Nach vorn, nach Süden - Sarah Jäger - E-Book

Nach vorn, nach Süden E-Book

Sarah Jäger

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Beschreibung

Der Hinterhof des Pennymarktes ist mehr als ein Hinterhof für Lena, auch genannt «Entenarsch». Denn hier bekommt man seinen Namen, ob man will oder nicht. Entenarsch hat ihren von Jo, der vor einigen Wochen einfach verschwunden ist. Jo, der mit Marie zusammen war. Und an deren Trennung Entenarsch nicht ganz unschuldig ist. Entenarsch, Marie und Can beschließen, Jo zu suchen – aus den unterschiedlichsten Motiven. Ihre Fahrt durch brüllend heiße Sommertage führt sie immer weiter in den Süden, bis zu einem riesigen Musikfestival. Und während Jo wie vom Erdboden verschluckt scheint, versammeln sich um die drei Suchenden immer mehr gute Bekannte vom Hinterhof. Am Ende wird Entenarsch am Meer auf Jo treffen. Und wird nie wieder Entenarsch genannt werden.

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Seitenzahl: 249

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Sarah Jäger

Nach vorn, nach Süden

Roman

 

 

 

Über dieses Buch

Der Hinterhof des Pennymarktes ist mehr als ein Hinterhof für Nina, auch genannt «Entenarsch». Denn hier verbringt man nicht nur seine gesamte Freizeit, sondern man bekommt auch seinen Namen, ob man will oder nicht. Entenarsch hat ihren von Jo, der vor mehreren Wochen einfach verschwunden ist. Jo, der mit Marie zusammen war. Und an deren Trennung Entenarsch nicht ganz unschuldig ist. Der Hinterhof ist aber auch Startpunkt für ein wildes Sommerabenteuer. Denn Entenarsch, Marie und Can beschließen, Jo zu suchen – aus den unterschiedlichsten Motiven. Als Hinweise dienen ihnen die Stempel auf den Postkarten, die Jo an Marie geschickt hat. Die Fahrt durch brüllend heiße Sommertage führt sie immer weiter in den Süden bis zu einem riesigen Musikfestival. Und während Jo wie vom Erdboden verschluckt scheint, versammeln sich um die drei Suchenden immer mehr gute Bekannte vom Hinterhof. Am Ende wird Entenarsch am Meer auf Jo treffen. Und sie wird nie wieder Entenarsch genannt werden.

Vita

Sarah Jäger lebt im Ruhrgebiet. Sie ist IHK-zertifizierte Call-Center-Agentin, ausgebildete Theaterpädagogin und umgeschulte Buchhändlerin. «Nach vorn, nach Süden» ist ihr erster Roman.

For Hali & Kai

DER HINTERHOF vom Penny-Markt ist mehr als ein Hinterhof.

Mehr als ein grau betoniertes Quadrat und zwei Meter hohe Backsteinmauern. Mehr als Holzpaletten, die an der Mauer aufgestapelt sind, als Müllcontainer und Container für abgelaufene Lebensmittel. Mehr als Metallstühle, die Otto mitgebracht hat, damit nicht alle auf den Holzpaletten sitzen müssen. Mehr als der Grill, den Marvin aus einem der Schrebergärten geklaut hat.

So viel mehr als all das.

Manchmal denke ich, dass einige von uns nur beim Penny arbeiten, damit sie eine Ausrede haben, um auf dem Hinterhof abzuhängen. Wir Aushilfen verstecken uns acht oder zwölf Stunden in der Woche irgendwo zwischen Süßigkeitenregal und Pfandflaschenautomat, aber die meisten von uns hängen Vollzeit im Hinterhof ab. Dem Filialleiter Wendthoff, dem hat das nicht gefallen. Mit rotem Kopf stand er immer in der Tür zum Lager und bekam Antworten, die er verdiente:

«Meine Schicht fängt doch in einer halben Stunde an … Was, ich stehe heute gar nicht auf dem Plan?»

«Ich warte nur auf Marie, die ist in zehn Minuten fertig … Was, erst in zwei Stunden, da hat sie mir aber Mist erzählt.»

«Ich? Ich arbeite doch hier. Sie kennen mich nicht? Also der Can hat gesagt, ich könnte … Der hat hier nichts zu sagen? Erzählen Sie doch nichts …»

Irgendwann hat der Wendthoff wohl keine Lust mehr gehabt, bis zur Rente mit rotem Kopf in der Tür zum Lager zu stehen, und hat sich in eine Filiale im Süden versetzen lassen.

