Mord im Zollamt - Ein Frankfurt-Thriller - Thomas Thilow - E-Book

Mord im Zollamt - Ein Frankfurt-Thriller E-Book

Thomas Thilow

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Beschreibung

Am Frankfurter Flughafen wird die junge Zollbeamtin Julia Weber tot aufgefunden – ein Fall, der schnell mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert. Hauptkommissar Erik Weidner und seine Kollegin Sarah Hoffmann tauchen ein in ein undurchsichtiges Netz aus Intrigen, Machtspielen und dunklen Geheimnissen. Eine mysteriöse Substanz bringt die Ermittlungen an ihre Grenzen und stellt alles infrage, was sie zu wissen glaubten. Ein fesselnder Thriller über Kontrolle, Vertrauen und die Schattenseiten menschlicher Abhängigkeit.

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Seitenzahl: 167

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Mord im Zollamt

Ein Frankfurt-Thriller

Impressum:

Texte: © 2025 Copyright by Thomas Thilow

Umschlaggestaltung: © 2025 Copyright by Thomas Thilow

Thomas Thilow

Zur Steinritz 46

65527 Niedernhausen

E-Mail: kontakt.thomas.t [at] t-online.de

Herstellung: epubli - ein Service der neopubli GmbH, Köpenicker Straße 154a, 10997 Berlin

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]

Einleitung

Die Hitze liegt schwer über dem Flughafen Frankfurt, als die Dämmerung hereinbricht. Auf dem Vorfeld wird ein Airbus A380 beladen, der bald in die pulsierenden Straßen Bangkoks abheben soll. Doch während die Routine der Zollbeamten ungestört weitergeht, ahnt niemand, dass sich im Inneren des Flugzeugs ein düsteres Geheimnis verbirgt.

Ein Schrei durchbricht plötzlich die Geräuschkulisse und das geschäftige Treiben wird jäh unterbrochen. Was ist geschehen? Ein Mord? Ein Unfall? Die Antworten liegen verborgen, und die Ermittlungen sollen eine dunkle Wahrheit ans Licht bringen – eine Wahrheit, die das Zollamt erschüttern könnte.

Kapitel 1: Der Beginn der Ermittlungen

Die Schicht der Zollbeamten am Frankfurter Flughafen neigt sich dem Ende zu und die meisten von ihnen sehnen sich nach dem Feierabend. Es ist ein schwüler Sommerabend, die Hitze des Tages hängt noch in der Luft. Im Flughafengebäude ist es drückend, das Summen der Klimaanlagen vermischt sich mit dem Lärm von Gepäckwagen und den Stimmen der Reisenden.

Julia Weber, eine junge Zollsekretärin mit großen Ambitionen, ist gerade dabei, ihre letzten Aufgaben zu erfüllen. Sie ist bekannt für ihre Hartnäckigkeit und ihren scharfen Verstand, aber auch für ihre direkte Art, die nicht immer gut ankam. Plötzlich klingelt ihr Telefon. „Julia, kannst du bitte schnell zum Airbus A380 kommen? Es gibt ein Problem“, ertönt die Stimme ihres Vorgesetzten am anderen Ende der Leitung.

Ein mulmiges Gefühl breitet sich in ihrem Magen aus. Mit schnellen Schritten macht sie sich auf den Weg zum Frachtraum des Flugzeugs. Der Geruch von Kerosin liegt in der Luft, während sie durch die langen Gänge eilt. Ihre Kollegen haben bereits begonnen, das Flugzeug für den Abflug vorzubereiten, doch etwas fühlt sich nicht richtig an.

Als Julia den Frachtraum betritt, wird ihr sofort klar, dass etwas schiefgelaufen ist. Das Licht flackert schwach über ihr, und sie kann eine dunkle Gestalt am Ende des Raumes erkennen. „Hallo? Ist da jemand?“, ruft sie nervös, doch ihre Stimme verhallt in der Stille.

