Mein Weg zurück - Nadine Ciecierski - E-Book

Mein Weg zurück E-Book

Nadine Ciecierski

4,9

Beschreibung

In diesem Buch geht es um eine wahre Geschichte. Die Autorin ist mittlerweile Anfang 30 und engagiert sich für diverse Vereine. Der Autorin ist es ans Herz gewachsen, dass Sie anderen Menschen helfen möchte.

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Seitenzahl: 52

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Ein Tag wie jeder andere

Wie an jedem Morgen in der Woche schellte der Wecker wieder viel zu früh. Mit meiner Kaffeetasse in der rechten Hand und gut gestylt habe ich mein Zuhause verlassen und machte mich auf dem Weg zur Arbeit. Ein Tag wie jeder andere im Alltag einer berufstätigen jungen agilen Frau.

Der Unfall

Nach einer sonnigen Mittagspause mit meinen Kollegen, habe ich mich auf den Weg zu meiner Kollegin in den anderen Flur gemacht. Es mussten noch Dinge für einen gemeinsamen Auftrag besprochen werden. Selbstverständlich hatte ich die Unterlagen zum Auftrag in beiden Händen.Leider viel zu selbstverständlich. Einen Moment später klemmte meine rechte Hand in einer Feuerschutztür, welche aus den Angeln gesprungen war. Ich hatte keine Chance zu reagieren.

Ein Kollege, der den Unfall gesehen hat - eilte sofort herbei. Mir war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, was dieser Unfall mein Leben verändern wird.

Schmerzen,- hatte ich sofort. Dennoch habe ich den Ernst der Situation nicht so richtig wahr genommen und immer wieder zu meinen Kollegen gesagt, dass ich keinen Arzt brauche.Doch meine Kollegen und auch mein Chef blieben hartnäckig und brachten mich in ein unscheinbares kleines Krankenhaus mit Unfallchirurgie. Die Dame an der Anmeldung war äußerst unfreundlich.

Ja bitte, Sie wünschen, fragte Sie mich. Daraufhin hat mein Kollege ihr den Unfall erklärt und wir mussten im Wartezimmer Platz nehmen. Wohl gemerkt, dass ich vor Schmerzen an die Decke gegangen bin. Für meine Schmerzen interessierte sich leider keiner in dem Augenblick.

Viel wichtiger waren meine Daten für die Dame, natürlich zu Abrechnungszwecken. Geld regiert nun mal die Welt. Nach langem Warten kam ich dann endlich in ein Behandlungszimmer. Von weitem habe ich gehört, wie ein Arzt sagte, jetzt kommt die junge Frau mit dem Arbeitsunfall. Mal sehen was das schon wieder ist. Ja, so wurde ich dann auch von dem Arzt untersucht und schnell bemerkte er nicht, dass ich Schmerzen habe. Ich musste um eine Schmerztablette betteln. Er meinte, dass man es auf Grund der Schwellung nicht gut rötgen könnte und hat mir einen Salbenverband angelegt. Zu dem Zeitpunkt waren meine Finger bereits ohne Gefühl. Im selben Augenblick sagte er, dass ich nach Hause gehen könnte.

Mein Kollege hat derweil im Wartezimmer auf mich gewartet und nahm mich also auch mit erstauntem Gesicht wieder mit.

Natürlich konnte ich nicht mehr weiter arbeiten an dem Tag. Also bin ich mit sehr starken Schmerzen in mein Automatikauto gestiegen und nach Hause gefahren. Die Nacht danach wurde für mich zur Qual.

Der Tag danach

Alle meine Kollegen waren sehr erstaunt, dass ich wieder gekommen bin. Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass ich meine rechte Hand gar nicht mehr einsetzen konnte und fragte meinen Chef, ob ich zum Arzt fahren könnte. Dieser sagte daraufhin, dass ich schnellstmöglich den Weg zur Tür finden sollte. Was für eine Frage, - Nadine!

Was nun? In welches Krankenhaus?

