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Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten – verkauft! Mitten in New York City findet eine Auktion der ganz besonderen Art statt: Zehn junge Frauen versteigern ihre Dienste zum Höchstpreis an die anwesenden Männer, allesamt die Reichsten der Reichen. Dabei geht es nicht etwa um anrüchige Angebote, sondern um die speziellen beruflichen Fähigkeiten der Damen. Luica ist aufgeregt. Vor einem Jahr hat sie eine Hochzeitsplaner-Agentur übernommen, doch das kleine Unternehmen läuft schlecht und braucht dringend eine Finanzspritze. Nun hat sie die Chance, ihre Dienste im Manhattan Casino Club zu versteigern. Zunächst zeigt allerdings niemand Interesse. Kein Wunder – vom Heiraten wollen die reichen Männer hier doch nichts wissen! Dann aber gibt plötzlich jemand ein Gebot ab. Und was für eins! Zweihundertfünfzigtausend Dollar für das Planen einer einzigen Hochzeit. Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten … verkauft! Erst auf den zweiten Blick erkennt Luica, wer der Bieter ist: ihr Jugendfreund Gavin Lovhead. Einst brach er ihr das Herz – und jetzt soll ausgerechnet sie seine Hochzeit planen? Wie kann er nur so etwas von ihr erwarten? Doch dann erfährt sie, wer seine zukünftige Braut sein soll – nämlich sie selbst … Abgeschlossener Second Chance Liebesroman mit Romantik, prickelnden Szenen und natürlich einem Happy End.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
MADISON CRACE
NYC Love Deal
Liebesroman
Inhaltsverzeichnis
NYC Love Deal
Inhaltsverzeichnis
Klappentext
PROLOG
1. KAPITEL
2. KAPITEL
3. KAPITEL
4. KAPITEL
5. KAPITEL
6. KAPITEL
7. KAPITEL
8. KAPITEL
9. KAPITEL
10. KAPITEL
11. KAPITEL
12. KAPITEL
13. KAPITEL
14. KAPITEL
15. KAPITEL
16. KAPITEL
17. KAPITEL
18. KAPITEL
19. KAPITEL
20. KAPITEL
21. KAPITEL
22. KAPITEL
EPILOG
Copyrighthinweise
Klappentext
Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten – verkauft!
Mitten in New York City findet eine Auktion der ganz besonderen Art statt: Zehn junge Frauen versteigern ihre Dienste zum Höchstpreis an die anwesenden Männer, allesamt die Reichsten der Reichen. Dabei geht es nicht etwa um anrüchige Angebote, sondern um die speziellen beruflichen Fähigkeiten der Damen.
Luica ist aufgeregt. Vor einem Jahr hat sie eine Hochzeitsplaner-Agentur übernommen, doch das kleine Unternehmen läuft schlecht und braucht dringend eine Finanzspritze. Nun hat sie die Chance, ihre Dienste im Manhattan Casino Club zu versteigern. Zunächst zeigt allerdings niemand Interesse. Kein Wunder–vom Heiraten wollen die reichen Männer hier doch nichts wissen! Dann aber gibt plötzlich jemand ein Gebot ab. Und was für eins! Zweihundertfünfzigtausend Dollar für das Planen einer einzigen Hochzeit. Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten … verkauft! Erst auf den zweiten Blick erkennt Luica, wer der Bieter ist: ihr Jugendfreund Gavin Lovhead. Einst brach er ihr das Herz – und jetzt soll ausgerechnet sie seine Hochzeit planen?Wie kann er nur so etwas von ihr erwarten? Doch dann erfährt sie, wer seine zukünftige Braut sein soll – nämlich sie selbst …
Abgeschlossener Second ChanceLiebesroman mit Romantik, prickelnden Szenen und natürlich einem Happy End.
PROLOG
Gavin
„Ich soll – was? Heiraten?“ Belustigt lache ich auf. „Das ist doch jetzt hoffentlich nicht dein Ernst, Dad. Du kennst mich, ich werde niemals heiraten!“
Doch als ich meinen Vater über seinen wuchtigen Schreibtisch hinweg ansehe, verrät mir sein Gesichtsausdruck, dass er keineswegs scherzt. Was mich nicht wundern sollte. Mein Vater scherzt niemals. Humor ist ein absolutes Fremdwort für Edward Lovhead, seines Zeichens Besitzer eines der größten Liebesromanverlage Amerikas.
