Mit Fahrrad von Athen nach Budva - Mattis Lühmann - E-Book

Mit Fahrrad von Athen nach Budva E-Book

Mattis Lühmann

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Beschreibung

Auf zwei Rädern über den Balkan einmal die Hauptstädte aller Länder des südosteuropäischen Gebirgsmassivs besuchen, das ist der Plan von Mattis Lühmann. Von Athen aus will er sechs Staaten auf dem Rad durchqueren und anschließend nach Hause radeln. Das Ganze in drei Wochen, mitten in der Coronapandemie und mit einem in Athen gebraucht gekauften Fahrrad. Das klingt nicht nur ambitioniert, sondern ist auch äußerst abenteuerlich. Schlussendlich abenteuerlicher als geplant. Zahlreiche Begegnungen mit Straßenhunden, mehrere Reifenpannen und nicht nur ein Regenguss, der ihn bis auf die Haut durchnässt, prägen die Tour, aber auch viele, viele positive Begegnungen, neue Bekanntschaften, wundervolle Ausblicke und glückliche Zufälle. Nach rund 1000 Kilometern ist Mattis zwar nicht am Ziel, aber um viele prägende Erfahrungen und tolle Erlebnisse reicher. Ergänzt wird der Reisebericht von bemerkenswerten Fotos, die all die Ereignisse ins Bild bannen.

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Impressum

Mit Fahrrad von Athen nach Budva

1000 km - 26 Tage - 4 Länder - Reisetagebuch

Mattis Lühmann

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© Mattis Lühmann 2022

Alle Rechte vorbehalten.

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Autor: Mattis Lühmann

[email protected]

Einleitung

Auf zwei Rädern über den Balkan – einmal die Hauptstädte aller Länder des südosteuropäischen Gebirgsmassivs besuchen, das ist der Plan von Mattis Lühmann. Von Athen aus will er sechs Staaten auf dem Rad durchqueren und anschließend nach Hause radeln. Das Ganze in drei Wochen, mitten in der Coronapandemie und mit einem in Athen gebraucht gekauften Fahrrad. Das klingt nicht nur ambitioniert, sondern ist auch äußerst abenteuerlich. Schlussendlich abenteuerlicher als geplant. Zahlreiche Begegnungen mit Straßenhunden, mehrere Reifenpannen und nicht nur ein Regenguss, der ihn bis auf die Haut durchnässt, prägen die Tour, aber auch viele, viele positive Begegnungen, neue Bekanntschaften, wundervolle Ausblicke und glückliche Zufälle. Nach rund 1000 Kilometern ist Mattis zwar nicht am Ziel, aber um viele prägende Erfahrungen und tolle Erlebnisse reicher. Ergänzt wird der Reisebericht von bemerkenswerten Fotos, die all die Ereignisse ins Bild bannen.

09. Oktober 2021

Meine Reise beginnt am 9. Oktober 2021 mittags gegen halb zwölf im Flugzeug von Berlin nach Athen. Rund 95 Euro hat mich das Ticket gekostet. Ich fliege mit einer asiatischen Billigfluggesellschaft. Fürs Gepäck musste ich extra zahlen, auf die freie Sitzplatzwahl habe ich verzichtet. Deshalb sitzt meine Freundin, die mit mir reist, nun ein paar Sitzreihen weiter hinten. Um kurz nach drei Uhr morgens sind wir aufgestanden, um den Zug von Bremen nach Hannover zu erwischen. Von da aus ging es mit dem ICE weiter nach Berlin. Mein Plan ist, dass wir fünf Tage zusammen in Athen verbringen, anschließend werde ich mit dem Fahrrad Richtung Heimat fahren, während meine Freundin zurückfliegt. Auf meiner Tour will ich alle Balkanländer durchqueren, also Bulgarien, Nordmazedonien, den Kosovo, Albanien, Montenegro und Serbien. Meine Ziele sind die Hauptstädte der Länder: Sofía in Bulgarien, Priština im Kosovo, Skopje in Nordmazedonien, Tirana in Albanien und Podgorica in Montenegro. Je nachdem, ob und wenn ja wie viel Zeit ich dann noch habe will ich außerdem Belgrad in Serbien, Budapest in Ungarn, Bratislava in der Slowakei und Wien in Österreich ansteuern, bevor ich mich aufmache in Richtung Heimat. Doch das werde ich sicher nicht alles schaffen, denn ich habe für die gesamte Strecke nur drei Wochen Zeit.