Plötzlich hört sie hinter sich ein Geräusch – ein dumpfer Schlag, gefolgt von einem erstickten Schrei. Bevor sie reagieren kann, spürt sie einen starken Griff um ihren Hals, und alles wird schwarz.

Als Julia nach einer halben Stunde immer noch nicht zurückkommt, beginnen ihre Kollegen sich Sorgen zu machen. Sie durchsuchen den Flugzeug-Frachtraum, aber es ist dunkel und stickig. Es dauert einige Zeit, bis sie Julia finden. Sie liegt regungslos auf dem Boden.

Zunächst denken sie, sie habe einen Stromschlag erlitten oder sei auf andere Weise verletzt. Doch bald wird klar, dass es sich um Mord handelt. Die herbeigerufenen Ermittler finden keine Spuren eines Unfalls oder eines technischen Defekts.

Die Nachricht von Julias Tod verbreitet sich schnell im Flughafengebäude. Die anderen Beamten sind schockiert und bestürzt. Als Hauptkommissar Erik Weidner am Tatort eintrifft, blickt er auf die leblose Gestalt der jungen Frau und spürt, wie sich ein Knoten in seinem Magen bildet. „Wer hat Julia getötet und warum?“, fragt er sich. Es ist offensichtlich, dass sie es mit einem sehr ernsten Verbrechen zu tun haben.

In der Nähe des Airbus wurde ein Mitarbeiter des Frankfurter Flughafens beobachtet, der sich verdächtig verhielt. Die Zeugen können jedoch keine genaue Beschreibung abgeben, da es zu dunkel war und die Person schnell verschwand.

„Sperrt den gesamten Bereich ab“, weist Erik sein Team an. „Wir müssen jede Spur sichern und alle Mitarbeiter befragen, die heute Abend hier waren. Jemand muss etwas gesehen haben.“

Während die Spurensicherung ihre Arbeit aufnimmt, weiß Erik, dass dies erst der Anfang einer langen und komplexen Ermittlung ist. Der Mord an Julia Weber wird das Zollamt und den gesamten Flughafen erschüttern – und es liegt an ihm und seinem Team, den Täter zu finden und Gerechtigkeit für Julia zu erwirken.

Kapitel 2: Die Verstrickungen

Die Ermittlungen zum Mord an Julia Weber nehmen Fahrt auf. Hauptkommissar Erik Weidner reibt sich müde die Augen, während er durch die hell erleuchteten Gänge des Frankfurter Flughafens schreitet. Ein Hauch von Flugbenzin und Reinigungsmitteln liegt in der Luft, typisch für die sterile Betriebsamkeit des Flughafens und das ständige Kommen und Gehen tausender Reisender. Es ist sein dritter Tag in Folge ohne ausreichend Schlaf.

Seine Kollegin, Kriminalkommissarin Sarah Hoffmann, wartet bereits vor dem Verhörraum. Ihre sonst so ordentliche Erscheinung wirkt heute zerknittert; dunkle Ringe unter ihren Augen zeugen von durchwachten Nächten. "Erik," beginnt sie mit einem ernsten Tonfall, "die Spurensicherung hat erste Ergebnisse geliefert. Die DNA-Spuren unter Julias Fingernägeln gehören zu einem Mann – aber wir haben noch keinen Treffer in der Datenbank."

Erik nickt nachdenklich. "Das gibt uns zumindest einen Anhaltspunkt. Lass uns Tom Becker befragen."

Im Verhörraum sitzt Tom Becker, ein attraktiver Mann Ende dreißig mit unruhigen Augen. Erik kennt ihn aus früheren Ermittlungen; Tom ist als Sicherheitsbeauftragter am Flughafen tätig, hat aber in der Vergangenheit auch schon mal als Zeuge ausgesagt. Heute wirkt er nervös, fast ängstlich, was Erik nicht entgeht.

Erik beobachtet ihn genau – seine Nervosität spricht Bände.