„Das ist sogar mein voller Ernst, Sohn“, antwortet mein alter Herr dann auch erwartungsgemäß. „Du dürftest eigentlich wissen, dass es mir immer ernst ist, wenn es um das Familienunternehmen geht.“
Das weiß ich allerdings. Die Firma war immer am wichtigsten für ihn, stand stets an erster Stelle – und damit natürlich auch vor der Familie. Nur … „Was hat es mit dem Verlag zu tun, wenn ich heirate?“, frage ich irritiert.
„Eine ganze Menge. Wenn du heiratest und eine Familie gründest, sorgst du dafür, dass Lovhead Publishing nämlich genau das bleibt, was es ist. Ein Familienunternehmen.“
Also das Thema wieder. Ich verdrehe die Augen. „Das bleibt es doch ohnehin!Ich habe dir doch schon zugesichert, dass ich den Laden eines Tages weiterführen werde.“
„Und was kommt nach dir? Du wirst auch nicht ewig auf Erden weilen, Sohn.“
„Aber hoffentlich noch eine ganze Weile. Und bis dahin: Kommt Zeit, kommt Rat.“
„Das reicht mir aber nicht!“, poltert mein Vater. „Diese Leichtfertigkeit kannst du dir als Alleinerbe dieses Ladens nicht erlauben. Die Dinge müssen geregelt werden – auf der Stelle!“
Ich kneife die Augen zusammen. „Was genau meinst du damit?“
„Das, was ich eben bereits sagte: Ich erwarte, dass du heiratest. Wenn du in spätestens einem halben Jahr nicht vor dem Traualtar gestanden hast, ändere ich mein Testament und vererbe das Familienunternehmen deinem Cousin.“
„Maximilian?“ Ich reiße die Augen auf. „Diese Knalltüte soll den Verlag weiterführen?“
„Maximilian hat dir einiges voraus, mein Sohn.“
„Ach, tatsächlich? Was denn?“
„Er ist verheiratet und wird bald Vater.“
„Wie schön für ihn.“ Oder auch nicht. „Und mehr braucht es nicht, um einen Verlag zu leiten?“
„Wie dir sehr wohl bekannt sein dürfte, arbeitet dein Cousin genauso lange im Unternehmen wir du.“
„Ja, als Buchhalter! Und etwas anderes als seine Bilanzen und BWL-Schinken hat er doch noch nie gelesen. Der hat keine Ahnung von dem, was wir verlegen!“
Du denn? Hast du Ahnung von Liebe? Doch den Gedanken verscheuche ich mal schnell wieder. Um Liebesromane erfolgreich an die Frau zu bringen, muss man keineswegs selbst an die Liebe glauben. Man muss aber wissen, was die Leserinnen erwarten – und das sind ganz sicher keine nackten Zahlen!
„Außerdem ist er noch altmodischer als du, Dad“, fahre ich fort. „Statt mit der Zeit zu gehen, würde er am Ende noch den Kartoffeldruck einführen.“
„Was du altmodisch nennst, ist in Wahrheit Traditionsbewusstsein. Lovhead Publishing blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Dein Großvater – mein Vater – hat in einer kleinen Druckerei im Hinterzimmer seiner Buchhandlung in Gilbertsville das erste Buch gedruckt und damit den Grundstein zu unserem heutigen Erfolg gelegt.“
Heute befindet sich die verlagseigene Druckerei in New York City und ist komplett ausgelastet. Dort werden sie gedruckt: Die Liebesromane, die wöchentlich neu erscheinen und in Form von dünnen Taschenbüchern jeden Freitag mit zahlreichen LKWs in Bahnhofsbuchhandlungen, Pressefachgeschäfte und Supermärkte und Buchhandlungen geliefert werden. Ein Massengeschäft. Hohe Auflagen, Woche für Woche.
