Morgen letzter Tag! - Christoph Süß - E-Book

Morgen letzter Tag! E-Book

Christoph Süß

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  • Herausgeber: Knaus
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Schwarzsehen mit Christoph Süß ist sehr erhellend

Ist die Welt nach Ablauf der Haltbarkeit noch zu gebrauchen? Das fragt sich der Philosoph, Kabarettist und »quer«-Moderator Christoph Süß. In seiner Kritik der reinen Apokalypse nimmt er fröhlich und respektlos unsere Ängste und Endzeitgedanken auseinander. Süß sieht schwarz: So schlimm wird es schon werden.

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Seitenzahl: 233

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Christoph Süß

Morgen letzter Tag!

Ich und Du und der Weltuntergang

Knaus

Abbildungen

Getty Images, München: Abb. 5 (Scott Peterson/Kontributor/Getty Images News); Maecius (www.flickr.com): Abb. 8; Picture Alliance, Frankfurt: Abb. 1 (dpa), Abb. 2 (dpa-Fotoreport), Abb. 7 (dpa), Abb. 10 (Süddeutsche Zeitung Photo); Edda Schlager: Abb. 6; Tarotkarte: Abb. 11;www.vhemt.org: Abb. 4 (created by Nina Paley in collaboration with Les U. Knight); http://shop.amctv.com/products/102751-the-walking-dead-season-one-blu-ray: Abb. 9; aus Internet: Abb. 3; Die Rechteinhaber einiger Abbildungen konnten trotz intensiver Recherche bis Redaktionsschluss nicht ermittelt werden. Der Verlagbittet Personen oder Institutionen, welche die Rechte an diesen Abbildungen haben, sich zu melden.

1. Auflage

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.Copyright © der Originalausgabe 2012

beim Albrecht Knaus Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Gesetzt aus der Scala Serif von

Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN 978-3-641-05654-4V002

www.knaus-verlag.de

Eine Geschichte ist dann

zu Ende gedacht, wenn sie

ihre schlimmstmögliche

Wendung genommen hat.

F. Dürrenmatt

Prolog

Eine Meinung nimmt an Gewicht zu, wenn man sie mit anderen teilt.

Wovor wir Angst haben– eine total unvollständige Sammlung

Vor der Finanzkrise und der Bankenkrise. Dem Euro. Griechenland. Überhaupt vor Europa. Vor dem Klimawandel. Dem Ökofaschismus. Überschwemmung. Wassermangel. Vor Überfluss. Vor Knappheit. Vor Terroristen. Fundamentalisten. Idealisten. Kommunisten. Kapitalisten. Dem Antichristen. Christen. Moslems. Juden. Hindus. Sekten. Insekten. Langeweile. Amerikanern. Chinesen. Indern. Pakistanis. Polen. Negern. Überhaupt Ausländern. Nachbarn. Männern mit Bart. Frauen mit Bart. Der Wissenschaft. Verblödung. Vor Gutmenschen. Vor bösen Menschen. Unmenschen. Übermenschen. Untermenschen. Überhaupt vor Menschen. Vor Bakterien und Viren. Vor der Zerstörung der Umwelt. Vor Staus. Vor der Kernkraft. Davor dass der Strom ausfällt. Vor Windrädern. Monokultur. Vielfalt. Davor, dass zu viele Ausländer kommen, davor, dass zu wenige Ausländer kommen. Vor dem Passiv-Rauchen. Vor Salz. Zucker. Dem Essen. Diäten. Davor, auf die Straße zu gehen, davor, daheim zu bleiben. Vor EHEC. Schweinegrippe. Vogelgrippe. Überhaupt Grippe. Vor Antibiotika-Resistenz. Wirbelstürmen.Überschwemmungen. Anarchie. Der Regierung. Der Verwaltung. Korruption. Drogen. Alkoholverbot. Dem Autofahren. Einem Tempolimit. Ressourcenknappheit. Überangebot. Deflation. Inflation. Börsencrash. Blasenbildung. Vor den Politikern. Den Konzernen. Den Investmentfirmen. Vor Armut. Demütigung. Dem Teufel. Gott. Der Jugend. Dem Erwachsenwerden. Dem Alter. Vor Giften. Medikamenten. Peinlichkeit. Kleinlichkeit. Heimlichkeit. Engen Räumen. Weiten Plätzen. Zu fett werden. Anorexie. Alzheimer. Nicht vergessen können. Liebe. Einsamkeit. Vor dem Chef. Den Kollegen. Vor Mobbing. Teilnahmslosigkeit. Vor Isolation. Vor Sattheit. Vor dem Hunger. Dekadenz. Askese. Vor dem Internet. Davor, kein Netz zu haben. Vor Arbeitslosigkeit. Stress. Burn-out. Langeweile. Der Zukunft. Der Vergangenheit. Kinderlosigkeit. Überbevölkerung. Jugendgewalt. Staatsgewalt. Überhaupt Gewalt. Katastrophen. Ereignislosigkeit. Organhandel. Herzlosigkeit. Herzinfarkt. Herzschmerz. Überkomplexität. Unterkomplexität. Überhaupt Komplexität. Explosionen. Implosionen. Davor, overdressed zu sein. Underdressed zu sein. Vor Sex. Enthaltsamkeit. Frauen. Männern. Kindern. Hunden. Rentnern. Wespen. Dem Bienensterben. Vor Depression. Vor Antidepressiva. Vor feindlichen Übernahmen. Firmenschließungen. Firmenfusion. Ladenhütern. Revolution. Konformität. Veränderung. Davor, dass es immer so weiter geht. Davor, dass alles anders wird. Vor dem Ausgeschlossensein. Dem Eingeschlossensein. Dem Unentschlossensein. Vor dem Zweifel, dem Wissen und dem Glauben. Vor dem Tod und dem Leben. Und selbstverständlich vor dem Weltuntergang oder vielleicht noch mehr davor, dass sie wieder mal nicht untergeht, die Schweinekugel.