Ich habe schon mehrere lange Radtouren unternommen. In der Vergangenheit bin ich dabei jedoch immer von zu Hause aus gestartet. Dadurch musste ich mein Fahrrad jedoch am Ziel stehen lassen. Diesmal möchte ich es deshalb andersherum versuchen. Denn ich habe bereits ein Fahrrad am Nordkap in Norwegen, eins am Cabo da Roca in Portugal und eins in Prijedor in Bosnien-Herzegowina zurückgelassen. Dieses Mal möchte ich mein Rad mit nach Hause nehmen. Ich werde es in Athen kaufen, zusammen mit einer Isomatte. Schlafsack, Zelt und alles, was ich sonst noch brauche, habe ich dabei.

Nach der Landung in Athen müssen wir unsere Einreiseanmeldung vorlegen. Alles ziemlich nervig und bürokratisch momentan wegen der Coronapandemie. Die 75 Euro für den verlangten PCR Test hätten wir uns hingegen sparen können, niemand fragt danach. Am Flughafen werden wir ohnehin noch einmal getestet.

Nachdem wir unsere Sachen in unserer Unterkunft abgeladen haben, gehen wir im Stadtzentrum essen – leckere Meeresfrüchte und danach noch eine Pita. Mir gefallen die Unordnung und das Durcheinander in Athen. Schicke, frisch renovierte Gebäude stehen direkt neben verlassenen, alten, kaputten. Bei all den kleinen Gässchen, die sich durchs Zentrum ziehen, weiß man gar nicht, wohin man zuerst laufen soll. Überall gibt es etwas zu gucken und neue Gerüche kitzeln in der Nase. Daran merke ich immer, dass ich nicht mehr in Deutschland bin – wenn ich aus dem Flugzeug steige und es riecht ganz anders als daheim. Jedes Land hat seinen eigenen Geruch.

Das Wetter ist angenehm warm, hin und wieder regnet es. Da Samstag ist, herrscht ausgelassene Partystimmung in der ganzen Stadt und kaum ein Mensch trägt eine Maske. Es ist ziemlich laut. Da wir von der Reise und unserem kleinen Ausflug ins Nachtleben todmüde sind, machen wir uns auf den Rückweg zur Unterkunft und freuen uns auf unsere Betten.

Gegen halb zehn befinden wir uns wieder in unserer Unterkunft – ein Zimmer, welches wir vorab über Airbnb gebucht haben. Es liegt im obersten Stockwerk eines alten Hauses, weswegen die Unterkunft „The Roof“ heißt. Man kann vom Zimmer aus auf das Dach gehen und die ganze Stadt überblicken. Durchs Küchenfenster sehen wir die beleuchtete Akropolis. Mega! Später finde ich heraus, dass die gesamte Gegend um die Akropolis herum „Roof Garden“ heißt.

10. Oktober 2021

Die Nacht ist extrem laut, weil überall in der Umgebung Party gemacht wird. Hinzu kommt der Verkehrslärm von Zügen und Autos. Es herrscht ein konstanter Geräuschteppich, der sich ein wenig wie ein Tsunami anhört. Aber das gehört bei einer Unterkunft in Zentrumsnähe wohl dazu.

Der nächste Morgen ist verregnet, weswegen wir uns erst am Nachmittag auf den Weg in die Stadt machen. Wir folgen dem Fluss der Menschenmenge und gelangen dabei fast automatisch zum Eingang der Akropolis. Zwanzig Euro pro Nase kostet es, dass wir uns die riesigen Bauwerke auf dem 156 Meter hohen Felsen anschauen können. Von oben haben wir zudem einen unvergleichlichen Ausblick auf die ganze Stadt. Wir können noch weiter sehen als von unserer Unterkunft aus – bis zum Meer! Anschließend gehen wir zum Essen in ein Restaurant, wo wir draußen sitzen und das Ambiente genießen.

Nach dem Essen irren wir durch die Stadt mit all ihren kleinen Straßen, in der Hoffnung, einen Fahrradladen zu finden. Irgendwann landen wir jedoch in einem gruseligen Viertel, in dem wir uns nicht mehr sicher fühlen, weil dort ausschließlich Männer herumlaufen und uns nachschauen. Nachdem wir da herausgefunden haben, stoßen wir immerhin auf so etwas wie einen Flohmarkt. Aber Fahrräder gibt es hier leider nicht.

Da wir nun wieder nahe der Akropolis sind, umrunden wir sie noch einmal und machen Fotos von allen Seiten. Echt beeindruckend, dieses Bauwerk – fast 2500 Jahre ist es alt! Anschließend kehren wir zu unserer Unterkunft zurück.

11. Oktober 2021