MERIAN live! Reiseführer Kreuzfahrt Kanaren - Susanne Lipps-Breda - E-Book

MERIAN live! Reiseführer Kreuzfahrt Kanaren E-Book

Susanne Lipps-Breda

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Beschreibung

Kreuzfahrt Kanaren Mit MERIAN die Welt live! entdecken Leinen los zur Kreuzfahrt um die Kanarischen Inseln. Ob Fuerteventura, Lanzarote oder La Palma - jede der Inseln hat ihren ganz eigenen Charme: üppige Vegetation, riesige Sandwüsten, beeindruckende Vulkanlandschaften oder quirlige Städte. Und wem das nicht genug ist, für den gibt es Abstecher auf die Blumeninsel Madeira, nach Lissabon, Andalusien oder in die berühmten Küstenstädte Marokkos.  MERIAN live! bietet: - Fundierte Beschreibungen aller wichtigen Orte, Sehenswürdigkeiten und Museen - Sorgfältig ausgewählte Restaurantempfehlungen, Ausgeh- und Shoppingadressen sowie Tipps für Familien - 10 MERIAN TopTen stellen die Höhepunkte der Reise vor - 10 MERIAN Tipps führen zu den unbekannten Seiten der Länder - Karten von Lanzarote, Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura, La Gomera und La Palma zur leichten Orientierung - Mit Kartenatlas im Buch

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© Jahreszeitenverlag: D. Williamson

Schöne Ausblicke auf die Küste bieten sich vom Deck der Kreuzfahrtschiffe.

Willkommen auf den Kanarischen Inseln. Die Eilande im Ostatlantik trumpfen mit UNESCO-gekürter Inselnatur, malerischen Dörfern, goldgelben Sandstränden und angenehmen Temperaturen.

Nach einer sternenklaren Nacht auf See steigt die Sonne rasch aus dem Meer und taucht die herannahende Steilküste in ein goldgelbes Licht. Für diesen Anblick lohnt es sich, schon vor dem Frühstück an die Reling zu treten. Trotz der frühen Stunde ist die Luft mild. Die ausgleichende Wirkung des Ozeans sorgt auf den Kanaren rund ums Jahr für angenehme Temperaturen. Weiße Dörfer, dunkle Felsbuchten oder hellsandige Strände ziehen am Betrachter vorbei. Dann ist die Silhouette einer Stadt zu erkennen. Leuchtfeuer und Kräne kündigen den Hafen an, den mächtige Außenmolen vor der Brandung schützen. Tuckernd läuft ein Fischkutter aus, wirkt wie ein Miniaturboot im Vergleich zu dem riesigen Kreuzfahrtschiff. Segeljachten dümpeln an den Holzstegen der kleinen Marina. Gerade hat eine Autofähre festgemacht, die den Verkehr von und zu der Insel aufrechterhält.

Der erste Landgang

Es riecht nach Atlantik, nach Seewasser und Tang. Möwen kreischen. Am Kai hocken Fischer und vertreiben sich die Zeit an Land mit dem Flicken ihrer Netze oder dem Dominospiel. Dann steht man schon mitten im Geschehen, am zentralen Platz irgendwo zwischen Hafen und Stadt. Hier treffen sich die Menschen in den Cafés, sitzen plaudernd auf Bänken oder laufen geschäftig auf und ab. Blumenhändlerinnen arrangieren mit geschickter Hand Strelitzien, die kanarischen Symbolpflanzen, und andere exotische Schätze.

Wohl gibt es in den kanarischen Städten jede Menge kultureller Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, etwa Relikte der vorspanischen Inselbewohner, monumentale Bauten aus der Zeit nach der Conquista oder avantgardistische Architektur des dritten Jahrtausends. Doch auch die kleinen Dinge des Lebens verdienen Beachtung. Vielleicht taucht der neugierige Besucher einfach in die Atmosphäre ein und mischt sich unter die Canarios – sei es beim Einkaufen auf bunten Märkten oder in schicken Einkaufspassagen, am Strand oder beim Schlendern im Park. Danach lohnt die Einkehr in einem urigen Lokal. Gegrillter Fisch spielt eine Hauptrolle. An Jagdwild geben die Inseln Kaninchen her, traditionelles Schlachtvieh ist die Ziege. Diese liefert auch Käse, frisch oder mild geräuchert ein besonderer Leckerbissen. Tropisches Obst steht ganz oben auf dem Speiseplan. Vor allem Bananen ernten die kanarischen Landwirte in Hülle und Fülle.

