Marie: Der Überfall - Inken Sonnenschein - E-Book

Marie: Der Überfall E-Book

Inken Sonnenschein

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Beschreibung

Eine kommentierte lineare Erzählung aus der Marie-Serie.
Marie lernt in der Mensa die Erstsemesterstudentin Inken kennen und beide freunden sich schnell an, scheuen sich jedoch, weitere Gefühle füreinander zu offenbaren. Als sie allerdings in einem Park überfallen werden, muß Marie ihre Fertigkeiten zur Selbstverteidigung zur Anwendung bringen und anschließend sehr schnell lernen, wie Inken wieder aus der Schockstarre dieses grauenhaften Erlebnisses zu befreien ist.
Weitere Probleme lassen nicht lange auf sich warten.
Die Kapitel werden jeweils von Inken und Marie kommentiert.
Dies ist eine vereinfachte Textausgabe. Dekorative Elemente wie Graphiken sind hierbei lediglich als zusätzlicher Inhalt explizit getrennt von der Erzählung enthalten. Damit ist diese Ausgabe besonders geeignet für Präsentationsprogramme, Geräte sowie Konversionsskripte, welche EPUB nur sehr rudimentär interpretieren können. Dazu eignet sich diese Ausgabe überdies für Publikum mit einem Hang zur Anmutung von Elementen klassischer gedruckter Bücher.
Einige Charakteristika dieses Buches:

  • Zeichenanzahl: 1584412
  • Wortanzahl (Token, Wörter): 232586
  • Wortumfang (Worttypen, verschiedene Wörter): 20133
  • Variabilität (Type-Token-Verhältnis): 0.0866
  • Guiraud-Index: 41.7
  • Informationsgehalt (Wortebene): 10.5 Shannon
  • Satzanzahl: 12431
  • Graphiken: 8
  • Bilder: 1
  • Alternative Stilvorlagen: 3
  • EPUB Accessibility 1.1 - WCAG 2.0 Level AAA
Schlüsselwörter, Themen:  Kommentierte Erzählung, Überfall, rechtsfreier Raum, Schock, Selbstverteidigung, Notwehr, Gewalt, Traumabewältigung, Ethik, erste Liebe, Beginn, Kennenlernen, Beziehung anfangen, Unsicherheit, sexuelle Orientierung, hetero - homo - bi - flexibel, Lebenspartner, Freundschaft, Zuneigung, Neigung, Bedürfnis, Erotik, Dominanz, Unterordnung, Sadist, Masochist, SM 
Ausgabe: 2024-04-01

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Marie: Der Überfall

Marie:

Der Überfall

Textausgabe

Inken

Sonnenschein

Marie

de Sade

Marie: Der Überfall

Einstiegspunkte

Titel, Titelblatt, Titelbild (Vektorgraphik)

Metainformationen (Kolophon; Impressum, sonstige bibliographische Informationen zum Buch)

Vorwort

Textbeginn

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Antiporta (Schutztitel; eingebettete Vektorgraphik)

Vorwort

Zum Inhalt

Warnhinweise

Technisches

Maries sowie Inkens Kommentar

dramatis personae

(Personen der Erzählung)

Erzählung (Textbeginn)

Zwei besondere Typen

Liebe und Leidenschaft

Fördern und Fordern

Freundschaft schließen

Sonntagsausflug

Kontakte

Spielen

Impulse

Entscheidungshilfen

Zwischenfall im Park

Tränenflut

Erwachen

Tatortbesichtigung

Erste Experimente

Aushalten

Belohnung

Zusammen

Erinnerungen

Abwägungen

Kleine Bewährungsprobe

Einsame Fahrt

Glaube, Ethik und Gewalt

Wochenendvorbereitungen

Kontrollbesuch

Experimente

Verehrer

Auftritt

Laborspiele

Finanzen

Spannende Erwartung

Geheimnisse oder Offenbarungen?

Bekenntnis

Deins und meins

Gemeinsame Experimente

Spielzeugsammlung

Rausch

in extremo libro

(Ieletit; Abschluß des Buches sowie bibliographische Spezialitäten, Supplemente)

Epilog

Wie weiter?

Maries sowie Inkens Kommentar

Metainformationen (Impressum, sonstige bibliographische Informationen zum Buch)

Epigraph (Inschrift, Zitate zur Einstimmung auf die Erzählung)

tergum

(Rückseite; eingebettete Vektorgraphik)

Vakatseite (absichtlich leere Seite)

Graphik

Buchspiegel vorne (Dublüre; Vektorgraphik)

Frontispiz (in Vektorgraphik eingebettetes Pixelbild)

Titelblatt (Vektorgraphik)

Buchspiegel hinten (Dublüre; Vektorgraphik)

Buchrücken (Vektorgraphik)

Vorwort

Zum Inhalt

Diese Erzählung knüpft an Erlebnisse der Autorinnen Marie und Inken an, gleichwohl ist die Angelegenheit nicht so simpel, daß man den Inhalt einfach biographisch verstehen könnte. Marie und Inken bestehen auf Distanz zwischen ihren eventuellen Erlebnissen und ihrem Hier und Jetzt. Es steht ein Konjunktiv im Raum, das Erlebnis kann nahezu so stattgefunden haben, es kann auch künstlerisch verdichtet sein.

Marie und Inken bewahren die Distanz auch, indem sie auf eine Ich-Erzählung verzichten, der Erzähler bleibt abstrakter und hat Einblick in verschiedene Gedankenwelten, wie sie Marie und Inken als Autorinnen leicht haben mögen, Marie und Inken als Protagonistinnen müßten hingegen sehr scharfsinnig sein, um immer zu ahnen, was genau in den Köpfen der Menschen vorgeht, mit denen sie es gerade zu tun haben – oft ist das zum Zeitpunkt des Erlebens auch von untergeordneter Bedeutung. Marie und Inken würden sich da schriftlich nie so genau festlegen.

Marie und Inken haben länger überlegt und geknobelt, wie sie ihr Kennenlernen schildern können, wie künstlerisch verdichten. Wirklich geschrieben hat das Buch Marie, Inken hat aber ihre Sichtweise eingebracht, intensiv beraten und viel aus ihrer Erinnerung erzählt. Hinzu kommen ferner die Kommentare von Marie und Inken, die noch einmal eine etwas andere Sichtweise auf die Ereignisse werfen, die zum Zeitpunkt des Schreibens etwa ein Jahr zurückliegen. So ergibt sich auch eine interessante Erzählsituation, in welcher die Protagonisten am Ende eines jeden Kapitels über die Ereignisse reflektieren und diese kommentieren. Damit gibt es ebenso für das Publikum immer wieder eine gute Gelegenheit zum Innehalten und Reflektieren statt nur einfach mitzuerleben.

Das heikle sowohl bei persönlichen Geschichten als auch bei Geschichte weitreichenderer Ereignisse ist, daß jene Geschehnisse alle in einer Vergangenheit stattfanden, welche im Moment des Erzählens oder Diskutierens einer Überprüfung nur noch bedingt zugänglich sind – es mag Zeitzeugen geben, Indizien, Spuren der Vergangenheit, mehr aber auch nicht. Wer mag sie nennen, wer finden? Persönliche Erinnerungen unterliegen im Gehirn natürlich immer einem steten Wandel, einer Anpassung an den Verlauf der Zeit, an neue Erfahrungen, an die Reflexion über die Ereignisse, von daher werden gerne die anderen Spuren der Vergangenheit oder wenigstens die Erinnerungen vieler Menschen verwendet, um daraus ein sozialisiertes Bild der Vergangenheit zu konstruieren. Dieses Bild ist absichtlich oder eben durch die Auswahl der Personen immer unvollständig sowie der aktuellen Sicht der Erzähler auf jene betrachteten Ereignisse unterworfen. Folglich gibt es formal eigentlich keine nachvollziehbare Wahrheit über die Vergangenheit, alles ist Erzählung, alles verdichtet zu einer Idee, einer Geschichte, die so ungefähr stimmen mag. Die Erzählung wird im besten Falle zur Essenz der Reflexion über die Ereignisse, welche gerade im Fokus der Betrachtung standen. Diese Erzählung reiht sich in diesen munteren Reigen des Verdichtens und Dichtens natürlich ein, erhebt nicht einmal den Anspruch, historisch genau zu sein. Dies wird ja auch niemand von den Klassikern der Belletristik behaupten, im Grunde nicht einmal von Autobiographien allgemein. Diese Genauigkeit wird vielmehr der künstlerischen Verdichtung oder auch Dichtung explizit untergeordnet, um vor allem ein literarisches Werk mit einer Sicht zu erschaffen, wie sie die Autorinnen vertreten möchten, wie diese sich erinnern möchten.

Es wurde auch ausgiebig diskutiert, wie ausführlich welche Details der Erzählung geschildert werden sollten, an welchen Stellen die Erzählung besser etwas allgemeiner gehalten werden soll und wie und mit welchen Worten, Wörtern alsdann bestimmte Details beschrieben werden sollen. Solcherlei Auswahl oder Entscheidung ist nicht so einfach, die Geschmäcker sind ja verschieden, es hat sich jedoch herausgestellt, daß Marie und Inken in der Hinsicht einen ziemlich ähnlichen Geschmack haben, lediglich hinsichtlich der Fülle der Details hat Inken etwas mehr ermuntert sowie angeregt. Lokalitäten ebenso wie Forschungs- und Studieninhalte wurden hingegen absichtlich allgemein gehalten oder aber gar künstlerisch verfremdet, auch um beteiligte Personen vor einer Identifizierung zu bewahren. Entsprechend sind einige Zeitabläufe leicht modifiziert.

Die Anwendung bestimmter Praktiken und Methoden sowohl in der Selbstverteidigung als gleichfalls bei den Libertines sind absichtlich nicht sonderlich realistisch, detailgetreu und zur Nachahmung geeignet geschildert. Wer sich fachgerecht und erfolgreich selbst verteidigen möchte oder muß, auch wer Angreifer abschrecken will, dem seien dafür vorgesehene Kurse mit praktischer Anleitung sowie Betreuung empfohlen. Für Praktiken der peinlichen Behandlung ist ebenfalls dringend zu empfehlen, sachgerechte Anleitung hinzuzuziehen und sich ebenfalls mit Materialien sowie Kursen auf unvorhergesehene Zwischenfälle vorzubereiten: Diese Methoden erfordern Erfahrung sowie Disziplin in der Ausführung, zudem gewisse medizinische Grundkenntnisse und eventuell ebenso medizinisches Gerät für den Notfall, um auf Überreaktionen des Opfers angemessen reagieren zu können. Es wird hier absichtlich nicht präzise aufgelistet, welche Kenntnisse, Maßnahmen und Geräte verfügbar sein sollten, um im Notfall angemessen reagieren zu können, gerade weil von einer Nachahmung dringend abgeraten wird.

