Max Muckel Band 4 - Christian Manhart - E-Book

Max Muckel Band 4 E-Book

Christian Manhart

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Beschreibung

Max Muckel, seit kurzem in Frührente, wird von Langeweile geplagt. Sein Vorhaben den Keller auszumisten war gründlich daneben gegangen. Sogar sein Versuch mit einer schönen Rothaarigen ein erotisches Abenteuer zu erleben hätte fast böse geendet. Die Frau hatte sich doch glatt als Hexe entpuppt. Unvergessen war natürlich das Wolfsgebiss welches ihm ein mysteriöser Zahnarzt einpflanzte. Aber nun war wieder alles in Ordnung. Max hielt es für angebracht sich ein neues Auto zu leisten. Doch mit dem schicken Audi stimmte etwas nicht. Mit Autos hatte Max in seiner Jungend so seine Erfahrungen gemacht... Der Band ist mit 30 farbigen Zeichnungen illustriert und gewährt dem Leser einen Einblick in das Leben von Max Muckel.

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Seitenzahl: 73

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Der Autor:

Jahrgang 1958, lebt seit Jahren mit seiner Familie in München. Hauptberuflich in der Elektronik und Elektrotechnik tätig hat er jahrelang Handbücher und detaillierte illustrierte Reparaturanleitungen verfasst. Zuletzt arbeitete er als gefragter Ideengeber für komplizierte elektronische Anlagen und Prozesse. Neben einigen Romanen zählen auch beachtliche Comicbücher und Kurzgeschichten zu seinem Portfolio.

Die farbig illustrierte Groschenromanserie ,Max Muckel der Horrorrentner‘ wird in loser Reihenfolge erscheinen und voraussichtlich zwölf Bände umfassen.

Von dem Autor sind folgende Romane als Ebooks erhältlich :

Aus dem Leben einer Missgeburt

Das Jahrhundertprojekt C4

Der Steinzeitmensch

Das zweite Gefühl

Mein 40. Opfer

Reduktion - Der Mensch muss kleiner werden!

Die Zeitgene

Das Projekt Gott

Max Muckel

der

Horrorrentner

Band 4

Das verhexte Auto

Impressum:

Max Muckel der Horrorrentner

Band 4 verhexte Auto

Christian Manhart

Copyright : © 2013 Christian Manhart

published by epubli GmbH, Berlin,

www.epubli.de

ISBN: 978-3-8442-7626-8

Vorwort

Max Muckel hatte es endlich geschafft. Mit 59 Jahren in Rente zu gehen, nach all den Jahren der Schufterei. Das hatte er sich nun wahrlich verdient. Max hatte Werkzeugmacher gelernt und hatte schon in jungen Jahren seinen Meister gemacht. Danach war er dreißig Jahre ununterbrochen bei seiner Heimatgemeinde beschäftigt. Dort hatte er jahrzehntelang einen kleinen Trupp unter sich gehabt, die eine sogenannte Arealpflege betrieben. Ihre Aufgabe war es, die Grundstücke und Liegenschaften der Gemeinde in Schuss zu halten. Max übte in den letzten zehn Jahren allerdings eine reine Bürotätigkeit aus. Es gab viel zu organisieren und eine Unmenge an Schreibkram zu erledigen. Das Angebot in vorzeitigen Ruhestand zu gehen, nahm er deshalb dankbar an. Die Arbeit war ihm immer schwerergefallen, in den vergangenen Jahren. Er hatte außerdem laufend Schwierigkeiten mit seinen Mitarbeitern. So richtig hatte er keine Kraft mehr um sich durchsetzen zu können.

Aber nun war dieses Kapitel endgültig abgeschlossen.

Er konnte er sich endlich den Aufgaben widmen, die er all die Jahre vor sich hergeschoben hatte.

Seine Frau, die resolute Gitti, muss ja noch einige Jahre weiter arbeiten, da sie um fast fünf Jahre jünger war. Obwohl, sie könnte schon auch aufhören, wenn Sie denn wollte. Das Geld würde schon für sie beide reichen.