«Passt auf, der schleimt sich noch bis zu Rewe hoch», hat Can da nur gesagt. Der neue Wendthoff ist die Sache schlauer angegangen. Der neue Wendthoff heißt eigentlich Müller, aber das interessiert hier niemanden. Seinen Namen sucht man sich nicht aus, der wird einem gegeben, erst bei der Geburt und dann hier auf dem Hinterhof. Für den neuen Wendthoff ist das grau betonierte Quadrat nicht mehr als ein grau betoniertes Quadrat, und er hat es uns kampflos überlassen, «aber wehe, ja, wehe euch, es gibt Ärger, keine Prügeleien, kein Delirium, kein Dealertum und keine Kippen im Container». Dafür hat er den Vollzeitern einen Fernseher in den Pausenraum gestellt, damit sie gar nicht auf den Gedanken kommen, dass es da noch etwas geben könnte, einen besseren Ort, jenseits des Pausenraums. Sie bekommen ihren täglichen Trash, und wir können zwischen den Müllcontainern ein Stückchen vom Himmel sehen. Die Vollzeiter haben das Sagen zwischen Süßigkeitenregal und Pfandflaschenautomat, und wir rütteln nicht an ihrem Thron, denn wir wollen mehr. Wir wollen mehr, als sie haben.

Es gibt keine komplizierten Aufnahmerituale. Will ein Mensch dazugehören, dann muss er im Hinterhof abhängen. Das ist die erste Regel, und danach kommt nicht mehr viel.

Pavel hat im letzten Herbst aus den Plastikhüllen, in die die Paletten eingeschweißt sind, ein Dach gebaut. Mit Plan, Geschick und Tacker. Jetzt kann uns nicht einmal mehr der Regen in unsere Schranken weisen.

Wir hocken nicht die ganze Zeit vollzählig aufeinander und umeinander. Das sind nur die besonderen Momente, die Feiertage und Feierabende. Alle sind da, wenn einer von uns was zu feiern hat. Alle sind da, aus Sympathie, Freundschaft oder weil es was umsonst gibt.

So wie am heutigen Abend, an dem Marie ihren Realschulabschluss feiert. Alle werden da sein, weil alle Marie mögen. Alle werden da sein. Alle heißt – alle bis auf Jo.

 

Ich bin spät dran, habe noch einen Abstecher zur Uni machen müssen. Völlig außer Atem komme ich im Hinterhof an. Niemand hebt den Kopf, nicht jeder wird im Hinterhof vermisst. Can steht am Grill. Er ist so alt wie ich. Und dann ist da noch der Hinterhof, und dann hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Can ist immer der Erste, den man sieht. Es gibt ja so Menschen. Die kommen in den Raum, und alles wirft Funken. Mit großer Geste wendet er Würstchen und Gemüse. Die Würstchen hat Marie im Penny gekauft, das Gemüse haben wir gestern aus den Containern gefischt. Hinter Can auf den Holzpaletten sitzt Marie. Sie trägt ein weißes T-Shirt und eine blaue Jogginghose. Niemand kann eine Jogginghose mit Eleganz tragen. Niemand, außer Marie. Sie unterhält sich mit Vika, die rechts neben ihr sitzt. Auch Vika trägt eine Jogginghose, ohne Eleganz, dafür mit weißen Streifen. Auf ihrem Shirt steht in goldenen Lettern ‹Born to win›. Zwischen Vika und Marie wartet eine halbvolle Flasche Weißwein. Der Platz links neben Marie ist frei. Da hat Jo immer gesessen, und deshalb setzt sich da niemand hin. Dabei ist Jo nicht tot. Nur weg. Auf den beiden Metallstühlen sitzen Otto und Pavel, mir bleibt Boden oder Stehplatz. Kurz zögere ich noch, dann setze ich mich links neben Marie auf die Holzpaletten. Vielleicht zuckt sie leicht zusammen, aber mehr passiert auch nicht.

Vika schaut zu mir rüber und hebt leicht die Augenbrauen. «Jawollo, Entenarsch», sagt sie. Im Hinterhof sucht man sich seinen Namen nicht aus. Entenarsch. So nennen sie mich.

Marie lächelt mich nur kurz an und hört dann wieder Vika zu. Wenn Menschlichkeit ein Gesicht hat, dann soll sie bitte so aussehen wie Marie. Ein Gesicht, das keine Schminke braucht, weil es nichts zu verbergen hat. Dabei ist Marie keine Heilige. Auch sie nennt mich Entenarsch, von Zeit zu Zeit. Das hätte Jesus nicht gemacht, Jesus hat sich von Judas küssen lassen, aber der Mensch will schließlich nicht am Kreuz enden. Der Mensch muss kein Heiliger sein, er muss nur so sein wie Marie. Dann wäre die Welt vielleicht noch zu retten.

«Wieso muss man denn immer was machen, nur weil alle was machen?» Vika verzieht ihren rot geschminkten Mund zu einem Flunsch.