Die Namen anderer Beteiligter wurden zum Schutz ihrer Privatsphäre natürlich verändert. Entsprechend sind die Portraits fiktiv und entsprechen nicht den wirklichen Konterfeis dieser Beteiligten. Zur künstlerischen Freiheit und Verdichtung ist hier ebenfalls zu zählen, daß einige Charaktereigenschaften verfremdet oder von anderen Personen übernommen wurden. Letztlich sind die jeweiligen Vorbilder also mitnichten im biographischem Sinne realistisch beschrieben.

Das Buch gehört zur Serie ‚Marie‘. Die Bücher dieser Serie können unabhängig voneinander gelesen werden. Zeitlich liegen die Ereignisse von ‚Marie: Der Überfall‘ jedoch kurz hinter denen von ‚Marie: Die Gruft‘, deutlich früher ist ‚Marie: Der Atelierbesuch‘ anzusiedeln. Die Rahmenhandlung von ‚Marie: Drachen‘ ist noch etwas früher anzusiedeln. Ein paar Details in diesem Buch stehen in Zusammenhang mit Vorkommnissen in den anderen, insofern können sich aus den anderen Büchern eventuell ein paar mehr Aspekte erschließen, sofern diese Interesse erwecken sollten.

Warnhinweise

Das Buch enthält in einigen Bereichen Schilderungen von Praktiken aus den Bereich Sadismus. Eine Nachahmung wird ausdrücklich nicht empfohlen. Verantwortung für eine Zuwiderhandlung gegen diese Empfehlung kann von den Autorinnen nicht übernommen werden. Nicht nur bei Personen mit angegriffener Gesundheit kann ein solches Erschrecken oder eine fehlerhafte sadistisch-masochistische Quälerei gravierende körperliche Folgen haben, welche eine unmittelbare Behandlung durch Fachpersonal notwendig machen kann. Es können zudem psychische Probleme beim Opfer auftreten oder aufgedeckt werden, welche anschließend behandlungsbedürftig sind.

Insbesondere die sadistisch-masochistischen Praktiken und Spielereien sind absichtlich nicht besonders detailliert geschildert, um Nachahmung durch Laien zu vermeiden. Diese Methoden erfordern Erfahrung sowie Disziplin in der Ausführung, zudem gewisse medizinische Grundkenntnisse und eventuell auch medizinisches Gerät für den Notfall, um auf Überreaktionen des Opfers angemessen reagieren zu können. Es wird hier absichtlich nicht präzise aufgelistet, welche Kenntnisse, Maßnahmen und Geräte verfügbar sein sollten, um im Notfall angemessen reagieren zu können, gerade weil von einer Nachahmung dringend abgeraten wird. Das Buch ist also auf gar keinen Fall als Anleitung oder Empfehlung für derartige Aktivitäten zu verstehen. Als Bestandteil des Lebens der Protagonistin sind diese aber – so weit für den Fortgang der Handlung erforderlich – angedeutet. Wer Interesse an derartigen Praktiken hat, der sei zum einen an einschlägiges Fachpersonal verwiesen, ferner ebenso auf peinliche, treffsichere sowie treffende Fachliteratur. In diesem Zusammenhang sei auch noch betont: Viele fühlen sich berufen, doch nur wenige sind befähigt. Überdies existiert auch noch ein Unterschied zwischen den Gesandten und den Geschickten. Es kann fatale Folgen haben, wenn bei einer peinlichen Behandlung die Berufenen, Gerufenen, Gesandten keine Geschickten sind. Ausgeprägt psychopathische Sadisten sollten nur unter Aufsicht quälen und Masochisten sollten sich solchen Personen in keinem Falle unter unkontrollierten, unbeaufsichtigten Bedingungen anvertrauen.

Technisches

Am Ende jeder Inhaltsdatei gibt es unten einen kleinen Navigationsbereich mit folgenden Funktionen:

zurück

Inhaltsverzeichnis

voran

Bei rein graphischen Inhaltsdokumenten wie der Titelseite reicht hingegen ein Anklickern, um in das Inhaltsverzeichnis zu gelangen.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine vereinfachte Textausgabe. Anders als die der Originalausgabe enthält diese Buch als Voreinstellung nur eine einfache Stilvorlage. Graphiken sind zudem klar von der eigentlichen Erzählung getrennt am Beginn sowie am Ende als zusätzliches Material verfügbar, wobei diese Bestandteile derart angeordnet sind, daß diese typischen, ritualisierten Sonderinhalten klassischer gedruckter Bücher entsprechen, siehe auch das Inhaltsverzeichnis.

Diese Zusätze wurden primär ergänzt anläßlich weiterer, eigentlich grundsätzlich unsinniger oder willkürlicher Vorgaben von Händlern, wobei diese Vorgaben von BookRix ohne Nennung des konkreten Ursprungs lediglich durchgereicht wurden. Hinzu kommen einige weitere Pessimierungen in dieser Textausgabe, jedoch mit der Titelei sowie dem Buchende gleichfalls jene Ergänzungen, welche die Anmutung eines gedruckten Buches mehr in den Vordergrund stellen. Weil die Vorgaben oder Forderungen dieser Händler eigentlich immer unverständlich oder sinnfrei formuliert sind, ist es nicht einmal möglich, die Technik des Buches gezielt daran anzupassen. Meist sind die Änderungen also Spekulationen, wobei nach Versuch und Irrtum solange geändert wird, bis die Händler-Sonderausgabe des Buches im Handel erscheint. Weil die Ergebnisse dieser ‚Forschungen‘ zudem nicht reproduzierbar sind, Händler ihre Anforderungen nicht transparent publizieren, ist somit von Zufallserfolgen auszugehen. Dabei entsteht der Eindruck, daß diese Anforderungen jedenfalls teilweise bloß ausgewürfelt werden, um digitale Bücher von selbständigen Autoren zurückzuweisen, diese Autoren damit zu frustrieren, um weitere Veröffentlichungen möglichst abzuwenden. Mit den Ergänzungen wird nun der Hypothese nachgegangen, ob dieses Verhalten etwas mit der Affinität zu gedruckten Büchern zu tun haben könnte, folglich sind Strukturen ergänzt, welche die Anmutung eines gedruckten Buches erwecken könnten, weil insbesondere diese Inhalte besonders in gedruckten Büchern tradiert sind – in digitalen Büchern haben sie selbstverständlich keinerlei Funktion, sind allenfalls dekorativ, können folglich vom Publikum auch komplett ignoriert werden. Die Ursache der Affinität zu gedruckten Büchern von Verlagen bei Händlern ist schlecht prüfbar. Immerhin ist es für Händler einerseits egal, wessen Bücher sie verkaufen. Andererseits kann das Publikum pro Zeiteinheit immer nur dieselbe Menge Text lesen. Nun sind gedruckte Bücher bereits aufgrund der Materialkosten tendenziell teurer, ebenso Verlagsbücher gegenüber denen von selbständigen Autoren. Weil nun die Margen der Händler anteilsmäßig proportional zum Verkaufspreis sind, erscheint es immerhin plausibel, daß von Händlern gedruckte Verlagsbücher gegenüber digitalen Büchern von selbständigen Autoren tendenziell bevorzugt werden. Die Folge der Vorgaben ist jedenfalls, daß digitale Bücher im Handel immer ziemlich einfach sind, die technischen Möglichkeiten digitaler Bücher nie ausnutzen, mehr oder weniger als Mängelexemplare gegenüber gedruckten Verlagsbüchern erscheinen. Folglich sind vom Publikum kaufbare digitale Bücher eigentlich immer minimalistisch ausgestattet, bieten lediglich wenige Vorteile dieses Mediums. Dadurch kann beim Publikum leicht der gewollte (?) Eindruck entstehen, daß die Technik digitaler Bücher noch nicht ausgereift ist, diese kaum Vorteile gegenüber gedruckten Büchern hätten. Dieser Eindruck liegt indes bloß an den Vorgaben der Händler, keineswegs am Format der digitalen Bücher.

Diese Ausgabe ist besonders geeignet für Präsentationsprogramme, Geräte und Konversionsskripte, welche EPUB lediglich sehr rudimentär interpretieren können. Für Programme, welche das Format EPUB korrekt interpretieren, ist hingegen die Originalausgabe mit Graphiken sowie Stilvorlagen zu empfehlen.

Autorinnen sowie Mitarbeiter dieses Buches haben keinerlei Einfluß auf Mängel, Fehler, Lücken in der Interpretation von EPUB durch das jeweils verwendete Darstellungsprogramm. Bei Darstellungsproblemen sollten diese zunächst analysiert, lokalisiert werden. Dazu kann es unter anderem als erster Schritt helfen, mit verschiedenen Programmen auf Reproduzierbarkeit zu prüfen oder auch mit speziellen Prüfprogrammen zu verifizieren, daß insbesondere im Buch selbst wirklich kein Fehler vorliegt. Entsprechend wird es anschließend möglich sein, eine zielführende Fehlermeldung korrekt zu adressieren. Die Autorinnen sowie Mitarbeiter können je nach Fehler durchaus die korrekten Ansprechpartner sein. Bei der Qualität aktueller Darstellungsprogramme können dies jedoch gleichfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit die Entwickler dieser Darstellungsprogramme sein. Entsprechend sind möglichst präzise Angaben zum Problem bei einer Fehlermeldung immer hilfreich. Generell ist die Fehlerrate bei Darstellungsprogrammen vom Typ Brauser gängiger Anbieter deutlich geringer als bei speziellen Programmen oder Erweiterungen für Brauser zur Interpretation von EPUB. Insofern kann es bei größeren Problemen mit der Darstellung ebenfalls ein Ausweg sein, das EPUB-Archiv zu entpacken (es handelt sich bei EPUB immer um ein Archiv vom Typ ZIP, das Buch alsdann direkt im Brauser zu lesen, wozu zunächst die Datei Inhaltsverzeichnis.xhtml im Verzeichnis Inhalt aufzurufen ist, um einen Einstieg in die Lesereihenfolge sowie einen Überblick über den Inhalt zu bekommen. Über die Verweisfunktion des Verzeichnisses kann anschließend jeweils der gewünschte Inhalt aufgerufen werden. Die Inhaltsseiten haben zudem unten jeweils eine kleines Menü als Hilfe, um zurück zum vorherigen Kapitel zu gelangen, zum Inhaltsverzeichnis oder vor zum nächsten Kapitel, um diese Nutzung als entpacktes Archiv weiter zu vereinfachen. Diese Nutzung mit entpacktem Archiv kann gleichfalls nützlich sein, um Probleme oder Fehler zu lokalisieren. Bei Einzeldokumenten sind überdies andere Prüfprogramme verwendbar.

