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Rainer Maria Rilke

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Beschreibung

Dieses eBook: "Neue Gedichte" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Die Neuen Gedichte sind eine aus zwei Teilen bestehende Sammlung von Gedichten Rainer Maria Rilkes. Die Sammlung gilt neben dem Malte Laurids Brigge als Hauptwerk seiner mittleren Schaffensphase, das sich deutlich von seiner bisherigen und später folgenden Produktion abhebt. Es markiert eine Wende von der gefühlsbetonten Dichtung ekstatischer Subjektivität und Innerlichkeit, wie sie etwa in seinem dreiteiligen Stunden-Buch vorherrscht, zur objektiveren Sprache der Dinggedichte. Die Neuen Gedichte zeigen Rilkes große Sensibilität für die Welt der gegenständlichen Wirklichkeit. Der asketische Dingbezug seiner Verse ließ die offenherzige Aussprache seiner Seele nicht mehr zu, feine Stimmungs- und Gefühlslagen und die noch im Stunden-Buch so deutliche Form des Gebet traten zurück. Rainer Maria Rilke (1875-1926) war ein Lyriker deutscher Sprache. Mit seiner in den Neuen Gedichten vollendeten, von der bildenden Kunst beeinflussten Dinglyrik gilt er als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Moderne. Inhalt: "Neue Gedichte" (1902-1907) und "Der neuen Gedichte anderer Teil" (1908): Früher Apollo Mädchen-Klage Liebes-Lied Eranna an Sappho Sappho an Eranna Sappho an Alkaïos Grabmal eines jungen Mädchens Opfer Östliches Taglied Abisag David singt vor Saul Josuas Landtag Der Auszug des verlorenen Sohnes Der Ölbaum-Garten Pietà Gesang der Frauen an den Dichter Der Tod des Dichters Buddha L'Ange du Méridien Die Kathedrale Das Portal Die Fensterrose Das Kapitäl Gott im Mittelalter Morgue Der Gefangene Der Panther Die Gazelle Das Einhorn Sankt Sebastian Der Stifter Der Engel Römische Sarkophage Der Schwan Kindheit Der Dichter Die Spitze Ein Frauen-Schicksal Die Genesende Die Erwachsene Tanagra Die Erblindende In einem fremden Park Abschied Todes-Erfahrung Blaue Hortensie Vor dem Sommerregen und mehr

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Rainer Maria Rilke

Neue Gedichte

Liebes-Lied + Eranna an Sappho + Früher Apollo + Buddha + Der Tod des Dichters + Der Auszug des verlorenen Sohnes + Der Alchimist + Eine Sibylle + Die ägyptische Maria + Adam + Eva...

e-artnow, 2014
ISBN 978-80-268-2336-0

Inhaltsverzeichnis

Neue Gedichte
Der neuen Gedichte anderer Teil

Neue Gedichte

Inhaltsverzeichnis

FRÜHER APOLLO
MÄDCHENKLAGE
LIEBESLIED
ERANNA AN SAPPHO
SAPPHO AN ERANNA
SAPPHO AN ALKAÏOS (FRAGMENT)
GRABMAL EINES JUNGEN MÄDCHENS
OPFER
ÖSTLICHES TAGLIED
ABISAG
DAVID SINGT VOR SAUL
JOSUAS LANDTAG
DER AUSZUG DES VERLORENEN SOHNES
DER ÖLBAUMGARTEN
PIETÀ
GESANG DER FRAUEN AN DEN DICHTER
DER TOD DES DICHTERS
BUDDHA
L'ANGE DU MÉRIDIEN (CHARTRES)
DIE KATHEDRALE
DAS PORTAL
DIE FENSTERROSE
DAS KAPITÄL
GOTT IM MITTELALTER
MORGUE
DER GEFANGENE
DER PANTHER (IM JARDIN DES PLANTES, PARIS)
DIE GAZELLE (ANTILOPE DORCAS)
DAS EINHORN
SANKT SEBASTIAN
DER STIFTER
DER ENGEL
RÖMISCHE SARKOPHAGE
DER SCHWAN
KINDHEIT
DER DICHTER
DIE SPITZE
EIN FRAUENSCHICKSAL
DIE GENESENDE
DIE ERWACHSENE
TANAGRA
DIE ERBLINDENDE
IN EINEM FREMDEN PARK (BORGEBY-GÅRD)
ABSCHIED
TODESERFAHRUNG
BLAUE HORTENSIE
VOR DEM SOMMERREGEN
IM SAAL
LETZTER ABEND (AUS DEM BESITZE FRAU NONNAS)
JUGENDBILDNIS MEINES VATERS
SELBSTBILDNIS AUS DEM JAHRE 1906
DER KÖNIG
AUFERSTEHUNG
DER FAHNENTRÄGER
DER LETZTE GRAF VON BREDERODE ENTZIEHT SICH TÜRKISCHER GEFANGENSCHAFT
DIE KURTISANE
DIE TREPPE DER ORANGERIE (Versailles)
DER MARMORKARREN (Paris)
BUDDHA
RÖMISCHE FONTÄNE (BORGHESE)
DAS KARUSSELL (JARDIN DU LUXEMBOURG)
SPANISCHE TÄNZERIN
DER TURM (TOUR ST.-NICOLAS, FURNES)
DER PLATZ (FURNES)
QUAI DU ROSAIRE (BRÜGGE)
BÉGUINAGE (BÉGUINAGE SAINTE-ELISABETH, BRÜGGE)
DIE MARIENPROZESSION (GENT)
DIE INSEL (NORDSEE)
HETÄRENGRÄBER
ORPHEUS. EURYDIKE. HERMES
ALKESTIS
GEBURT DER VENUS
DIE ROSENSCHALE