"Tom," beginnt Erik direkt, "erzählen Sie uns von Ihrer Beziehung zu Julia."

Tom schluckt schwer und sieht aus dem Fenster. "Wir waren eng befreundet", gibt er schließlich zu. "Aber es war keine romantische Beziehung."

Sarah lehnt sich vor und fixiert ihn mit ihrem Blick. "Es gibt Gerüchte über eine Affäre zwischen Ihnen beiden. Was sagen Sie dazu?"

Ein tiefer Seufzer entfährt Tom. "Ich weiß von den Gerüchten," antwortet er hastig. "Aber das ist alles nur Gerede! Meine Ehe hat zwar Probleme... aber ich würde niemals..."

"Wie war Julia am Tag ihres Todes?", unterbricht Erik ihn.

Tom zögert einen Moment; sein Blick wandert zur Decke, als suche er nach einer Antwort in den Lichtern darüber. "Sie war angespannt... gestresst," murmelte er schließlich. "Sie hatte Probleme mit einigen Vorgängen und fürchtete wirklich, Fristen nicht einhalten zu können."

"Gab es jemanden, mit dem sie besonders oft Streit hatte?", hakt Erik nach.

Tom denkt einen Moment nach; seine Stirn legt sich in Falten. "Da war dieser Kollege... Michael," gesteht er schließlich zögerlich. "Sie geraten oft aneinander."

Nach dem Verhör tauschen Erik und Sarah einen vielsagenden Blick aus. "Was denkst du?", fragt Erik.

Sarah schüttelt nachdenklich den Kopf. "Tom verheimlicht definitiv etwas – aber ob es mit dem Mord zu tun hat? Wir sollten uns auch die Überwachungsvideos des Zollamts ansehen; vielleicht finden wir dort Hinweise auf Julias Bewegungen am Tattag."

Erik nickt zustimmend. "Gute Idee. Und lass uns auch die Finanzunterlagen des Zollamts überprüfen; Julia war in einige heikle Vorgänge involviert – vielleicht hat sie etwas entdeckt."

Während sie den Verhörraum verlassen, spürt Erik das Gewicht des Falls auf seinen Schultern wachsen; das Summen und Treiben des Flughafens um sie herum scheint plötzlich bedrohlich – als ob hinter jeder Ecke ein Geheimnis lauern könnte.

"Sarah," sagt er leise, "wir müssen vorsichtig sein; wenn Julia wirklich auf etwas Großes gestoßen ist, könnte jeder hier verwickelt sein."

Sarah nickt fest entschlossen: "Ich weiß... Aber wir werden die Wahrheit finden – für Julia."

Mit diesen Worten machen sie sich auf den Weg zum Sicherheitsbüro; Erik spürt ein wachsendes Gefühl der Dringlichkeit in seinem Magen – die Komplexität des Falls vertieft sich mit jeder neuen Information. Er weiß jetzt mehr denn je: Sie suchen nicht nur einen Mörder – sondern möglicherweise ein ganzes Netz aus Korruption und Geheimnissen.

Als sie das Büro verlassen, spüren sie die Bedrohung hinter jedem Schatten des Flughafens. Der Fall hat eine neue Dimension angenommen – und mit jedem Schritt näher zur Wahrheit wächst auch das Risiko. „Für Julia“, flüstert Sarah entschlossen. Mit einem letzten Blick zurück machen sich Erik und Sarah auf den Weg in die Dunkelheit – bereit, alles zu riskieren, um die Geheimnisse ans Licht zu bringen.

Kapitel 3: Neue Verdächtige und überraschende Erkenntnisse

Hauptkommissar Erik Weidner betritt das Verhörzimmer, gefolgt von seiner Kollegin Sarah Hoffmann. Die Müdigkeit der letzten Tage ist beiden deutlich anzusehen. Erik spürt, wie sich die Kopfschmerzen wieder melden, die ihn seit seiner Scheidung vor zwei Jahren plagen.