Der Anfang vom Ende– oder ein Vorwort des Autors

Ah, ein Kontakt. Schön. Der Autor freut sich, dass Sie sein Buch in die Hand genommen haben. Denn genau deswegen hat er es geschrieben. Damit er mit Ihnen in Beziehung treten kann– wie lose das Band auch immer sein mag– und damit Sie von dem, womit er Sie bemeint, inspiriert und amüsiert werden. Auf der anderen Seite ist seine Freude darüber, Sie dazu bekommen zu haben, dass Sie diese Zeilen hier lesen, auch nicht ungetrübt. Denn falls Sie sich entscheiden sollten, das Buch, das Sie in Händen halten, käuflich zu erstehen – oder das sogar schon getan haben–, dann lässt sich an dieser Stelle schon sagen: Zumindest eines der Anliegen, die in diesem Buch formuliert sind, ist damit gescheitert. Spricht sich doch der Autor für »weniger« aus. Weniger Konsum. Weniger Wachstum. Überhaupt weniger, weil ja das »immer mehr« unser Problem ist. Er wird sich zivilisations- und kapitalismuskritisch äußern. Er wird herleiten, dass unbegrenztes Wachstum auf einem Planeten, der notwendig begrenzt ist, direkt in eine Krise führen muss. Er wird zerknirscht vor einer düsteren Zukunft warnen und händeringend zur Umkehr aufrufen.

Gleichzeitig aber ist das Buch, welches Sie jetzt in Händen halten, nichts anderes als ein Produkt. Erzeugt, um genau dieses Wachstum, vor dem das Buch warnt, zu mehren. Erzeugt mittels nicht zu knappen Verbrauchs von schwindenden Ressourcen, unter nicht zu knapper Produktion von mehr oder weniger toxischem Müll und mittels Nutzung einer Organisation von Arbeitskraft und Kapital, die man, unter Gerechtigkeitsaspekten betrachtet, gelinde gesagt als missglückt bezeichnen muss. Dennoch, gemeinsam mit dem Verlag hat der Autor nach einem Titel gesucht, der genügend »catchy« ist, um Ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Viel ist über das Cover nachgedacht worden. Es sollte ansprechend sein, attraktiv im wahrsten Sinne des Wortes, damit es aus der Unzahl der vergleichbaren Produkte herausragt. Unstrittig erschien allen, dass ein Foto des Autors auf das Cover soll, um seine mittelprächtige Prominenz zu verwenden, damit Sie dieses Buch aus dem Meer der Angebote herausgreifen. Wohlgemerkt, um es zu kaufen. Ob Sie es auch lesen, ist schon eine Luxusfrage, freilich eine, die den Autor während des Schreibens immerzu beschäftigt hat. Ständig lag er sich und anderen mit Fragen in den Ohren, ob das Geschriebene auch verständlich genug, witzig genug, interessant genug, relevant genug sei. Eine Frage des Ethos von einem, der schreibt, um Kontakt zum Leser herzustellen. Weil er meint, dass das, was er zu sagen hat, für dessen Leben– ein Leben übrigens, über das der Autor nichts weiß und auch nichts wissen kann– relevant genug sei, um ihn dazu zu bekommen, das Buch zu kaufen. Aber– machen wir uns nichts vor– das ist die Hauptsache: Sie sollen konsumieren. Sie sollen ein Produkt kaufen, das sich paradoxerweise gegen mehr Konsum ausspricht und Sie auffordert, mehr als nur ein Konsument sein zu wollen. Also, man könnte an dieser Stelle schon wieder Schluss machen.