«Weil nichts machen auch keine Lösung ist», sage ich, weil mir ihr Gejammer schon nach einem Satz auf die Nerven geht. «Jetzt mal ehrlich …»

«Du machst doch ganz viel», werde ich von Marie unterbrochen, «du hast Fine, das muss man erst mal hinbekommen, das bekommen andere nicht hin, die zehn Jahre älter sind als du. Oder sogar zwanzig. Diese alten Mütter, die sind doppelt so alt wie du und bekommen das trotzdem nicht hin.»

Vika bekommt das mit Fine auch nicht so richtig hin. Fine ist die meiste Zeit bei Vikas Mutter, eigentlich immer. Insgesamt geht bei Vika nicht viel. Praktikum nach Praktikum. Friseurin, Einzelhandelskauffrau, Systemgastronomin, Erzieherin, sie hat einiges durch. Auch sonst.

Vika weiß nicht, was sie will. Nur Otto, den wollte sie, aber Otto wollte irgendwann nicht mehr.

Trotz Fine.

«Und den Speck hier, den bekomme ich auch nicht weg», jammert Vika weiter und greift sich in die Seite. Dann beugt sie sich näher zu Marie und flüstert: «Deswegen steht Otto nicht mehr auf mich. Ich bin ihm zu fett.»

«Das glaube ich nicht», flüstert nun Marie, «so ist der Otto doch nicht.» Beide schauen zu Otto, der mit seinem besten Kumpel Pavel unter dem Plastikdach sitzt. Es regnet nicht, aber das ist unserem Pavel vollkommen schnuppe. Das Plastikdach ist Pavels ganzer Stolz. Immer wieder wandert sein Blick hoch zu den Plastikplanen, während Otto auf ihn einredet.

«Und da hat er gesagt, dass es dazu nichts mehr zu sagen gibt», beendet er gerade seinen Monolog.

«Das hat er gesagt?»

«Ja, da sagste doch nichts mehr, oder?»

«Nee … da sagste nichts mehr.»

«Vielleicht schmeiße ich einfach hin.»

«Der Name … der ist ja auch kacke.»

«Echt? Der Name ist noch das Beste an uns.»

Otto ist Bassist in einer Band, die ‹Blümchenschlüpper› heißt. Er arbeitet beim Penny, aber nie am Wochenende. Dann reisen sie durchs Land, Otto und seine Band.

Seit Jahrzehnten ist die Band in der Punkszene unterwegs, und alle anderen Bandmitglieder sind mindestens doppelt so alt wie Otto, irgendwo jenseits der vierzig. Wenn jemand sagt, dass Punk doch gar nicht so sein Ding sei, dann schließt Otto nur kurz die Augen und sagt, dass er Musik machen will. «Was erwartet ihr, dass ich einen auf afrikanische Folklore mache und in der Fußgängerzone trommele?» Zu Otto gehören seine roten Chucks, Hosen mit Nadelstreifen und weiße Hemden. Wenn er auf der Bühne zwischen den Punkgreisen mit ihren zerrissenen Jeans und T-Shirts steht, dann ist er wie ein Kreis in einer Reihe von Quadraten, und doch ist er es, der das Bild komplett macht.

Als ob er gespürt hätte, dass wir sie anstarren, löst unser Pavel seinen Blick vom geliebten Plastikdach und schaut zu uns herüber. Er lächelt. Natürlich lächelt er. Manchmal könnte ich ihm ins Gesicht schlagen. Mitten ins Gesicht, weil er seinen Namen behalten durfte. Trotz Brille, fettiger Haare und unreiner Haut. Pavel ist achtzehn Jahre alt, aber seine Haut denkt immer noch, er sei mitten in der Pubertät. Wäre unser Pavel ein Mädchen, dann hätte er es verdammt schwer. Aber bei Jungs zählen plötzlich die inneren Werte, und in dieser Hinsicht ist Pavel rasend schön.

«Jetzt muss unser Pavel nur noch fliegen lernen, dann ist er ein Superheld», hat Can gesagt, nachdem Pavel das Dach fertiggestellt hatte, und hat ihm dabei auf seine schmalen Schultern geklopft. Pavel ist sofort rot geworden und hat genuschelt: «Erst mal … also ich mach erst mal Fachabi.» Ständig bleibt unser Pavel mitten im Satz hängen. Aber Can hat recht: Wenn einer aus diesem Hinterhof rauskommt, aus dieser Stadt, aus diesem Leben, wenn einer was Großes wird, dann ist es unser Pavel. Nur seine eigene Mutter könnte ihn noch zum Absturz bringen, denn sie hegt die laute Hoffnung, dass er einmal die nächste Ausgabe vom Wendthoff wird.

«Ich baue uns einen … Da direkt an die Mauer. Einen Aussichtsturm», ruft er uns zu. «Hinterm See bei den neuen Häusern, da liegt ganz viel Holz. Das holen wir, und dann wird das … ich glaube, dann wird das noch richtig schön hier.»