FRÜHER APOLLO

Inhaltsverzeichnis

Wie manches Mal durch das noch unbelaubte Gezweig ein Morgen durchsieht, der schon ganz im Frühling ist: so ist in seinem Haupte nichts, was verhindern könnte, daß der Glanz aller Gedichte uns fast tödlich träfe; denn noch kein Schatten ist in seinem Schaun, zu kühl für Lorbeer sind noch seine Schläfe, und später erst wird aus den Augenbraun hochstämmig sich der Rosengarten heben, aus welchem Blätter, einzeln, ausgelöst hintreiben werden auf des Mundes Beben, der jetzt noch still ist, niegebraucht und blinkend

MÄDCHENKLAGE

Inhaltsverzeichnis

Diese Neigung, in den Jahren, da wir alle Kinder waren, viel allein zu sein, war mild; andern ging die Zeit im Streite, und man hatte seine Seite, seine Nähe, seine Weite, einen Weg, ein Tier, ein Bild. Und ich dachte noch, das Leben hörte niemals auf zu geben, daß man sich in sich besinnt. Bin ich in mir nicht im Größten? Will mich meines nicht mehr trösten und verstehen wie als Kind? Plötzlich bin ich wie verstoßen, und zu einem Übergroßen wird mir diese Einsamkeit, wenn, auf meiner Brüste Hügeln stehend, mein Gefühl nach Flügeln oder einem Ende schreit.

LIEBESLIED

Inhaltsverzeichnis

Wie soll ich meine Seele halten, daß sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie hinheben über dich zu andern Dingen? Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas Verlorenem im Dunkel unterbringen an einer fremden stillen Stelle, die nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen. Doch alles, was uns anrührt, dich und mich, nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich, der aus zwei Saiten eine Stimme zieht. Auf welches Instrument sind wir gespannt? Und welcher Spieler hat uns in der Hand? O süßes Lied.

ERANNA AN SAPPHO

Inhaltsverzeichnis

O du wilde weite Werferin: Wie ein Speer bei andern Dingen lag ich bei den Meinen. Dein Erklingen warf mich weit. Ich weiß nicht, wo ich bin. Mich kann keiner wiederbringen. Meine Schwestern denken mich und weben, und das Haus ist voll vertrauter Schritte. Ich allein bin fern und fortgegeben, und ich zittere wie eine Bitte; denn die schöne Göttin in der Mitte ihrer Mythen glüht und lebt mein Leben.

SAPPHO AN ERANNA

Inhaltsverzeichnis

Unruh will ich über dich bringen, schwingen will ich dich, umrankter Stab. Wie das Sterben will ich dich durchdringen und dich weitergeben wie das Grab an das Alles: allen diesen Dingen.

SAPPHO AN ALKAÏOS (FRAGMENT)

Inhaltsverzeichnis

Und was hättest du mir denn zu sagen, und was gehst du meine Seele an, wenn sich deine Augen niederschlagen vor dem nahen Nichtgesagten? Mann, sieh, uns hat das Sagen dieser Dinge hingerissen und bis in den Ruhm. Wenn ich denke: unter euch verginge dürftig unser süßes Mädchentum, welches wir, ich Wissende und jene mit mir Wissenden, vom Gott bewacht, trugen unberührt, daß Mytilene wie ein Apfelgarten in der Nacht duftete vom Wachsen unsrer Brüste—. Ja, auch dieser Brüste, die du nicht wähltest wie zu Fruchtgewinden, Freier mit dem weggesenkten Angesicht. Geh und laß mich, daß zu meiner Leier komme, was du abhältst: alles steht. Dieser Gott ist nicht der Beistand zweier, aber wenn er durch den einen geht

GRABMAL EINES JUNGEN MÄDCHENS

Inhaltsverzeichnis

Wir gedenkens noch. Das ist, als müßte alles dieses einmal wieder sein. Wie ein Baum an der Limonenküste trugst du deine kleinen leichten Brüste in das Rauschen seines Bluts hinein: —jenes Gottes.Und es war der schlanke Flüchtling, der Verwöhnende der Fraun. Süß und glühend, warm wie dein Gedanke, überschattend deine frühe Flanke und geneigt wie deine Augenbraun.