Das Projekt abblasen.

Einpacken.

Kinder, das wird nichts.

So geht das nicht.

Nur, wie ginge es anders?

Eines der ganz großen Vorhaben, dem Kapitalismus ein Schnippchen zu schlagen, war in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts versucht worden. In Seattle bildete sich eine Musikszene mitsamt dazugehöriger Jugendbewegung, die sich nicht bewegen wollte. Die Kinder wollten nämlich nichts kaufen. Sie zogen sich die alten Holzfällerhemden von Opa an, die nach dessen Ableben ungenutzt im Schrank hingen, ließen sich die Haare sogar im Gesicht wachsen und verschanzten sich solchermaßen verunstaltet in den verwaisten Partyräumen ihrer Eltern, um dort zu schmollen.

Die Bands, die das Lebensgefühl dieser konsumophoben Kinder besangen, schmollten vor.

Das Publikum schmollte nach.

Aber keiner kaufte was. Eine echte Attacke auf den Konsumwahn.

Doch kurz nachdem kundige Jugendbewegungsverorter, die von großen Konzernen angestellt werden, um den mäandernden Trends der Adoleszierenden auf den Fersen zu bleiben, von dieser Bewegung der gemeinsamen Passivität erfahren hatten, gab es die Holzfällerhemden für teures Geld in allen Boutiquen der Welt zu kaufen. Und Langhaarfrisuren nebst dazugehörendem Ziegenbart wurden von modebewussten Coiffeuren liebevoll eingefettet, um den jugendlichen Rebellen des »Grunge« ästhetisch den letzten Schliff zu geben. Die zerrissenen und abgenutzten Jeans der Kids gab es »stonewashed« (also in simuliert gebrauchtem Zustand) zu kaufen. Und die Bands, die das misanthropische Lebensgefühl der antikapitalistisch gestimmten Kinder in die Welt hinausrotzten, wurden Multimillionäre. Kurz– die Rebellion war gescheitert und von der großen breiten Massenkultur eingemeindet worden.

Nun, man sollte meinen, spätestens seit sich das Antlitz des kubanischen Revolutionsführers Che Guevara geschmeidig auf olivgrüne Designer-T-Shirts fügt, echauffiere sich niemand mehr über so eine Antinomie.

Ich aber bin immer noch ein Anhänger einer gewissen weltanschaulichen Stimmigkeit. Und also versuche ich ein Buch zu verkaufen, das den Verkauf von Sachen generell kritisch bewertet. Dabei ist mir freilich klar, dass all das, was in dem Buch geschrieben steht, nur dann irgendeine– wie auch immer geartete– Wirkung zeitigen kann, wenn sehr viele meiner Bücher verkauft werden. Auf der anderen Seite werde ich mich im Folgenden jedoch öfter gegen das »sehr viel« und »immer mehr« aussprechen. Das Ganze ist ein Paradox: Nur wenn das Buch ideologisch scheitert, also im kapitalistischen Sinne ein Erfolg wird, hat es die Möglichkeit, als »Kritik« wirksam zu werden.

Hätte der Autor also auf sein ohnehin eitles Projekt verzichten sollen, ebenso wie Sie darauf verzichten sollten, weiter in dem Buch zu lesen?

Sollte man stattdessen nicht besser auf die Straße gehen, um seinen Unmut über die Verhältnisse als »Wutbürger« kundzutun? Sicher, auf einem Transparent, das man auf einer Demo mitführt, kann man kaum einen komplexen Gedanken entwickeln, aber ist nicht schon genug gedacht worden? Sollte man nicht besser endlich in Aktion treten? (Wobei dabei immer mitschwingt, das Denken an sich sei keine Aktion.)

Jetzt handeln!

Jetzt eine Veränderung des Veränderungswürdigen erzwingen!?

Das klingt zunächst gut, aber der slowenische Philosoph Slavoj Žižek weist zu Recht darauf hin, dass auch Demonstrationen als politischem Mittel zumindest mit einer gewissen Zwiespältigkeit begegnet werden muss. Als zum Beispiel während des zweiten Irakkriegs in Europa Zehntausende auf die Straßen gingen, um mit Slogans wie »Kein Blut für Öl« gegen die amerikanische Politik zu demonstrieren, da bemerkte George W. Bush: »Sehen Sie, genau dafür kämpfen wir: Damit das, was Sie hier tun– gegen die Politik Ihrer Regierung zu protestieren–, auch im Irak möglich wird.«

Der Protest also nur als Bestätigung? Ein Protest, bei dem sich jeder wohlfühlt, sowohl der Protestierende, weil er ja moralisch im Recht ist, als auch derjenige, der Ziel des Protests ist, und zwar weil er ja auch moralisch im Recht ist?