«Wozu brauchen wir denn einen Aussichtsturm?», lacht Marie, «um den Hinterhof zu schützen?»

«Na ja, Feinde gibt es doch an jeder Ecke», sagt Vika und nimmt einen großen Schluck aus der Weißweinflasche.

«Zum Weitgucken. Man muss doch mal weit gucken … das braucht man doch mal, oder nicht?», antwortet unser Pavel, und seine Augen werden noch größer, als sie hinter den Brillengläsern ohnehin schon sind.

«Manche sehen fern, und unser Pavel guckt weit, so ist das Leben. Will irgendwer Würstchen?», ruft Can und hält mit seiner Zange ein Würstchen in die Luft. ‹Unser Pavel›. Auch ich sage ‹unser Pavel›. Pavel musste seinen Namen nicht am Hinterhofeingang abgeben. Er durfte ihn behalten und hat sogar noch einen Zusatz bekommen. Bei uns gibt es kein ‹von und zu›, wir adeln mit einem ‹unser›.

«Ich baue euch einen Aussichtsturm … da klackern euch die Hufe», sagt unser Pavel.

«Was soll das denn heißen, Hufe klackern?», fragt Otto und sieht unseren Pavel skeptisch an.

«Dass ihr euch wundern werdet.»

«Irgendwer Würstchen?», fragt Can dazwischen.

«Jetzt lass uns doch mal mit deinen Würstchen», fährt Otto ihn an, und Can lässt seufzend die Zange sinken.

«Ohren schlackern heißt das, nicht Hufe klackern. Ohren schlackern», richtet sich Otto wieder an unseren Pavel.

«Das macht doch … macht überhaupt keinen Sinn.»

«So heißt aber das Sprichwort.»

«Warum sollen Ohren schlackern?»

«Aber Hufe klackern, oder wie?»

«Auf Asphalt … da klackern die.»

«Die klappern, Hufe klappern.»

«Zähne klappern … Hufe klackern.»

«Alles klar.» Otto gibt auf. Unser Pavel holt eine Flasche Orangenlimonade aus seinem Rucksack, murmelt: «Hufe klappern … das klingt dämlich», und nimmt einen Schluck. Unser Pavel liebt Orangenlimonade.

Plötzlich wird die Lagertür aufgestoßen. Der Wendthoff. Also der neue Wendthoff. Neben der Lagertür an die Wand gelehnt, stehen Leroy und Marvin. Sie haben heute noch keinen Ton gesagt. Zumindest nicht, seitdem ich da bin. Stattdessen tippen sie unentwegt auf ihren Smartphones herum. Leroy arbeitet noch nicht lange beim Penny, und er wird auch nicht lange bleiben. Marvin ist Leroys Bruder. Er ist erst dreizehn und der Jüngste von uns.

«Was machst du hier?», fragt der neue Wendthoff den Leroy.

«Pause?», antwortet Leroy, ohne den Blick vom Smartphone-Display zu heben.

«Eine Stunde?»

«Ja?»

«Wann hat deine Schicht angefangen?»

«Vor einer Stunde ungefähr?»

«Und, merkst du was?»

Leroy schaut den Wendthoff mit ausdrucksloser Miene an.

«Hm. Sollte ich?»

Leroy wird nicht lange bleiben.

Der neue Wendthoff schüttelt nur leicht den Kopf und hält Leroy die Lagertür auf. Mit einem Schnaufen steckt Leroy sein Smartphone in die Hosentasche. Laut fällt die Tür hinter den beiden ins Schloss.

Auch Marvin steckt sein Smartphone in die Hosentasche und schlurft zu Can an den Grill.

«Lass mich mal», sagt er und versucht, Can ein wenig zur Seite zu schieben.

«Vergiss es, Checker.»

Checker. Sogar Marvin hat es besser getroffen als mich.

«Aber ich hab den geklaut. Ohne mich gäbe es gar keinen Grill.»

«Und wenn du nicht willst, dass ich dich verpfeif, hältst du jetzt einfach mal die Backen», sagt Can und geht einen Schritt auf Marvin zu. Die Zange mit dem Würstchen in seiner rechten Hand hat er leicht erhoben. Marvin ballt seine Fäuste, doch ich sehe genau, wie es um seine Mundwinkel nervös zuckt. Um Cans Mundwinkel zuckt es auch, aber das ist keine Nervosität. Seine Mundwinkel verziehen sich zu einem breiten Grinsen, und er wuschelt mit seiner linken Hand durch Marvins Haare.

«Nur Spaß, hier, nimm die Zange, übernimm den Grill.»

Dann schnappt er sich eine Dose Bier und stellt sich hinter Marvin.