Michael Schneider, ein hagerer Mann Anfang vierzig mit schütterem Haar und tiefen Sorgenfalten, sitzt bereits am Tisch. Seine Augen huschen nervös zwischen Erik und Sarah hin und her, als würde er einen Fluchtweg suchen. Er ist der Kollege, mit dem Julia oft in Streit geraten war.

"Herr Schneider", beginnt Erik, "erzählen Sie uns von Ihrer Beziehung zu Julia Weber."

Michael rutscht unruhig auf seinem Stuhl hin und her und zupft nervös am Saum seines Hemdes. "Wir hatten unsere Differenzen“, gab er zu. „Aber das ist normal in unserem Job. Ich kannte sie nicht besonders gut."

Sarah lehnt sich vor, ihr Blick ist fest auf Michael gerichtet. "Wir haben gehört, dass Sie oft aneinander geraten sind. Worum ging es dabei?"

Michael seufzt, sein Blick wandert zur Decke. "Julia war... sehr direkt in ihrer Art. Sie hat oft Entscheidungen in Frage gestellt, die schon lange Bestand hatten. Das hat nicht jedem gefallen."

"Und am Tag ihres Todes?", hakt Erik nach, während er sich Notizen macht.

"Ich habe sie nicht gesehen", antwortete Michael schnell. "Ich arbeitete an einem anderen Verfahren in einem anderen Teil des Gebäudes."

Nach dem Verhör tauschen Erik und Sarah einen vielsagenden Blick aus. "Er verheimlicht etwas", murmelt Sarah.

Erik nickt. "Aber ob es mit dem Mord zu tun hat?"

Während sie das Verhörzimmer verlassen, lassen sie Michaels nervöses Gestammel hinter sich. Der Fall wird mit jeder Befragung komplizierter, und beide spüren, dass sie noch weit von der Wahrheit entfernt sind.

Sie machen sich auf den Weg zurück zu ihrem Büro, vorbei an geschäftigen Zollbeamten und nervösen Reisenden. Alles wirkt routiniert – der Flughafen funktioniert wie immer.

Im Büro angekommen, breitet Sarah die neuesten Beweise auf dem Tisch aus. Sie wirft einen kurzen Blick auf den leeren Bilderrahmen auf ihrem Schreibtisch und seufzt leise. Der Fall raubt ihr wertvolle Zeit, aber sie weiß, dass sie Julia Gerechtigkeit schuldig ist.

"Die Spurensicherung hat Fasern an Julias Kleidung gefunden, die nicht zu ihrer Uniform passen", erklärte sie. "Und unter ihren Fingernägeln wurden Hautpartikel sichergestellt. Die DNA-Analyse läuft noch."

Erik nickt anerkennend. "Gute Arbeit. Lass uns das mit den anderen Spuren vergleichen, die wir haben."

Plötzlich klopft es an der Tür. Herr Keller, Sachgebietsleiter und Julias Vorgesetzter, tritt ein. Sein Gesicht war blass, die Augen gerötet. "Ich habe gehört, Sie befragen alle Mitarbeiter", sagte er nervös. "Ich wollte Ihnen sagen, dass Julia in letzter Zeit... nun ja, sie schien sehr angespannt."

Erik horchte auf. "Inwiefern?"

Keller zögerte. "Sie arbeitete an etwas... sie sagte, es könnte alles verändern. Aber mehr wollte sie mir nicht sagen."

Nachdem Manfred Keller geht, sehen sich Erik und Sarah bedeutungsvoll an. "Das könnte zu dem anonymen Hinweis passen", sagte Sarah leise.

Erik nickt. "Wir müssen herausfinden, woran Julia gearbeitet hat. Es könnte der Schlüssel zu allem sein."

Sie verbringen die nächsten Stunden damit, Julias Unterlagen zu durchforsten und mit weiteren Kollegen zu sprechen. Langsam nimmt der Fall Gestalt an – ein Netz aus Korruption, Bestechung und illegalen Machenschaften im Zollamt.