Grandiose Inselnatur

Die landschaftlichen Reize der Kanaren stehen ganz im Vordergrund. Besonderheiten wie Las Cañadas auf Teneriffa, einen von der UNESCO zum Welterbe erklärten Riesenkrater, oder die von Lanzarotes begnadetem Künstler César Manrique gestaltete Vulkanhöhle Jameos del Agua sollten sich Reisende nicht entgehen lassen. Atemberaubend sind auch andernorts die vulkanischen Erscheinungen. Jede Insel besitzt ihren eigenen Charakter. Teneriffa, die größte und mit dem majestätischen Pico del Teide auch höchste, konkurriert mit Gran Canaria, das mit einem bizarren Felsgebirge und gewaltigen Dünenfeldern aufwartet. Fuerteventura und Lanzarote liegen nicht nur geografisch Afrika besonders nah. Goldgelbe Sandstrände säumen ihre Küsten, staubige Pisten erschließen das wüstenhafte Inselinnere. La Gomera wächst mit Felswänden fast senkrecht aus dem Meer und fasziniert mit undurchdringlichen Nebelwäldern. »La Isla bonita«, die hübsche Insel, wird das paradiesisch grüne La Palma genannt.

Darüber hinaus

Nach der legendären achten Insel, San Borondón, wird man im kanarischen Archipel vergeblich Ausschau halten. Oder meinten die frühen Seefahrer etwa Madeira? Jedenfalls steht die zu Portugal zählende Blumeninsel bei fast allen Kanarenkreuzfahrten wie selbstverständlich auf dem Programm. Weitere Abstecher führen gern in die portugiesische Metropole Lissabon oder nach Andalusien, wo die Städte Cádiz und Málaga darauf warten, entdeckt zu werden, die eine vom Atlantik, die andere vom Mittelmeer geprägt. Das exotische Flair des Orients lässt sich bei einem Landgang in Marokko schnuppern, in Tanger, der fünftgrößten Stadt des Landes, oder in Casablanca, weltbekannt durch den gleichnamigen Kultfilm.

© Laif: J. Modrow

MERIAN TopTen

MERIAN zeigt Ihnen die Höhepunkte entlang der Route. Diese Highlights sollten Sie sich auf Ihrer Reise um die Kanaren auf keinen Fall entgehen lassen.

1 Las Cañadas, Teneriffa

Der Riesenkrater am Fuße des Pico del Teide beeindruckt durch dunkle Lavaströme und bizarre Felsformationen – eine imposante Kulisse für Wanderungen (>>).

2 Dunas de Maspalomas, Gran Canaria

Goldgelbe sichelförmige Sanddünen bedecken weithin die Südspitze der Insel. Zum Meer hin gehen sie in breite Traumstrände über, die flach ins Wasser abfallen (>>).

3 Betancuria, Fuerteventura

In der alten Inselhauptstadt, heute nur noch so groß wie ein Dorf und über eine kurvenreiche Bergstraße mit herrlichen Ausblicken erreichbar, blieb das Mittelalter lebendig (>>).

4 Jameos del Agua, Lanzarote

Inselkünstler César Manrique schuf mit der Vulkanhöhle sein Meisterwerk, ein wunderbares Wechselspiel von Licht, Musik, Wasser und Pflanzen (>>).

5 Parque Nacional de Garajonay, La Gomera

Üppig wie ein Dschungel, bedeckt der immergrüne Lorbeerwald das bergige Inselinnere – ein einmaliges Ökosystem, seit 1986 UNESCO-Weltnaturerbe (>>).