Könnte sein, dass das nichts bringt.

Nicht unähnlich wurde in Deutschland die »Bewegung« der »Wutbürger« wahrgenommen, die sich wahlweise gegen die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken oder Stuttgart 21 oder was weiß ich richtete. Im Grunde sind alle dafür, dass immer mehr Menschen dagegen sind. Die Medien schwärmten, dass jetzt endlich auch diejenigen auf die Straße gingen, die es noch nie getan hätten. Der Bürger reibe sich den politischen Schlaf aus den Augen, vorbei die Politikmüdigkeit, rein in die Aktion. Und auch in der Politik lobte man das neue Bürger-Engagement. Also entweder war da eine Veränderung im Gange, die niemandem Angst machte, weil alle damit einverstanden waren, oder es war keine Veränderung im Gange, und deswegen hatte auch keiner Angst.

Diese Vermutung wird gestützt, wenn man sich den Begriff »Wutbürger« einmal ansieht. Was sagt er? Der Bürger ist also wütend. Wer wütend ist, der ist emotional und irrational. Der muss sich mal Luft machen. Die Wut muss man mal rauslassen– und ist die Wut erst raus, ist dann die Luft auch raus? (Noch lässt sich das nicht so genau sagen. Der Reaktorunfall in Fukushima hat der Antiatomkraftbewegung so viel Schub gegeben, dass sie zu einer wirklichen Veränderung in der deutschen Atompolitik geführt hat. Nur die Demonstrationen allein hatten die Mächtigen seit Jahrzehnten schmerzfrei ausgesessen.)

Abb. 1: Hatte man nicht insgeheim gehofft, die Tepco-Truppe hätte irgendeine Art von Supergau-Action-Team mit Spezialgeräten? Einen Roboter? Cyborgtechnologie? Mechazilla, den Antiatom-Giganten? Nun, hatten sie nicht. Sie hatten nur Trainingsanzüge und verzweifelte Höflichkeit.

Wir hatten alle womöglich zu lange gedacht, die Politik sei nur ironisch gemeint. Eine Demokratie-Simulation, deren einziges Problem es war, wenn man alle vier Jahre an der Wahlbeteiligung merken konnte, dass immer mehr Mitmenschen gemerkt hatten, dass es sich nur um eine Simulation handelte. Deswegen hatten sie an einem schönen Sonntag etwas Wichtigeres zu tun, als ihre kleine Statistenrolle zu spielen und den Status quo zu bekreuzigen. Aber das war auch nicht sehr schlimm, weil man ja wusste, wer immer auch gewählt wird, am Ende gewinnt ein Sozialdemokrat, egal von welcher Partei. Nur dass die Sozialdemokraten von der Union und von der FDP uns vielleicht ein bisschen mehr bescheißen als die von der SPD oder den Grünen oder der Linken.

Jeder hatte das Gefühl, wenn es wirklich mal hart auf hart kommt, dann kommen schon die Profis und richten alles. Nun aber haben uns die Finanzkrise, das Ölbohrloch im Golf von Mexiko und Fukushima gezeigt, dass auch die sogenannten Profis nicht wirklich wissen, was sie tun. (In Fukushima wollte man ein Leck in der Reaktorwand mit Zeitungspapier und Sägespänen abdichten. Im Golf von Mexiko hat man es mit alten Golfbällen und sonstigem Abfall versucht. Das ist schon gruselig, denn so was Ähnliches wäre wohl jedem eingefallen! Also wirklich jedem!)

Was tun? Ihnen vergeben? Das wäre christlich.

Aber das wirkliche Problem ist, dass wir jetzt zu merken beginnen, dass möglicherweise wirklich alle Macht vom Volke ausgeht. Und das wären dann wiederum wir. Was aber wiederum bedeutet, dass wir auch verantwortlich sind. Wir– und nicht die »Profis«, diese ominöse Deus-ex-machina-Eingreiftruppe, mit der wir insgeheim doch immer gerechnet haben.

Schön, nur wenn wir am Drücker sind, dann müssten wir auch wissen, wo drücken. In welche Richtung? Was ist der Plan? Aber auch wir haben keinen. Und– noch schlimmer: Wir wollen auch keinen. Denn wenn man sich im eigenen Leben umsieht, dann will man meist eigentlich überhaupt keine Veränderung! Es eint ja den Bürger und den Politiker der Imperativ, es solle alles so bleiben, wie es ist! Es solle nur nicht schlechter werden! Und wenn es schon schlechter werden muss, dann bitte nicht in unserer Lebenszeit.