Als sie später am Abend das Büro verlassen, ist der Flughafen in ein gespenstisches Zwielicht getaucht. Die riesigen Fensterfronten spiegelten die letzten Sonnenstrahlen wider, während in der Ferne die Lichter der startenden und landenden Flugzeuge zu sehen waren.

"Erik", sagte Sarah leise, "ich glaube, wir kratzen gerade erst an der Oberfläche. Was, wenn Julias Tod nur die Spitze des Eisbergs ist?"

Erik nickt grimmig. "Dann müssen wir sehr vorsichtig sein. Wenn Julia wirklich auf etwas Großes gestoßen ist, könnte jeder hier verwickelt sein."

Mit diesen Worten machen sie sich auf den Heimweg, beide wissend, dass der nächste Tag neue Herausforderungen und vielleicht entscheidende Durchbrüche bringen wird. Der Fall wird immer komplexer, aber sie sind entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen – für Julia und für die Gerechtigkeit.

Kapitel 4: Ein Verdächtiger taucht auf

Die Ermittlungen am Flughafen Frankfurt laufen auf Hochtouren. Hauptkommissar Erik Weidner und seine Kollegin Sarah Hoffmann sind seit Wochen unermüdlich auf der Suche nach dem Mörder von Julia Weber. Trotz zahlreicher Befragungen und intensiver Spurensuche haben sie bisher keine konkreten Hinweise gefunden. Nur Vermutungen und Spekulationen bleiben, die sich wie Schatten über ihre Ermittlungen legen.

An einem trüben Morgen, als der Himmel von grauen Wolken verhangen ist, erhält die Polizei einen mysteriösen Anruf. Ein Mann, der sich als Zollbeamter ausgibt, behauptet, wichtige Informationen zum Mord an Julia zu haben. „Treffen Sie mich an einem sicheren Ort“, fordert er eindringlich. „Es geht um Leben und Tod.“

Erik und Sarah reagieren schnell und organisieren ein Treffen an einem Rastplatz in der Nähe des Flughafens. Die Anspannung ist greifbar, als sie auf dem Parkplatz parken. Der Geruch von nassem Asphalt und verbranntem Gummi liegt in der Luft, während sie auf den Informanten warten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit taucht schließlich eine Gestalt auf, das Gesicht hinter einem dunklen Schal verborgen. „Ich habe etwas gesehen“, flüstert er hastig und drückt einen Umschlag in Eriks Hand. „Hier sind die Beweise. Sie werden alles verstehen, wenn Sie es sehen.“

Erik öffnet den Umschlag mit zitternden Händen und entdeckt interne Berichte des Zolls. Eine Akte sticht ins Auge: Sie beinhaltet Informationen über einen Beamten namens Peter Schulz, der mit verdächtigen Aktivitäten in Verbindung gebracht wurde. „Das könnte unser Durchbruch sein“, murmelt Erik.

„Wir müssen sofort handeln“, fügt Sarah hinzu. „Wir sollten alle Zollbeamten befragen, die zur Tatzeit in der Nähe des Airbus gearbeitet haben.“

Zurück im Büro beginnen sie sofort mit den Befragungen. Doch viele der Zollbeamten sind unkooperativ; einige scheinen regelrecht Angst zu haben, mit der Polizei zu sprechen. Erik spürt, wie sich die Frustration in ihm aufstaut. Es ist, als ob eine unsichtbare Mauer zwischen ihnen und der Wahrheit steht.

„Sie mauern“, sagt Sarah frustriert, nachdem sie von einer weiteren ergebnislosen Befragung zurückkehrt. „Es ist, als hätten sie etwas zu verbergen.“

Erik nickt nachdenklich. „Oder jemanden zu schützen.“

Die Tage vergehen ohne nennenswerte Fortschritte. Der Flughafen, einst ein Ort voller Leben und Bewegung, scheint nun von einer düsteren Atmosphäre umhüllt zu sein.