Naja, ich wusste ja nun nicht, dass eine Patientin mit Arbeitsunfall mehr Rechte und Pflichten hat, als ein normaler Patient. Leichtgläubig bin ich in ein Krankenhaus mit Handchirurgie gefahren und dachte mir, dass ich da gut aufgehoben bin.

Im Gegensatz zum Unfalltag kam ich in dem Krankenhaus relativ schnell dran. Eine Ärztin untersuchte mich und stellte fest, dass mindestes die Daumenstrecksehne gerissen ist, wenn nicht noch viel mehr Sehnen in dem Arm. Um die genauen Strukturen und Sehnen in der Hand sehen zu können, benötigt man eine MRT - Aufnahme. Die Ärztin machte mir einen Termin für den darauffolgenden Tag und hat mich auch erstmal krank geschrieben. Ich wurde mit den Worten entlassen, dass ich mich nach der MRT in der Sprechstunde wieder vorstellen muss um weitere Behandlungsschritte zu besprechen.

Gesagt,- Getan.

Die MRT dauerte eine halbe Stunde und den Bericht der MRT bekam ich sofort mit. Die Diagnose in der MRT war eindeutig. Die Daumenstrecksehne war gerissen, sowie auch einige Nerven in der Hand geschädigt.

Nun wusste ich auch, warum ich meine Finger nicht mehr gespürt habe. Durch eine Nervenverletzung in der Hand können solche Ausfälle entstehen. Laut MRT waren alle drei Hauptnerven betroffen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht was das bedeutet.

Zurück in der Sprechstunde

Zusammen mit meiner CD und dem Bericht habe ich mich in die Sprechstunde begeben. Wieder kam ich schnell dran. Eine nette Ärztin nahm mir meine Unterlagen ab und sagte, dass sich gleich ihr Chef den Fall anschauen würde.

Chef habe ich mir gedacht, naja kann ja nicht schaden. Der Chef kam ins Behandlungszimmer und meinte zu mir, dass er eine Ultraschalluntersuchung erstellen müsste. Ich habe ihn gefragt, warum. Er hat mir daraufhin nur eine patzige Antwort gegeben und den Mund verboten. Ich wäre keine Ärztin und könnte das nicht einschätzen. Dabei habe ich ihn doch nur gefragt. Naja, Freundlichkeit ist an ihm wohl vorbei gezogen. Er machte die Untersuchung und stellte das Gegenteil der MRT fest. Als Patientin kam ich mir dumm vor und sagte, dass es ja nicht sein kann, denn auf einer MRT sieht man alles sehr genau. Auf der Ultraschall nicht. Mir wurde erneut der Mund verboten. Er sagte, dass ich in der nächsten Woche nochmals vorbei kommen muss um die Diagnose zu sichern.

Dieses Krankenhaus hat mich nach der Abfertigung nie wieder gesehen.

Neues Krankenhaus - neues Glück?

Nach langer Recherche habe ich ein anderes Krankenhaus gefunden. Wieder bekam ich dort schnell einen Termin. Das Krankenhaus ist mittelständig und eigentlich von außen sehr gut anzuschauen.

Mit guter Laune habe ich die Behandlungszimmer betreten. Meine CD von der MRT habe ich bei der freundlichen Dame an der Anmeldung abgegeben. Ein netter Oberarzt kam zu mir mit der Diagnose, dass bei dem Unfall die lange Daumenstrecksehne gerissen ist. Demnach stimmte also der Bericht von der MRT - Untersuchung. Wir haben einen Termin zur OP ausgemacht und guter Dinge bin ich nach Hause gefahren. Die Tage bis zur OP kamen mir vor, wie eine Ewigkeit. Ich bin bis zur Operation jeden Tag arbeiten gegangen und das mit nur einer Hand. Alle haben mich gefragt, wie ich das schaffen würde. Immer wieder erwiderte ich, dass es irgentwie funtktioniert. Dennoch war mir klar, dass ich den Zustand nicht mehr lange ertragen konnte.

Der Tag der Operation