Nimm meine ganze Seele zum Morgengruße - Wilhelm Richard Wagner - E-Book

Nimm meine ganze Seele zum Morgengruße E-Book

Wilhelm Richard Wagner

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Beschreibung

Der Komponist Richard Wagner war auch ein Mann des Wortes - mehr als 9000 Briefe finden sich in seinem Nachlass. Anhand einer repräsentativen Auswahl der originellsten Briefe zeichnet Joachim Mischke die Höhen und Tiefen eines bewegten Künstlerlebens nach.

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Richard Wagner

Nimm meine ganze Seele zum Morgengruße

Die schönsten Briefe

Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Joachim Mischke

Hoffmann und Campe Verlag

Ist Wagner überhaupt ein Mensch?

Ist er nicht eher eine Krankheit?

Friedrich Nietzsche, Der Fall Wagner

Wenn man von einem unerträglichen Druck

loskommen will, so hat man Haschisch nötig.

Wohlan, ich hatte Wagner nötig.

Friedrich Nietzsche, Ecce Homo

Vorwort

Natürlich kann man Richard Wagners Musik und sein Denken lieben (oder hassen), ohne einen einzigen seiner Briefe gelesen zu haben. Ohne diese Lektüre, die unverzichtbare Ergänzung zu seinen theoretisierenden Verkünderschriften und den philosophierenden Denkstücken, wird man ihn aber nicht verstehen. Mit ihr? Vielleicht.

Wagner, 1813 in Leipzig geboren, ist ein Kind des 19. Jahrhunderts und starb 1883 in ihm. Doch sein Schaffen weist weit darüber hinaus, bis in unsere Gegenwart. Die meisten seiner Bühnenwerke (abgesehen von frühen, mal mehr, mal weniger gelungenen Fingerübungen) sind zeitlos aktuell. Sie kreisen um die großen, ewigen Themen: Liebe, Tod, Glaube, Macht und Verrat. Der fliegende Holländer,Tannhäuser und Lohengrin,Der Ring des Nibelungen und Tristan und Isolde,Die Meistersinger von Nürnberg und Parsifal – ohne diese Meisterwerke wäre kein Opernspielplan komplett. Der Tristan-Akkord war ein epochal wichtiger Schlüssel zur Moderne. Ohne Wagners Tonsprache, seine Klangraffinesse und sein Harmoniegefühl wäre die Musik des frühen 20. Jahrhunderts und alles, was danach kam, undenkbar.

Die Vielfalt dieses Buchs ist, wenn auch auf sehr kleinem Raum, entsprechend: Es beginnt mit dem frühen Liebesbrief des jungen Richard an seine spätere erste Frau Minna aus dem Mai 1835 und endet mit Lebenszeichen, die kurz vor seinem Tod in Venedig im Februar 1883 zu Papier gebracht wurden.

Wagner hat mehr als neuntausend Dokumente hinterlassen, die als Briefe zu bezeichnen sind, während von Johann Sebastian Bach zum Beispiel nur ein einziges privates Schreiben erhalten ist. Der Komponist Richard Wagner war auch ein Mann des Wortes. Er genoss es, ausgiebig, ja erschöpfend zu erläutern, zu belehren und zu überzeugen. Am liebsten von sich.

Seine Briefe schrieb Wagner, wie er komponierte – manisch und ständig; seinen Mitteilungsdrang hielt er für »eine Art von Naturfehler«. Er schrieb über fast alles und so ziemlich jeden, der sich seinem Kosmos näherte. Am liebsten aber schrieb er über seine Sicht der Welt, sein Kunstverständnis, seine privaten Probleme, die unglaublich oft mit jenem Geld zu tun hatten, das fehlte, ihm aber seiner Meinung nach in großen Tranchen zustand. Anders konnte er nicht arbeiten, anders wollte er nicht arbeiten.

Die schönsten Briefe sind minuziös durchkomponiert; sie haben Leitmotive, man stößt in diesen Monologen und Predigten auf große Themen und einfallsreiche Variationen. Sie tönen in Dur und in Moll, in visionär und in kleinlich, in verspielt und verbissen. Wagner war ein Gefühlsextremist, als Komponist und als Mensch. Seine Briefe beschreiben ein Meisterwerk in vielen Akten. Etliches aus dieser Korrespondenz hätte Opus-Zahlen verdient. So entsteht ein umfassender Einblick in ein Künstlerleben, über das Thomas Mann in Leiden und Größe Richard Wagners urteilte, es sei »unruhevoll umgetrieben gequält, besessen und verkannt, in Weltruhmesglanz mündend«.