Doch dann kommt der entscheidende Hinweis: Ein Zollbeamter namens Peter Schulz wird als vermisst gemeldet. Er hatte während Julias Todesnacht Dienst gehabt und war seitdem nicht mehr gesehen worden.

„Das muss er sein“, sagt Erik aufgeregt. „Lass uns seine Wohnung durchsuchen.“

Sarah zögert. „Ohne Durchsuchungsbeschluss?“

Erik beißt sich auf die Lippe. Sie brauchen Beweise, aber das Gesetz ist eindeutig. Dann greift er zum Telefon. „Ich rufe den Staatsanwalt an. Wenn Schulz wirklich etwas mit dem Mord zu tun hat, könnten in seiner Wohnung entscheidende Hinweise sein.“

Minuten später kommt der Rückruf: „Gefahr im Verzug. Wenn er auf der Flucht ist, besteht das Risiko, dass Beweise vernichtet werden. Geht rein.“

Ein uniformierter Kollege ist bereits dabei, einen Schlüsseldienst zu organisieren. Wenig später öffnet sich die Tür mit einem leisen Klicken.

Drinnen wirkt alles hastig verlassen: Kleidung liegt verstreut herum, Schubladen stehen offen, eine umgestoßene Kaffeetasse liegt auf dem Tisch.

„Er ist abgehauen“, murmelt Sarah besorgt. „Aber warum so überstürzt?“

Dann klingelt Eriks Handy. Ein Streifenbeamter informiert sie: „Wir haben Schulz gesichtet – in einem alten Gebäude am Flughafen.“

Mit Blaulicht rasen sie zum Ort des Geschehens. Das Gebäude ist dunkel und still; nur das gelegentliche Geräusch von Tropfwasser durchbricht die Stille. Im obersten Stockwerk finden sie Peter, zusammengekauert in einer Ecke.

„Peter Schulz?“, ruft Erik mit fester Stimme. „Wir müssen Ihnen einige Fragen stellen.“

Peter hebt langsam den Kopf; seine Augen sind rot und verquollen. „Ich bin unschuldig“, stammelt er verzweifelt. „Ich war zur Tatzeit im Flugzeug – ich komme gerade aus Spanien zurück! Ich habe nichts mit dem Mord an Julia zu tun!“

Erik und Sarah tauschen überraschte Blicke aus. War Peter wirklich unschuldig? Oder war dies nur ein weiterer Schachzug in einem komplexen Spiel von Lügen und Intrigen?

„Wir müssen das überprüfen“, sagt Erik entschlossen, während sie Peter abführen. Die Ermittlungen haben gerade erst begonnen, und die Wahrheit scheint noch weit entfernt zu sein.

Mit jedem Schritt fühlt Erik das Gewicht des Falls schwerer auf seinen Schultern lasten; er weiß jetzt mehr denn je: Sie suchen nicht nur einen Mörder – sondern möglicherweise ein ganzes Netz aus Korruption und Geheimnissen, das bereit ist, alles zu tun, um sich selbst zu schützen.

Kapitel 5: Das Motiv des Mörders

Erik Weidner starrt auf die Pinnwand in seinem Büro, die mit Fotos, Notizen und roten Fäden bedeckt ist. Die Müdigkeit der letzten Tage zeichnet tiefe Furchen in sein Gesicht. Sarah Hoffmann tritt neben ihn, zwei dampfende Kaffeebecher in den Händen.

