Na toll, ein Weihnachtstroll (Weihnachtstroll, Band 1) - Annette Moser - E-Book

Na toll, ein Weihnachtstroll (Weihnachtstroll, Band 1) E-Book

Annette Moser

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Beschreibung

Frech, frecher, Weihnachtstroll! Der Troll Rübli landet eines Abends im Weihnachtswichteldorf. Sein größter Traum geht in Erfüllung, als er in einem Menschenhaus seine ganz eigene Wichteltür einbauen darf. Dort trifft er jedoch auf den griesgrämigen, alten Jan Jansson, der definitiv keinen Troll bei sich haben möchte. Das hält Rübli aber nicht davon ab, mit frechen Streichen und seltsamen Nachrichten für Weihnachtstimmung zu sorgen … Der erste Band einer warmherzigen und lustigen Weihnachtsreihe Eine stimmungsvolle und lustige Kinderbuchreihe von Annette Moser. Ein Weihnachts-Abenteuer voller frecher Streiche und warmherziger Momente, erzählt wie ein Disney-Film. Für Kinder ab 8 Jahren und zum Vorlesen für die ganze Familie. Mit zauberhaften Illustrationen von Julia Bierkandt. - Liebevoll erzählt: Die Autorin schafft es mit lustigen, aber auch warmherzigen Szenen und ihren vielschichtigen Charakteren einen in die Geschichte hineinzuziehen. - Humor und Beschaulichkeit: Es werden lustige Szenen mit frechen Streichen und ergreifende Momente in einem Buch vereint.  - Vierfarbige Illustrationen: Die lustigen und niedlichen Illustrationen von Julia Bierkandt lassen einen noch tiefer in die Geschichte eintauchen. - Perfekt für die Vorweihnachtszeit: Die Geschichte ist in 24 Kapitel unterteilt, sodass man im Dezember jeden Tag bis Weihnachten eines lesen kann.

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EPUB
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Seitenzahl: 86

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Wie die Geschichte anfängt …

1. Auf dem Dorfplatz

2. Ein Troll in der Wichtelschar

3. Hurra und oh nein – Rübli darf bleiben

4. Schnellkurs für Weihnachtstrolle

5. Rüblis Ankunft

6. Rüblis Mitbewohnerin

7. Ein Menschenkind mit Stoppelbart

8. Der alte Jan Jansson

9. Vertrollt und zugenäht!

10. ABC-Post

11. Ausflug durchs Haus

12. Honigschmückerei

13. Eine troll-tolle Überraschung

14. Janssons eingeschlafenes Lachen

15. Kribbelfüße und Troll-Triller

16. Echte Weihnachtsschmückerei

17. Rübli lernt schreiben

18. Eine rote Tür für Rübli

19. Der Ausflug ins Dorf

20. Was Weihnachten ausmacht

21. Überraschender Besuch

22. Tartuffas Geständnis

23. Freudiges Wiedersehen

24. Ein Weihnachtsmärchen wird wahr

Wie die Geschichte aufhört …

Tief unter den Wurzeln eines dichten Waldes liegt das Weihnachtswichteldorf. Dort ist es hell und freundlich und eigentlich sieht es genauso aus wie in einem Menschendorf, nur dass alles viel kleiner ist. Es gibt Straßen, die gesäumt sind von Laternen, bunte Häuschen, einen großen Platz und eine Werkstatt, in der die Wichtel Wunschzettel sortieren, Spielzeug und Weihnachtsschmuck herstellen oder ihre Türen zimmern, die sie spätestens in der Nacht zum 1. Dezember heimlich in die Hauswände der Menschen bauen.

Die Schlupflöcher, die von außen ins Dorf führen, sind etwa fußballgroß und so unscheinbar, dass man sie allerhöchstens für Kaninchenlöcher halten würde – oder sie zwischen dem Moos und Gestrüpp gar nicht erst bemerkt. Vor allem heute nicht, an diesem frühen, klirrend kalten 30. November. Denn vergangene Nacht hat es angefangen zu schneien und nun bedeckt eine dicke watteweiße Schicht die Erde und alles, was sich darauf, darin und darunter befindet.