6 Santa Cruz de La Palma, La Palma

Die charmanteste Stadt der Kanaren, malerisch an einen steilen Küstenhang geschmiegt, besitzt viel Flair und bewahrt Prachtbauten vergangener Zeiten (>>).

7 Monte, Madeira

Villen und Parks prägen den Ort, hoch über der Stadt Funchal gelegen, in dessen Bergheiligtum eine wundertätige Madonna verehrt wird (>>).

8 Belém, Lissabon

Hier liefen die portugiesischen Entdeckungsfahrer zu ihren Seereisen aus. Repräsentative Bauten erzählen davon (>>).

9 Museo Picasso, Málaga

In einem alten Stadtpalast ist der berühmteste Sohn der Stadt mit mehr als 200 Werken aus allen Schaffensperioden vertreten (>>).

! Mosquée Hassan II, Casablanca

Der höchste Sakralbau der Welt erhebt sich an der Uferfront, halb ins Meer hinausgeschoben. Seit 1993 beherrscht die Moschee das Stadtbild Casablancas (>>).

© Laif: M. Gonzalez

© Imke Lass/laif

© Alamy

© Laif: M. Gonzalez

MERIAN Tipps

Mit MERIAN mehr erleben. Entdecken Sie auf Ihren Landgängen das Leben und die besonderen Orte in den Hafenstädten der Kanaren.

© imago: Mollenhauer

1 Parque Marítimo, Teneriffa

Von Künstlerhand gestaltet: ein eindrucksvoller Badepark am Meer. Das Werk César Manriques ist eine ungewöhnliche Mischung aus Schwimmbad und Palmengarten (>>).

2 Chacalote, Gran Canaria

Um zünftig Meeresfrüchte zu speisen, fahren die Bewohner von Las Palmas zu dem klassischen Lokal am kleinen Fischerhafen, fernab vom Trubel der Hauptstadt (>>).

3 Las Rotondas, Fuerteventura

In dem zentral gelegenen, sich über vier Etagen erstreckenden Mega-Einkaufszentrum laden Stores spanischer Modedesigner zum Stöbern ein (>>).

4 Parque Temático, Lanzarote

Freizeitvergnügen auf kanarische Art: Hier frönen ganze Familien dem Skaten, Joggen oder Relaxen (>>).

© Mauritius Images: AVA

5 Galería de Arte Luna, La Gomera

Aktuelle Malerei von den Kanarischen Inseln präsentiert sich in der originellen Galerie, stilvoll untergebracht in einem schmucken Haus aus dem 17. Jh. (>>).

6 Mercado La Recova, La Palma

Was die Insel zu bieten hat, stapelt sich auf den Marktständen: tropisches Obst, Gewürze und farbenfrohe Blumen (>>).

© Bernd Jonkmanns/laif

7 Café do Teatro, Madeira

Szenetreffpunkt in Funchal ist das schicke Theatercafé. Hier geben sich Politiker, Unternehmer und Intellektuelle ein Stelldichein (>>).

8 Eléctrico 28, Lissabon

Quer durch die Altstadt, steil hinauf und hinunter, rattert die legendäre Straßenbahn, und das bereits seit über 100 Jahren (>>).

9 El Puerto de Santa María, Cádiz

Per Fährboot geht es von Cádiz durch die Bucht in den Hafenort, um Krabben und Muscheln frisch vom Kutter zu genießen (>>).

! M’nar Park, Tanger

Ein bunt gemischtes Publikum aus marokkanischen und spanischen Ausflüglern bevölkert den Wasserpark (>>).

© Bildagentur Huber: R. Schmid

Hübsch renovierte Bürgerhäuser säumen die Calle Real, die Haupt- und Einkaufsstraße von San Sebastián auf La Gomera (>>).

Zu Gast auf denKanarischen Inseln

Beim Landgang können die Kreuzfahrer den Inselalltag hautnah erleben, die bunten Märkte besuchen oder eine Fiesta mit Prozession und Feuerwerk bestaunen.

© Mauritius Images: Alamy

Puerto del Rosario (>>) empfängt die Kreuzfahrer mit Kunst am Meer.

