolle, durch eine Revolution die Staatsmacht zu erobern und zur herrschenden Klasse zu werden. Ziel ist die Errichtung der sozialistischen Gesellschaft. Der Kommunistischen Partei als der Vorhut des Proletariates kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. Dieses Ziel kann nur in einem internationalen Kampf erreicht werden. Deshalb schließt das »Kommunistische Manifest« mit den berühmten Worten: »Proletarier aller Länder vereinigt euch!«
Nach dem Untergang des kommunistischen Weltssystems hat das »Kommunistische Manifest« nur noch historische Bedeutung, für dessen Interpretation moderne Sozialhistoriker die Anwendung der von den beiden Autoren Marx und Engels propagierte »materialistische Geschichtsauffassung« empfehlen. Es enthält ein grob vereinfachtes Bild der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, das die gesellschaftliche Realität nach den Wunschvorstellungen der beiden Autoren verzerrt darstellt. Die politischen Ziele und die damit verbundenen Handlungsanweisungen ensprechen einer Gruppe, die im Untergrund aktiv ist. Sprichwörtlich ist die Beschreibung dieser Undergrundpartei und ihres Kampfes geworden:
Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.
Helmut Werner, 2009

II.

Vorrede zur deutschen Ausgabe von 1872

Der Bund der Kommunisten, eine internationale Arbeiterverbindung, die unter den damaligen Verhältnissen selbstredend nur eine geheime sein konnte, beauftragte auf dem in London im November 1847 abgehaltenen Kongresse die Unterzeichneten mit der Abfassung eines für die Öffentlichkeit bestimmten, ausführlichen theoretischen und praktischen Parteiprogramms. So entstand das nachfolgende »Manifest«, dessen Manuskript wenige Wochen vor der Februarrevolution nach London zum Druck wanderte. Zuerst deutsch veröffentlicht, ist es in dieser Sprache in Deutschland, England und Amerika in mindestens zwölf verschiedenen Ausgaben abgedruckt worden. Englisch erschien es zuerst 1850 in London im »Red Republican«, übersetzt von Miss Helen Macfarlane, und 1871 in wenigstens drei verschiedenen Übersetzungen in Amerika. Französisch zuerst in Paris kurz vor der Juni-Insurrektion 1848, neuerdings in »Le Socialiste« von New York. Eine neue Übersetzung wird vorbereitet. Polnisch in London kurz nach seiner ersten deutschen Herausgabe. Russisch in Genf in den sechziger Jahren. Ins Dänische wurde es ebenfalls bald nach seinem Erscheinen übersetzt.

Wie sehr sich auch die Verhältnisse in den letzten fünfundzwanzig Jahren geändert haben, die in diesem »Manifest« entwickelten allgemeinen Grundsätze behalten im ganzen und großen auch heute noch ihre volle Richtigkeit. Einzelnes wäre hier und da zu bessern. Die praktische Anwendung dieser Grundsätze, erklärt das »Manifest« selbst, wird überall und jederzeit von den geschichtlich vorliegenden Umständen abhängen, und wird deshalb durchaus kein besonderes Gewicht auf die am Ende von Abschnitt II vorgeschlagenen revolutionären Maßregeln gelegt. Dieser Passus würde heute in vieler Beziehung anders lauten. Gegenüber der immensen Fortentwicklung der großen Industrie in den letzten fünfundzwanzig Jahren und der mit ihr fortschreitenden Parteiorganisation der Arbeiterklasse, gegenüber den praktischen Erfahrungen, zuerst der Februarrevolution und noch weit mehr der Pariser Kommune, wo das Proletariat zum erstenmal zwei Monate lang die politische Gewalt innehatte, ist heute dies Programm stellenweise veraltet. Namentlich hat die Kommune den Beweis geliefert, daß »die Arbeiterklasse nicht die fertige Staatsmaschine einfach in Besitz nehmen und sie für ihre eigenen Zwecke in Bewegung setzen kann.« (Siehe »Der Bürgerkrieg in Frankreich. Adresse des Generalrats der Internationalen Arbeiter-Association«, deutsche Ausgabe, S. 19, wo dies weiter entwickelt ist.) Ferner ist selbstredend, daß die Kritik der sozialistischen Literatur für heute lückenhaft ist, weil sie nur bis 1847 reicht; ebenso daß die Bemerkungen über die Stellung der Kommunisten zu den verschiedenen Oppositionsparteien (Abschnitt IV), wenn in den Grundzügen auch heute noch richtig, doch in ihrer Ausführung heute schon deshalb veraltet sind, weil die politische Lage sich total umgestaltet und die geschichtliche Entwicklung die meisten der dort aufgezählten Parteien aus der Welt geschafft hat.
Indes, das »Manifest« ist ein geschichtliches Dokument, an dem zu ändern wir uns nicht mehr das Recht zuschreiben. Eine spätere Ausgabe erscheint vielleicht begleitet von einer den Abstand von 1847 bis jetzt überbrückenden Einleitung; der vorliegende Abdruck kam uns zu unerwartet, um uns Zeit dafür zu lassen.

London, 24. Juni 1872 Karl Marx, Friedrich Engels

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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