Bei automatischen Konversionen dieses Buches im Format EPUB in andere Formate können diverse Mängel auftreten, welche sowohl an Fehlern und Problemen der zu naiv und einfach konzipierten Konversionsprogramme als auch an dem Format liegen können, in welches konvertiert wird. Autorinnen und Mitarbeiter dieses Buches haben keine Kontrolle über spätere Manipulationen oder Formatkonversionen, haben also keinen Einfluß auf die komplette Verfügbarkeit von Inhalten und Hilfen solch manipulierter Versionen. Sie empfehlen daher dringend, das unveränderte Original zu verwenden und sich dieses von einem leistungsfähigen Darstellungsprogramm präsentieren zu lassen.

Manuell ist es recht problemlos möglich, einige Techniken sowie Merkmale des Buches so weit zu vereinfachen, Inhalte anders aufzubereiten, um diese auch in verminderter Qualität in anderen Formaten verfügbar zu machen. Insbesondere bei wohl noch immer recht beliebten proprietären Amazon-Formaten (Mobipocket, AZW oder KF8, KFX) ist es recht einfach, ein passend vereinfachtes EPUB zu erstellen, aus welchem sich ein lesbares Buch in diesen minderwertigeren Formaten erzeugen läßt, sofern man sich mit EPUB sowie den Möglichkeiten dieser Formate etwas auskennt.

Maries sowie Inkens Kommentar

„Na? Nun ist Sommer 2022, also genau ein Jahr nach der Veröffentlichung der ersten Ausgabe dieser vereinfachten Händler-Version des Buches, und das Buch noch immer nicht bei den Händlern verfügbar‽“, fragte Inken. Marie antwortete: „Nun, es ist doch erst ein Jahr verstrichen, es gab anfangs die üblichen Zurückweisungen, zunächst von einem Händler, welcher von BookRix nicht namentlich genannt wird.“ Inken hakte nach: „Woran lag es? War etwas falsch?“ Marie erläuterte: „Nein, wir hatten ja selbstverständlich alles vor der Veröffentlichung geprüft, entspricht natürlich komplett den Spezifikationen. Woran es liegt, daß BookRix den Namen des Händlern nicht offenbaren will, kann ich nicht sagen, sie mauern diesbezüglich immer, bloß in wenigen Fällen ist es eindeutig den weitergeleiteten Fehlermeldungen zu entnehmen, in diesem Falle allerdings nicht. Zudem haben wir ja bereits eine stark vereinfachte Textausgabe extra für Händler eingereicht, welche hinsichtlich bekannter Vorgaben von BookRix gegenüber der normalen Ausgabe pessimiert wurde. Dabei wurden auch bekannte Willkürlichkeiten oder Mängel von Prüfskripten der Händler berücksichtigt, eventuell mit Künstlicher Dummheit in diesen Skripten drin inklusive. Allerdings habe ich den Eindruck, daß dieser oder jener Händler absichtlich sowie per Zufall falsche Fehlermeldungen zurückgibt, um Macht durch Willkür zu demonstrieren. Diese Leute möchten demütigen, indem sie unabhängige Autoren dazu nötigen, bei ihnen lediglich schlecht umgesetzte digitale Bücher zu veröffentlichen.“ Inken zog ihre Nase kraus: „Demütigen sowie Machtspiele lassen wir ja nicht gerne mit uns machen …“ Marie meinte dazu: „Nun, diese Leute leben in einer eigenen Welt ihrer persönlichen Irrungen, Verfehlungen, sitzen jedoch am längeren Hebel, was sie ausnutzen, eben eine grobe Charakterschwäche. Wir sollten uns darüber amüsieren, wie die sich mit immer neuen, absurden Einfällen aufplustern. Sie verhindern ja keineswegs die Veröffentlichung der Texte an sich auch bloß eine Sekunde, dafür haben wir seit Jahren gesorgt. Nun, also ironische, lustige Revanche kommentieren wir nun obendrein eben ein wenig.“

Inken wollte wissen: „Worum ging es genau bei den obskuren Meldungen?“ Marie informierte: „Plötzlich sollen Beschreibung oder Klappentext lediglich noch maximal 250 Zeichen lang sein …“ Inken bekannte: „Was nicht viel ist, mal gerade zwei oder drei einfache Sätze?“ Marie stimmte zu: „So in etwa …“ Inken erkundigte sich weiter: „Wie haben wir darauf reagiert?“ Marie tat kund: „Wir umgehen das Problem auf technischer Ebene, also selbe Beschreibung, jedoch vermutlich derart ausgezeichnet, daß das fehlerhafte Programm die Beschreibung nicht mehr als solche findet oder identifiziert, andere Programme allerdings vermutlich auch nicht – steht bloß noch so da …“ Inken war erstaunt: „Ach? Ist dies nicht semantisch mangelhaft?“ Marie beruhigte: „Kein Drama, formal ist alles korrekt, formal weiterhin maschinenlesbar, semantisch einwandfrei, bloß unerwartet umgesetzt. Das menschliche Publikum findet den Text bei Bedarf ohnehin anderweitig unverändert inklusive semantischer Textauszeichnung mit Absätzen bei den bibliographischen Angaben zum Buch. Drollig zudem: Durch die andere Umsetzung mit zwei Elementen in dieser Ausgabe mit verändertem Inhalt ist die Beschreibung nunmehr ja sogar noch länger geworden – passiert eben, wenn Unfug gefordert wird …“

Inken fragte: „Noch mehr Probleme oder Fehlleistungen von jenem anonymen Händler?“ Marie nickte: „Ja, einen zweiten Ablehnungsgrund gibt es noch, welcher zudem typisch unspezifisch formuliert ist, damit es im Grunde unmöglich wird, herauszufinden, was wirklich gemeint ist.“ Inken erwiderte: „Um was geht es in einfachen Worten?“ Marie versuchte es: „Es wurde behauptet, daß Inhaltsverzeichnis enthielte weniger als drei Einträge, es sollte mindestens einer zum Titelbild, einer zum Titel, einer zum Impressum sowie einer zum Textbeginn vorhanden sein …“ Inken brummte: „Hmmm, dies wären schon vier Einträge, mitnichten drei, wobei wir diese vier sowieso alle bereits im Impressum haben, insgesamt sind es deutlich über vierzig Einträge in der beanstandeten Ausgabe gewesen …“ Marie hob den Finger: „Sage ich doch, widersprüchliche, unzutreffende Angaben ohne nachvollziehbare Möglichkeit, damit gezielt umzugehen!“ Inken spekulierte: „Pfft, hört sich wirklich nach Psychopathen oder Soziopathen mit einem erheblichen persönlichen Defizit an – doch wir können mangels persönlicher Bekanntschaft oder anderweitiger psychologischer Expertise bloß spekulieren, was die Ursachen dieser Fehlleistungen beim Händler ist. Was ist unser nächster Zug in diesem verwirrenden Spiel?“ Marie erläuterte die Strategie: „Wir legen ähnlich wie bei einem gedruckten Buch eine traditionelle Titelei an. Buchhändler, Verleger und so weiter sind meist Traditionalisten oder eben auch Papierbuchfetischisten. Deshalb wird auch noch immer wieder versucht, digitalen Büchern geradezu zwanghaft den Charakter eines auf Seiten gedruckten Buches aufzudrücken, obgleich dies ziemlich abwegig ist …“ Inken stimmte zu: „In der Tat, eine Perversion, wohl nur nachvollziehbar, wenn man demselben Fetisch verfallen ist – jedoch, was bringt diese Titelei konkret für das Publikum?“ Marie grinste: „Im besten Falle nichts, im ungünstigeren Falle bei fehlerhaften Darstellungsprogrammen einen Programmabsturz, denn nun haben wir etwas Neues drin: Neben dem alten Titelbild, welches als Vektorgraphik eingebettet ist, welches nun im Inhaltsverzeichnis als Antiporta, auch Schmutztitel oder Schutztitel benannt ist, kommen noch zwei weitere Titel hinzu …“ Inken bekannte schmunzelnd: „Ui, das sind viele Titel …“ Marie verkündete süffisant: „Papierbuchfetischisten können nie genug von Titelseiten sowie Buchtiteln bekommen. Da gehen die richtig ab. Vakatseiten, also absichtlich leere Seiten lieben sie allerdings beinahe gleichermaßen …“ Inken warf ein: „… welche man in gedruckten Büchern gut für Notizen, Besitzansprüche, Grüße bei Geschenken nutzen kann, als Exlibris, wie bereits Christian Morgenstern in einem schönen Gedicht eindringlich formulierte – hmmm, bei einem digitalen Buch indes … nutzlos …“ Marie widersprach: „Keineswegs für Papierbuchfetischisten oder Seitenblätterfetischisten. Diese gehen darin auf, ejakulieren geistig geradezu, wenn man ihnen einfach mal eine absichtlich leere Seite anbietet, um diese wenigstens gedanklich beflecken zu dürfen, dadurch fühlen diese sich warm verstanden. Doch zurück zum Problem: Zuvor war auch ein Pixelbild im Format PNG im Buch enthalten, dieses wird nun als Frontispiz in ein gesondertes Titeldokument integriert …“ Inken sprach nach: „Frontispiz – schönes Wort, bin unbedingt dafür, daß ein solches ins Buch kommt – warum auch immer!“ Marie lachte, versicherte: „Ist schon drin. Das läuft nun mit den Titelseiten fast wie mit den Buletten vom Bäcker – ‚hätte gerne noch ein Brötchen dazu‘ – ‚ist bereits drin‘ – ‚hätte trotzdem gerne noch ein Brötchen dazu‘ – ‚ist auch schon drin!‘ Ferner kommt somit noch einmal die gleiche Vektorgraphik wie beim Schmutztitel als Titelbild vor, diesmal allerdings nicht eingebettet, vielmehr als eigenes Inhaltsdokument als Titelblatt …“ Inken sinnierte: „Dies sollte doch auch Seitenblätterfestischisten befriedigen. Wobei ja sowieso bei einem digitalen Buch eigentlich nichts schmutzig werden kann …“ Marie berichtigte: „Inken, schmutzige Gedanken können alles beschmutzen, wer einmal dem Papierbuchfetisch verfallen ist, wird automatisch zum digitalen Schmutzfinken. Allerdings hat dies Vorgehen einen klitzekleinen Haken …“ Inken hakte also nach: „Welchen?“ Marie schmunzelte: „Ich ahnte, daß du dies fragst, aber gut. Bei der ersten Version der Textausgabe hatten wir einen Fehler kaschiert oder vertuscht, dem Publikum erspart, welchen leider mehrere Darstellungsprogramme aufweisen, darunter beispielsweise die Versionen 4 sowie neuer von Calibre, diese quittieren den Dienst, wenn sie eine Vektorgraphik als Inhaltsdokument darstellen sollen, wobei dies einerseits bei älteren Versionen problemlos funktionierte, der Fehler dem Entwickler von Calibre überdies lange bekannt ist, es zudem technisch auch noch einfacher ist, derartige Graphiken als eigenständige Dokumente zu präsentieren als dies eingebettet in ein anderes Format sowie trickreich mit einer besonderen Stilvorlage dimensioniert zu tun. Jedenfalls, klickern nun die bedauernswerten Nutzer derart grob fehlerhafter Programme das Titelblatt im Inhaltsverzeichnis an, so bekommen sie statt Inhalt die Fehlermeldung des jeweiligen Programmes oder auch nichts mehr dargestellt …“ Inken schüttelte den Kopf: „Klingt nach einer lustigen Falle, klickern sie es nicht an, funktioniert indes unser Buch?“ Marie nickte: „Klar doch, ist mehr oder weniger bloß eine Falle für Seitenblätterfestischisten sowie Papierbuchfetischisten, welche sich gerne in der Titelei immer wieder die gleiche Information ansehen möchten, jedoch lediglich, wenn sie diese Programme mit dem Fehler verwenden, die anderen haben weit weniger Spaß dabei …“