Wahrscheinlich kann nur deshalb passieren, was genau in diesem Augenblick passiert: nämlich, dass sich ein kleines, durchnässtes Wesen mit Knollnase und grünem, wuscheligem Fell durchs Schneeflockengestöber kämpft und – wusch – in eines der verschneiten Schlupflöcher kracht.

„Autsch!“, beschwert sich das Wesen, als es mitten in einer unterirdischen Gasse landet. Das Kerlchen reibt sich den Po und schaut sich mit großen Augen um. Ringsherum stehen, wild angeordnet, schnuckelige Häuschen, die geschmückt sind mit Tannengirlanden, Lichter- und Sternenketten. Auch hier hat es geschneit, allerdings nur ganz sacht. Fein wie Puderzucker sind Dächer, Sträucher und Bäume bestäubt.

Als ein kleines Kerlchen mit knallroter Mütze und grünen Schuhen aus seinem Häuschen flitzt, beginnt das Gesicht des Wesens zu leuchten.

„Das Weihnachtswichteldorf“, flüstert es und gluckst vor Freude. „Ich muss im Weihnachtswichteldorf gelandet sein! Was für ein troll-toll-pups-genialer Glücks-Zufall!“

Wie jedes Jahr Ende November herrscht im Weihnachtswichteldorf große Aufregung. Alle Wichtel haben sich auf dem Hauptplatz versammelt. Dort stehen sie dicht gedrängt Wichtelmütze an Wichtelmütze und lauschen den letzten Anweisungen ihres Oberwichtels Barbarillo.

„Was? Aber ich war doch letztes Jahr schon Geschenke-Einpacker. Ich will dieses Jahr Spielzeug bauen“, beschwert sich gerade einer der Wichtel.

„Juhuuu, ich darf zum ersten Mal zu den Menschen!“, jubelt hingegen ein Wichtelmädchen und strahlt übers ganze Gesicht.

Barbarillo thront auf einem riesigen Fliegenpilz und streicht sich erschöpft den langen weißen Bart. Es ist eine große Herausforderung, alle Weihnachtswichtel zufriedenzustellen. Irgendjemand murrt immer. Aber es hilft nichts. Schließlich müssen alle Aufgaben verteilt werden.

„Haben wir’s bald?“, fragt er seinen Assistenten, den alten Fabius. „Ich will nach Hause, mein Magen knurrt!“

Fabius, der einen grünen Wichtelschuh am linken und einen roten am rechten Fuß trägt, nickt. „Ja, Chef! Wir haben die Päckchenpack-Wichtel beisammen, die Zuckerbäcker-Wichtel, die Spielzeugtüftel-Wichtel und jene, die zu den Menschen reisen. Aber Moment, ich gehe besser noch mal die Liste durch …“

Während Fabius also die Liste kontrolliert, Barbarillo sich den Bart streicht und die restlichen Weihnachtswichtel lauthals durcheinanderbrabbeln, bemerkt niemand den kleinen Fremdling, der sich hüpfend dem Dorfplatz nähert.

Dabei unterscheidet er sich – bis auf seine geringe Größe – in so ziemlich jedem Punkt von den Weihnachtswichteln.

Er trägt kein feines Mäntelchen, sondern eine braune Latzhose. Seine grünen Haare stecken unter keiner netten Wichtelmütze, sondern stehen ihm wie struppiges Möhrenkraut vom Kopf ab. Seine großen Zehen werden weder von Ringelsocken noch von Wichtelschuhen gewärmt, sondern sind nackt und dreckig. Seine Ohren sind groß und rund, seine Nase knollig. Mit neugierigen Äuglein blickt er sich staunend um.