Die offizielle Firmenzentrale befindet sich hier in Gilbertsville. Lovhead Manor, ein riesiges Herrenhaus auf einem parkähnlichen Anwesen. Hier bin ich aufgewachsen, im privaten Teil des Anwesens, wo mein Vater auch heute noch lebt. Der Rest des Anwesens ist der repräsentative Verlagssitz. Was bedeutet, dass hier, außer meinem Vater, niemand wirklich tätig ist. Hier wird der Presse, dem Fernsehen, Autoren und manchmal auch den Leserinnen eine Scheinwelt präsentiert: Alte Druckmaschinen, eine riesige Bibliothek, das altmodische Büro meines Vaters … Der wirkliche Verlag hingegen befindet sich längst in Manhattan. Und zwar ganz unromantisch in einem riesigen Wolkenkratzer. Unzählige Büros, in denen Redakteure und Lektoren, Grafiker, Sekretärinnen, Assistentinnen, die Buchhaltung, angeführt von meinem Cousin, und nicht zuletzt die Leute vom Verkauf und Vertrieb tagein, tagaus ihrer Arbeit nachgehen.
In diesem Wolkenkratzer bin ich der Boss. Als CEO und stellvertretender Verlagsleiter. Was aber nicht bedeutet, dass ich freie Hand habe, vor allem nicht, wenn es darum geht, den Verlag zu modernisieren. Dass es unsere Druckerzeugnisse überhaupt auch als E-Book-Ausgaben gibt, war ein langer, harter Kampf, den ich am Ende nur gewonnen habe, weil meinem Vater schlicht nichts anderes übrigblieb als kleinbeizugeben. Und das auch nur, weil er einsehen musste, dass wir unsere rückläufigen Print-Auflagen anders nicht ausgleichen können und weil ein Verlag, der sich gegen E-Books sperrt, einfach nicht länger mithalten kann.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass mein Cousin eines Tages das alles leitet – um Gottes willen! Maximilian würde vor wichtigen Entscheidungen immer nur denken, wie mein Vater entschieden hätte, und sich genauso gegen alles Neue sperren wie er.
Und viel zu sehr nüchtern auf Zahlen schauen.
Ein Beispiel: Neulich kam eine Redakteurin mit einer, wie ich fand, tollen frischen Idee zu mir. Sie wollte eine reine E-Book-Reihe starten. Speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Leserinnen, die ihre Liebesromane nur digital lesen.
Ich fand die Idee klasse. So hätten wir die Möglichkeit gehabt, noch mehr Geschichten zu veröffentlichen als ohnehin schon, und hätten bei den Themen auch mehr experimentieren können.
Doch als ich mit der Idee bei meinem Vater vorstellig wurde, war der erwartungsgemäß gar nicht angetan und wies mich an, erst mal bei Maximilian zu fragen, ob sich so etwas überhaupt rentieren kann. Mein Cousin rechnete mir dann – ebenfalls erwartungsgemäß – vor, dass wir anhand der E-Book-Verkäufe unserer anderen Romane in den ersten drei Monaten nach Veröffentlichung nicht mal das Autorenhonorar wieder drin hätten.
Also wurde nichts aus diesem Projekt.
Und dieser Maximilian – der sich gegen alles Neue sperrt, weil er nur auf die nackten Zahlen blickt – soll einmal an der Spitze des Verlags stehen?
Nicht, wenn ich es verhindern kann!
„Das mag alles sein, Dad“, sage ich mit einem Anflug von Verzweiflung in der Stimme. „Aber Maximilian ist nicht der Richtige für den Posten. Maximilian ist kein Verlagsmensch. Er mag ein guter Buchhalter sein, ja. Aber das könnte er genauso gut in jedem x-beliebigen Möbelhaus sein.“
„Deine Liebe zu romantischen Romanen ist auch nicht sonderlich ausgeprägt, Junge.“
War sie aber mal. Vor vielen Jahren …
„Nicht weniger als bei dir. Aber im Gegensatz zu Maximilian sehen wir beide Bücher nicht bloß als reine Produkte. Wir wissen, was unseren Leserinnen wichtig ist.“
Und wie ich das weiß. Von einer Frau, die mir in dieser Hinsicht mehr Wissen vermittelt hat, als jeder Berater es hätte tun können.
Einer Frau, die mir gezeigt hat, was Liebe ist – und wie schnell aus Liebe Leid werden kann.