Inken bekannte: „Was soll’s? Was ist sonst noch drin in der Titellei? Schutztitel oder Schmutztitel bei einem digitalen Buch ist ja sowieso witzig, versehentlich beschmutzen sollte erheblichen absichtlichen Aufwand bedeuten …“ Marie merkte dazu an: „Das Buch ist ja nicht verschlüsselt, läßt sich also durchaus digital beschmutzen, wobei ein Schmutztitel dies in der Tag niemals verhindern kann. Ferner könnte jemand etwa auch ein weiteres Inhaltsdokument mit einer Widmung hinzufügen, dafür braucht es nicht einmal eine Vakatseite. Primär steht im Inhaltsverzeichnis nun jedenfalls explizit, daß in den Metainformationen zum Buch auch das Impressum sowie sonstige bibliographische Angaben zu finden sind …“ Inken fragte verblüfft: „Wo sollten diese sonst zu finden sein?“ Marie zuckte ihre Schultern: „Keine Ahnung, sobald wir derlei Seitenblätterfestischisten, Unordnungsfanatiker, Wortklabauterer sowie Traditionalisten verstehen könnten, wären wir ja selbst auf die schiefe Bahn geraten, besser also nicht zu sehr in diese Irrungen sowie Hirngespinste hineinversetzen … immerhin haben wir uns durchaus Mühe gegeben, das Inhaltsverzeichnis wird dadurch nun zu einer verschachtelten Liste, hat also eine zweite Strukturebene bekommen, welche die Titelei vom eigentlichen Inhalt als solche abhebt, die magische dritte Strukturebene ergibt sich obendrein, weil ja dieses Vorwort drei Unterabschnitte hat, welche also diese dritte Strukturebene darstellen …“

Inken wollte sichergehen: „Abheben, verschachtelte Listen, Strukturebenen, erläuternde Worte dazu, Strukturen, welche auf der magischen sowie geforderten Drei basieren – einige speziellere Gemüter werden dies Inhaltsverzeichnis lieben … sowieso könntest du durchaus mal ein Buch veröffentlichen, welches bloß aus verschachtelten Inhaltsverzeichnissen mit magischen oder märchenhaften Anzahlen von Einträgen sowie Ebenen besteht, allesamt ungeschriebene Bücher betreffend …“ Marie warf ein: „Quasi eine Hommage an Stanisław Lem, einst gab ich dir ‚Die vollkommene Leere‘ sowie ‚Imaginäre Größe‘ zum Lesen, daher vermutlich deine Assoziation …“ Inken stimmte sogleich zu: „In der Tat. Wie dem auch sei. Damit hätten wir’s?“ Marie seufzte, führte weiter aus: „Wo denkst du hin. Weil ja nun einerseits ebenfalls die Kennzeichnung des Textanfangs gefordert wurde, andererseits nun die Titelei abgesondert als Sektion des Inhaltsverzeichnisses strukturiert ist, kommen nun also die Kapitel mit der Erzählung samt unseren Kommentaren in eine entsprechende eigene Sektion auf gleicher Ebene …“ Inken strahlte: „Prima – es war doch allerdings noch die Rede von magischen drei Einträgen? Ist dies auch in dieser Dimension hinzugekommen, über die Anzahl der Unterabschnitte des Vorwortes hinaus sowie die Verschachtelungstiefe betreffend?“ Marie lobte: „Gut aufgepaßt. Folglich dachte ich mir, muß noch eine dritte Sektion her, um alles abzurunden …“ Inken stieß hervor: „Uff, nun bin ich wirklich gespannt wie ein Flitzebogen – was bloß tun wir da noch rein, ohne etwas am Inhalt zu ändern?“ Marie neigte milde den Kopf: „Na, überlege doch mal, was beim gedruckten Buch nach den eigentlichen Kapiteln kommt …“ Inken grübelte: „Hmmm, Nachwort oder Epilog, eventuell noch ein paar von diesen leeren Seiten, dazu der Buchdeckel hinten …“ Marie klopfte ihr lobend auf die Schulter: „Eben, genau so wird es gemacht, um das Buch hintenrum harmonisch abschließen zu können …“ Beide lachten.

Inken fragte neugierig: „Mit welchem Fachwort wird denn eigentlich dieser Rest vom Buch nach den eigentlichen Kapiteln mit dem Inhalt bezeichnet?“ Marie sann nach, räumte alsdann ein: „Knifflig. Buchdecke bezieht sich auf die Titelseite sowie die rückwärtige Seite, ebenso der Schutzumschlag, Buchspiegel sind die Innenseiten des Deckels, ebenfalls beidseitig, Abspann gilt lediglich bei Filmen, der Anhang wiederum beinhaltet etwas anderes, was eher noch zum eigentlichen Inhalt gehört oder sich unmittelbar darauf bezieht, ähnlich wie eigentlich Epilog, Glossar, Nachwort, Register, Addendum, Appendix, Annex, Nachtrag, Endnoten. Wird solch ein Anhang allerdings mit Buchspiegel, Vakatseiten, hinterer Buchdeckel zusammengefaßt, paßt diese Kombination nicht mehr gut unter diesen Begriff. Dafür gibt es somit in der deutschen Sprache wohl keinerlei Fachbegriff, im Englischen nennt man den Teil vorne übersetzt einfach den vorderen Teil oder die vordere Angelegenheit oder Materie, hinten entsprechend den hinteren Teil oder die hintere Angelegenheit. Analog dreht man Titelei nicht so einfach um …“ Inken schlug vor: „Hmmm, Finalisierung, Buchabschluß, wegen hintenrum vielleicht Potelei, Endelei, oder irgendwas in Latein, klingt immer, als ob wir uns auskennen würden – oder wirklich umgedreht: Ieletit“ Marie bekannte: „Potelei, Endelei, Ieletit gefallen mir persönlich sehr, allerdings als Neologismen zu gewagt in Hinblick auf Traditionalisten, nun, wir könnten es in Klammern setzen, ansonsten Schluß statt Kuß?“ Inken lachte, nickte: „Schluß sollte wohl reichen, soooo vertraut wollen wir mit diesen Fetischisten doch nun auch wieder nicht werden …“ Marie brummte: „Nun gut, gestalten wir dies ähnlich wie die Titelei, spendieren als Buchspiegel oder Dublüre sowie Buchdeckel noch jeweils einen dekorativen Wumms als Vektorgraphik, dazu noch den Buchrücken sowie eine Vakatseite zur Abrundung … Latein ist allerdings ein wirklich wertvoller Gedanke: in extremo libro“ Inken nickte begeistert: „Gefällt mir! Also kommt diese Ausgabe somit auf mehr als fünfzig Einträge im Inhaltsverzeichnis, eindeutig mehr als wenigstens drei, welche nachgezählt mindestens vier sein müssen.“

Nach einer kleinen Pause nahm Inken das Gespräch erneut auf: „Also, alle Ergänzungen sind im Grunde ein Spaß, Dekoration, welche eigentlich vermieden werden sollte, ein Tribut an den Papierbuchfetischismus zur Erbauung weniger des Publikums, mehr schon weniger Buchprüfer, welche unverbesserliche, unbelehrbare, mit Spezifikationen, guten Sitten unvertraute Traditionalisten sind …“ Marie mahnte mit dem Finger: „Wirst ja richtig fuchtig! Soviel Aufmerksamkeit, Emotion, Aufgewühltheit haben diese Fragwürdigen doch gar nicht verdient! Aber nein, für das allgemeine Publikum ist die zusätzliche Dekoration doch auch nett, dazu unser Dialog hier als kurzweilige Dreingabe, den es so ja bloß in der vereinfachten Händlerausgabe geben wird, also exklusiver Bonusinhalt, was will das kaufwillige Publikum mehr – also falls überhaupt jemand je zugreifen mag … ist ja mitnichten gesagt …“ Inken schmunzelte: „Ich mache mir keine Illusionen, reich werden wir damit wohl keinesfalls werden … ob diese irre Diskussion zudem wirklich für andere ebenso kurzweilig wie für uns ist?“ Marie bekräftigte: „Klar, für uns schon einmal gewiß, Spaß muß sein, wenn wir schon noch einmal an dem Buch etwas ändern müssen – was wäre das Leben ohne Spaß über ein paar Fetischisten? Es ist möglich – jedoch sinnlos!“

Inken hatte noch eine Frage auf Lager: „Also, gehen wir mal davon aus – verwegener Gedanke, daß ist nicht bloß Perversion, Fetischismus oder fehlgeschlagene Autorendemütigung – was könnten jene anonymen Händler-Phantome sonst davon haben? Letztendlich handelt es sich doch wahrscheinlich um Kapitalisten, verdienen mit am verkauften Buch …“ Marie nickte: „Nicht zu knapp, je nach Händler kommen vom Bruttopreis bei uns bloß grob fünfzehn bis dreißig Prozent an, selten mehr, ein kleinerer Teil geht als Mehrwertsteuer weg, ein weiterer an BookRix, die Händler bedienen sich allerdings zuerst. Der Haken bei der Buchpreisbindung besteht darin, daß wir nicht festlegen können, was wir pro verkauftem Buch Netto heraushaben wollen, somit gibt es keinerlei Marktanreiz für die Händler, welcher die Preise fair regeln würde. Wenn ein Händler eine größere Marge haben will, ist dies immer zum Nachteil der Autoren oder auch Verteiler wie BookRix, mitnichten zu Lasten etwa der Käufer. Die Marktmacht trifft also vor allem Autoren, welche selbst veröffentlichen. Diese Art von Buchpreisbindung ist beim anvisierten Ziel des Schutzes von Bildung sowie Kultur folglich mindestens ein Schuß in den Ofen, in dieser Form eher kontraproduktiv, schafft eher Frustration statt Anreiz zu unternehmerischer Tätigkeit als selbständige Autoren im Dschungel von Verlagen, Verteilern, Händlern. Ferner ist es den Händlern ja sowieso egal, wessen Bücher sie verkaufen, Hauptsache die eigenen Einnahmen stimmen. Von daher ist es vorteilhaft, wenn das Publikum primär teure gedruckte oder digitale Bücher von Verlagen bei der Suche beim Digital-Händler findet. Durch Werbung für diese haben die Händler zudem zusätzliche Einnahmen, ebenso durch Herdentrieb, ausgelöst durch Ranglisten – was oben in irgendeiner Liste steht, wird öfter gekauft; in Kombination mit Werbung, geschickter Anordnung ist es somit gar nicht gut für Händler, wenn das Publikum im großen Umfang Bücher unabhängiger Autoren findet. Entsprechend ist auch die Suche gezielt pessimiert, daß möglichst bloß gefunden wird, was dem Händler mehr Geld pro Buch einbringt. Dazu gibt es den Trick ‚Wird oft zusammen gekauft‘, wo immer ein oder mehrere teure Bücher vorgeschlagen werden, wobei es ja bereits gelungen ist, den Betrug darin zu belegen, wenn sich das fragliche Buch zu dem Zeitpunkt kurz nach Beginn der Verfügbarkeit beim Händler noch kein einziges Mal verkauft hat …“ Inken warf ein: „Betrug der Kunden!“ Marie grinste.