Praktische Infos

Einige Informationen, die das Leben an Bord erleichtern und die Reise angenehm gestalten, von Kabinenwahl über Seenotrettungsübung bis Sport- und Wellnessangebot.

Die Kanarischen Inseln sind eine klassische Kreuzfahrtregion. Teneriffa stand schon um das Jahr 1900 zusammen mit dem benachbarten Madeira auf der Liste der angelaufenen Ziele. Heute drehen einige Schiffe ausschließlich in der Region ihre Runden, mit Abstechern nach Portugal, Spanien oder Marokko. Wer die Inseln intensiv kennenlernen möchte, ist mit einer solchen Reise am besten bedient. Andere Kreuzfahrtschiffe legen auf der Südamerikaroute, von der Nordsee oder dem Mittelmeer kommend, auf den Kanaren Zwischenstopps ein – die Alternative für jene Reisende, die in kürzerer Zeit mehr von der Welt sehen möchten.

Welches Schiff?

Auf den Kreuzfahrtschiffen deutscher Reedereien ist Deutsch die Bordsprache. Zwar werden Veranstaltungen und Durchsagen grundsätzlich mehrsprachig durchgeführt, und Rezeption, Oberkellner und Animateure sind polyglott. Ein Großteil des Personals auf ausländischen Schiffen versteht jedoch kein oder nur wenig Deutsch.

Ein weiteres Auswahlkriterium ist die Größe des Schiffes. Neuere Ozeanriesen fassen oft über 3000 Passagiere und haben bis zu 14 Decks (Stockwerke). Sie bieten zahlreiche Restaurants und Bars sowie eine Fülle von Unterhaltungsmöglichkeiten. Andererseits lernt man auf kleineren Schiffen schneller andere Passagiere kennen und fühlt sich individueller betreut. Auf Letzteren werden oft auch Themenreisen angeboten, und Experten stimmen mit Vorträgen auf die Landgänge ein.

In den Gewässern der Kanaren kreuzen vor allem die Clubschiffe von AIDA Cruises (www.aida.de). Sie drehen sieben- oder zehntägige Runden zwischen den Inseln mit Abstechern nach Madeira, Spanien oder Marokko. Die Flotte spricht ein junges Publikum an. Auffallend viele Stammkunden wissen das ungezwungene Konzept mit viel Sport und Spaß zu schätzen. Preislich liegen die Reisen im eher günstigen Bereich. Oft sind auch Mitglieder der ab 2017 sechs Schiffe umfassenden Flotte »Mein Schiff« von TUI Cruises (www.tuicruises.com) in den Kanarenhäfen zu sehen. Sie stehen für ein stilvolles Erlebnis, was auch durch die Farbgebung – ein klassisches Blau, wie bei den historischen Atlantiklinern üblich – zum Ausdruck kommt. Luxus ist angesagt, Theater und Musical gehören zur Abendunterhaltung.

Wer an Bord der MS Amadea, des neuen »Traumschiffs« aus der ZDF-Serie, gehen will, bucht bei Phoenix Reisen (www.phoenixreisen.com). Überschaubar große Schiffe mit viel Komfort und persönlichem Service sind typisch für die Reederei. Auch die MS Deutschland, auf der die Fernsehserie zwischen 1999 und 2015 gedreht wurde, gehört zur Flotte. Sie wurde 2015 wegen Insolvenz der Reederei Peter Deilmann an ein amerikanisches Unternehmen verkauft und jetzt von Phoenix Reisen für fünf Jahre jeweils zwischen Mai und September gechartert. Beide Schiffe nehmen rund 600 Passagiere auf und befahren unterschiedliche Routen, die oft auch die Kanarischen Inseln berühren. So werden etwa Reisen von Hamburg nach Gran Canaria oder Kanaren-Kapverden-Kreuzfahrten angeboten. Als luxuriöseste Kreuzfahrtschiffe der Welt gelten die MS Europa und die 2013 hinzugekommene MS Europa 2 von Hapag-Lloyd (www.hl-cruises.de). Jede der geräumigen Kabinen verfügt über einen Balkon. Im Restaurant sind Spitzenköche am Werk, das Unterhaltungsprogramm ist exquisit, und die Landausflüge kommen maßgeschneidert daher. Auf ihren Routen rund um die Welt lassen sich MS Europa und MS Europa 2 immer wieder in den kanarischen Häfen blicken, ebenso wie die anderen Schiffe der Flotte.

