Mit dir ist kein Abenteuer zu groß, sagt Zora (Band 2) - Marliese Arold - E-Book

Mit dir ist kein Abenteuer zu groß, sagt Zora (Band 2) E-Book

Marliese Arold

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Beschreibung

Der Pinguin Anton und das Drachenmädchen Zora haben sich endlich wieder – doch das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Zora sieht der wunderschönen Drachendame Furiosa sehr ähnlich. Kann das Zufall sein, oder ist Furiosa wirklich Zoras Mama? Gemeinsam mit ihrem besten Freund Anton begibt sich Zora auf die abenteuerliche Suche nach ihrer Drachenmama. Die Reise führt sie von der geheimnisvollen Dracheninsel in einen Vergnügungspark, in dem Furiosa gefangen gehalten wird. Können Zora und Anton sie retten? Freunde durch dick und dünn! Eine Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft und eine magische Reise. Mit dir ist kein Abenteuer zu groß, sagt Zora ist der zweite Band einer fantasievollen neuen Vorlesereihe für Mädchen und Jungen ab 5 Jahren. Für alle großen und kleinen Tier-Fans, für Pinguin- und Drachen-Liebhaber. Abenteuer, witzige Charaktere und ganz viel Fantasie sorgen für Lesespaß bei großen und kleinen Lesern. Liebevoll erzählt von Marliese Arold und mit vielen farbigen Illustrationen von Lisa Althaus. Die Reihe ist auf Antolin gelistet.

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Seitenzahl: 73

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Inhaltsverzeichnis

Wo ist meine Mama?

Wo liegt Mariposa?

Feuerblumen muss man nicht gießen

Das große Finale

Leo und Emma auf Spurensuche

Das Ungeheuer vom Erlensee

Tante Lotte und das Rätsel von Mariposa

Ein Glückstag für einen Pechvogel

Wie dressiert man einen Drachen?

Ein Held namens Sultan

Ein spannender Ausflug

Zora erobert alle Herzen

Ende gut, alles gut – nur nicht für Johann

Wo ist meine Mama?

Ich freue mich so auf mein Zuhause!“, sagte Anton, der kleine Brillenpinguin, und seufzte. „Es wird dir dort bestimmt gefallen, Zora. Tante Lotte hat ein riesiges altes Haus mit ganz vielen Büchern. Und sie hat mitten im Wohnzimmer einen Sandkasten und ein Planschbecken … He, Zora, hörst du mir noch zu?“

Das Drachenmädchen kauerte am Rande des Felsens und war von dem großen Vollmond gebannt, der am Himmel schwebte. Tief unten glitzerte das Meer geheimnisvoll im Mondschein. Stille und Frieden lagen über der Dracheninsel.

Anton stupste seine Freundin an. „Hallo, Zora, hast du überhaupt mitbekommen, was ich gerade gesagt habe?“

Zora wandte den Kopf und Anton seufzte noch einmal, als er seine Drachenfreundin betrachtete. Zora war so wunderwunderschön! Sie hatte riesige grüne Augen, die im Dunkeln funkelten wie die einer Katze. Wenn Zora zornig war, kam Feuer aus ihrem Maul. Im Augenblick schillerten ihre Drachenschuppen im Mondlicht wie Edelsteine. Am allerschönsten aber waren ihre großen Flügel. Wenn sie die ausbreitete, dann schimmerte der Mond durch die zarte grüne Haut! Hach, Zora war einfach toll und die beste Freundin, die Anton sich nur wünschen konnte!

„Ich glaube nicht, dass ein Raum voller Bücher das Richtige für mich ist“, antwortete Zora und sah Anton so liebevoll mit ihren grünen Augen an, dass es dem kleinen Pinguin ganz warm im Bauch wurde. „Stell dir vor, ich rülpse – und das passiert fast jedes Mal nach dem Essen. Dann kokele ich vielleicht ein paar Buchseiten an und all die schönen Bücher gehen in Flammen auf!“

„Hm“, machte Anton nachdenklich. Daran hatte er wirklich nicht gedacht. „Aber es gibt bestimmt eine Lösung“, sagte der kleine Pinguin schnell. „Vielleicht kannst du in Tante Lottes Badewanne schlafen! Das ist bestimmt ein toller Schlafplatz! Oder du isst nach jeder Mahlzeit ein Eis, damit du kein Feuer spuckst!“

Zora lächelte. Anton war entzückt. Zora war inzwischen so viel größer als er, dabei waren sie gleichaltrig. Vermutlich würde Zora noch größer werden und zu einer stattlichen Drachendame heranwachsen, während er, Anton, immer ein kleiner flauschiger Pinguin mit Watschelfüßen sein würde. Trotzdem waren sie die allerbesten Freunde und würden es auch bleiben – für immer.