Max wurde aber das unbestimmte Gefühl nicht los, die Gitti ging lieber weiter in die Arbeit, als bei ihm zu Hause zu sein und ihm Gesellschaft zu leisten. Vermutlich waren die Gerüchte, er sei schwierig, doch nicht so weit hergeholt. Ihm Betrieb hatten sie hinter vorgehaltener Hand über ihn geredet. Er galt als Besserwisser und einer, der Schwierigkeiten gerne auf andere abwälzt. Aber das machte ihm nichts mehr aus. Das war vorbei. Max wusste sich schon zu beschäftigen jetzt, wo er Zeit hatte.

Max war natürlich mit den Jahren etwas außer Form geraten. Klar, das stets gute Essen, etwas zu viel vom süffigen

Bier, das schlägt natürlich mit der Zeit an. Dazu das viele Sitzen im Büro.

Max war zwar nicht richtig korpulent, aber einen kräftigen Bauchansatz hatte er mittlerweile schon vorzuweisen.

Nicht unerwähnt darf auch bleiben, dass die ehemalige, dunkle Haarfülle inzwischen einem stark ergrauten Kranz gewichen war.

Max war ansonsten ein kräftiger mittelgroßer Mann ohne besondere Auffälligkeiten hinsichtlich seines Aussehens. Insgesamt könnte man ihn sogar für Mitte fünfzig halten.

Ja, was pflegt so ein gestandener Mann, wie man in Bayern sagt, zu tun, wenn er für immer beurlaubt ist? Wie viele andere in seiner Situation litt eben auch Max unter erheblichen Anlaufschwierigkeiten in der Planung seines unausgefüllten Alltages.

Leider begannen für den armen Max damit eine Reihe von ziemlich bizarren Horrorgeschichten, in denen er jedes Mal sein Leben auf das Spiel setzen musste.

Niemand hatte eine Antwort darauf, woher plötzlich das Böse hervorgekrochen ist und sich auf Max Muckel stürzte, wie ein halb verhungertes Tier auf einen leckeren Braten.

Kaum eines seiner Vorhaben verging, ohne dass er sich nicht mit übernatürlichem Wahnsinn herumschlagen musste. Es war, als würde er von allem Bösen, das es auf dieser Welt gab, gnadenlos verfolgt werden.

Seine Frau, die Gitti war anscheinend blind und sah nicht, in welche Abenteuer Max verstrickt wurde. Sie bekam von seinen Schmerzen und den seelischen Qualen, die er dabei erlitt, so gut wie nichts mit.

Max hatte schon allerlei Vorhaben umsetzen wollen, doch irgendwie war er jedes mal gnadenlos gescheitert. Das harmlose Kelleraufräumen hatte ihn fast in die Hölle gebracht. Ein erhofftes erotisches Abenteuer hatte ihm die unheilvolle Begegnung mit einer wahrhaftigen Hexe eingebracht. Zuletzt endete der leckere Genuss seines Mittagessens mit einem neuen und mysteriösen Gebiss und der Auseinandersetzung mit einem Kampfhund.

Bei der Verfolgung von Doktor Wotan war ihm aufgefallen, dass die Anschaffung eines neuen Autos dringend notwendig war. Das war einfach. So etwas wie Auto kaufen machte Spaß. Max hatte schon immer ein Faible für Autos gehabt. Um sich zu informieren, hatte er sich eine Menge Prospekte besorgt, die er intensiv durchgearbeitet hatte.

Eine gute, fundierte Information war Gold wert. Das war die Basis jeder Unternehmung. In Zukunft wollte Max nichts mehr dem Zufall überlassen. Inzwischen hatte er im eigenen Keller mit glühenden Teufeln gekämpft, hatte später sogar eine wahrhaftige Hexe besiegt. Einen wilden Kampfhund hatte er gebissen und in die Flucht geschlagen. Was konnte ihm schon noch Großartiges oder Übernatürliches passieren? Ein Autokauf? Lächerlich!

Max Muckel war ein technisch versierter Mensch. Er war sich sicher die Tricks der Autohändler zu durchschauen. Außerdem: Wofür gibt es denn die diversen Foren im Internet?