«Mann, Mann, Mann. Ihr jungen Leute seid immer so leicht aus der Ruhe zu bringen.»

«Can», sagt Marie, und er dreht sich sofort zu ihr um. «Wenn du das nächste Mal auf Hollywood machen willst, dann bitte ohne Würstchenzange.»

«Ja, das kommt nicht, oder? Aber ich fand meinen Blick ziemlich beeindruckend. Wie ich so dastehe. Mit meinem Killerblick und dem Würstchen in der Zange. Das war doch episch, irgendwie.»

«Ja, da klackern … die Hufe», ruft unser Pavel, und alle lachen.

«Can und das Killerwürstchen», ruft Vika, und alle lachen.

«Es war die Aushilfskraft mit einer Bratwurst», ruft Otto, und alle lachen.

«Das hatte die Wucht eines griechischen Dramas», rufe ich, aber da hat das Lachen der anderen schon aufgehört.

«Ph, dich hätte ich plattgemacht», murmelt Marvin.

«Genau.» Can verschränkt die Arme. Ich kann sein Gesicht nicht sehen, aber ich weiß, dass seine Mundwinkel wieder zucken.

Marvin wirft die Zange auf den Grill und zieht ein Springmesser aus seiner Hosentasche. Er lässt die Klinge aufspringen und klappt sie wieder ein. Mehrmals hintereinander macht er das, sein Blick bleibt stur auf dem Messer. Seine freie Hand zur Faust geballt. Niemand von uns ist überrascht. Wir alle wissen, dass er ein Messer in seiner Tasche hat. Vor ein paar Monaten hat ein Kumpel von seinem Bruder Leroy einen abgestochen, unten am See. Einfach so. Ein paar Tage lang dachten alle, dass Jo der Typ mit dem Messer gewesen sei, große Aufregung im Hinterhof, aber dann haben sie den Kumpel von Leroy verhaftet, und es herrschte wieder Ruhe.

Can seufzt. «Alles klar. Wir alle haben gesehen, dass du ein Messer hast, dass du ein ganz Harter bist, also steck es wieder ein.»

«Das nächste Mal mach ich dich platt», nuschelt Marvin und schiebt das Messer wieder in die Hosentasche.

«Ist notiert», Can legt Marvin einen Arm um die Schultern. «Aber jetzt kümmern wir uns wieder um die wichtigen Dinge im Leben.» Marvin reagiert nicht, aber er wehrt sich auch nicht gegen Cans Arm. «Wie lautet noch mal die goldene Grillregel für Würstchen? Schwarz oder nicht?», fragt Can in die Runde, und ich sehe, dass sich Marvins geballte Faust langsam wieder öffnet.

«Auf keinen Fall schwarz. Das ist gar nicht gut … also für die Gesundheit», antwortet unser Pavel.

«Marie, wir brauchen neue Würstchen.»

«Wieso?»

«Unser Pavel sagt, schwarze Würstchen gehen nicht. Otto, sag doch auch mal was.»

«Wieso, nur weil deine verkackten Würstchen schwarz sind?» Auf Ottos Stirn bilden sich wütende Falten, doch nur wenige Augenblicke später sind sie wieder verschwunden.

«Hey, Yasmin», sagt Otto, und seine Stimme ist ganz heiser. Im Eingang vom Hinterhof steht ein Mädchen. Sie ist in unserem Alter, so um die achtzehn, trägt schwarze Klamotten und hat ihre dunkelbraunen Haare zu zwei Zöpfen geflochten.

«Komm rein», Otto winkt sie zu sich. Unser Pavel steht von seinem Metallstuhl auf. Natürlich steht unser Pavel von seinem Metallstuhl auf, damit sie sich neben Otto setzen kann.

«Das ist Yasmin», sagt Otto.

«Hallo, Yasmin», sagen wir im Chor, nur Vika macht nicht mit.

«Genau für solche Schlampen brauchen wir den Turm», flüstert sie Marie zu, aber Marie zuckt nur die Schultern.

«Fine ist übrigens bei meiner Mutter, falls es dich interessiert», faucht Vika. Ihr Oberkörper ist leicht nach vorn gerichtet, doch ihr Rücken ist gerade. Die Hände hat sie neben ihrem Körper aufgestützt, ihre Fersen berühren die unteren Holzpaletten. Ein falsches Wort, und sie wird sich auf Otto und diese Yasmin stürzen, um blutige Fetzen aus ihren Leibern zu reißen, da bin ich mir sicher.

«Ist sie doch immer, bei deiner Mutter», sagt Otto ganz ruhig. Seine Hand liegt auf Yasmins Oberschenkel, und er streichelt mit dem Daumen sanft über den schwarzen Jeansstoff. Das Streicheln erzählt, dass sie bereits zusammen im Bett gewesen sind, Otto und Yasmin. Und das versteht auch Vika.