„Wir müssen das Motiv verstehen, um den Mörder zu finden“, murmelt Erik, während er den Kaffee dankbar entgegennimmt. „Was könnte Julia zum Ziel gemacht haben?“

Sarah nippt an ihrem Kaffee und betrachtet die Pinnwand. „Die Unterlagen, die wir in ihrem Büro gefunden haben, deuten auf Unregelmäßigkeiten im Zollamt hin. Vielleicht hat sie etwas aufgedeckt, das jemand um jeden Preis geheim halten wollte.“

Erik nickt nachdenklich. „Möglich. Aber vergessen wir nicht die persönliche Ebene. Die Gerüchte über eine Affäre mit Tom...“

„Oder der ständige Streit mit Michael“, ergänzt Sarah. „Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.“

Ein plötzliches Klopfen an der Tür unterbricht ihre Konzentration. Ein junger Beamter steckt den Kopf herein. „Entschuldigung, aber wir haben gerade einen Mann namens Max Steinbach verhaftet. Er hatte kurz vor ihrem Tod mehrfach mit Julia telefoniert.“

Erik und Sarah tauschen einen Blick. „Bringt ihn in den Verhörraum“, weist Erik an.

Im Verhörraum sitzt Max, ein nervöser Mann Mitte dreißig, mit zerzaustem Haar und fleckigem T-Shirt. Erik setzt sich ihm gegenüber, während Sarah sich an die Wand lehnt.

„Wo waren Sie am Abend von Julias Tod?“, fragt Erik direkt.

Max schluckt schwer. „Zu Hause, bei meiner Familie. Meine Frau und Kinder können das bezeugen.“

Sarah hebt eine Augenbraue. „Und warum haben Sie dann Anrufe von Julia erhalten?“

Max wird blass. „Ich... wir... wir waren alte Schulfreunde. Sie rief manchmal an, wenn sie jemanden zum Reden brauchte.“

Erik lehnt sich vor. „Worüber hat sie mit Ihnen gesprochen?“

Max zögert, sein Blick huscht nervös zwischen Erik und Sarah hin und her. „Sie war besorgt. Sagte, sie hätte etwas entdeckt, das gefährlich sein könnte. Aber mehr wollte sie mir nicht sagen.“

Nachdem sie Max entlassen, kehren Erik und Sarah in ihr Büro zurück. Die Atmosphäre ist angespannt, die Luft scheint vor Theorien und Vermutungen zu knistern.

„Er verheimlicht etwas“, sagt Sarah leise.

Erik nickt. „Aber ist er unser Mörder? Oder nur eine weitere Spur in diesem Labyrinth?“

Bevor sie weiter diskutieren können, klingelt Eriks Telefon. Es ist Julias Mutter.

„Herr Weidner“, ihre Stimme zittert, „ich glaube, ich weiß, wer für den Tod meiner Tochter verantwortlich ist. Julia hatte Probleme mit einem Kollegen namens Markus Thalberg. Sie sagte, er sei in illegale Aktivitäten verwickelt.“

Eriks Augen weiten sich. Er gibt Sarah ein Zeichen, die sofort beginnt, nach Informationen über Markus zu suchen.

„Danke für den Hinweis, Frau Weber. Wir werden der Sache sofort nachgehen“, versichert Erik.

Kaum hat er aufgelegt, stürmen sie aus dem Büro. Der Flughafen scheint plötzlich wie ein Minenfeld, jeder Schritt könnte eine Explosion auslösen.

Im Zollamt finden sie Markus an seinem Schreibtisch, umgeben von Papierstapeln und flimmernden Computerbildschirmen. Als er die Ermittler sieht, erstarrt er.

„Markus?“, fragt Erik ruhig. „Wir müssen mit Ihnen über Julia Weber sprechen.“

Markus' Gesicht verdunkelt sich. „Ich habe nichts damit zu tun“, sagt er hastig.

Sarah tritt näher. „Wir haben Hinweise auf Ihre Beteiligung an illegalen Aktivitäten. Möchten Sie dazu etwas sagen?“

Markus' Augen huschen zur Tür, als suche er einen Fluchtweg. „Ich... ich weiß nicht, wovon Sie reden.“

Erik und Sarah tauschen einen Blick aus. Sie wissen, dass sie auf etwas gestoßen sind. Die Frage ist nur, wie weit diese Verstrickung reicht und welche dunklen Geheimnisse noch ans Licht kommen werden.