Kurz darauf führte Marie weiter aus: „Gedruckte Bücher von Verlagen lassen sich teurer verkaufen, sind folglich für den Händler lukrativer, warum sollte dieser also ein Interesse daran haben, günstige, qualitativ hochwertige digitale Bücher zu verkaufen? Für den Händler ist es sehr vorteilhaft, immer weiter die Illusion zu verbreiten, daß die Technik der digitalen Bücher nicht ausgereift, fehlerhaft ist, daß es sich eigentlich um unattraktive Mängelexemplare handelt – was wiederum auch ein Grund ist, warum digitale Bücher vor einer Aufnahme beim Händler derart pessimiert werden müssen, daß sich jenes Märchen auch weiterhin verfestigt, das Publikum bekomme damit bloß technischen Schund, mit einem gebundenen Stoß bedrucktem Papier in der Hand erwirbt der Kunde hingegen handfestes, solides Eigentum. Ein am eigenen Profit orientierter Händler wird also niemals etwas tun, was Autoren hilft oder auch etwas, was dem Publikum helfen würde, frei die Literatur zu wählen, welche wirklich dem eigenen Interesse entspricht. Immerhin können Leser bloß eine feste Menge von Literatur pro Zeiteinheit rezipieren. Folglich wäre es aus der Sicht der Händler dumm, wenn die Leser gute günstige oder gar kostenlose Bücher finden würden. Insofern muß ein Laden im Netz immer so schlecht gestaltet sein, daß das Publikum möglichst teure Bücher mit hoher Gewinnmarge möglichst einfach über Vorschläge oder angebliche Ranglisten vorfindet, welche somit vermeintlich bei vielen anderen Menschen sehr beliebt sind – eventuell jedoch unter anderem auch deshalb oft gekauft werden, weil sie suggestiv nach vorne geschoben werden.“ Inken bekundete: „Diese Argumentation klingt schon überzeugender als jene mit den schmuddeligen Fetischisten, schon ein wenig verschwörerisch-theoretisch oder verschwörungstheoretisch, oder?“ Marie grinste fein: „Ein wenig Spaß muß sein – ferner bereitet es gleichfalls viel Vergnügen, über die durchschaubaren eigennützigen Motive anderer ein wenig zu lästern …“ Inken gab zu: „In der Tat!“

Marie räumte anschließend ein: „Natürlich wissen wir als Wissenschaftler, daß es bei realen Phänomenen oft vielerlei Einflüsse gibt, somit greift eine einzige einfache Erklärung wohl auch hier zu kurz, welche bloß auf fetischistische Neigungen oder Profitstreben abzielt …“ Inken neigte den Kopf: „Aha, was noch?“ Marie erwiderte: „Im Grunde hast du dies ja bereits in den letzten Jahren selbst mitbekommen, doch weil dies sowieso ein fiktives Gespräch ist, tun wir eben so, als wüßtest du dies nicht bereits: Es gibt allerhand reale Probleme im Umfeld digitaler Bücher, deren Ursachen auf verschiedene Akteure verteilt sind. In der groben Reihenfolge, nach der Größe der Wahrscheinlichkeit sortiert, wem die Probleme ursächlich zuzuordnen sind, sind gewiß zunächst Autoren zu nennen. Diese machen Fehler, welche zu technischen Problemen führen können. Damit sind nun mitnichten Rechtschreibfehler, schlechter Schreibstil genannt, Unkenntnis oder Mißachtung des Urheberrechts. Vielmehr geht es um falsche Syntax, Strukturen, welche nicht den Spezifikationen der verwendeten Formate entsprechen oder eben Inhalte, welche durch die Spezifikationen nicht erlaubt sind. Sofern etwas erlaubt ist, dessen Interpretation bei der Darstellung jedoch optional ist, können Autoren zudem versäumen, angemessene Alternative anzubieten. Die Möglichkeiten sind also vielfältig. Immerhin gibt es mit epubcheck ein passables Programm, mit dem ein digitales Buch auf allerhand Fehler gegenüber den Spezifikationen prüfbar ist. Dies Programm versteht nun allerdings den Inhalt nicht, kann daher nicht wirklich beurteilen, ob alternative Inhalte notwendig oder angemessen sind, ob Strukturen semantisch korrekt verwendet wurden. Insofern bleiben nach der Prüfung noch einige mögliche Quellen für Probleme der Eigenverantwortung der Autoren überlassen …“ Inken bestätigte: „Dies ist einsichtig. Selbst beim Korrekturlesen übersehen wir ja leider durchaus immer mal wieder etwas, ist folglich nicht allein das Problem von Programmen, nicht perfekt zu sein, immerhin ermüden diese nicht, Fehler, welche sie zuverlässig erkennen können, werden sie also immer wieder erkennen, in diesem Sinne dieselben Fehler nicht auch einmal übersehen. Wie geht es weiter in der Reihenfolge?“

Marie fuhr fort: „Die nächsten Verdächtigen sind die Darstellungsprogramme für digitale Bücher sowie deren Entwickler. Einordnen könnte man hier auch noch einige schlecht umgesetzte Konversionsprogramme, um Bücher automatisch in andere Formate zu konvertieren. Ein Händler sabotiert ja etwa gezielt den Standard EPUB, indem in ein proprietäres eigenes Format konvertiert wird, welches bei genauerer Betrachtung in der aktuellen Version lediglich eine Pessimierung oder Verballhornung von EPUB ist, einzig zu dem Zweck erfunden, daß die Bücher alsdann nicht von anderen als den eigenen Programmen präsentiert werden können. Dadurch kann dieser Konzern eigene Geräte zur Präsentation von Büchern in diesem Format verkaufen, welche wiederum den Standard EPUB nicht interpretieren, insofern also technischer Schrott sind. Dadurch gelingt allerdings eine Kundenbindung, zudem ermöglichen die eigenen, nicht quelltextoffenen Programme eine detaillierte Überwachung der Leser sowie deren Leseverhalten zur weiteren Profitmaximierung. Ausgewertet lassen sich ja daraus Schlußfolgerungen ziehen, was diesen Kunden sonst noch zum Kauf untergeschoben werden kann, was gleichfalls eigentlich gar nicht gebraucht wird. Jedenfalls sind derartige Konversionsprogramme einerseits gezielt so eingerichtet, daß sie das Original bei der Konversion verschlechtern, andererseits stecken unabsichtliche Fehler oder auch Vereinfachungen drin, welche nach der Konversion Probleme beim Publikum verursachen können, welche fälschlich den Autoren zugeordnet werden könnten. Ferner produzieren diese Konversionsprogramme bei der Konversion weitere Fehlermeldungen, welche primär mit eigenen Defiziten oder absichtlichen Inkompatibilitäten zu tun haben. Diese Fehler müßten eigentlich von den Entwicklern behoben werden, werden in der Praxis allerdings oft den Autoren übermittelt, damit diese ihre Bücher derart verschlechtern oder manipulieren, daß diese Fehlermeldungen nicht mehr auftreten, die Fehler also letztlich lediglich durch die Autoren vertuscht oder kaschiert werden sollen, damit das Publikum davon nichts mitbekommt, dadurch kundig wird, für welche mangelhaften Geräte sowie Programme sie auch noch ihr Geld verplempert haben.“