„Dann weißt du ja, was zu tun ist, wenn du verhindern willst, dass dein Cousin eines Tages den Verlag weiterführt. Ein halbes Jahr – die Zeit läuft ab heute.“
Erneut musterte ich meinen Vater aus zusammengekniffenen Augen. „Wieso jetzt?“, fragte ich. „Wieso kommst du jetzt zu plötzlich auf die Idee, dass ich unbedingt in einem halben Jahr verheiratet sein muss?“
„Wie ich bereits sagte: Gewisse Dinge müssen geregelt werden. Sollte mir in einem halben Jahr etwas passieren, möchte ich alles geregelt wissen.“
„Moment mal.“ Nun werde ich wirklich aufmerksam und kneife die Augen noch fester zusammen. „Bist du etwa krank?“, erkundige ich mich.
Unwirsch winkt mein alter Herr ab. „Nein, das bin ich nicht. Mein Leibarzt hat mich gestern noch durchgecheckt. Es ist alles in Ordnung. Aber das kann ja in einem halben Jahr schon ganz anders sein.“
Immer dieses halbe Jahr. Was ist denn da …?
„Dein Geburtstag!“, stoße ich hervor. „In einem halben Jahr hast du Geburtstag. Du wirst …“
„Vierundsechzig. So alt, wie mein Vater – dein Großvater – wurde. Am Abend seines Geburtstags erlitt er einen Herzinfarkt. Die Ärzte konnten nichts mehr für ihn tun.“
„Und jetzt denkst du, du wirst an deinem Geburtstag einfach umfallen? Komm schon, Vater, das ist doch lächerlich. Die Geschichte wiederholt sich nicht.“
„Das kann man nicht wissen. Meine Entscheidung steht, Sohn. Du weißt, was zu tun ist. Und jetzt entschuldige mich, ich habe noch zu tun.“
Ich habe noch zu tun …
Ein Satz, den ich in meinem Leben Tausende Male gehört habe. Schon als Kind habe ich gelernt, dass nach diesem Satz jeder Versuch, weiter mit meinem Vater zu reden, sinnlos ist.
„Daddy hat zu tun, also stör ihn nicht und geh …“
Ich muss noch sehr klein gewesen sein, als ich diese Worte zum ersten Mal von meiner Mutter zu hören bekam.
Und so weiß ich auch jetzt, dass jeder Versuch, meinen Vater zur Vernunft zu bringen, sinnlos wäre.
Als ich mich kurz darauf in meinem Sportwagen befinde und mich auf den Weg zurück nach Manhattan mache, spukt mir sein Vorschlag weiterhin im Kopf herum.
Mein Vater verlangt also allen Ernstes von mir, dass ich heirate – in sechs Monaten!
Heiraten …
Dieses Wort allein schon genügt, um Übelkeit in mir aufsteigen zu lassen. Denn für gewöhnlich hat eine Hochzeit etwas mit Liebe zu tun. Und Liebe … Liebe gibt es für mich nicht.
Nicht mehr.
Schon lange nicht mehr.
Ja, es gab mal Zeiten, da war das anders. Da glaubte ich zumindest, verliebt zu sein. Und genau an diese Zeit muss ich jetzt wieder denken, weil mein Vater mit dem leidigen Thema Hochzeit angefangen hat.
Da ist sie wieder, vor meinen Augen: Die Frau, die ich längst vergessen haben sollte. Achtzehn Jahre alt und von einer solch reinen Schönheit, dass ich sie behandelt habe wie den kostbarsten Schatz auf Erden. Ich hätte alles für sie getan, habe sie auf Händen getragen.
Und gedankt hat sie es mir, indem sie mir das Herz rausgerissen und darauf herumgetrampelt hat.
Niemals werde ich jenen Tag vergessen, an dem sie aus meinem Leben verschwand und nichts als Trauer, Enttäuschung und unsagbare Wut zurückgelassen hat.
Ist es da ein Wunder, dass ich so auf den Vorschlag meines Vaters reagiert habe?
Hochzeit – in sechs Monaten!
Ich möchte wirklich nicht unverschämt klingen, aber mal ganz ehrlich: Der Alte hat doch wohl den Schuss nicht gehört.
1. KAPITEL
Melissa Channing
„Na, wie laufen die Vorbereitungen?“, erkundigt mein Vater sich, als ich zu ihm ins Büro trete, um mich einen Moment auszuruhen. „Alles zu deiner Zufriedenheit?“
Wobei Mason Channing nicht nur mein Vater ist, sondern auch der Besitzer des Manhattan Casinos Clubs. Ein Casino, in dem man nur spielen kann, wenn man zuvor als Mitglied aufgenommen wurde. Und dazu muss man vor allem eins sein.