„Das Weihnachtswichteldorf“, murmelt er immer wieder vor sich hin. „Meine wundertrolle neue Heimat! Und wie hier alles funkelt und glitzert! Hm … ich will auch funkeln und glitzern!“ Mit einem Hüpfer angelt er sich flugs eine goldene Sternenkette, die zwischen zwei Laternen gespannt ist, und wickelt sie sich ein paarmal um den Bauch. Dabei rempelt er gegen einen dünnen Wichtel mit quietschgelber Mütze. „He, pass doch auf!“, murrt dieser und reibt sich die Schulter. Dann starrt er den fremden Besucher ein paar Sekunden sprachlos an, schnappt nach Luft und schreit so laut er kann: „Ein Trooooooolllll!“

Urplötzlich ist es mucksmäuschenstill auf dem Dorfplatz. Alle Wichtel stehen im Kreis und beäugen den grünhaarigen, goldgeschmückten Troll in ihrer Mitte. Sie können es einfach nicht fassen. Bis auf Käfer, Mäuse, Libellen oder Maulwürfe hat sich noch nie ein anderes Lebewesen in das geheime Weihnachtswichteldorf verirrt. Schon gar kein Troll. Weihnachtswichtel und Trolle sind wie Zuckerguss und Entengrütze, wie Schäfchenwolken und Donnergrollen, wie Wichtelmützen und Badekappen, wie Weihnachtsmusik und Pupskonzerte. Kurzum – sie passen einfach nicht zusammen und gehen sich normalerweise lieber aus dem Weg.

Umso mehr erstaunt es die Wichtel, dass sich dieser Troll pudelwohl in ihrer Gesellschaft zu fühlen scheint. Er grinst fröhlich in die Runde und meint: „Na, alles klar unter euren Zipfelmützen? Ich muss schon sagen, ihr habt es trollig-mollig-gemütlich hier.“ Danach pupst er geräuschvoll. „Puh, der saß mir schon seit dem Frühstück quer.“

Die Wichtel verziehen angewidert die Nasen.

„Lasst mich mal durch“, ertönt da Barbarillos tiefe Stimme.

Der Oberwichtel bahnt sich einen Weg durch die Wichtelschar, tritt vor den ungebetenen Besucher und mustert ihn streng.

„Wie bist du hierhergekommen?“, fragt er barsch. „Niemand kennt unsere geheimen Schlupflöcher.“

Ein lustiges Funkeln tritt in die Augen des Trolls. Er kratzt sich den grünen Wuschelkopf, hebt den linken Zeigefinger und antwortet: „Also, für mich war es aber kein bisschen schwer, eines zu finden. Ich hab nämlich besonders scharfe Augen und Ohren und eine Spezialnase. Mit der kann ich Geheimnisse erschnüffeln, sogar durch Schnee und Eis, jawohl!“

Dass er einfach in eines der Schlupflöcher gepurzelt ist, verrät er natürlich nicht. Auch nicht, dass dies der beste und glücklichste Zufall war, der ihm widerfahren konnte. Die Weihnachtswichtel sollen ihn ruhig für einen Supertroll halten, das schadet sicher nicht. Schließlich will er ja hierbleiben und einer von ihnen werden. Ein aufgebrachtes Murmeln geht durch die Wichtelschar, aber als Barbarillo die Hand hebt, verstummen sofort wieder alle.

„Papperlapups … äh …papp, Trolle sind nicht scharfsinnig“, sagt er verärgert. „Sie sind tollpatschig, verbreiten nichts als Lügen und veranstalten jede Menge Durcheinander. Außerdem haben sie keine guten Manieren.“

Der Troll pupst noch mal. „Ich aber schon“, behauptet er und schiebt beleidigt die Unterlippe vor. „Ich bin sozusagen ein manierlicher Ausnahmetroll. Man nennt mich auch den berühmten, grandiosen, einmaligen, höchst schlauen, von allen Fabelwesen bewunderten …“ Er macht eine feierliche Pause. „… Rübli!“

Nun grölen alle Wichtel los: „Rübli! Was ist das denn für ein Name?! Aber er passt – bei den Haaren und der Knollnase!“

Selbst der Oberwichtel kann sich ein Grinsen kaum verkneifen. Doch da lehnt sich der alte Wichtel Fabius zu ihm herüber. „Chef, wir sollten ihn lieber nicht verärgern“, raunt er. „Am Ende holt er sonst noch seine ganze Sippschaft nach – zur Verstärkung. Trolle sind eigentlich immer in Scharen unterwegs.“

Barbarillo schüttelt sich bei dem grauenhaften Gedanken an noch mehr Trolle. Fabius hat recht: Bei Trollen ist Vorsicht geboten. Sie können sehr unangenehm werden. „Bist du … ähm … allein gekommen?“, wendet er sich an Rübli und sieht sich beklommen nach weiteren Trollen um.