Denn es geht uns ja gut! Sehr gut sogar.

Ja. Wer gegen den Kapitalismus wettert, begibt sich heute in eine seltsame Position. Immerhin befinden wir uns in einer Welt, die scheinbar die »beste aller möglichen Welten« darstellt. Bei allem, was da zu bekritteln ist: Historisch gesehen ging es keiner Generation vor uns auch nur annähernd so gut. Noch nie war das Leben so luxuriös, derart offen, voller Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung. Und könnte man in die Vergangenheit reisen, um den eigenen Vorfahren von unserem Leben hier zu berichten, sie würden die Gegenwart wohl für die Erfüllung all ihrer Träume halten und darüber hinaus. Also erscheint die Idee, das zu kritisieren, was diese Errungenschaften überhaupt erst möglich gemacht hat, auch noch vom Geist der Undankbarkeit geprägt. Es ist die luxuriöse Haltung derjenigen, die Nutznießer waren und sind und die jetzt die paranoide Angst haben, ihre Pfründe könnten in naher Zukunft versiegen, obwohl doch offensichtlich alles um sie herum bestens funktioniert.

Und dennoch, mir scheint dieses Glück nicht von Dauer. Seine Fundamente wirken auf Sand gebaut. Warum?

Ein ganz einfaches Beispiel: Für einen roten Thunfisch sollen kürzlich 200000 Dollar bezahlt worden sein. Weil roter Thunfisch so selten geworden ist. Aber alle Sushi-Freunde auf dem Planeten wollen ihn so gern essen und sind bereit, hohe Preise für dieses Vergnügen zu bezahlen. Nur, was bedeutet es, wenn man für einen roten Thunfisch 200000 Dollar bezahlt? Dass der nächste, den man aus dem Wasser zieht, wohl noch mehr bringen wird. Sicher, der Fisch ist vom Aussterben bedroht, vielleicht wird er demnächst sogar unter Artenschutz gestellt. Aber dann wird er nur noch teurer, und der Anreiz, ihn noch gnadenloser zu bejagen, steigt weiter. Bis er weg ist.

Tja, wenn Sie kein Sushi mögen, was kümmert es Sie?

Es geht hier um das destruktive Element, das dem System, das unser Zusammenleben organisiert, innewohnt. Der Kapitalismus begegnet uns immer öfter im Gewand des Gottes Shiva, der sowohl für Zerstörung als auch für Wiedergeburt zuständig ist. Das Problem dabei: Der kapitalistische Shiva kann den roten Thunfisch nicht wiederauferstehen lassen, nur das Bedürfnis nach ihm substituieren. Dann kommt halt was anderes in das Reisröllchen. Aber der Thunfisch ist weg. Bleibt weg. Und das passiert mit immer mehr Arten, Dingen, Werten. Sie sind weg und bleiben es auch. Und man wird gar nicht gefragt, ob man wenigstens hätte Abschied nehmen wollen.

An diesem Punkt muss allerdings angemerkt werden, dass man sich um die Welt an sich keine Sorgen zu machen braucht. Zumindest dann nicht, wenn man mit »Welt« unseren Lieblingsplaneten Erde meint. Die Kugel gilt als recht robust und hat deutlich Schlimmeres erlebt als den derzeitigen Menschenbefall. Gerettet werden muss dagegen die Menschheit. Und vermutlich steht nicht mal deren Überleben insgesamt auf dem Spiel. Allerdings das Überleben von sehr vielen. Und auch vielleicht von all dem, was wir so an sich gut und richtig finden. (Oder sollte ich besser sagen, was ich richtig finde?)

Nun, was genau bedroht ist und warum und ob, und was man vielleicht oder vielleicht auch nicht dagegen tun könnte, ist das Thema dieses Buches. Und ein wichtiger Punkt innerhalb dieser Gemengelage ist eben ein kritischer Blick auf Wachstum, Konsum und Kapitalismus. Um den aber an Sie (also an den Mann oder die Frau) zu bringen, muss ich die Verbreitungsmöglichkeiten des Kapitalismus nutzen. Dumme Sache.