Die italienische Reederei Costa (www.costakreuzfahrten.de) unterhält in Savona, westlich von Genua, ein riesiges Kreuzfahrtterminal und startet von dort zu zehn- oder elftägigen Reisen in den Ostatlantik. Dabei werden Málaga, Casablanca, verschiedene Kanareninseln und Madeira angelaufen. Hierbei sind An- und Abreise per Auto oder Bahn möglich. Oft gibt es preisgünstige Angebote.

Viel Romantik verspricht Sea Cloud Cruises (www.seacloud.com) mit seinen beiden Windjammern, auf denen man sich fast wie auf einer privaten Jacht fühlen kann. Während der Fahrt, etwa durch den Kanarischen Archipel in vier Tagen, werden – sofern der passende Wind weht – gern die Segel gesetzt.

Die richtige Kabine

Der Tagespreis pro Person schwankt je nach Schiffskomfort, Kabinenkategorie und Reisesaison zwischen ca. 150 und 800 €, einschließlich der vollen Verpflegung und oft auch fast aller Getränke. Da bei Kanarenkreuzfahrten die Zeiten auf See relativ kurz sind und man den Tag ohnehin auf dem Sonnendeck oder an Land verbringt, reicht eine Innenkabine aus. Eine Fernsehübertragung ersetzt hier oft die Sicht hinaus. Die etwas teureren Außenkabinen besitzen Bullaugen oder Fenster. Letztere lassen sich im Gegensatz zu Bullaugen normalerweise öffnen. Der eigene Balkon wird immer mehr zur Regel, auf manchen Schiffen werden gar keine anderen Kabinen mehr angeboten. Luxuriöse, geräumige Suiten liegen oft in einem separaten VIP-Bereich mit Restaurant, Lounge und Pool.

Die Gefahr, seekrank zu werden, ist auf modernen Schiffen dank guter Stabilisatoren gering. Allerdings kann im Ostatlantik während der Wintermonate durchaus heftiger Seegang auftreten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bucht eine Kabine in der Schiffsmitte und möglichst weit unten. Vorne und oben sind die Schiffsbewegungen am stärksten spürbar, hinten hört man zudem die Maschinengeräusche.

© Mauritius Images: Alamy

Dem Kapitän obliegt die gesamte Verantwortung für das Schiff. Gelegenheit, ihn kennenzulernen, bietet das Captain's Dinner (>>).

Das Reisegepäck

Auf den meisten Schiffen geht es heute locker zu. Festliche Kleidung wird nur noch zu besonderen Anlässen erwartet, wie etwa dem Captain’s Welcome, einem Cocktailempfang, bei dem der Kapitän jeden Gast mit Handschlag begrüßt. Danach oder auch an einem anderen Tag wird zum Captain’s Dinner gebeten. Derartigen Events kann man mittlerweile vielfach aus dem Weg gehen, wenn man keine Abendrobe besitzt oder diese angesichts des meist auf 20 oder 23 kg beschränkten Fluggepäcks nicht nur aus diesem Grund mitnehmen möchte.

Die öffentlichen Innenbereiche sind klimatisiert, daher empfiehlt sich eine Strickjacke oder ein leichter Pullover. Auch an Deck kann es durch den Fahrtwind kühl werden, hier tut ein Anorak gute Dienste. An windgeschützten Stellen und beim Liegen im Hafen wiederum ist man der Sonnenstrahlung besonders stark ausgesetzt, da diese vom Meerwasser zusätzlich reflektiert wird. Daher gehören Sonnenschutzmittel und eine Kopfbedeckung ins Gepäck. Da die meisten Kanarenkreuzfahrten im Winterhalbjahr zwischen Oktober und April stattfinden, sind für die Landausflüge sowohl sommerliche Kleidung als auch ein wärmeres Kleidungsstück und Regenschutz für Fahrten in die Inselgebirge angebracht, ebenso natürlich bequemes Schuhwerk.