„Was hältst du davon, wenn wir einfach hier auf der Dracheninsel bleiben?“, fragte Zora. „Wir könnten gemeinsam die Insel erkunden. Hier leben viele Drachen. Ich würde mich hier bestimmt wohlfühlen.“

Anton musste schlucken. Es war eine weite Reise bis zu dieser Insel gewesen. Auf die anderen Drachen war Anton natürlich auch schon ganz gespannt. Aber hierbleiben – am Ende noch für immer? Das konnte sich der kleine Pinguin nicht vorstellen! Tante Lotte und ihr Freund Ludwig, die jetzt hinter ihnen in einem Zelt schliefen, würden bestimmt nach Hause zurückwollen. Und Emma und Leo, Antons Menschenfreunde, mussten ja auch bald wieder in die Schule. Obwohl … die beiden hätten bestimmt nichts dagegen, den Schulunterricht gegen einen Abenteuerurlaub einzutauschen!

Anton schaute über die Schulter zu dem zweiten Zelt, in dem Emma und Leo schliefen. Dort war ab und zu ein kleiner Lichtschein zu sehen. Wahrscheinlich las Emma noch mit der Taschenlampe in einem Buch.

„Ich weiß nicht“, meinte Anton. „Einerseits würde ich auch gerne länger hierbleiben, andererseits bin ich auch gern zu Hause bei Tante Lotte.“

„Wir müssen uns ja nicht gleich entscheiden“, sagte Zora. Ihre Augen blitzten unternehmungslustig. „Vielleicht sehen wir uns erst einmal ein wenig auf der Insel um.“

Anton war einverstanden, obwohl er eigentlich todmüde war. Er wäre am liebsten zu Emma und Leo ins Zelt gekrochen und hätte sich zwischen sie gekuschelt. Der Papagei Sultan, mit dem er sich öfter ein bisschen stritt, schlief zum Glück bei Tante Lotte und Ludwig.

Zora hüpfte voraus und Anton folgte ihr. Auf der Dracheninsel gab es bestimmt viel zu entdecken! Bald hatten sie den Felsvorsprung verlassen und von nun an ging es durch dichtes Gestrüpp. Es war dunkel und das Mondlicht verwandelte die Zweige und Äste in Gespenster. Anton fürchtete sich ein bisschen, aber seine beste Freundin Zora war ja bei ihm. Sie schien überhaupt keine Angst zu haben, aber schließlich war sie auch ein echter Drache!

Links und rechts erhoben sich steinige Felsen. Zora entdeckte plötzlich eine Höhle, steckte ihren Kopf hinein und schnüffelte aufgeregt.

„Hier duftet es ganz herrlich nach einem Drachen!“

Sogleich keifte eine Stimme: „Natürlich riecht es hier nach Drache, du Dummkopf! Weil es MEINE Höhle ist!“

Anton erschrak so sehr, dass er sich an Zoras Schwanz klammerte. Ein Feuerschein erleuchtete auf einmal die Höhle und Anton erblickte einen riesigen grauen Drachen. Sein Kopf war voller Warzen, ebenso sein Körper. Die Flügel sahen alt aus. Sie waren ausgefranst und voller Löcher.

„Ent…Entschuldigung!“, stammelte Zora. „Ich wusste nicht, dass diese Höhle bewohnt ist.“

„Natürlich, es ist die schönste Höhle auf der ganzen Insel!“, erwiderte der graue Drache. Er kam ein Stückchen näher und Anton sah, dass er gewaltige Tatzen hatte. „Ich bin Gustav, der Graudrache, und wer bist du?“

„Ich … ich heiße Zora!“, sagte Zora schüchtern.

„Na, lass dich mal anschauen.“ Der Graudrache tappte noch näher heran. Er schien schlecht sehen zu können. „Zora? Nein, du bist doch Furiosa! Und warum hängt so ein kleines pelziges Ding an deinem Schwanz?“

„Ich heiße nicht Furiosa, sondern Zora“, wiederholte das Drachenmädchen.