Reich.
Steinreich.
Dafür gibt es dann aber auch jede Menge Annehmlichkeiten für die Spieler. Regelmäßige Sondergewinne in Form von Luxusautos und Privatjets, sogar ganze Inseln und Wolkenkratzer wurden schon verlost. Außerdem ist natürlich jederzeit für das kulinarische Wohl der Spieler gesorgt – und dafür, dass nie ein Mann allein spielen muss, wenn er es nicht will. Soll heißen: Eine sexy Frau findet sich hier immer.
Und glauben Sie mir, diese Frauen sind nicht nur hier, um den Spielern Gesellschaft zu leisten. Die ganzen It-Girls hoffen natürlich auf mehr. Auf einen Flirt, einen One-Night-Stand – und darauf, etwas vom „Kuchen“ eines Millionärs oder Milliardärs abzubekommen.
In letzter Zeit bietet das Casino auch ganz besondere Events an. Und das ist mein Verdienst. Darf ich mich kurz vorstellen? Ich bin Melissa Channing, Mason Channings einzige Tochter. Inzwischen dreißig Jahre alt, habe ich meine wilde Zeit hinter mir und beschlossen, bei meinem Vater im Casino zu arbeiten.
Und gleich mal einige Dinge zu ändern und den täglichen Casino-Alltag mit frischen Ideen zu modernisieren.
Ich lasse mich auf dem Stuhlvor dem Schreibtisch meines Vaters nieder und lehne mich zurück. Erst mal durchatmen! Dann nicke ich. „Alles bestens. Die zehn Frauen, die ihre Dienste versteigern, sind bereits anwesend. Ein Teil des Casinos wurde schon heute früh zum Auktionssaal umgebaut, inklusive Sitzen für die Bieter und Pult für den Auktionator.“
„Also für mich.“
„Korrekt. Was dir so gar nicht gefällt, ich weiß.“
„Ich hätte diese Rolle lieber dir überlassen. Ich bin eher der Mann im Hintergrund.“
„Auch das weiß ich, stell dir vor.“ Ich schenke ihm ein aufmunterndes Lächeln. „Aber sei mal ehrlich, du passt viel besser in die Rolle des Auktionators als ich.“
„Weil ich ein alter Mann bin?“
„Na, komm schon. Ein Greis bist du noch lange nicht.Du vermittelst einfach einen seriösen Eindruck. Also, das Mikro ist gecheckt, der Hammer liegt bereit – jetzt heißt es nur noch abwarten, bis alle Bieter angekommen sind und es losgehen kann.“
Bei der Auktion handelt es sich um ein Event, das ich organisiert habe:Zehn Frauen werden heute Abend ihre Dienste versteigern. Allerdings bedeutet das keinesfalls, dass es eine „anrüchige“ Auktion sein wird, die hier stattfindet. Es sind also keine Dienste, an die manch einer jetzt denken könnte.
Nein, nein, alles ist selbstverständlich absolut seriös.
„Dann bin ich ja mal gespannt“, sagtmein Vater. „Aber du sprachst gerade von zehn Damen. Hatten wir nicht nur neun ausgewählt?“
Ich nicke. „Es ist aber noch eine dazugekommen. Luica Blondwick.“
„Was versteigert sie?“
„Ihre Dienste als Hochzeitsplanerin. Sie hat vor einiger Zeit eine Agentur in Manhattan übernommen. Wedding Dream Worlds.“
„Hochzeitsplanerin! Meinst du nicht, dass sie damit hier falsch ist? Unser Spieler habe doch alles Mögliche im Sinn – eine Hochzeit aber wohl eher nicht.“
„Siehst du, genau deshalb habe ich ihr eine Chance gegeben. Um daran etwas zu ändern.“ Ich grinse ihn frech an. „Ich sagte doch, ich bringe frischen Wind in dein Casino …“
2. KAPITEL
Luica
So richtig kann ich immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich hier bin.
Hier – in diesem unglaublich luxuriösen Casino.Dem Manhattan Casino Club.
Hätte mir noch vor ein paar Monaten jemand gesagt, dass ich jemals einen Fuß in so ein Casino setzen werde, wäre ich zutiefst entrüstet gewesen. Ich und so ein … Casino?