OPFER

Inhaltsverzeichnis

O wie blüht mein Leib aus jeder Ader duftender, seitdem ich dich erkenn; sieh, ich gehe schlanker und gerader, und du wartest nur—: wer bist du denn? Sieh: ich fühle, wie ich mich entferne, wie ich Altes, Blatt um Blatt, verlier. Nur dein Lächeln steht wie lauter Sterne über dir und bald auch über mir. Alles was durch meine Kinderjahre namenlos noch und wie Wasser glänzt, will ich nach dir nennen am Altäre, der entzündet ist von deinem Haare und mit deinen Brüsten leicht bekränzt.

ÖSTLICHES TAGLIED

Inhaltsverzeichnis

Ist dieses Bette nicht wie eine Küste, ein Küstenstreifen nur, darauf wir liegen? Nichts ist gewiß als deine hohen Brüste, die mein Gefühl in Schwindeln überstiegen. Denn diese Nacht, in der so vieles schrie, in der sich Tiere rufen und zerreißen, ist sie uns nicht entsetzlich fremd? Und wie: was draußen langsam anhebt, Tag geheißen, ist das uns denn verständlicher als sie? Man müßte so sich ineinanderlegen wie Blütenblätter um die Staubgefäße: so sehr ist überall das Ungemäße und häuft sich an und stürzt sich uns entgegen. Doch während wir uns aneinanderdrücken, um nicht zu sehen, wie es ringsum naht, kann es aus dir, kann es aus mir sich zücken: denn unsre Seelen leben von Verrat.

ABISAG

Inhaltsverzeichnis

I Sie lag. Und ihre Kinderarme waren von Dienern um den Welkenden gebunden, auf dem sie lag die süßen langen Stunden, ein wenig bang vor seinen vielen Jahren. Und manchmal wandte sie in seinem Barte ihr Angesicht, wenn eine Eule schrie; und alles, was die Nacht war, kam und scharte mit Bangen und Verlangen sich um sie. Die Sterne zitterten wie ihresgleichen, der Duft ging suchend durch das Schlafgemach, der Vorhang rührte sich und gab ein Zeichen, und leise ging ihr Blick dem Zeichen nach. Aber sie hielt sich an dem dunkeln Alten, und, von der Nacht der Nächte nicht erreicht, lag sie auf seinem fürstlichen Erkalten jungfräulich und wie eine Seele leicht.> II Der König saß und sann den leeren Tag getaner Taten, ungefühlter Lüste und seiner Lieblingshündin, der er pflag—. Aber am Abend wölbte Abisag sich über ihm. Sein wirres Leben lag verlassen wie verrufne Meeresküste unter dem Sternbild ihrer stillen Brüste. Und manchmal, als ein Kundiger der Frauen, erkannte er durch seine Augenbrauen den unbewegten, küsselosen Mund; und sah: ihres Gefühles grüne Rute neigte sich nicht herab zu seinem Grund. Ihn fröstelte. Er horchte wie ein Hund und suchte sich in seinem letzten Blute.

DAVID SINGT VOR SAUL

Inhaltsverzeichnis

I König, hörst du, wie mein Saitenspiel Fernen wirft, durch die wir uns bewegen? Sterne treiben uns verwirrt entgegen, und wir fallen endlich wie ein Regen, und es blüht, wo dieser Regen fiel. Mädchen blühen, die du noch erkannt, die jetzt Frauen sind und mich verführen; den Geruch der Jungfraun kannst du spüren, und die Knaben stehen, angespannt schlank und atmend, an verschwiegnen Türen. Daß mein Klang dir alles wiederbrächte. Aber trunken taumelt mein Getön: Deine Nächte, König, deine Nächte—, und wie waren, die dein Schaffen schwächte, o wie waren alle Leiber schön. Dein Erinnern glaub ich zu begleiten, weil ich ahne. Doch auf welchen Saiten greif ich dir ihr dunkles Lustgestöhn?—II König, der du alles dieses hattest und der du mit lauter Leben mich überwältigest und überschattest: komm aus deinem Throne und zerbrich meine Harfe, die du so ermattest. Sie ist wie ein abgenommner Baum: durch die Zweige, die dir Frucht getragen, schaut jetzt eine Tiefe wie von Tagen, welche kommen—, und ich kenn sie kaum. Laß mich nicht mehr bei der Harfe schlafen; sich dir diese Knabenhand da an: glaubst du, König, daß sie die Oktaven eines Leibes noch nicht greifen kann?