Gang an Bord

Kanarenkreuzfahrten beginnen und enden meist auf Teneriffa oder Gran Canaria. Die Reedereien bieten Fluganreisen, oft in Form von Gruppenflügen, in Kombination mit dem Transfer vom Airport zum Hafen und gegen Aufpreis mit individueller Abholung zu Hause (Pick-up-Service) an. Wer die Anreise selbst organisiert, sei es aus Kostengründen oder weil Flugzeiten und -routen den eigenen Bedürfnissen eher entgegenkommen, tut dies auf eigenes Risiko und sollte genügend zeitlichen Spielraum einplanen, um das Schiff nicht zu verpassen.

Das Einschiffen beginnt etwa drei Stunden vor dem Ablegen. Das Gepäck ist abzugeben und wird vom Bordpersonal zur Kabine gebracht. Man zeigt das Bordticket und den Reisepass oder Personalausweis vor und passiert eine Sicherheitskontrolle. Die Bordrezeption händigt die Schlüsselkarte (in Ausnahmefällen auch noch ein »richtiger« Kabinenschlüssel) aus und informiert über das Abendessen. Meist ist die Schlüsselkarte identisch mit der Bordkreditkarte, von der Ausgaben an Bord abgebucht werden, und dient als Ausweis bei der Rückkehr von Landgängen, um wieder auf das Schiff zu kommen. Aus Sicherheitsgründen steht die Kabinennummer meist nicht auf der Schlüsselkarte. Daher sollte man sich diese gut einprägen oder separat notieren.

Für Wertgegenstände übernimmt die Reederei keine Haftung. Diese sollten daher im Kabinensafe deponiert werden. Die Rezeption erteilt nähere Auskünfte.

© Look-Foto

Sicherheit wird großgeschrieben: Am ersten Tag auf See findet eine Seenotrettungsübung (>>) statt, an der alle Reisenden teilnehmen müssen.

Informiert sein

Viele Informationen über das Schiff sind den Veranstalterkatalogen und dem Internet zu entnehmen. Detaillierte Hinweise enthalten die etwa acht Tage vor Reiseantritt verschickten Unterlagen. An Bord helfen bei der Orientierung die Deckpläne. Es lohnt sich, an der Informationsveranstaltung zu Beginn der Reise teilzunehmen. Ein Bordreiseleiter vermittelt dort alles Wissenswerte über den Tagesablauf auf dem Schiff und über Landgänge. Für weitere Fragen steht die Rezeption rund um die Uhr zur Verfügung. Sie nimmt auch Post in Empfang, um sie im nächsten Hafen weiterzuleiten.

Das Tagesprogramm ist dem Bordfernsehen sowie Aushängen und Handzetteln, die in den Kabinen ausliegen, zu entnehmen. Diese Medien machen auch auf Informationsvorträge zu speziellen Themen wie Sport, Animation oder Nachtleben aufmerksam. Diese werden von qualifiziertem Personal gehalten, also von an Bord beschäftigten Animateuren. Abendliche Multimedia-Präsentationen bereiten auf den Landgang im nächsten Hafen vor. Bei dieser Gelegenheit kann man organisierte Ausflüge, Mietwagen oder Fahrräder buchen.

Schon bei Ankunft in der Kabine empfiehlt es sich nachzuschauen, wo sich die persönliche Rettungsweste befindet, wie diese angelegt wird und wo die Fluchtwege verlaufen. Innerhalb der ersten 24 Stunden an Bord wird die international vorgeschriebene Seenotrettungsübung durchgeführt. Die Teilnahme mit angelegter Schwimmweste ist für jeden Passagier Pflicht. Besatzungsmitglieder überprüfen den korrekten Sitz der Schwimmweste und geben weitere Hinweise, etwa welches Rettungsboot im Ernstfall – der hoffentlich niemals eintreten wird – zu besteigen ist.