Indem Wagner seine Werke erklärt und verklärt, erklärt und verklärt er auch sich selbst. Die polierte Rhetorik und die wohldosierten Begrüßungs- und Abschiedsfloskeln waren immer auch Mittel zum Zweck. Der Zweck war in aller Regel er, das heiligte die Mittel. In seinen Briefen werden aber auch die Abgründe im Charakter deutlich, die enormen Schwankungen im Tonfall. Ihre Bandbreite reicht von schwülstigem Anbiedern bis zu raffinierter Ironie, von eiskalter Verachtung bis zu melancholischem Selbstmitleid – und Antisemitismus. Der gleiche Wagner, der sich vor dem damals erfolgreicheren Meyerbeer per Brief in den Staub warf, sollte bei einem Londoner Konzert die Vierte von Mendelssohn nur mit Handschuhen dirigieren, die er für ein Stück von Weber demonstrativ ablegte.

Wagner litt oft wie ein Hund unter den Umständen und den Widerständen und ließ es jeden wissen, als Rechtfertigung für die Forderungen an die Welt, die er und nur er mit seinem revolutionären Schaffen von ihrer ästhetischen und kunstmoralischen Unvollkommenheit erlösen würde. Während seiner Pariser Hungerjahre, in denen er sich mit Lohnarbeiten mehr schlecht als recht über Wasser hielt, schrumpfte seine Sütterlinschrift auf dem wohl knappen Papier. Die Klangfarben seiner jeweiligen Korrespondenz drückte Wagner später ganz direkt aus, mit individuell gefärbtem Briefpapier: Wenn Minna auf Gelb angeschrieben wurde, signalisierte ihr dies schon vor dem Lesen Probleme, für Versöhnliches griff der Gatte zu Rosa. Für Liszt, den Freund, Förderer und späteren Schwiegervater, durfte es Blau sein. Die Bettelbriefe an Freunde und Geschäftspartner (»Was helfen mir Hunderte, wenn Tausende nöthig sind.«), vor allem aber an Ludwig II. sind in ihrer devot-egomanischen Dreistigkeit hinreißend zu lesen. Den bayerischen König, der ihm so schwärmerisch wie kostspielig ergeben war, hat Wagner nach allen Regeln seiner Kunst ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.

Schon früh wird klar, dass hier nicht nur für den privaten Hausgebrauch geschrieben wurde, sondern dass Wagner auch auf diesem Betätigungsfeld stets die große Bühne anstrebte – Applaus, Rampenlicht, Bewunderung, Hingabe, Liebe. Am besten über den Tod hinaus. Die Briefe waren ein fundamentaler Teil seines Denkmals, das er sich zu Lebzeiten errichtete.

Wie Wagner neben dem Komponieren seiner Bühnenwerke und seinem oft sehr anstrengenden Privatleben überhaupt noch die Zeit zum ähnlich exzessiven Briefschreiben fand, ist kaum nachvollziehbar. Dieses Konzentrat aus den Klassikern der Korrespondenz, in der Rechtschreibung behutsam vereinheitlicht und stellenweise gestrafft, soll und kann nicht mehr sein als ein informativer Wegweiser zu einem Gesamtkunstwerk aus Worten, Tönen und Visionen, über das sein Schöpfer schrieb: »Wer mit mir zu thun hat, muß va banque spielen.«

Joachim Mischke

Briefe von 1835 bis 1883

Minna Planer, Magdeburg

Leipzig, 6. Mai 1835

Mein liebes, liebes einziges Mädchen, schon über vierundzwanzig Stunden von Dir, nachdem ich vorher so oft nach einer Minute geizte. Wie soll das werden! Ich bin durch und durch voll Wehmuth und Thränen, und kann mich über nichts freuen, über nichts, – nichts! Du bist mir zu lieb geworden, – das empfinde ich wol, Du feinstes, liebes Kind! Wie soll ich mich sobald an die Trennung von Dir gewöhnen, wie könnte es mir möglich sein, Dich zu missen! Du bist ein Stück von mir geworden, und ich fühle in allen meinen Gliedern eine Verstümmelung, wenn Du mir fehlst! – Ach, wenn Du nur halb meine Wehmuth theiltest, so wärest Du ganz Liebe und Andenken an mich.

Schreib mir umgehend, ob Du mich liebst, ob Du an mich denkst! Schreib! Schreib! und stärke mich, mein Engel! Bald mehr! Bald mehr! Adieu! Adieu! Gedenke mein, gedenke

Deines

Richards.