Zunächst scheint mir also nichts anderes übrig zu bleiben, als auf der einen Seite zwar den Satz von Theodor W. Adorno, es gebe kein richtiges Leben im falschen, zu akzeptieren, auf der anderen Seite aber zu konstatieren, dass es im Moment für jemanden wie mich, der das Bedürfnis hat, sein Denken mit anderen zu teilen, gar keine andere Möglichkeit gibt. Will sagen: Machen wir das Beste aus unserem merkwürdigen virtuellen Treffen, auch wenn es zunächst nur unter dem Vorzeichen des asymmetrischen Verhältnisses von Kunde und Produzent abzulaufen hat. Versuchen wir doch miteinander so eine Art von Bund einzugehen. Ich denke nach und trage vor, Sie denken nach und tragen mir dann nichts nach, sondern wiederum Ihrerseits vor. Ihren Freunden. Und die denken dann wieder nach. Und immer so weiter.

Versuchen Sie also die Ware, die Sie in Händen halten, nicht für eine solche zu halten, sondern mehr für so etwas Altmodisches wie einen Brief eines besorgten und verwirrten Freundes, der seine Gedanken vor Ihnen ausbreitet, in der stillen Hoffnung, Sie mögen für die Fragen, die er aufwirft, bessere Antworten finden als er. Sonst könnte es sein, dass sich in naher Zukunft schon herausstellt, der einzige Wert dieses Buches liegt in seinem Brennwert. Und die einzig relevante Frage für künftige Generationen ist: Reicht dieser Brennwert aus, um einen toten Hund zu grillen?

1. Vorhang – Die Geschichte vom Weltuntergang

»Jemand schreit, jemand schimpft. Ein Mann und eine Frau streiten sich, der Mann will anscheinend dieFrauverlassen. Die Frau wimmert. Eine Scheibe klirrt. Jemand reißt eine Tür auf. Jemandfällt herunter. Dann Stille. Dann eine Männerstimme: Da war ja gar kein Balkon!«

Tankred Dorst, »Merlin oder Das wüste Land«

Weltuntergang– wann klappt’s denn endlich?

In unserer Welt, die gern aus alter Gewohnheit als »die westliche« bezeichnet wird, was allerdings spätestens seitdem man herausgefunden hat, dass die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel ist, mindestens als gedankliche Schludrigkeit zu tadeln wäre, kommt doch immerhin jeder, der auf einer Kugel nach Westen geht, auch irgendwann nach Osten; in dieser Welt also ist es nun schon seit Jahrhunderten, gar Jahrtausenden Usus, ihren nahen Untergang herbeizuunken. Und wer als Bewohner dieses sogenannten Westens in Wort und Schrift über das nahe Ende der ebenfalls schludrigerweise »westlich« genannten Zivilisation menetekelt, darf sich sogleich in eine lange Tradition eingereiht sehen.

Meist wurde und wird der grantelnde Gott bemüht, der, des sündigen Treibens seiner Schöpfung müde, droht, demnächst wahlweise durch Sintfluten, Feuer, Heuschrecken, Pest, Todesengel oder sonst eine Scheußlichkeit die Erde zu entvölkern. Erschöpfung der göttlichen Geduld mit der Schöpfung also, inklusive Strafgericht für die besonders schweren Fälle. Wenn allerdings Sünde vererbt werden kann, ist freilich keiner frei von Schuld. Eine schaurig-schöne Vorstellung, die die Sünder das Gruseln lehren und sie läutern sollte. Was wohl auch immer wieder mal für einzelne Gruppen phasenweise funktioniert hat; doch schlussendlich musste man das Ende immer wieder enttäuscht auf ein ungewisses Später verschieben. Vom Berggipfel, auf dem man demütig den Zorn des Herrn erwartete, gedemütigt wieder hinabsteigen.

Die himmlische Abrechnung lässt bislang auf sich warten.

Gut, nicht aufgeben. Kann ja alles noch kommen.

Doch nicht nur Gott wurde bemüht, um Läuterungsempfehlungen an all diejenigen auszusprechen, die noch nicht bemerkt haben sollten, dass sich das Ende ankündigte. Auch bei den– in theologischen Fragen oft recht flexibel scheinenden– Griechen und Römern wurde regelmäßig der nahe Untergang verkündet. Nicht unbedingt gleich der ganzen Welt, aber doch zumindest eines Teils der Welt, nämlich jenes Teils, den man mit Recht als solche bezeichnen konnte, der eigenen Welt nämlich, also der zivilisierten. Schuld waren aber auch hier moralische Verfehlungen. Mangelnder Gehorsam der Jugend, sexuelle Unzuverlässigkeit und sinnleere Genusssucht der Bevölkerung– dieses als unschön empfundene Ermüdungsgemisch wurde allzu meist als Grund für das sich abzeichnende Ende angeführt.