Das Leben unterwegs

Die Mahlzeiten an Bord werden in Buffetform angeboten oder am Tisch serviert. Gibt es mehrere Restaurants, sind beide Alternativen vorgesehen. Zehn oder mehr Themenrestaurants sind auf Ozeanriesen keine Seltenheit. Für manche Bereiche wird dann Zuzahlung erhoben. Am Nachmittag gibt es Kaffee oder Tee, begleitet von Kuchen. Für Nachtschwärmer steht ein Mitternachtssnack bereit. Die Essenszeiten sind dem jeweiligen Tagesprogramm zu entnehmen, diese können je nach Liegedauer in den Häfen variieren. Auf den größeren Schiffen erhält man Pizzastücke und andere kleine Snacks durchgehend von morgens bis spät abends.

In zwei Schichten wird nur noch selten gegessen. Meist können die Restaurants alle Gäste gleichzeitig aufnehmen. Auf kleineren Schiffen gibt es reservierte Plätze, an denen man während der gesamten Fahrt mit den selben Tischnachbarn zusammensitzt. Bei Unzufriedenheit fragt man den Oberkellner, ob es möglich ist zu wechseln. Vielfach besteht jedoch inzwischen freie Platzwahl.

Das Rauchen ist auf den meisten Kreuzfahrtschiffen in den öffentlichen Innen- und Außenbereichen nicht mehr gestattet. Zigarette, Zigarre oder Pfeife sind lediglich noch in ein oder zwei Raucherbars unter Deck erlaubt, und es sind in den Außenzonen Raucherecken ausgewiesen. In den Kabinen darf man meist ebenfalls nicht mehr rauchen, mit Ausnahme des privaten Balkons.

Jedes Kreuzfahrtschiff verfügt über eine Ladenzeile, wo man Kleidung und Dinge für den täglichen Bedarf, etwa Drogerieartikel, sowie Zeitschriften, Bücher und Souvenirs erwerben kann.

Entertainment

Das klassische Bordkino ist »out«, seit es in jeder Kabine einen Fernseher gibt und – gegen Gebühr – DVDs verliehen werden. Ebenso wurden die Spielcasinos zumindest auf deutschen Schiffen abgeschafft, da das Interesse an ihnen weitgehend fehlte. Stattdessen laden die Reedereien Opernstars, Popsänger oder auch bekannte Komiker ein, um das Abendprogramm für die Passagiere so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. In den Bars wird Livemusik geboten, am Pooldeck steigen Themenpartys.

Auch tagsüber wird es nie langweilig. Starköche veranstalten Kochkurse, Sommeliers halten Weinseminare, Salsa-Tänzer vermitteln Interessierten ihre Künste.

Die Kinder-Animation kommt ebenfalls nicht zu kurz. Generell werden Familien zunehmend als Kreuzfahrtgäste entdeckt. Oft reisen Kinder kostenlos oder stark ermäßigt mit. Animateure kümmern sich liebevoll um die Kleinen, während die Eltern sich entspannt zurücklehnen oder einen Landgang unternehmen können. Manche Reedereien bieten für die Kids sogar spezielle Landausflüge an.

Wohlfühlprogramm

An Bord wird Wellness ganz großgeschrieben. Oft verfügen die Schiffe über Pooldecks und Saunalandschaften, die manchem Luxushotel zur Ehre gereichen würden. Dort kann man sich auch – meist kostenpflichtige – Massagen und kosmetische Anwendungen unterschiedlichster Art gönnen. Sport ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Traditionell wird auf Kreuzfahrtschiffen Shuffleboard gespielt, wobei zwei Spieler Scheiben mit einem Cue (Schieber) über ein Feld schießen. Hinzu kommen Oceanvolleyball, Basketball und Squash. Für Golfer gibt es Putting Greens oder sogar regelrechte kleine Plätze. Kletterwand und Jogging-Parcours gehören immer öfter zur Ausstattung. Manchmal wird auch persönliches Coaching angeboten. Ein Experte berät dann individuell in Sachen Sport und Ernährung.