Theodor Apel, Leipzig

Frankfurt, 21. August 1835

Mein Theodor,

Zwar stehe ich selbst im Begriff nach Leipzig zu kommen, u. Dich zu sehen u. zu sprechen, doch weiß ich für heute nicht anders den unaufhörlich sich drängenden Schmerzens- u. Angst-Gefühlen zu wehren, – ich muß Dir heute, – jetzt in dieser Stunde schreiben. Die Thränen stürzen mir aus den Augen, wie damals in meiner Knabenzeit, wenn ich gegen jemand, den ich liebte, gesündigt hatte, u. ihn um Vergebung bitten sollte. – Mein Theodor, wohin bin ich gekommen? Wohin ist jener freie schöne Lebensmuth, in dem wir uns gegenseitig anfeuerten? Wohin ist jene Zukunft, auf die wir stolz im Gefühle des Sieges hinstrebten? – Vielleicht hast Du Dir alles erhalten, – ja wohl nur noch schöner ausgebildet; – ich weiß es nicht, – weil wir überhaupt ein halbes Jahr nichts mehr von uns wissen, – aber, ich vermuthe – ich hoffe – ich wünsche es; – Du hast einen bessern Freund gefunden, – einen Freund, den Du mehr achten, – mehr schätzen kannst, – der Dir mehr sein muß, als Dein alter Richard! – O, ich kann vor Thränen nicht weiter schreiben; – warum denn noch diese Weichheit? – –

Stände ich jetzt von allen Folgen meiner fortgesetzten Thorheiten frei, so könnte ich jetzt ruhig meinem Schicksal entgegensehen; – ich habe mir jetzt für die nächste Zukunft einen sichern u. guten Erwerb verschafft, u. mit meinen neuen Erfahrungen, u. mit der dabei gewonnenen Überzeugung, daß ich fortan nur auf mich selbst u. meine Kraft angewiesen bin, um alles wieder gut zu machen, kann ich jetzt wohl hoffen, eine neue Bahn zu betreten. Ich kann aber Magdeburg nicht eher wieder betreten, bis ich eine Schuldenlast von 400 Thalern von mir gewälzt habe. So stehe ich, – bin verlassen u. getrennt von allem, von allem, worauf ich sonst zählte, nur noch begleitet von den ängstlichen, bangen Sorgen meiner Mutter; – sie kann mir nichts geben. Du bist der Einzige, auf den ich noch hingewiesen bin, u. ich habe den Muth dies noch auszusprechen, ohne zu fürchten, Dich zu erzürnen u. von mir abzuwenden; – aller andere Rückhalt, jede andere Hoffnung hat mich getäuscht, u. eben diese Enttäuschung, der ich mir jetzt klar bewußt bin, treibt mich zu dem äußersten Muthe, jetzt noch einmal so vor Dich hinzutreten.

Ich fing diesen Brief unter den heftigsten Gemüthswallungen an, – u. mehr Thränen entflossen meinen Augen als Worte meiner Feder; – es war wohlthätig: – ich bin jetzt zu einer heiligen Ruhe gekommen; – ich habe gebeichtet, die Absolution steht bei Dir. –

Leb wohl, leb wohl! Gedenke mein!

Dein

Richard.

Minna Planer, Berlin

Magdeburg, 5. November 1835

O Minna, – Mädchen, – mit aller Inbrunst, deren die auf den höchsten Punkt gesteigerten Liebe fähig ist, sieh mich Deine Knie umfassen, u. wie ein Verzweifelnder von Todesangst Dich anflehen: – kehre zu mir zurück; – komm wieder! So lacht uns bald eine glückliche schöne Zukunft, – – kommst Du nicht, so ist mein Verderben gewiß! – O komm! Komm! – Höre diesmal nicht auf die Stimmen der Eitelkeit, – mögen sie von Deiner Mutter, oder wem sonst kommen; – höre die Stimme der Liebe! – – Und, warum muß ich denn darum anflehen? Könnte ich denn nicht in einem ganz anderen Tone sprechen? Könnte ich denn nicht auf das Recht der Liebe hin sagen: – Minna komm zurück, ich biete Dir hiermit förmlich u. nach dem Gebrauch meine Hand u. den Ring u. Du gehörst mir.

Dein

Bräutigam,

Richard Wagner.

Minna Wagner, Dresden

Berlin, vor dem 21. September 1837

Meine Minna,

Sieh, wie ich mir mein LOGIS miethete (auf ein Jahr), da habe ich gleich auf die beiden großen Stuben gesehen, auf die Küche, damit Du mir doch manchesmal Abends was machen kannst, eine Bratwurst oder ein bischen Eierkuchen, – oder Käsekeulchen, u. nun habe ich auch schon in unsrem Haus, gleich an unsrer Treppe eine Wohnung für Amalien gemiethet, da sind wir dann doch gleich zusammen, wenn wir mal recht schlampamben wollen.