«Fine ist unsere Tochter, also Ottos und meine. Falls es dich interessiert.» Wie Spucke ins Gesicht, so soll der Satz Yasmin treffen. Die Nummer zieht Vika ständig ab. Sobald ein fremdes Mädchen den Hinterhof betritt und sich neben Otto setzt. Richtig funktioniert hat es noch nie.

Yasmin lächelt nur freundlich. «Natürlich weiß sie das», sagt Otto. Wieder verfehlt die Spucke ihr Ziel. Am Ende bleibt nur ein müder Sabberfaden, der von Vikas Mundwinkel hinunter auf ihr T-Shirt fließt, mitten durch ‹Born to win›.

«Fine ist voll niedlich», sagt unser Pavel zu Vika und lehnt sich neben sie an die Mauer. Aber Vika starrt nur schweigend zu Yasmin und Otto. Es ist Winter geworden im Hinterhof. Wir anderen verharren wie beim Stopptanz. Keiner bewegt sich, alle warten darauf, dass jemand die Musik wieder anstellt, und sei es irgendein abgenudelter Gassenhauer.

In dieser Hinsicht ist auf Can Verlass. Can findet selbst im tiefsten Winter und in der tiefsten Dunkelheit die Playtaste. «Will irgendwer ein schwarzes Würstchen? Ich hätte auch noch verkohltes Gemüse.»

«Sag mal, Can, was kannst du eigentlich?», fragt Marvin und kann wieder grinsen.

«In der Tat. Das fragen mich meine Eltern auch ständig. Aber immerhin mache ich nächstes Jahr Abi, im Gegensatz zu dir kleinen Flitzpiepe.»

«Im zweiten Anlauf», kann ich mir nicht verkneifen.

«Ach, Entenarsch», seufzt Can und wiegt den Kopf hin und her. «Das war so klar. Immer den Finger in die Wunde legen.»

Bevor ich darüber nachdenken kann, geht die Tür zum Lager auf, und Leroy schlendert in den Hinterhof.

«Warum … was machst du denn schon wieder hier?», fragt unser Pavel und schaut nervös zur Lagertür.

«Pause.»

«Wenn dich der Wendthoff erwischt.»

«Der Wendthoff kann mich mal.»

Leroy schaut kurz zu Otto, der mit Yasmin rumknutscht.

Dann geht er zu seinem Bruder und schaut auf den Grill. Es ist vollkommen egal, ob Leroy knutschende Menschen anschaut oder einen schiefen Kugelgrill oder eine Massenkarambolage. Nichts davon spiegelt sich in seinem Gesicht wider. Seine Lippen bilden immer eine schmale Linie, die Mundwinkel neigen sich leicht nach unten, genau wie seine oberen Augenlider. Er ist erst siebzehn, aber manchmal denkt man, er habe schon alles gesehen.

«Die Würstchen sind ja total schwarz», sagt er.

«Das hat Can verbockt», feixt Marvin.

«Ich glaube, das liegt am Grill», gibt Can zurück.

Leroy verschwindet durch die Lagertür und kommt einen kurzen Moment später mit zwei Packungen Würstchen zurück.

Im Hinterhof gibt es kaum Regeln. Will ein Mensch dazugehören, dann muss er im Hinterhof abhängen. Das ist die erste Regel. Und die zweite lautet: Klau nicht im eigenen Penny-Markt. Leroy schert sich nicht um Regeln. Er wird nicht lange bleiben.

«Ich hab übrigens darüber nachgedacht, einen Tanzkurs zu machen», sagt Can und setzt sich auf die Lehne von Ottos Metallstuhl. «So zum Frauenkennenlernen. Salsa vielleicht. Sagt mal, Genossinnen, das finden Frauen doch geil, oder, wenn Männer ihre Hüften bewegen können.»

«Wenn du so tanzt, wie du grillst, dann lass es lieber bleiben», erwidert Otto und schubst Can von seiner Lehne. «Genau», ruft Vika und lacht.

«Na, hören Sie mal, junge Frau.» Can nimmt ihre Hand und zieht Vika runter von den Holzpaletten. Er legt einen Arm um ihre Hüften und hopst mit ihr über den Hinterhof. Vika kreischt wie ein kleines Mädchen, und ich denke, dass nur ein roter Ballon in ihrer Hand fehlt, und es wäre ein Bild purer Glückseligkeit. Die beiden hopsen immer schneller, bis Vika mit ihrer rechten Hand auf Cans Rücken schlägt und «Ich kann nicht mehr» schreit. Can lässt sie los und greift sich sofort Maries Hand.

«Ich tanz euch alle in Grund und Boden!», brüllt er.

«Marie, pass auf deine Zehen auf», ruft Vika, sie lehnt sich an die Holzpaletten und ringt nach Luft.