Als sie das Zollamt verlassen, ist die Sonne bereits untergegangen. Die Lichter des Flughafens spiegeln sich in den dunklen Fenstern, wie tausend wachsame Augen.

„Wir kommen der Sache näher, Sarah“, sagt Erik leise. „Aber ich habe das Gefühl, dass wir erst an der Oberfläche kratzen. Dieser Fall ist größer, als wir dachten.“

Sarah nickt ernst. „Und gefährlicher. Wir müssen vorsichtig sein, Erik. Wer weiß, wie weit die Verstrickungen reichen?“

Mit diesen Worten machen sie sich auf den Heimweg, beide wissend, dass der nächste Tag neue Herausforderungen bringen wird. Der Fall um Julia Weber hat sich zu einem Netz aus Lügen, Korruption und Geheimnissen entwickelt – und sie stehen mittendrin, entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen, koste es, was es wolle.

Kapitel 6: Die Ermittler fokussieren sich auf einen Verdächtigen und stoßen auf eine tragische Wendung

Die Verhöre hatten die Ermittler nicht weitergebracht. Erik Weidner und Sarah Hoffmann saßen in ihrem Büro, frustriert über das Fehlen konkreter Hinweise. Das Einzige, was sie sicher wussten, war, dass Julia am Tag ihres Todes bei der Arbeit im Zollamt gewesen war und danach nicht mehr nach Hause gekommen war.

„Wir müssen uns auf Julias Kollegen konzentrieren“, schlug Erik vor, während er über die Unterlagen auf dem Tisch blätterte. „Einer von ihnen könnte mehr wissen, als er zugibt.“

Sein Blick fiel auf Steffen Fischer, einen jungen und ehrgeizigen Zollbeamten. „Er hat sich in der Vergangenheit mehrfach kritisch über Julia geäußert und war an ihrem letzten Arbeitstag in ihrer Nähe.“

„Lass uns ihn zum Verhör vorladen“, entschied Sarah.

Im Verhörraum saß Steffen, nervös mit den Händen spielend. Erik setzt sich ihm gegenüber und beginnt mit den Fragen. „Herr Fischer, erzählen Sie uns von Ihrem Verhältnis zu Julia Weber.“

Steffen zögert einen Moment. „Wir haben zusammengearbeitet, aber ich hatte kein besonderes Verhältnis zu ihr. Wir waren Kollegen, mehr nicht.“

„Und wie war Ihr Verhalten am Tag ihres Todes?“, fragt Erik direkt.

„Ich war bei der Arbeit im Zollamt“, antwortet Steffen schnell. „Ich habe den ganzen Tag Papiere sortiert und nichts Außergewöhnliches bemerkt.“

Sarah beugt sich vor. „Und dennoch haben Sie sich kritisch über sie geäußert. Warum?“

„Julia war... sehr direkt“, murmelte Steffen. „Sie hat oft Entscheidungen in Frage gestellt, die schon lange Bestand hatten. Das hat nicht jedem gefallen.“

Erik spürte eine wachsende Skepsis gegenüber Steffen. „Können Sie uns sagen, wo Sie sich gestern Abend zwischen 20 Uhr und 22 Uhr aufgehalten haben?“

„Ich war zu Hause“, antwortet Steffen schnell. „Alleine – ich habe ferngesehen.“

„Das können wir überprüfen“, sagt Sarah ruhig und notiert sich seine Aussage. „Wir werden beim TV-Anbieter nachfragen, welche Sendungen zwischen 20 und 22 Uhr laufen, und ob Ihr Gerät zu dieser Zeit eingeschaltet war. Auch Ihre Streaming-Dienste können uns zeigen, was Sie zu dieser Zeit geschaut haben.“

Steffen verschränkt die Arme und sieht sie misstrauisch an. „Sie können gerne nachsehen, aber ich habe den Fernseher einfach laufen lassen. Keine besonderen Sendungen, einfach nur die üblichen Sachen.“