Ich habe mir auch schon 2 schwarze Pudel gekauft; wir haben ja doch noch keine Kinder, mit weißen Schnauzen; aber wenn die Kinder kommen, da müssen die 2 schwarzen Pudel fort, nicht wahr? Das wären sonst ein bischen zu viele Pudeln? Nicht wahr? – Ihr werdet doch mit dem Gelde auskommen? Ich will die beiden schwarzen Pudel »Dreck u. Speck« nennen, meinst Du nicht auch! – Packt Euch nur warm ein! und laß mich jetzt um Gottes willen aufhören, es hält mich nicht länger auf dem Kanapee; – ich muß nun mit Deinem Briefe ein bischen in der Stube herumtanzen. –

Mein Gott, komm nur, – komm nur u. zahle tüchtige Trinkgelder, sonst werd’ ich toll. – Verzeihe mir schon hier meinen vielen Unsinn, – Du bist schuld, Du bist schuld, – warte nur, – nein, nein, komm nur, – u. warte ja nicht, – komm, komm, mein liebes einziges Weib zu Deinem

Richard W.W.W.W.W.W.

 

Hab nur keine Angst für meine Schulden, ich einige mich mit ihnen auf das Anständigste, – wie, das sollst Du erfahren!

Giacomo Meyerbeer, Berlin

Paris, 3. Mai 1840

Mein innig verehrter Herr und Meister,

Ich sehe ein, ich muß Ihr Sklave mit Kopf und Leib werden, um Nahrung u. Kraft zu der Arbeit zu erhalten, die Ihnen einst von meinem Danke sagen soll. Ich werde ein treuer, redlicher Sklave sein, – denn ich gestehe offen, daß ich Sklaven-Natur in mir habe; mir ist unendlich wohl, wenn ich mich unbedingt hingeben kann, rücksichtslos, mit blindem Vertrauen. Zu wissen, daß ich nur für Sie arbeite u. strebe, macht mir Arbeit u. Streben bei weitem lieber u. werthvoller. Kaufen Sie mich darum, mein Herr, Sie machen keinen ganz unwerthen Kauf!

Göthe ist todt, – er war auch kein Musiker; mir bleibt Niemand als Sie. Ein fünf u. zwanzig hundert Franken werden mir in dem nächsten Winter helfen; – wollen Sie mir sie leihen? –

Hier bin ich; hier ist der Kopf, das Herz u. hier die Hände

Ihres Eigenthumes:

Richard Wagner

Robert Schumann, Leipzig

Paris, 29. Dezember 1840

Allervortrefflichster Herr Schumann,

seit fast anderthalb Jahren bin ich in Paris. Es geht mir herrlich, da ich noch nicht verhungert bin. Nächstens werden Sie wichtige Dinge von mir hören, denn ich stehe im Begriff, grenzenlos berühmt zu werden. – Vorläufig – die Veranlassung dieser Zeilen. Ich höre daß Sie die Heineschen Grenadiere componirt haben, u. daß zum Schluß die MARSEILLAISE darin vorkommt. Vorigen Winter habe ich sie auch componirt, u. zum Schluß auch die MARSEILLAISE angebracht. Das hat etwas zu bedeuten! ich dedicire Ihnen hiermit ganz privatim meine Composition noch einmal, trotzdem sie schon Heine gewidmet ist. In Gleichem erkläre ich Ihnen, daß ich die Privat-Dedication Ihrer Grenadire herzlich gern annehme, u. das Widmungs-Exemplar erwarte.

Beginnen Sie gefälligst, mich ein ganz klein wenig in Ihr Herz zu schließen u. seien Sie versichert, daß u.s.w.

Ihr Verehrer

Richard Wagner,

 

P. S. Lassen Sie doch Meyerbeer nicht mehr so herunterreißen; dem Manne verdank’ ich alles u. zumal meine sehr baldige Berühmtheit.

R.W.

Maurice Schlesinger, Paris

Paris, 14. Januar 1841

(In sehr guter Laune zu lesen!!)

Mein werthester Herr Schlesinger,

Sie haben mir in diesen Tagen Geld versprochen; das ist schön u. herrlich. Wissen aber auch wieviel ich jetzt brauche? – Ich mag es gar nicht nennen und gebe es Ihnen daher lieber zu errathen, indem ich Ihnen meine Ausgaben vorzähle; diese sind: – dreihundert Franken À compte auf meinen traurigen Wechsel, am 15ten zahlbar, sonst wird das Verfahren fortgesetzt.

Zweihundert Frs. bin ich einem Freunde schuldig, der, weil ich ihm diese Summe am 8ten dieses M. nicht zurückzahlen konnte, genöthigt war, einen Wechsel zu protestiren, u. daher jetzt täglich die Zahlung von mir erwartet.

Ferner ein Wechsel von hundert u. fünfzig Fr., den ich vor langer Zeit meinem Schneider ausgestellt habe, u. der diesen 15ten fällig ist. Zu alledem kommt die Hausmiethe u. für’s Leben.

Um zur Sache zurückzukommen, werthester Gönner, so gilt es jetzt einmal noch einen recht tiefen Griff zu thun, und – mit Respect zu sagen, – ein Tausend-Franken-Billet heraus zu holen.