„Und ich bin kein pelziges Ding!“, rief Anton empört. „Ich bin Anton, der Brillenpinguin, jawohl! Und ich habe keinen Pelz, sondern ein Gefieder …“

Der Graudrache achtete gar nicht mehr auf ihn. „Seltsam, du siehst aber aus wie Furiosa.“ Er räusperte sich. „Furiosa ist eine wunderschöne Drachendame, die hier auf der Dracheninsel lebt“, sagte er zu Zora. „Moment mal, jetzt erinnere ich mich wieder! Wie dumm von mir! Furiosa wollte die Dracheninsel ja verlassen. Ist sie schon fort oder ist sie noch da? Hach, wenn ich nur ein besseres Gedächtnis hätte! Aber wenn man mitten in der Nacht aus dem Schlaf geholt wird, kann man einfach nicht richtig denken!“

„Entschuldige, dass wir dich in deiner Höhle gestört und aus dem Schlaf gerissen haben“, sagte Zora höflich. „Wir wünschen dir eine gute Nacht.“ Sie und Anton wollten wieder gehen. Plötzlich stoppte Zora und drehte sich um. Ihr war noch etwas eingefallen.

„Du sagtest, Furiosa sieht so aus wie ich?“

„Genau so“, brummte Gustav. „Jedenfalls, soweit ich das mit meinen trüben Augen sehen kann. Aber frag die anderen Drachen auf dieser Insel, sie können das besser beurteilen als ich.“ Er legte den Kopf auf seine Vorderpfoten und begann zu schnarchen.

Anton und Zora waren schon beim Höhlenausgang, als Gustav noch einmal hochschreckte und ihnen nachbrüllte: „Furiosa wollte nämlich das Ei suchen, das ihr jemand gestohlen hat.“ Dann schnarchte er seelenruhig weiter.

Zora blieb wie angewurzelt stehen. „Hast du das gehört, Anton?“

„Na klar. Ich bin ja nicht taub!“ Antons Stimme war vor lauter Aufregung ganz piepsig. „Wenn Furiosa so aussieht wie du … und wenn ihr ein Drachenei gestohlen wurde … dann … dann …“

„Dann ist sie vielleicht meine Mama!“, beendete Zora den Satz.

Sie sahen einander an und dachten an die Zeit, die sie gemeinsam in einem Brutkasten verbracht hatten. Weder Anton noch Zora kannten ihre Eltern.

Vor einiger Zeit hatte ein Dieb nämlich zwei Eier gestohlen und sie an einen Mann namens Johann verkauft. Johann hoffte, damit viel Geld zu verdienen. Er legte die Eier in einen Brutkasten und wartete darauf, dass aus den Eiern zwei kleine Drachen schlüpften. Aber im ersten Ei war kein Drache, sondern ein kleiner Brillenpinguin: Anton. Johann war sehr enttäuscht gewesen. Nachdem Zora geschlüpft war und Anton und das kleine Drachenmädchen einige Tage zusammen verbracht hatten, wurden sie getrennt. Johann verkaufte den Pinguin an einen Zoo und Zora an einen Händler namens Carlos. Dieser wollte Zora nach China weiterverkaufen.

Doch den beiden Tieren gelang es zu entwischen. Anton schmuggelte sich in einen Kinderrucksack, genauer gesagt in Leos Rucksack. Zora, die in einem Zwinger gefangen war, grub sich einen Tunnel und floh. Und dann suchten die beiden sich – denn ohneeinander wollten sie auf keinen Fall sein.

Erst vor ein paar Stunden hatten sie sich wiedergefunden und die Freude darüber prickelte noch immer wie Limonade in ihren Bäuchen.

Aber jetzt kannte Zora nur noch einen Gedanken: Ihre Drachenmama!

„Was glaubst du? Wie ist sie wohl?“, sprudelte Zora aufgeregt heraus. „Ob sie mich vermisst hat? Vielleicht hat sie ja ganz viele Eier gelegt und ich habe sieben Geschwister! Aber was ist, wenn meine Mama mich gar nicht mag?“

Anton schwirrte der Kopf. Das waren zu viele Fragen!

„Das werden wir sehen“, sagte er. „Zuerst müssen wir deine Mama finden, diese Furie … Furia … Furio …“