Inken meinte dazu: „Naja, zu derartigen Konversionprogrammen haben wir einen Hinweis in diesem Vorwort als Warnung vor den Folgen einer Konversion stehen. Was ist mit den normalen Darstellungsprogrammen?“ Marie erläuterte zu diesen: „Davon können wir uns als Autoren lediglich einige selber ansehen, also deren Fehler, Lücken oder Schwächen oder optionale Mehrleistungen in der Interpretation der Spezifikation ansehen. Immerhin hat unser lieber, inzwischen langjähriger treuer Mitarbeiter Olaf dazu ja eine eigene Testumgebung mit sehr vielen Test sowie Testergebnisse zu zahlreichen Programmen. Daraus lassen sich natürlich einige Schlußfolgerungen ziehen, wir bekommen ein gewisses Gefühl für Schwächen sowie Mängel derartiger Programme …“ Inken nickte: „Ja, diese Informationen sind eine tolle, sehr nützliche Sache. Selbstverständlich kann nicht jedes Programm geprüft werden; worin bestehen die meisten Fehler oder deren Ursachen?“ Marie antwortete: „Kernursache der meisten Probleme in der Präsentation für das Publikum besteht im erwähnten Fetischismus oder der unter den Entwicklern weit verbreiteten Zwangsvorstellung, unbedingt eine Seiteneinteilung von gedruckten Büchern simulieren zu wollen. Aus diesem persönlich bedauerlichen Defizit resultieren allerhand Probleme, weil es diese Seiteneinteilung im Buch selbst ja gar nicht gibt, eine Anmutung davon wird erst durch die Programme unmittelbar bei der Präsentation generiert, allerdings gewöhnlich mit ziemlich dürftigen, unzureichenden Mitteln. Gekonnte, elegante automatische Seiteneinteilung ist keine Trivialität. Mit dem Versuch kommt folglich auch Selbstüberschätzung ins Spiel, damit gewiß obendrein der Dunning-Kruger-Effekt. Oft werden eigentlich leistungsfähige Bibliotheken zur Präsentation der Inhalte verwendet, welche selbst weit weniger Fehler aufweisen. Bei der Integration dieser Bibliotheken in ein Darstellungsprogramm können allerdings Fehler gemacht werden, der Entwickler erwartet vielleicht bloß sehr einfachen Inhalt im Format XHTML, keine Graphiken, Bilder, besondere Strukturen wie verschachtelte Listen oder Tabellen darin. Kommen derlei Inhalte vor, kann es insbesondere zu unzugänglichem oder nicht oder bloß teilweise dargestelltem oder sich überlappendem Inhalt kommen, wenn der Inhalt in eine Seiteneinteilung gepreßt werden soll. Ferner werden öfter offenkundig die Stilvorlagen dieser Programme mit falscher Priorität in die Präsentation eingebaut, dazu inkonsistent eingesetzt, was wiederum dazu führt, daß fälschlich konsistente Angaben der Autoren überschrieben werden, was wiederum zu Unlesbarkeit von Inhalten, Unzugänglichkeiten, Barrieren für das Publikum führen kann. Teilweise können Autoren diese Probleme umgehen, wenn sie davon Kenntnis haben. Teils erfordert dies allerdings Stilvorlagen oder Möglichkeiten, welche lediglich optional interpretiert werden müssen, was folglich bei unbekannten, ungetesteten Programmen Probleme in der Präsentation verursachen kann, insbesondere wenn diese unbekannten Programme wiederum eigene mangelhafte Stilvorlagen oder andere Fehler aufweisen. An sich gute Präsentationsprogramme sind eigentlich Erweiterungen für Brauser. Durch eine mutwillige Verschlechterung von diesbezüglichen Schnittstellen bei den typischen Brausertypen Mozilla/Gecko (besonders Firefox, Tor, nicht jedoch SeaMonkey, Waterfox, Pale Moon) oder auch webKit/Blink (Chromium, Vivaldi, Opera, Brave, Chrome, Safari, Edge etc) sind diese Erweiterungen allerdings in ihren Möglichkeiten eingeschränkt, was neuere Versionen davon schlechter macht als ältere, welche indes wiederum auf den neuen Versionen der betroffenen Brauser nicht mehr lauffähig sind. Nach dem Entpacken eines digitalen Buches lassen sich die Inhalte alternativ direkt mit dem Brauser ohne Erweiterung ansehen, was deutlich bessere Präsentationsergebnisse mit weniger Problemen ergibt, dafür fehlt allerdings die Funktion der automatischen Lesereihenfolge. Wünschenswert wäre also eine direkte Implementierung der Interpretation von EPUB ohne die Krücke von Erweiterungen oder eine zwanghaften Seiteneinteilungsanmutung.“ Inken war einverstanden: „In der Tat. Nun, prinzipiell könnten wir selbst diese Navigation für die richtige Seitenreihenfolge einbauen, was ja jedenfalls bei deinen Büchern mit nicht-linearen Inhalten bereits zwangsläufig der Fall ist …“ Marie überlegte: „Dies ist bei Büchern wie diesem hier mit linearer Lesereihenfolge eher unüblich. Hier haben wir nun lediglich wenige nicht-lineare Inhalte in der Titelei sowie dem Buchabschluß, welche über das Inhaltsverzeichnis aufgerufen werden. Eine kleine Navigationsstruktur am Ende jedes Kapitels kann sicherlich nicht schaden, verbessert die Zugänglichkeit für die Verwendung direkt im Brauser ohne Erweiterung, da gebe ich dir Recht. Diese Idee wird folglich umgesetzt.“

Inken fragte geduldig weiter: „Welche Akteure gibt es sonst noch?“ Marie informierte: „Zunächst wären da natürlich Verteiler wie BookRix oder eben auch die Händler. Diese Akteure haben teils eigene oder eigenwillige – je nach Perspektive – Ansichten darüber, wie ein digitales Buch sein soll, wie dessen Dekoration mit Stilvorlagen sein soll. Teilweise basieren diese Vorstellungen wiederum auf Traditionen aus dem Bereich billiger gedruckter Bücher, wie etwa das Bedürfnis, die erste Zeile von Absätzen unbedingt eingerückt haben zu wollen, was wohl primär statt des vergrößerten Leerraums zwischen Absätzen in der Druckerei eingeführt wurde, um wenige Bögen Papier zu sparen, bei digitalen Büchern ist dies demzufolge rein dekorativ, im deutschen Sprachraum zudem historisch eher unüblich, ebenso bei der üblichen Darstellung der Inhalte in (X)HTML, was in EPUB zur Auszeichnung von Texten verwendet wird. Eine derart willkürliche Dekoration für eine Veröffentlichung vorauszusetzen, ist ziemlich befremdlich. Ferner setzen sie Prüfprogramme wie epubcheck ein, oftmals allerdings eine den Autoren nicht im Detail bekannte ältere Version davon, welche einige Fehler aufweisen kann, welche in neueren Versionen bereits behoben sein können. Umgedreht kann eine neuere Version von epubcheck ebenso Fehler finden, welche älteren Versionen eventuell verborgen bleiben können. Allein daraus können Probleme resultieren, welche für Autoren überraschend sind, welche die aktuelle Version des Programms verwenden. Daneben betreiben diese Akteure noch eigene Programme mit zusätzlichen Kriterien, welche keiner Spezifikation entsprechen, oftmals nicht veröffentlicht sind, inhaltlich oftmals ziemlich fragwürdig sind, insofern also einen Quell von Überraschungen für Autoren darstellen können. Gelegentlich entsteht obendrein der Eindruck, als würden die Händler eher zufällig würfeln, welche unzutreffende Fehlermeldung sie verwenden, um ein Buch einfach mal abzulehnen. Jedenfalls ist auffällig, daß diese durchgereichten Meldungen eigentlich fast immer willkürlich, nicht nachvollziehbar, nebulös sowie unklar formuliert sind. Insofern sind diese geheimnisvollen Programme oder Prüfkriterien folglich selbst entweder grob fehlerhaft oder darauf ausgelegt, selbständige Autoren technisch qualitativ hochwertiger digitaler Bücher gezielt zu frustrieren, wir hatten das Thema bereits. So oder so ergeben sich damit reichlich mehr Quellen für mögliche Probleme, denn diese Programme können ja bei jedem Händler nach anderen Kriterien vorgehen, damit auch untereinander widersprüchliche Anforderungen stellen.“

Inken nickte: „Verstehe, ein intransparentes Minenfeld voller unausgegorener, willkürlicher Prüfkriterien sowie untestbarer, grob mangelhafter Programme. Letztlich sind die Versionen der digitalen Bücher, welche über Händler verfügbar sind, also deshalb so stark vereinfacht, minimalistisch, um die Anzahl derartiger Probleme mit Händlern zu reduzieren. Diese vereinfachte Ausgabe ist ja um Dekorationen, Abbildungen sowie alternative Stilvorlagen erleichtert worden, damit ebenso um einige Nutzerhilfen, verläßt sich dadurch ausschließlich auf eine angemessene voreingestellte Darstellung durch die eigene Stilvorlage des jeweiligen Darstellungsprogrammes. Technisch wirklich gute digitale Bücher oder digitale Prachtausgaben mit individueller, auf den Inhalt bezogener Dekoration sowie mit reichlich Nutzerhilfen wird man also bei den Händlern vergeblich suchen. Dies weist schon in die Richtung, daß dahinter in der Tat eine Absicht, eine bestimmte Weltsicht stecken könnte, welche durchgesetzt werden soll. Dies alles hat jedenfalls nur noch sehr wenig damit zu tun, daß die Autoren frei im Rahmen der Spezifikationen kreativ sein sollten, damit ihre eigene Sicht der Dinge veröffentlichen können, welche für sie relevant erscheint. Das Publikum wiederum sollte frei auswählen können, was es rezipiert. Gemäß den alten geflügelten Worten verderben viele Köche den Brei, so ist es auch bei den digitalen Büchern, welche bei Händlern erhältlich sind. Wen gibt es sonst noch als Akteur?“ Marie verkündete: „Sozusagen Alpha und Omega stellen die Spezifikationen der verwendeten Formate selbst dar, samt deren Autoren. Perfekt sind diese Spezifikationen natürlich auch nicht, diese können einerseits Fehler enthalten, Schlampereien, Ungenauigkeiten. Hinzu kommen unberücksichtigte oder unterschätzte Anwendungsfälle. Insgesamt sind die Spezifikationen allerdings eher selten Ursache für konkrete Probleme bei der Präsentation von Büchern beim Publikum. Die Wirkung liegt eher darin, daß bestimmte Inhalte erst gar nicht oder in suboptimaler Form beim Publikum ankommen. Deutlich wahrscheinlicher ist, daß diese von den anderen Akteuren falsch interpretiert werden – mutwillig oder aber auch, weil diese Spezifikationen ungeschickt oder unverständlich für Autoren oder Programmierer formuliert sind oder aber unübersichtlich aufgebaut sind.“

Inken resümierte: „Gut, verstehe. Deshalb haben wir ja auch den Absatz oben in diesem Vorwort, welcher vereinfacht darauf hinweist, wer für Probleme verantwortlich sein könnte, wer folglich der richtige Adressat für Fehlermeldungen sein könnte, was ein zielführendes Vorgehen ist, um Fehler den korrekten Ursachen zuzuordnen …“ Marie bestätigte: „Genau. Wenn uns Fehler, Probleme oder Lücken auffallen, kommt es ja durchaus vor, daß wir diese Entwicklern oder auch den Autoren der Spezifikation mitteilen, indes können wir ja weder alles testen noch uns um alles kümmern …“

Inken hatte noch weiteren Klärungsbedarf: „Was aber passierte nun im Herbst sowie Winter 2021 mit dem Buch?“ Marie antwortete: „Nichts weiter. BookRix behauptete zunächst nach den letzten Änderungen vom Juli 2021, das Buch sei nun bald im Handel erhältlich – es dauert wohl nunmehr Monate oder Jahre, bis eine Neuerscheinung in den Handel kommt, eventuell auch eine Folge der Pandemie, wenn alle Mitarbeiter der Händler ohne Rechner Heimarbeit machen, ist es eben mühsam mit dem Vertrieb digitaler Bücher …“ Inken erwiderte: „Verblüffend eigentlich bei digitalen Werken, der breiten Verfügbarkeit des Zugangs zum Netz. Digitale Bücher können ja doch automatisch verarbeitet werden, immerhin steht alles an relevanten Metadaten im Buch oder wird doch bei BookRix in einem Formular nochmal zusätzlich angegeben, da sollte solch eine Verarbeitung eigentlich bloß Sekunden dauern …“ Marie grinste: „Tja, sollte man meinen, aber dies ist eben offensichtlich nicht so, in der Hinsicht sind diese Händler unverkennbar aus der Zeit gefallen – nun, damals, also noch vor Gutenberg hat es ja auch einige Zeit gedauert, bis ein Buch abgeschrieben war, damit ein Exemplar in den Handel kommen könnte. Stellen wir uns nun vor, die Mitarbeiter der Händler sitzen alle bei der Heimarbeit, schreiben händisch Bücher ab, weil der Arbeitgeber Rechner sowie Netzverbindung nicht finanzieren mag … Vielleicht, tja, vielleicht beschäftigen die Händler ja heute wirklich auch wieder solche Schreibmönche, welche alles nochmal abschreiben, mag ja alles sein, prekäre Arbeitsverhältnisse und so …“ Inken grinste: „Faszinierend! Gut jedenfalls, daß wir auch eine bebilderte, mit alternativen Stilvorlagen versehene Prachtausgabe haben, welche stets verfügbar ist …“ Marie neigte den Kopf: „Zweifellos. Jene Textausgaben sind ja auch bloß ein Notbehelf, eben weil die Händler bloß derart minimalistische digitale Bücher anbieten wollen. Aus unserer Sicht ergeben derartige Ausgaben bloß einen Sinn, um über die Händler solche Leser zu erreichen, welche eben bloß dort nach Literatur oder lediglich Bücher lesen mögen, für welche sie etwas bezahlen sollen. Ein anderer Fall könnten auch Bibliotheken sein, welche eben kostenlose Literatur außerhalb des Handels prinzipiell zu ignorieren pflegen, dort besteht die Auffassung, ihre Kunden finden derartige Bücher auch ohne sie im Netz, also keine Notwendigkeit, diese im eigenen Sortiment anzubieten. Entsprechend eingeschränkt ist das Angebot dann auch in den Bibliotheken – wer glaubt, dort ein repräsentatives Angebot von Literatur zu finden, geht heute eben fehl …“ Beide reflektierten kurz wortlos über diesen bedauerlichen Sachverhalt.