»O tempora! O mores!«, soll der beredte Cicero ausgerufen haben, um öffentlich über den offensichtlichen Niedergang der römischen Kultur kopfzuschütteln. Heute kennen wir das unter dem Begriff »spätrömische Dekadenz«. Als diese Dekadenz aber ihre ersten Höhepunkte hatte (in diesem Zusammenhang ein doppeldeutiger Begriff), da zog sich das mit dem Niedergang dann doch noch hin. Das Römische Reich bestand dann noch gut ein halbes Jahrtausend. Für die Menschen, die sich damals in diesem »spätrömischen« Reich tummelten, muss es sich ganz stabil angefühlt haben. Aber was wussten die schon, diese Verblendeten! Immerhin hatten die Mahner am Ende recht behalten.

Man muss nur Geduld haben. Schlussendlich haben sich noch die meisten Kulturen irgendwann aus der Geschichte verabschiedet. Und warum? Nun, so genau weiß das keiner. Multikausal, sagt man. Und damit eine Frage der Deutung. Also könnte es doch auch an der besagten moralischen Zerrüttung gelegen haben.

Oder sollten die Mahner nur deswegen so auf dem moralischen Verfall als Grund für das nahe Zivilisationsende bestanden haben, weil man vergessen hatte, sie zu den Orgien einzuladen, die eben nicht den Untergang, sondern jede Menge Spaß brachten?

Weltmüdigkeit aus Neid und Frustration?

Das mag im Einzelfall so gewesen sein, wir wissen es nicht. Nur eines scheint klar: Wer den Untergang prognostiziert, hat anscheinend klammheimlich auch so seine Freude dran.

Kommen wir also zunächst einmal zurück zur Abteilung »Untergang aus religiösen Gründen«.

Da freut man sich nicht nur heimlich auf den Untergang, sondern sogar unheimlich. Will sagen öffentlich. Denn der Untergang bedeutet ja im Bereich des religiösen Denkens keine Katastrophe in dem Sinn, sondern ihr Gegenteil, das große Comeback des Heilands. Das verlorene Paradies wird wieder installiert, und ein großes Gericht stellt endlich die im Alltag vermisste göttliche Gerechtigkeit wieder her. Und noch ein großer Vorteil: Der Untergang betrifft wirklich alle. (Nur wenige der Gerechten werden verschont.) Es bleibt also keiner übrig, der ungerechtfertigterweise vom Schicksal verschont bleibt und sich über die Gewesenen lustig machen kann. Der totale Untergang hat so etwas Sozialistisches. Die Gerechtigkeit des absoluten Nullpunkts. Alle Menschen sind dann gleich. Gleich tot.

Erst kürzlich hatte ein amerikanischer Prediger mit dem lustigen Namen Camping wieder einmal das nahe Ende der Welt verkündet. Und zwar für den 21. Mai 2011. Da sollte die sogenannte Entrückung (engl.: »rapture«) stattfinden. Hierbei werden diejenigen, die vor dem Weltuntergang, der dann etwa fünf Monate später stattfindet, gerettet werden sollen, direkt in den Himmel praktiziert. Beam me up, Gotty!

Nach den Schätzungen von Herrn Camping müssten wir also am 21. Mai 2011 ungefähr 200 Millionen Mitmenschen verlustig gegangen sein. (Immerhin! Wer hätte gedacht, dass es so viele sind. Diese Zahl wird uns übrigens gegen Ende des Buches verrückterweise noch einmal begegnen. Allerdings ist »Rettung« dann nicht mehr die Überschrift.) Diese reinen Seelen würden dann dem himmlischen Endspiel auf Logenplätzen in der Nähe des Herrn beiwohnen und zusehen, wie die gemeinen Sünder vom Angesicht der Erde getilgt werden.

Wie Sie wissen, war’s wieder mal nix. Aber woher wissen wir das? Immerhin leben mittlerweile fast sieben Milliarden Menschen auf unserem unübersichtlichen kreisenden Debakelplaneten. Hunderte von Millionen sind nicht registriert, ballen sich in Megacitys ohne Einwohnermeldeamt, unerfasst von Behörden oder Verwaltungen. Wenn da über die Welt verteilt Einzelne der Gnade des Herrn teilhaftig werden und verschwinden, würde die Welt das bemerken? Wohl eher nicht. Immerhin verschwinden in diesen Gebieten doch täglich Menschen, ohne dass die Weltöffentlichkeit davon Notiz nimmt. Also? Hatte Herr Camping doch recht? Oder besser, könnte er recht gehabt haben? Die Entrückung hat stattgefunden, nur die Welt hat es nicht mitbekommen, weil eben nur die Armen und Unterprivilegierten entrückt wurden? (Was wenig verwundern dürfte, immerhin geht ja ein Reicher, wie man weiß, nur ganz schwer durch ein Nadelöhr. Und deswegen auch nur mit Mühe in den Himmel.) Aber nein, die Entrückung hat nicht stattgefunden, da ist sich Herr Camping sicher, denn er selbst ist ja nicht entrückt worden, sondern im Gegenteil immer noch bei uns, ebenso wie seine Anhänger. Und die (da sind sie ganz sicher) wären, hätte die Entrückung stattgefunden, ebenfalls mit in den Himmel aufgestiegen. Wir Ungläubigen könnten diese Sicherheit als mangelnde Demut deuten, aber was zählt schon die Meinung von Verdammten?

