Mariella Meermädchen - Wellenritt im Eismeer - Sue Mongredien - E-Book

Mariella Meermädchen - Wellenritt im Eismeer E-Book

Sue Mongredien

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Beschreibung

Solange die böse Königin Carlotta das letzte der magischen Muschelstücke besitzt, geraten immer mehr Meerestiere unter ihren fürchterlichen Bann. Siri trommelt alle Meermädchen zusammen, um ihr Muschelstück zu befreien. Ihr Plan ist magisch gut aber sehr gefährlich: Sie müssen mitten in Carlottas dunkles Reich … Mariella ist eine verzauberte Meerjungfrau. Nachts erlebt sie mit Hilfe ihrer magischen Muschelkette wundersame Abenteuer im Unterwasserreich Aquaris. Doch dieses Reich ist in Gefahr ... und nur Mariella kann es retten! Eine zauberhafte Kinderbuch-Reihe ab 7 Jahren für alle Fans von Arielle, die Meerjungfrau!

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Seitenzahl: 42

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Für Rebecca Hill und Sarah Stewart – danke!

Inhalt

Kaltes Wasser

Eisiges Gefängnis

Eisbären-Alarm!

Der Plan

Das Zaubertor

Kaltes Wasser

„Noch zehn Minuten bis zur Schlafenszeit, Mariella!“, sagte Frau Meerbusch, während sie die trockene Wäsche im Garten hinterm Haus abhängte. „Mariella? Hast du gehört?“

Mariella lag in der Hängematte, die ihr Vater zwischen den beiden alten Apfelbäumen befestigt hatte. Sie schaute auf und blinzelte. Sie hatte gerade in einem Buch gelesen, das ihre Oma ihr geliehen hatte. Darin ging es um Tiere, die am Nord- oder am Südpol lebten. Mariella war so in das Buch vertieft gewesen, dass sie gar nicht gemerkt hatte, wie tief die Sonne schon stand. Und sie war ganz erstaunt, dass sie in einem Garten mit süß duftenden Blumen saß und nicht in knietiefem, knirschendem Schnee. „Ähm … ist gut, Mama“, antwortete sie. „Wusstest du eigentlich, dass alle Eisbären Linkshänder sind?“

Frau Meerbusch legte ein sauberes weißes Laken über ihren Arm und zog eine Augenbraue hoch. „Müsste es nicht ‚Linkspfoter’ heißen?“, scherzte sie.

Mariella grinste und blätterte die Seite um. Eisbären in Gefahr hieß das nächste Kapitel. Mariella verging das Grinsen ganz schnell, als sie weiterlas. In diesem Kapitel stand nämlich, dass der Eisbär zu den bedrohten Tierarten zählte, weil das Eis in der Arktis immer mehr schmolz. Ohne die riesigen Eisflächen, auf denen sie lebten und jagten, würden die Eisbären bald aussterben. Mariella starrte auf das Foto mit dem schneeweißen Eisbärenbaby, das mit seiner Mutter herumtollte. Eisbären waren ja so wunderschöne Tiere! Sie wurde ganz traurig, als sie daran dachte, dass sie vielleicht irgendwann von der Erde verschwinden könnten.

Mariella blätterte zur nächsten Seite. Darauf war das Bild eines zotteligen weißen Eisbären zu sehen, der durch das tiefblaue Meer schwamm. Um ihn herum befanden sich riesige, funkelnde Eisberge. Der Kopf des Bären ragte aus dem Wasser, während er mit seinen langen Beinen unter der Wasseroberfläche strampelte. Es sah fast so aus, als ob er lächeln würde. Seine schwarze Nase hatte er hoch in die Luft gereckt und seine Augen waren halb geschlossen.

Mariella schaute hinunter zur Hufeisenbucht. Das Meer glitzerte wie Tausende kleiner Sterne. Es war wieder ein sehr sonniger Tag gewesen und das Meer so warm, dass man darin baden konnte. Mariella fröstelte trotzdem, als sie an den Eisbären dachte. Sie konnte sich nicht vorstellen, in so eiskaltem Wasser zu schwimmen, dass Eisbrocken um einen herumtrieben.

Obwohl … Sie lächelte, als ihr ein Gedanke kam. Sie hatte ja bereits jemanden kennengelernt, der schon in solch frostigen Gewässern geschwommen war: Siri, eine der Meermädchen-Muschelhüterinnen, die auf die eisigen Regionen des Ozeans aufpasste. Mariella war Siri begegnet, als ein mächtiger Zauber sie das erste Mal ins Unterwasserreich Aquaris gebracht hatte …

„Noch fünf Minuten, Mariella!“, sagte ihre Mutter in diesem Augenblick. Sie stützte den Wäschekorb auf ihre Hüfte, drehte sich um und ging zum Haus zurück.

„Jaja“, erwiderte Mariella. Verträumt spielte sie mit dem hellrosa Muschelstück, das an einem silbernen Kettchen um ihren Hals hing. Sie hatte es von ihrer Großmutter bekommen, als Mariella und ihre Familie zu ihr in das Haus an der Hufeisenbucht gezogen waren. Mariella hatte schnell entdeckt, dass die Muschel magische Kräfte besaß. Manchmal verzauberte sie sie nachts in eine Meerjungfrau. Und nicht nur das: Ihre Muschel war einmal Teil eines Muschelhorns gewesen, von dem fünf andere Meermädchen ebenfalls ein Stück besessen hatten. Die Muscheln hatten ihnen dabei geholfen, verschiedene Gebiete im Meer zu beschützen.

Doch eine böse Meerjungfrau – Carlotta, die Schwarze Königin – hatte den Muschelhüterinnen die Muschelhornstücke gestohlen, weil sie deren Zauberkraft für ihre eigenen finsteren Zwecke brauchte.

Mariella fragte sich, ob die Eisberge so schnell schmolzen, weil Siri ihr magisches Muschelstück nicht mehr besaß.

„Alles in Ordnung mit dir, Mariella? Bist du etwa schon eingeschlafen?“

Mariella drehte sich um, als sie die Stimme ihres Vaters hörte. Er war gerade mit seiner Zeitung in den Garten gekommen. „Quatsch, alles ok“, antwortete sie. „Ich denke nur ein bisschen nach.“

Er blickte auf seine Armbanduhr. „Ich glaube, du solltest lieber darüber nachdenken, deinen Schlafanzug anzuziehen“, mahnte er leise. „Mama und ich kommen in ein paar Minuten und decken dich dann zu.“