Aber Marie muss nicht aufpassen. Marie hat Can fest im Griff, das wissen wir alle. Bevor Can Marie auf die Zehen tritt, hackt er sich seine eigenen ab. So pathetisch ist die Freundschaft zwischen Can und Marie.

Er zieht sie ganz nah zu sich heran und wiegt sie langsam hin und her. Ihre Arme liegen um seinen Hals.

«Du hast hier doch genug Frauen», höre ich Marie sagen.

«Ihr seid mir einfach zu anstrengend», antwortet Can und legt seinen Kopf in den Nacken. «Und wenn hier endlich mal eine fremde Frau auftaucht, dann knutscht sie zwei Sekunden später schon mit Otto rum. Das ist Gift fürs Ego.»

Sie wiegen sich weiter. Ich kann nicht länger erkennen, wer den Impuls gibt. Es ist nur noch ein Gemeinsam.

«Also Salsa.»

«Oder Zumba vielleicht», sagt Can, «Jo und ich, wir wollten zusammen zum Zumba gehen.» Fehler, denke ich, als ich in Maries Gesicht sehe.

«Nur so aus Scheiß, nicht wegen der Frauen, nur aus Scheiß wollten wir dahin gehen», sagt Can schnell, aber Worte sind nun mal kein Radiergummi.

Marie und Can wiegen sich nicht mehr hin und her. Sie stehen still, und diesmal findet Can die Playtaste nicht.

Ich öffne den Mund, weil ich was sagen will, doch da ruft unser Pavel schon: «Marie, wir haben noch ein Geschenk für dich», und hilft Can hinaus aus der Bewegungslosigkeit. Die gleichen Worte liegen auf meiner Zunge. Ich schlucke sie wieder hinunter. Es kratzt ein wenig im Hals.

«Genau», sagt Can dankbar und nimmt seine Hände von Maries Taille. Er hastet an die Mauer und holt hinter den Holzpaletten einen Liegestuhl hervor, klappt ihn vor Marie auf. Der Stuhl ist mit weiß-rotem Stoff bespannt.

«Von uns allen. Nicht geklaut, sondern käuflich und vollkommen legal erworben», beendet Can seinen Aktionismus und lässt sich auf die Holzpaletten sinken. Er sitzt neben mir. Er sitzt so nah neben mir, dass es sich beinahe wie eine Berührung anfühlt. «Da kannst du den ganzen Sommer drinliegen», jubelt Vika und klatscht in die Hände. Marie klatscht nicht in die Hände. Sie steht einfach da, so wie eben mit Can. Nur ihre Arme, die liegen nicht mehr um seinen Hals. Ihre Arme, die hängen herunter, so wie Arme eben hängen, wenn sie gerade den Halt verloren haben.

«Ich werde ihn suchen», sagt Marie. «Ich werde Jo suchen.»

Alle nicken, als hätten sie nur darauf gewartet, dass Marie diesen Satz ausspricht, als sei es nur eine Frage der Zeit gewesen. Auch ich nicke, dabei habe ich gar nicht darauf gewartet. Seit sechs Monaten ist Jo verschwunden. Er wurde nicht entführt, er wurde nicht verschleppt, er ist einfach abgehauen. Will ein Mensch dazugehören, dann muss er im Hinterhof abhängen. So lautet die erste Regel. Wenn Jo wieder zu uns gehören will, dann soll er gefälligst zurückkommen. Freiwillig, ohne Suchkommando und ohne Empfangskomitee, ohne Blaskapelle und ohne tränennasse Taschentücher. Ich habe Jo nicht vermisst, keine einzige Sekunde. Aber ich weiß, dass nur ich so empfinde, hier auf dem Hinterhof. Natürlich weiß ich das.

Otto und Yasmin hören mit dem Knutschen auf. Sie stellen sich neben Leroy, Marvin und den kaputten Kugelgrill. Ich, Can und Vika sitzen immer noch auf den Holzpaletten, unser Pavel lehnt neben Vika an der Mauer. Wir haben einen Kreis um den Liegestuhl gebildet, und Marie hält diesen Kreis zusammen.

«Wo willst du ihn suchen?», fragt Vika und setzt eine Sektflasche an ihre Lippen. Die Weißweinflasche ist bereits seit einiger Zeit leer.

«Ich habe seine Postkarten mit den Poststempeln», antwortet Marie. «Irgendwo muss er ja sein. Und ich habe schließlich den ganzen Sommer Zeit.»

«Hast du den Freak aus Jos Haus noch mal gefragt? Diesen Revoluzzer?», fragt Can, und sein Bein ist immer noch so nah an meinem. «Vielleicht hat er irgendwas gehört?»

«Nein, er hätte mir garantiert Bescheid gesagt.»