III König, birgst du dich in Finsternissen, und ich hab dich doch in der Gewalt. Sieh, mein festes Lied ist nicht gerissen, und der Raum wird um uns beide kalt. Mein verwaistes Herz und dein verworrnes hängen in den Wolken deines Zornes, wütend ineinander eingebissen und zu einem einzigen verkrallt. Fühlst du jetzt, wie wir uns umgestalten? König, König, das Gewicht wird Geist. Wenn wir uns nur aneinanderhalten, du am Jungen, König, ich am Alten, sind wir fast wie ein Gestirn, das kreist.

JOSUAS LANDTAG

Inhaltsverzeichnis

So wie der Strom am Ausgang seine Dämme durchbricht mit seiner Mündung Übermaß, so brach nun durch die Ältesten der Stimme zum letztenmal die Stimme Josuas. Wie waren die geschlagen, welche lachten, wie hielten alle Herz und Hände an, als hübe sich der Lärm von dreißig Schlachten in einem Mund; und dieser Mund begann. Und wieder waren Tausende voll Staunen wie an dem großen Tag vor Jericho, nun aber waren in ihm die Posaunen, und ihres Lebens Mauern schwankten so, daß sie sich wälzten, von Entsetzen trächtig und wehrlos schon und überwältigt, eh sie's noch gedachten, wie er eigenmächtig zu Gibeon die Sonne anschrie: Steh! Und Gott ging hin, erschrocken wie ein Knecht, und hielt die Sonne, bis ihm seine Hände wehtaten, ob dem schlachtenden Geschlecht, nur weil da einer wollte, daß sie stände. Und das war dieser; dieser Alte wars, von dem sie meinten, daß er nicht mehr gelte inmitten seines hundertzehnten Jahrs. Da stand er auf und brach in ihre Zelte. Er ging wie Hagel nieder über Halmen. Was wollt ihr Gott versprechen? Ungezählt stehn um euch Götter, wartend, daß ihr wählt. Doch wenn ihr wählt, wird euch der Herr zermalmen. Und dann, mit einem Hochmut ohnegleichen: Ich und mein Haus, wir bleiben ihm vermählt. Da schrien sie alle: Hilf uns, gib ein Zeichen und stärke uns zu unsrer schweren Wahl. Aber sie sahn ihn, wie seit Jahren schweigend, zu seiner festen Stadt am Berge steigend; und dann nicht mehr. Es war das letzte Mal.

DER AUSZUG DES VERLORENEN SOHNES

Inhaltsverzeichnis

NUN fortzugehn von alle dem Verworrnen, das unser ist und uns doch nicht gehört, das, wie das Wasser in den alten Bornen, uns zitternd spiegelt und das Bild zerstört; von allem diesen, das sich wie mit Dornen noch einmal an uns anhängt—fortzugehn und Das und Den, die man schon nicht mehr sah (so täglich waren sie und so gewöhnlich), auf einmal anzuschauen: sanft, versöhnlich und wie an einem Anfang und von nah und ahnend einzusehn, wie unpersönlich, wie über alle hin das Leid geschah, von dem die Kindheit voll war bis zum Rand—: Und dann doch fortzugehen, Hand aus Hand, als ob man ein Geheiltes neu zerrisse, und fortzugehn: wohin? Ins Ungewisse, weit in ein unverwandtes warmes Land, das hinter allem Handeln wie Kulisse gleichgültig sein wird: Garten oder Wand; und fortzugehn: warum? Aus Drang, aus Artung, aus Ungeduld, aus dunkler Erwartung, aus Unverständlichkeit und Unverstand: Dies alles auf sich nehmen und vergebens vielleicht Gehaltnes fallen lassen, um allein zu sterben, wissend nicht warum— Ist das der Eingang eines neuen Lebens?

DER ÖLBAUMGARTEN

Inhaltsverzeichnis

Er ging hinauf unter dem grauen Laub ganz grau und aufgelöst im ölgelände und legte seine Stirne voller Staub tief in das Staubigsein der heißen Hände. Nach allem dies. Und dieses war der Schluß. Jetzt soll ich gehen, während ich erblinde, und warum willst Du, daß ich sagen muß, Du seist, wenn ich Dich selber nicht mehr finde. Ich finde Dich nicht mehr. Nicht in mir, nein. Nicht in den andern. Nicht in diesem Stein. Ich finde Dich nicht mehr. Ich bin allein. Ich bin allein mit aller Menschen Gram, den ich durch Dich zu lindern unternahm,