Das verhexte Auto

Max streichelte über seine lädierten Waden. Eigentlich war wieder alles in Ordnung! Seine Gesundheit war wieder vollständig hergestellt. Die befürchtete Tollwut war nicht ausgebrochen. Es hatte sich keine eitrige Entzündung gebildet. In den letzten Nächten war sogar das Wolfsgebiss nicht mehr so groß geworden. Max war sehr zuversichtlich, dass sich alles wieder einrenken wird. Langsam aber sicher kehrte in seinem Leben wieder die gewohnte Normalität zurück.

Deshalb war der Zeitpunkt genau richtig, sich ein neues Fahrzeug zuzulegen. An finanziellen Mitteln mangelte es Max und Gitti Gott sei Dank ja nicht. Wenn er im nächsten Jahr sechzig wird, steht außerdem die Auszahlung seiner Lebensversicherung an. Bis dahin konnte er es sich locker leisten ein wenig die gemeinsamen Ersparnisse zu plündern. Gitti hatte überraschenderweise nichts gegen einen Autokauf einzuwenden. Im Gegenteil, wie sie ihm bei der abendlichen Unterredung erläuterte.

„Früher, da hast du immer das Neueste haben müssen. Aber das ist scheinbar lange vorbei. Wenn es so weitergeht, haben wir bald lauter uralte Sachen. Das Auto gehört schon längst ins Museum, genauso wie der Geschirrspüler und die Waschmaschine! Sie dich doch mal um! Unser Wohnzimmer sieht aus, als würden wir in den Siebzigern leben“ hatte Gitti sogleich eifrig festgestellt, als Max ihr seine Idee für den Autokauf präsentierte. Sie nutzte sein Ansinnen sogleich für einen Rundumschlag. Das war ja praktisch ein Freibrief für den Autokauf. Aber auch ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass Max sich in der nächsten Zeit um viele Dinge in der Wohnung kümmern musste. Deshalb versprach er Gitti so bald als möglich für einen neuen Geschirrspüler und eine Waschmaschine zu sorgen. Aber das waren momentan für Max unbedeutende Kleinigkeiten. Soll sie sich halt eine aussuchen. Was hatte Max mit einer langweiligen Waschmaschine am Hut?

Zuerst das Auto!

Das war wirklich wichtig!

Max packte seine umfangreiche Prospektsammlung zusammen. Es war soweit! Die Vorbereitungen waren abgeschlossen. Der Autokauf konnte beginnen! Max kleidete sich zu diesem Zweck besonders elegant. Max kramte sogar ein lange nicht getragenes Sakko und eine dazu passende Krawatte aus seinem Kleiderschrank. Schließlich wollte er den Autoverkäufer beeindrucken und nicht dastehen, als hätte er kein Geld. Max hatte gelesen, dass Kunden die nach Bargeld rochen, besonders gute Konditionen aushandeln konnten.

In bester Laune verließ er das Haus. In der Garage betrachtete er mitleidig seinen fahrbaren Untersatz. Es wurde aber wirklich allerhöchste Zeit!

Aus dem Volkswagenhändler, bei dem er vor vielen Jahren den Golf erstanden hatte, waren inzwischen zwei getrennte Händler geworden. Ein Autohaus für Volkswagen und eines für Audi. Max war sowieso voll auf Audi fixiert. Volkswagen kam deshalb ohnehin nicht infrage.

Sein alter Golf hatte schon einiges an Kilometern auf dem Buckel. Max schämte sich mit so einem schäbigen Fahrzeug auf den Hof eines Händlers zu fahren. Er parkte deshalb lieber etwas weiter vor dem Gelände.

Ehrfürchtig betrat er kurz darauf die feudalen Ausstellungsräume des Audihändlers. Max hatte Doktor Wotan so bewundert. So einen sportlichen Audi ... Das wär schon was ...

Er hatte sich kaum vor eine ausgestellte Limousine gestellt, als wie aus dem Boden gewachsen ein schnöseliger Verkäufer neben ihm stand und ihn mit sonorem, unverbindlichen Tonfall

ansprach:

„Guten Tag der Herr kann ich ihnen helfen?“