Inken fragte später abermals nach: „Und welche schicksalhaften Ereignisse um das Buch sind im ersten Halbjahr 2022 zu verzeichnen?“ Marie grinste: „Nunmehr behauptet BookRix auf der Vorschauseite zum Buch, das Buch sei explizit bei einem Händler sowie bei zahlreichen anderen ungenannten erhältlich. Klickert frau den Reklameverweis allerdings an, so findet sich bei dem Händler lediglich der Hinweis, daß dieser zu der ISBN des Buches keinen Titel kenne oder anbiete. Versucht man es ähnlich bei zahlreichen anderen Händlern oder Suchmaschinen seines Vertrauens, findet sich zu der ISBN nichts …“ Inken atmete tief durch, stellte eine Hypothese auf: „Folglich ist jener Text auf Buchvorschauseite eine freche Lüge?“ Marie zuckte ihre Schultern: „Ich habe nicht nachgefragt, vielleicht auch bloß ein Fehler – allerdings, nachdem es zuvor über viele Monate als bald erhältlich gekennzeichnet war? Fragwürdig – Interpretation überlassen wir doch den Lesern …“ Inken schaute erstaunt: „Wie denn, wenn das Buch nicht in den Handel kommt?“ Marie spitzte ihre Mund: „Oh, unser fingierter Dialog hier ist ja so weit vorne im Buch, daß er noch in der bei BookRix verfügbaren Leseprobe enthalten ist, von daher also schon lesbare Kurzweil für unser Publikum …“ Inken lächelte gequält: „Ja dann! – Immerhin!“ Marie meinte: „Jedenfalls zum Jubiläum ein Jahr warten auf das Erscheinen bei Händlern hauen wir jetzt einfach noch eine dritte Ausgabe raus.“ Inken erwiderte: „Unbedingt, also bis auf Aktualisierungen, Ergänzungen hier sowie bei den bibliographischen Angaben ist allerdings nichts Neues drin?“ Marie schüttelte den Kopf: „Nö, alles beim Alten …“ Inken schüttelte verständnislos mit.

Inken fragte nach einer Weile abermals nach: „Unterdessen ist März 2024 – wie ist die Lage?“ Marie erläuterte: „Unterdessen wurde der Verteiler BookRix von einem italienischen Konzern namens StreetLib aufgekauft, was einige Umwälzungen mit sich gebracht hat. StreetLib hat seit Februar 2024 die Verteilung an die Händler übernommen, wofür die dafür gedachten Bücher auf ein anderes System übertragen wurden. Dies hat unter anderem den Vorteil, daß die Bücher nun auch etwa in Italien, Indien, Japan verfügbar sind …“ Inken spekulierte grinsend: „Für ein deutschsprachiges Buch ist dort die Nachfrage bestimmt überwältigen, immerhin liegt allein die Bevölkerung von Indien bei einer Milliarde Menschen – da sollten doch Millionen dabei sein, welche Interesse an deutschsprachiger Literatur haben‽“ Marie lächelte milde: „Davon ist gewiß auszugehen. Jedenfalls werden die Bücher nun erneut verteilt. Dies habe ich zum Anlaß genommen, auch von diesem Buch eine neue Ausgabe ins Rennen zu schicken …“ Inken nickte: „Hervorragend! Läuft also jetzt wie eine Nase bei heftigem Schnupfen‽“ Marie neigte abwägend den Kopf: „Teils teils. In Italien etwa ist das Buch seitdem durchaus verfügbar, teils mittlerweile auch bei einigen Händlern, welche von deutschsprachigen Lesern vermutlich eher frequentiert werden …“

Inken hakte weiter nach: „Klingt aber, als gäbe es noch einen Haken, scheint nun einmal der Wurm dran oder drin zu sein bei diesem BookRix, eventuell auch bei den Händlern?“ Marie nickte: „Genau! Bei der Übertragung oder bereits vorher scheinen Mitarbeiter bei diesem Buch wie auch ein paar anderen falsche Metadaten angegeben zu haben, also veränderte gegenüber meinen Angaben, unter anderem die Altersempfehlung, ferner haben sie einige dubiose Warnungen vor Inhalten eigenmächtig, offenkundig ohne Kenntnis des Inhaltes des Buches angekreuzt zu haben; solche Warnungen sind nun bei StreetLib als Metadaten verfügbar, vorher gab es diese bei BookRix nicht …“ Inken entgegnete: „Ui, vor unserem Kennenlernen, unseren aufkeimenden Leidenschaften wäre zu warnen? Oder gar vor uns als Personen? Bin ich etwa gefährlich?“ Marie spekulierte: „Es waren ja fehlerhafte Angaben. Kritischt am Buch wäre ja am ehesten die Schilderung des Überfalls …“ Inken atmete tief durch: „Derartige Vorkommnisse sollten ja nun nicht unter den Teppich gekehrt werden; etwas in der Art kann ja auch Jugendlichen oder Kindern passieren, von daher durchaus wichtig, dies zu thematisieren, auch oder gerade wenn die ganze Thematik stets problematisch bleiben wird …“ Marie erwiderte: „Sehe ich ähnlich. Jedenfalls: Mutmaßlich wegen der fehlerhaften Warnungen, der falschen Altersangabe ab achtzehn Jahren hat ein Unterverteiler namens libri.de, welcher unter anderem an die Tolino-Händler verteilt, diese Verteilung verweigert, weil das Buch jugendgefährend sei … immerhin ist diesbezüglich anzumerken, daß die Metadatenverwaltung, die Ergebnisse der Prüfprogramme hinsichtlich der Technik sowie auch die Rückmeldungen einzelner Händler bei StreetLib deutlich transparenter für Autoren sind – diese Einordnung als jugendgefährend indessen nicht, da bleibt unklar, wie diese fehlerhafte Einordnung zu korrigieren ist – oder von wem.“ Inken lachte: „Jugendgefährend? Weier – im Vergleich zu dem Schund, den man bei den Tolino-Händlern einfach so bekommen kann?“ Marie lachte mit: „Eben.“ Inken überlegte weiter: „Eventuell sitzen dort auch erzkonservative Leute in der Zensur, welche eine bevormundende, antifeministische, homophobe, repressive, eventuell gar depressive Agenda verfolgen, es deshalb nicht ertragen können, wenn Frauen als selbstbestimmt, stark, wehrhaft, durchsetzungsfähig, erfolgreich dargestellt werden‽“ Marie räumte grinsend ein: „Interessante Hypothese – im Gegenzug würden wir wohl eher solche Leute als jugendgefährend einstufen. Jedenfalls bleibt es einstweilen spannend, was weiter passiert – auf die fehlerhafte Einordnung habe ich hingewiesen – eventuell sind auch noch drastischere Maßnahmen notwendig, um auch diesen Tolino-Kunden die Möglichkeit zu eröffnen, von der Rezeption diese Buches zu profitieren.“ Inken resümierte: „Dies wäre sehr schön für diese Menschen – denn selbstverständlich glauben wir daran, daß sie hinsichtlich Genuß, Philosophie, Erkenntnisprozeß, Erfahrung ganz erheblich von diesem Buch profitieren sollten …“ Marie stimmte sogleich zu: „Unbedingt! Keine Frage, genesen wird die Welt nicht sogleich an unserem Buchwesen, aber etwas Kurzweil ist mindestens drin, Anregungen zu dieser oder jener thematischen Reflexion …“ Beide lachten, sannen einen Moment nach.

Inken stellte klar: „Selbstzensur gehört selbstverständlich auch weiterhin nicht zu den erwogenen drastischen Maßnahmen?“ Marie schüttelte vehement den Kopf: „Auf gar keinen Fall!Keine Macht den Doofen! Neben der Textausgabe gibt es ja ohnehin ganz frei verfügbar seit Beginn an die bebilderte Prachtausgabe des Buches. Bei den Problemen geht es ja lediglich um die vereinfachte Händlerausgabe. Nehmen wir indessen insbesondere die Schilderung der Gewalt im Zuge des Überfalls als problematisch für sensiblere Gemüter an, so könnte hier eine Auswahlmöglichkeit angeboten werden – knappe Zusammenfassung oder bisherige ausführliche, detailreiche Schilderung …“ Inken neigte überlegend den Kopf: „Die Intensität des Ereignisses ist indes durchaus relevant für den weiteren Verlauf des Geschehens – ist allerdings richtig, an dieser Stelle wäre solch eine Auswahl durchaus eine Möglichkeit, nicht am Trauma des Überfalls teilhaben zu müssen, wenn dies nicht erwünscht ist … dabei ist es gewiß wichtig und richtig, dem Publikum die Wahl zu lassen, statt diesem durch Zensur etwas vorzuenthalten!“ Marie merkte an: „Dies bleibt also einstweilen in der Überlegung, wir werden sehen, wie sich alles weiter entwickelt, ob wir erneut eine weitere Initiative ergreifen müssen, um die Angelegenheit weiter voranzubringen …“

