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Drei Mini-Krimi-Geschichten. Kurz und knapp auf den Punkt gebracht.
Gute Unterhaltung!
Mord mit Euter: Doppelmord im Wohnmobil.
Erinnerungen: Alt zu werden ist kein Kinderspiel.
Freiheit: Manchmal mit Gewalt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2022
Beatrix
Lohmann
Mord mit Euter
Drei Mini-Krimi-Geschichten
1. Auflage 2022
Copyright © 2022 bei
Miko-Verlag
Lesen & Kunst
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die des Nachdrucks und der Übersetzung. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses urheberrechtlich geschützte Werk oder Teile daraus in einem fotomechanischen, audiovisuellen oder sonstigen Verfahren zu vervielfältigen und zu verbreiten. Dies gilt ebenso für die Speicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung oder Verbreitung durch Datenverarbeitungsanlagen und elektronische Kommunikationssysteme.
Umschlaggestaltung: Niclas Treinen
www. miko-verlag.de
Mit einem Grunzlaut der Befriedigung schob sich Karl-Heinz Sartor von seiner fünfzehn Jahre jüngeren Begleiterin.
„Zufrieden, Kleine?“, fragte er grinsend und schlug ihr mit der flachen Hand auf den Po.
Die Frau hatte sich sofort nach dem Akt auf den Bauch gerollt. Ihr von ihm abgewandtes Gesicht zeigte einen gedankenverlorenen und gleichzeitig angeekelten Ausdruck.
„Sicher“, murmelte sie. „Du warst klasse, wie immer. Bin jetzt groggy.“
Das Grinsen auf Karl-Heinz‘ Gesicht vertiefte sich. Er war mit seinen siebenundfünfzig Jahren noch gut in Form. Besonders was den Sex betraf.
„Hol mir einen Gin!“, befahl er mehr als er bat und ließ die Hand von ihrer Pobacke rutschen. Seine Gespielin verließ das Bett, um an die nur wenige Schritte entfernte Bar zu treten.
Er betrachtete wohlgefällig ihren schlanken Körper. Sie war zwar nicht die Hellste, aber ihr Arsch und ihre Titten konnten sich sehen lassen.
Sie hatte aus dem leicht gewölbten Glasschrank zwei bauchige Gläser genommen und füllte sie mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Anschließend ließ sie Eiswürfel und jeweils eine Scheibe Zitrone in die Gläser fallen.
Karl-Heinz ließ seinen Blick durch den Raum gleiten.
So ein Wohnmobil war schon eine feine Sache. Und seines war eins der Extraklasse.
Speziell nach seinen Vorstellungen gebaut, ließ dieses Mobil kaum noch Wünsche offen. Neben dem Schlafzimmer mit opulentem Queensbett gab es ein luxuriöses Raumbad. Der Wohnbereich und die Küche waren vom Feinsten und natürlich stand ein Smart in der Heckgarage.
Er hatte mehr als 700 000 Euro für dieses Fahrzeug bezahlt, aber das waren nur Peanuts für jemanden wie ihn. In der Zeit seiner Tätigkeit als Top-Manager war er zu gehörigem Wohlstand gelangt. Allerdings natürlich nicht nur durch seriöse Geschäfte. Doch man hatte ihm nie etwas nachweisen können. Er war halt clever.
Noch immer grinsend griff er nach dem Glas, das sie ihm hinhielt, und nahm einen kräftigen Schluck.
*
Als Sven Hansen den Tatort betrat, staunte er nicht schlecht.
Das war ja ein Riesenteil von einem Wohnmobil. Hier auf dem Stellplatz in der Nähe des alten Bahnhofes sah man so etwas sicher nicht oft.
Er registrierte das Kölner Kennzeichen.
Es war nicht ungewöhnlich, dass die Städter hier in der nahen Eifel Urlaub machten. Dem Stadtlärm entfliehen, die Landschaft genießen, Ruhe tanken.
Ihre Sicht auf die Eifeler Landbevölkerung war dabei allerdings nicht immer positiv.
Besonders wenn sie beschlossen hatten, hier zu wohnen. Das hatte Sven bei diversen Kneipenschlägereien und Nachbarstreitigkeiten erfahren dürfen.
Eine gewisse Arroganz brachten diese Städter zum Teil schon mit und andererseits konnten die Eifeler auch recht stur sein, wenn es darauf ankam. Aber ein Mord?
Einmal ist wohl immer das erste Mal, dachte er seufzend und hob das Absperrband in die Höhe, um darunter hindurchzuschlüpfen.
Der Amtsarzt Dr. Sprenger empfing ihn mit einem Lächeln, was man unschwer an den
Lachfalten rund um seine Augen erkennen konnte. Der Rest des Gesichts steckte unter einer FFP-2-Maske, genau wie bei Sven und den anderen Mitarbeitern des Erkennungsdienstes.