„Jepp“, erwidert Rübli. „Ich bin ganz und gar allein hier. Meine Verwandten sind in der Trollhöhle geblieben. Sie fressen und grölen, schmatzen und rülpsen, pupsen und poltern um die Wette.“ Er vollführt einen schiefen Purzelbaum. Dabei verheddert er sich so in der Sternengirlande, dass es eine Weile dauert, bis er sich wieder davon befreit hat. „Ich selbst brauchte dringend mal frische Luft“, fährt er schließlich fort. „Tja, und wie ich so durch den Wald spazierte, dachte ich mir: Rübli, warum stattest du nicht den fleißigen, netten Weihnachtswichteln einen Besuch ab und fragst, ob sie Hilfe bei den Menschen brauchen können … von einem echten Weihnachtstroll?!“

„Wie? Was? Hilfe bei den Menschen? Von einem Weihnachtstroll?“ Barbarillos Stimme überschlägt sich. Er schüttelt so wild den Kopf, dass ihm seine dunkelgrüne Wichtelmütze über die Augen rutscht. „Nein, nein, nein! Es gibt keine Weihnachtstrolle, hat es nie gegeben, wird es nie geben!“ Aufgebracht fächelt er sich Luft zu. „Wir haben gerade Hauptsaison, da können wir keinerlei Störung gebrauchen – und Hilfe von einem Troll ist eine Störung.“

„Ja genau, die Knollnase stört. Sie soll weg!“, ertönen mehrere verärgerte Wichtelstimmen. „Worauf warten wir noch? Auf Ostern? Werfen wir den Karottentroll doch raus!“

Da setzt sich der Troll auf den Boden und brüllt: „Ich bleibe hier für alle Zeit, da hilft’s auch nicht, wenn ihr laut schreit! Ich kann ein mindestens genauso guter Weihnachtswichtel sein! Oder Weihnachtstroll, das ist sogar noch besser, weil Weihnachtstrolle sehr modern sind!“

Inmitten des Lärms beugt sich der alte Fabius erneut zu Barbarillo. „Chef! He, Chef …!?“

„Was denn?“, blökt ihn der Oberwichtel an. Er ist inzwischen mehr als genervt von der ganzen Sache.

„Ich will diesen Rübli ja auch nicht hierhaben“, antwortet Fabius. „Aber du weißt doch, was man über Trolle sagt … Die sind stur und dickköpfig. Und wenn sie ihren Willen nicht kriegen, sind sie beleidigt. Und beleidigte Trolle drehen durch wie wild gewordene Brummkreisel. Vielleicht wäre es schlauer, wir beschäftigen den irgendwie. Damit er Ruhe gibt.“

„Beschäftigen? Ja, womit denn, um Himmels willen?“

Der alte Wichtel grinst. „Lass mich nur machen, Chef. In den nächsten Wochen wirst du kaum etwas von dem Kerl mitbekommen! Ich kenne das perfekte Menschenhaus, in das wir ihn stecken können.“

Barbarillo seufzt kopfschüttelnd. Ein Troll als Weihnachtswichtel … in einem Menschenhaus! Wenn sich das herumspricht! Andererseits: Barbarillo ist müde. Sein Magen knurrt. Und was er so kurz vor Weihnachten auf keinen Fall gebrauchen kann, ist ein durchgedrehter Troll. Also brummt er: „In Ordnung. Aber das ist eine absolute Ausnahme! Nach Weihnachten setzen wir den Kerl mit vereinter Wichtelkraft vor die Tür und bauen neue Schlupflöcher – doppelt geheim und dreifach abgesichert. Damit er oder einer seiner rüpeligen Verwandten uns ja nie wieder belästigt!“