«Und Jos Vater?»

«Der weiß auch nichts.»

«Meine Mutter … die hat gerade ihr Auto verkauft.» Unser Pavel bricht den Satz ab und hebt entschuldigend die Hände.

«Ich habe doch gar keinen Führerschein», sagt Marie.

«Marvin könnte eins klauen», schlägt Can vor.

«Klar, könnt ich machen.»

«Und dann?»

«Hätten wir ein Auto.»

«Wir?» Marie zieht die Augenbrauen hoch.

«Ich bin natürlich dabei.» Can lässt sich von den Holzpaletten gleiten und legt Marie seinen Arm um die Schultern. «Was soll ich denn den ganzen Sommer ohne dich abhängen?!»

Wir alle starren auf den Liegestuhl, der so fröhlich gestreift in unserer Mitte steht. Und ich muss plötzlich an all die Kindergeburtstage denken, an immer wieder nach Jerusalem. Doch diesmal ist es anders. Wer sich zuerst auf den Liegestuhl setzt, der ist raus. Wer sich zuerst setzt, der hat verloren, der hat diesen Sommer für immer verloren.

«Ich hätte ein Auto und einen Führerschein.» Ich gucke in die Runde, um herauszufinden, wer das gesagt hat. Und stelle dann fest, dass ich es gewesen bin.

DIE AMPEL schaltet auf Grün. Ich drücke mit dem rechten Fuß das Gaspedal runter, den linken Fuß nehme ich langsam, ganz langsam von der Kupplung. Ein kurzer Ruck. Das Auto abgewürgt, ich könnte kotzen.

«Kann mal passieren», sagt Marie vom Beifahrersitz, und es fehlt nur, dass sie meinen Oberschenkel tätschelt wie Herr Ranswert, mein Fahrlehrer.

«Kann mal passieren, aber doch nicht an jeder verschissenen Ampel», blafft Can und lässt sich gegen den Rücksitz fallen.

Hinter uns hupen die anderen Autos. Ich drehe den Zündschlüssel, drücke wieder das Gaspedal runter, den anderen Fuß ganz langsam von der Kupplung, doch wenn es einmal mies läuft – ein kurzer Ruck und wieder Stillstand. Alles nicht so einfach.

«Oh, Leute. Wenn das schon so anfängt», seufzt Can.

«Stress mich nicht, sonst drehe ich sofort wieder um!», warne ich, denn ich halte das Lenkrad und somit die Macht in den Händen. So funktioniert das doch, auch in jeder dysfunktionalen Familie. Links die Macht, rechts die ausgleichende Kraft, und die auf dem Rücksitz haben gefälligst die Klappe zu halten.

«Umdrehen? Ernsthaft?», Can hält nicht die Klappe. Natürlich hält Can nicht die Klappe, den könnte man in den Kofferraum sperren, gefesselt, geknebelt und sediert, der würde trotzdem nicht still sein. «Du musst nicht umdrehen. Wir sind doch überhaupt noch nicht losgefahren.» Can ist niemals still, alles an ihm redet. «Da, rechts den Fußweg lang, dann bin ich in zwei Minuten auf dem Hinterhof. Umdrehen. Größenwahn, oder was.»

«Can, denk dran», mahnt Marie. Auf Marie ist Verlass. Sie ist die ausgleichende Kraft, immer und überall und auch jetzt und hier.

«Ich sag ja nichts», sagt Can, und ich sehe im Rückspiegel, wie er seine Hände hebt. «Ich hab Zeit. Ich mach jetzt für ein Stündchen die Augen zu, und wer weiß, vielleicht sind wir dann schon in einem anderen Stadtteil. Und wenn nicht, auch egal, ich hab Zeit.»

Wir haben Zeit, einen ganzen Sommer lang, und wir sind erst zehn Minuten unterwegs. Aber die Aufbruchstimmung, tja, die Aufbruchstimmung könnte besser sein. Die Straße langrasen, die Fenster runterkurbeln, das Radio voll aufdrehen und den Song mitgrölen, irgendwie so was, so stellt man sich das doch vor. Stattdessen stehen wir hier, unsere T-Shirts sind schon vollgeschwitzt, das Radio kaputt, die Laune am Boden, insgesamt eine ziemlich würgige Angelegenheit. Can hat die Augen geschlossen und seinen Kopf an das Seitenfenster gelehnt. Doch Can ist niemals still, alles an ihm redet, dafür muss er noch nicht einmal was sagen.

 

Nach Maries Abschlussparty ist alles ganz schnell gegangen. Unser Pavel hat direkt am nächsten Tag herausgefunden, von welchen Briefzentren die Stempel auf Jos Postkarten stammen. Fulda, Frankfurt, Würzburg, Ulm, Freiburg. Immer weiter nach Süden.