Nach einiger Zeit hatte Marie Neues zu berichten: „Unterdessen haben Mitarbeiter von BookRix herausgefunden, worin das Problem wegen der Ablehnung aufgrund angeblicher Jugendgefährdung bei libri.de lag …“ Inken hatte sogleich Interesse: „Sage an, welch schicksalhafte Wendung des Geschehens eingetreten ist!“ Marie schmunzelte, informierte alsdann: „Primär für uns relevant: Das Buch wird nun auch von libri.de verteilt, ist somit folglich auch über die Tolino-Händler zu beziehen, es müßten also bloß noch Leser wagen, zum Buch zu greifen …“ Inken lächelte: „Der Sachverhalt ist in der Tat ein großartiger Fortschritt nach all den Jahren der Blockade. Mehr als anbieten wollen wir ja gar nicht, anbiedern ist mitnichten unsere Angelegenheit, unsere Leidenschaft! Woran hat es nun gelegen‽ Trafen unsere Hypothesen zu?“ Marie referierte: „Die mir übermittelte Information ist, daß man sich angeblich bei BookRix vertan habe bei der Zuordnung von Kategorien oder Genres zum Kriterium jugendgefährend, weshalb die Auslieferung blockiert gewesen sei. Neben der eigenmächtigen Hochsetzung der Altersangabe damit also ein weiterer Fehler von BookRix, demnach sind unsere Hypothesen oder Mutmaßungen über Motive bei libri.de somit obsolet.“ Inken neigte den Kopf: „Die Häufung von eigenartigen Vorkommnissen rund um dies Buch bei BookRix ist schon kurios – tja, ist erst einmal der Wurm drin, ist der frühe Vogel längst hinfort oder vom Falken oder der Katze ereilt. Welche Kategorien waren den falsch zugeordnet? Etwa solche mit direkter Zuordnung als geeignet für Kinder oder Jugendliche?“ Marie verkündete: „Dies Detail haben sie mir glatt vorenthalten!“ Nun lachte sie, tröstete Inken: „Einerseits bieten wir doch zeitlose Hochliteratur an, andererseits war die bebilderte Version ja stets direkt bei BookRix verfügbar, seit Februar 2024 zudem auch auf meiner neuen, eigenen Seite – sofern dort einmal nennenswert Bücher nachgefragt werden, ist dies ja auch eine gute Lösung.“ Inken nickte: „Nun gut, unterdessen hast du ja ohnehin zahlreiche weitere Buchprojekte umgesetzt. Pekuniäre Vorteile daraus waren sowieso nie unsere Sehnsucht; es ging ja primär darum, unser Werke, deine Werke einem möglichst breiten Publikum über diverse Kanäle verfügbar zu machen. Dies ist nun bei diesem Buch gelungen – ob das Publikum zugreift oder nicht, schreiben wir diesem keineswegs vor … zu Ruhm oder Berühmtheit müssen wir doch gar nicht drängen!“ Beide nickten einverstanden, kurz sowie zufrieden.

Inken fragte nach: „Gab es noch weitere Probleme, Kuriositäten?“ Marie bestätigte: „Selbstverständlich! Das Buch gehört ja zu einer Serie ‚Marie:‘ – Serienname sowie Reihenfolge der Bände können inzwischen auch als Metainformation für die Händler angegeben werden. Drollig ist nun, daß bei den meisten Händlern, welche solche Serienzugehörigkeiten dem Publikum kundtun, alle Bücher der Serie Band 1 sind – wohlgemerkt, trotz korrekter Zuordnung meinerseits. Dies Problem ist gemeldet, ebenso eines, nachdem bei einigen Händlern bei Aktualisierungen die dem Publikum sichtbaren Klappentexte einiger anderer meiner Bücher nicht ebenfalls aktualisiert werden – es bleibt also spannend, was so jeweils bei den Händlern ankommt – auch die dortige Zuordnung zu Kategorien verblüfft gerne einmal im Vergleich zu dem, was ich eingeordnet habe – gelegentlich sind jedoch immerhin Ähnlichkeiten erkennbar oder erahnbar.“ Inken seufzte, rollte mit den Augen, daß Marie lachen mußte. Ein weiterer Kommentar zu Händlern schien einstweilen nicht notwendig zu sein.

Marie erläuterte weiter: „Nebenbei habe ich zudem ein neues Prüfprogramm namens Ace ausprobiert, dieses prüft auf Probleme hinsichtlich Zugänglichkeit, Barrieren für das Publikum. Übrigens bin ich darauf gestoßen, nachdem Bookrix nach dem Aufkauf durch StreetLib eine Prüfung mit dem Programm anbietet – nach der Entdeckung habe ich das Programm selbstverständlich selbst installiert, einige meiner Bücher inklusive diesem hier prüfen lassen …“ Inken nickte: „Dies ist sehr löblich von dir sowie BookRix/StreetLib. Was ist das Ergebnis, was hattest du verbockt?“ Marie zuckte lächelnd die Schultern: „Allenfalls Kleinkram hinsichtlich der Vermeidung von Barrieren, Problemen für das Publikum. Schließlich sind die Bücher ja von Anfang an darauf ausgelegt. Aber besser geht bekanntlich immer und Fehler sind unsere treuen Begleiter, trotzdem will man sie gerne loswerden, sind sie erst einmal aufgefallen. Allerdings sieht dies Prüfprogramm vor, daß in den Metadaten explizit Angaben zur Zugänglichkeit gemacht werden, dies habe ich zutreffend ergänzt, was problemlos zu machen war, darüber hinaus gibt es dazu noch einige weitere Angaben dazu, denn es mag ja nicht schaden, diese Angaben etwa gleich im Klappentext, in der Beschreibung dem Publikum in Kurzform zur Kenntnis zu bringen. Zum Erreichen der höchsten Stufe, welche dies Programm gar nicht mehr prüft, was also persönlich manuell durchzuführen ist, habe ich an der einfachen Stilvorlage Angaben hinsichtlich des Zeilenabstandes explizit eintragen müssen, ebenso zum Absatzabstand ändern – bei diesen beiden wird auf relativ große Leerräume gesetzt. Ferner wurde eine maximale Zeilenbreite eingefordert, was leicht anzugeben ist. Nun, bei den Zeilenbreiten sowie Zeilenabständen hatte ich nichts angegebenen, weil ich davon ausgehe, daß das Publikum dies beim Darstellungsprogramm selbst nach eigenen Präferenzen einträgt oder einstellt. Durch eine explizite Angabe durch Autoren, wie für das Zugänglichkeitsniveau gefordert, ist eine derartige Angabe durch das Publikum allerdings schwieriger, weil dabei eine höhere Priorität als die der Autorenangabe erreicht werden muß. Vorsorglich habe ich daher meine Angaben relativ einfach gehalten, damit dies noch mit mäßigem Aufwand individuell von den Lesern erreichbar ist …“ Inken nickte: „Immerhin! Ich wäre ja ebenso davon ausgegangen, daß es zugänglicher ist, wenn es dem Publikum möglichst leicht gemacht wird, eigene Vorstellungen möglichst einfach ohne größere Fachkenntnisse zu Stilvorlagen umzusetzen.“ Marie meinte dazu: „Einerseits – andererseits. Die Einstellmöglichkeiten dazu sind nicht bei allen Programmen vorhanden oder allgemein leicht zu finden. Insofern ist dies an sich eher ein Problem für die Entwickler dieser Programme. Ich halte nicht so viel davon, daß Autoren sich bei ihren einzelnen Werken jeweils durch umständliches Herumarbeiten um mehr oder weniger bekannte Lücken, Mängel, Fehler, Schwächen einiger Programme kümmern sollen – denn diese Mängel können sich ja ändern – oder aber weniger beachtete Programme können mit der Zeit an Bedeutung gewinnen, welche diese Probleme gar nicht mehr haben – welche dann allerdings samt Nutzern wie gehabt mit Büchern konfrontiert werden, welche sie aufgrund solcher Macken historischer Programme unnötig bevormunden oder gar gängeln.“ Inken nickte: „Auch diesen Gedankengang kann ich gut nachvollziehen – bevormunden, gängeln sollte ja allenfalls angesagt sein, wenn dies der explizite Wunsch des Opfers von Bevormundung oder Gängelei ist …“ Beide lachten.

Inken fragte nach: „Sonst noch etwas Zweifelhaftes?“ Marie informierte: „Bloß eine Änderung hinsichtlich zusätzlicher semantischer Textauszeichnungen. Die Autoren der Spezifikationen von EPUB sind der Ansicht, daß ihr eigenes Vokabular schlecht in Programmen implementiert ist. Ferner ist seit einiger Zeit beim Prüfprogramm für technische Mängel epubcheck ein Fehler behoben, wodurch es seitdem ebenfalls möglich ist, diese Angaben alternativ per RDFa vorzunehmen, also mit beliebigem Vokabular. Ace legt diesen Sachverhalt nun so aus, daß die Verwendung des EPUB-Vokabulars mit der speziellen EPUB-Notation ein Zugänglichkeitsproblem darstellen kann – letztlich, weil Programme dies unzureichend interpretieren, also letztlich eine ähnliche Zuständigkeitsverschiebung von Spezifikationsautoren sowie Programmentwicklern zu Autoren einzelner Werke, wie bereits erläutert. Dabei ist immerhin einzuräumen, daß die EPUB-Notation tatsächlich spezifisch für EPUB ist, RDFa indes deutlich allgemeiner anwendbar ist. Insofern ist eine Umstellung durchaus unabhängig von den Hinweisen von Ace eine naheliegende, nachvollziehbare sowie gute Idee.“ Inken fragte nach: „Also hast du die Umstellung primär deswegen vorgenommen?“ Marie räumte ein: „Ja, diese Ace-Notiz gab den Anstoß, sich damit nach längerer Zeit einmal wieder zu beschäftigen.RDFa ermöglicht es nun problemlos, ein nahezu beliebiges Format für diesen Typ der Ergänzung semantischer Informationen zu verwenden, was insofern vorteilhaft ist, weil damit eine allgemein bekannte Attributkollektion verwendet werden kann, welche wiederum auf ein sehr feines, spezialisiertes Vokabular für die jeweilige Anwendung verweisen kann …“ Inken spitzte nachdenklich ihren Mund: „Klingt, als müßte dafür den Programmen ungleich mehr an Spezifikationen bekannt sein, damit das Publikum hinsichtlich Zugänglichkeit wirklich profitieren kann‽ …“ Marie nickte: „Genau dies scheint auch mir der Haken dabei zu sein, wobei immerhin der gesamte Mechanismus so funktioniert, daß lediglich wenig in den Programmen implementiert werden muß, um jedenfalls bei einer publikumsfreundlichen oder eben zugänglichen Spezifikation des jeweiligen Vokabulars eindeutig auf die jeweilige Definition der semantischen Textauszeichnung zu verweisen. Oftmals wird die Spezifikation nicht geradewegs in der Sprache des Buches sein, oft werden solche Spezifikationen auf Englisch formuliert, doch es gibt inzwischen ja ganz passable Übersetzungsprogramme, insofern liegen die Hürden an sich relativ niedrig bei einer Implementierung der Attributkollektion sowie des Verknüpfungsmechanismus …“ Inken resümierte: „Insofern können wie dies also durchaus als kleine Verbesserung durchgehen lassen …“ Marie lächelte: „Einverstanden!“ Damit war auch dieser Themenbereich hinreichend diskutiert.

Inken fragte nun noch: „Dürfen wir uns an dieser Stelle des Buches eigentlich überhaupt schon unterhalten? Immerhin lernen wir uns doch erst im ersten Kapitel kennen‽“