Also, es war nix mit dem 21. Mai 2011. Schad. Das dürfte aber sogar für die Anhänger des Endzeitpropheten nicht wirklich überraschend gewesen sein, immerhin hatte er den gleichen Vorgang schon für 1994 angekündigt. Interessant ist, dass nach dem von Gott nicht wahrgenommenen Termin 1994, als Herr Camping und seine Jünger zum ersten Mal vom Herrn versetzt worden waren, die Anzahl der Anhänger des Propheten nicht sank. Man hätte das ja vermuten können, immerhin hatte die Gemeinde nun eine empirische Grundlage zur Überprüfung der prophetischen Gabe des Propheten, und die machte ihn nicht glaubwürdiger. Da könnte man, selbst ganz Prophet, Enttäuschung bei den Finalophilen prognostizieren und deswegen eine Abwanderung der Anhängerschar vorhersehen. Aber das Gegenteil war der Fall! Die Gemeinde wurde größer.

Jetzt werden Sie sagen, mei, halt noch ein paar Deppen mehr. Die Weltbevölkerung wächst, da braucht man sich nicht zu wundern, wenn es auch mehr Deppen gibt. Sicher. Aber das ganze muntere Reden von der Endzeit hat eine nicht zu kleine theologische und politische Bedeutung. Dazu später mehr.

Zunächst aber eine kleine, total unvollständige Liste der Weltuntergangstermine, die die himmlischen Protagonisten Vater, Sohn und Geist nicht wahrgenommen haben:

Das erste Jahrhundert schenken wir uns, da erwartete man zum Frühstück die Wiederkunft des Herrn, zum Mittagessen, zum Kaffee und zum Abendbrot. Und wenn’s nix war, dann halt am nächsten Morgen oder noch im Lauf der Nacht. Dann kühlte sich die Endzeit-now-Begeisterung doch ein wenig ab, und es mussten »begründete« Vorschläge gemacht werden.

1. Versuch

Im 2. Jahrhundert n. Chr. sah der Prophet Montanus das nahende Ende, weil der Geist über ihn gekommen war. Das veranlasste später die Kirche, die Besitzverhältnisse am »Geist« ein für alle Mal zu klären. Ergebnis: Der Heilige Geist gehört nur der Kirche. Propheten von außerhalb der heiligen Mutter Kirche können aus Prinzip nicht vom Geist beseelt sein. Deswegen blieb das Ende wohl auch aus. Die letzte Erwähnung finden die Montanisten im Jahr 714, da verbrennt sich einer der Anhänger der Lehre selbst. Und da ja jeder Mensch eine kleine Welt für sich darstellt, endete sie also doch in diesem Jahr, für den armen Mann im Feuer. Grausig.

2. Versuch

Der nächste sichere Termin war auf das Jahr 500 angesetzt, da man errechnet hatte, dass die Welt 5500 v. Chr. erschaffen wurde (ein Montag vermutlich). Und da man davon ausging, ihr Haltbarkeitsdatum würde nach 6000 Jahren enden, sollte sie deswegen ordnungsgemäß im Jahr 500 vom Herrn aus dem Weltregal genommen werden. Aber wie bei so vielen Sachen war auch die Welt noch nach Ablauf der Haltbarkeit zu gebrauchen. Anschließend besann man sich und datierte die Erschaffung der Welt auf das Jahr 5200 v. Chr. vor. Also sollte es im Jahr 800 so weit sein. Ergebnis siehe oben.

3. Versuch

Der Hammer-Termin schlechthin war freilich der 31.12.999, da musste es klappen. Immerhin ist die Zahl 999, wenn man sie auf den Kopf stellt, 666. Und 1000 Jahre sind dann auch vorbei. Also an sich eine klare Sache. Das verkündete auch Papst Silvester II. Also, Papst Silvester verkündete an Silvester, dass das nun das letzte Silvester sein würde. Nach dem Riesenfeuerwerk würde der 1. Januar nicht mehr stattfinden