Die Landgänge

Das Angebot an organisierten Ausflügen reicht von klassischen Sightseeing-Fahrten über Thementouren, Jeepausflüge, Wanderungen und Ausfahrten per Glasbodenboot oder zur Walbeobachtung bis hin zu Aktivprogrammen wie Tauchen, Schnorcheln, Wellenreiten oder Golf. Wer mag, kann sich auch einfach an einen attraktiven Strand oder zum Shopping auf einen landestypischen Markt fahren lassen.

Natürlich hat es durchaus seinen Reiz, Ausflüge und Aktivitäten an Land in eigener Regie zu unternehmen. Schon an Bord oder meist auch bei Ankunft im Hafen kann man einen Mietwagen oder ein Fahrrad buchen. Auch zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Taxi sind viele interessante Ziele zu erreichen. Kehrt ein Passagier allerdings von seinem individuellen Landgang nicht pünktlich zurück, wird in der Regel planmäßig ausgelaufen. Man muss dann versuchen, das Schiff auf eigene Kosten im nächsten Hafen wieder zu erreichen. Daher ist es wichtig, genügend Zeit einzuplanen und für den Notfall Ausweis und Kreditkarte mitzuführen.

Die in diesem Führer beschriebenen Haupthäfen der Kanarischen Inseln, Madeiras sowie der angrenzenden Festlandküsten besitzen allesamt Passagierkais. In Ausnahmefällen, etwa wenn kleinere Häfen wie Los Cristianos (Teneriffa) oder Porto Santo (Nachbarinsel von Madeira) angelaufen werden, müssen die Passagiere in Tenderbooten an Land gesetzt werden, eine etwas umständlichere und daher zeitaufwändigere Prozedur. Wetterbedingt können Landgänge unter Umständen dann auch ganz ausfallen.

Zum Abschied

Irgendwann geht die Kreuzfahrt unweigerlich zu Ende. Man bezahlt noch offene Rechnungen, hinterlegt Trinkgelder gemäß den Empfehlungen der Bordreiseleitung und schaut beim Bordfotografen vorbei, um vielleicht das eine oder andere Erinnerungsfoto zu erstehen. Auf größeren Schiffen werden die Passagiere, um Staus vor den Ausgängen zu vermeiden, in Ausschiffungsgruppen eingeteilt. In der Regel sind die gepackten Koffer am Vorabend vor der Kabinentür abzustellen, damit Gepäckträger sie morgens zum Transferbus bringen können. Bitte nicht vergessen, die Kleidung für den nächsten Tag herauszulegen und wichtige persönliche Dinge im Handgepäck zu verstauen. Die Kabine ist gegen 8 Uhr zu räumen, danach bleibt meist noch genügend Zeit für das Frühstück. In der Regel starten die Rückflüge von den Kanarischen Inseln nach Mitteleuropa erst am frühen Nachmittag. Etwa drei Stunden vor Abflug erfolgt der Transfer zum Flughafen. Für die Wartezeit bis dahin sollte man Lektüre bereithalten, denn an Bord sind jetzt fast alle Einrichtungen geschlossen. Vielleicht studiert man schon den Katalog mit den Angeboten für die kommende Saison, der oft am Vortag in die Kabine gelegt wird. Er macht Lust auf eine weitere Kreuzfahrt im nächsten Jahr.

B Grüner reisen

Kreuzfahrten sind ökologisch nicht unumstritten. Schiffsantrieb, Wasseraufbereitung und Heizung verbrauchen viel Energie, und es fallen riesige Mengen Müll und Abwasser an. Doch sind für die Kreuzfahrtreedereien die Verwendung innovativer Technologien und das Einsparen und Recyceln von Müll inzwischen selbstverständlich. Die AIDA-Schiffe sind nach der internationalen Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert, und Costa Kreuzfahrten finanziert Projekte zur Reinigung der Mittelmeerküsten. Während einer Kreuzfahrt bieten sich Ihnen viele Möglichkeiten, sich an Land umweltbewusst zu verhalten und Menschen zu unterstützen, denen ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur am Herzen liegt, beispielsweise durch den Besuch von Restaurants, die (Bio-)Produkte aus der Region verwenden, oder dem Einkauf in kleinen Läden, die noch traditionelle Produkte fertigen.