Ockhams Rasiermesser - Thomas Bauer - E-Book

Ockhams Rasiermesser E-Book

Thomas Bauer

0,0

Beschreibung

Ein Schnäppchen auf eBay stellt sich als wichtiges Beweisstück in einem vermeintlichen Selbstmord heraus, denn auf der ersteigerten Videoaufnahme schlitzt sich eine junge Ärztin augenscheinlich selbst die Kehle durch. Als Charles Brunn, ein erfahrener Mordermittler, von dem Fall erfährt, wird schnell klar, dass es Ungereimtheiten gibt. Da Charlie jedoch gerade an einem grausamen Foltermordfall arbeitet, zieht er einige Kollegen zur Hilfe hinzu. Es gibt mehrere Tatverdächtige, die jedoch alle ein Alibi zu haben scheinen, was die Tat zu einem perfekten Mord werden lassen könnte, falls Charlie nicht schleunigst etwas unternimmt. Mehrere, zuerst voneinander unabhängige, Handlungsstränge verstricken sich immer weiter miteinander, bis sich schließlich eine klare Geschichte herauskristallisiert. In einem Kalender am Ende jedes Kapitels werden die bisherigen Erkenntnisse festgehalten und sind somit zeitlich für den Leser sofort strukturiert auf einen Blick zu erkennen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 239

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



© 2022 Thomas Bauer

[email protected]

Coverhintergrund von Enrique Meseguer (darksouls1 auf pixabay)

ISBN Softcover: 978-3-347-61436-9

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland oder per Mail an [email protected]

Ockhams Rasiermesser

Definition:

„[Name für das Verfahren], bei einem Erklärungsversuch […] eine einfache Theorie zu wählen, […] die mit möglichst wenigen unbewiesenen Annahmen auskommt."

Quelle: https://www.wortbedeutung.info/Ockhams_Rasiermesser/

OCKHAMS RASIERMESSER

Thriller

von Thomas Bauer

Prolog

Nur noch drei Minuten!

Andreas Angebot war bereits seit einigen Stunden das einzige, das den erforderlichen Betrag übertraf und falls innerhalb der nächsten drei Minuten niemand mehr eine höhere Summe bot, dann gehörte sie ihm ganz alleine. Zwar hatte er ein mulmiges Gefühl dabei, sein hart verdientes Geld auf diesen alten Artikel zu setzen, doch diese einmalige Chance musste er einfach nutzen. Andreas konnte nicht anders, denn genau diese Kamera hatte er vor einigen Jahren bereits ins Auge gefasst, für zu teuer erachtet und sich damit abgefunden, nicht als reicher Sohn einer Milliardärsfamilie geboren worden zu sein. Umso deprimierender wäre es für Andreas Jung gewesen, falls sich der Verkäufer doch als Scammer herausstellen würde - jedenfalls gab es hierfür einige Anzeichen. Wie für einen Betrüger üblich war das Benutzerkonto kürzlich erst angelegt worden und wies kein Profilbild auf. Es gab auch keine einzige Bewertung, keinen Verkauf und auch keine Auktion, die der Benutzer jemals durchgeführt hatte. Alle Zeichen sprachen dafür, dass das Angebot des Verkäufers unseriös war, aber falls die Auktion missglücken sollte, so würde Andreas einfach zur Polizei gehen und mit etwas Glück auch sein Geld zurückerhalten.

Der Bieter starrte angespannt auf sein Display und überlegte bereits, welches Gebot er jetzt noch abgeben konnte, damit kein Sparfuchs in letzter Sekunde den Artikel doch noch ersteigerte, doch da war es bereits zu spät.

3 … 2 … 1 … meins!

Geschafft! Die Kamera gehörte jetzt ihm, doch hätte Andreas geahnt, dass noch eine Speicherkarte mit derart grausamen Inhalt eingelegt war, hätte er vermutlich niemals ein Gebot abgegeben …

Mittwoch

 

Donnerstag

 

Freitag

 

Samstag

 

Sonntag

 

Montag

Andreas Jung ersteigert Videorekorder

Dienstag

 

Mittwoch

 

Donnerstag

 

Freitag

 

Samstag

 

Sonntag

 

Montag

 

Dienstag

 

Mittwoch

 

2 Tage vor der Versteigerung

Hannah Vorsen war schon seit einigen Wochen nicht mehr so weit von zu Hause entfernt gewesen wie heute. Dieser Abend würde besonders werden, das wusste sie. Schon seit Tagen spürte sie nämlich, wie ihr Herz schneller schlug, wenn sie an diesen Tag dachte - selbst nach außen hin konnte sie ihre Aufregung nicht verbergen.

Bald wäre es soweit.

Ein sanfter Windhauch strich durch ihre zusammengesteckte Frisur, die überwiegend aus einem blonden Dutt mit schwarzem Ansatz bestand und mit zwei Stäben gehalten wurde, welche wie die Stäbchen aussahen, die man in jedem Asia-Imbiss um die Ecke zu seiner Mahlzeit bekam.

Ihre Hand fühlte sich auf einmal ganz kalt an, als sie nach der Pistole griff. Hannah schaute sich noch kurz um und blickte wenige Sekunden später bereits auf die Leiche vor ihr. Jedes Mal, wenn sie so etwas Entsetzliches vor die Augen bekam, fühlte sie sich traurig und auch ein klein wenig schuldig. Dafür konnte sie gar nichts für den leblosen Körper auf dem nassen Boden vor ihr. Nicht einmal Blut war zu erkennen und trotzdem wusste die junge Frau, dass der Vogel vor ihren Beinen bereits tot war, deshalb steckte sie die Tankpistole zurück in die Zapfsäule und hob das Wesen auf. Hannah wollte nicht, dass das nächste Auto in der Schlange über den zarten Körper fuhr und dessen Gefieder als unkenntliche Masse auf dem Asphalt zurücklassen würde. Ein wuterfülltes Hupen war die direkte Antwort auf Hannahs Verzögerung beim Tanken. Sie wickelte die Kohlmeise in ein Taschentuch und trug sie zum nächsten Gebüsch, wo sie sich schließlich dem Vogel entledigte. Hier würde er sicher seinen Frieden finden und war vor den neugierigen Blicken Fremder geschützt. Dass die nächste Katze den leblosen Körper ohne zu zögern ebenso zerfleddern würde wie ein nahender Autoreifen, störte Hannah nicht, denn so weit reichten ihre Gedanken heute nicht aus. Sie war zu aufgeregt, zu glücklich.

Heute stand ihr erstes großes Date seit Langem an. Dieses Mal hatte sie ihren neuen Schwarm zwar mithilfe einer Dating-App kennengelernt, doch mit diesem Typen schrieb sie nun schon seit fast zwei Wochen täglich und er wirkte auf Hannah von Tag zu Tag charmanter. Schließlich konnten beide Parteien es kaum mehr erwarten und verabredeten sich endlich zu einem persönlichen Treffen in einem Hallenbad, das samstagnachts eine Lasershow veranstaltete, bei der man sogar Cocktails im Schwimmbecken schlürfen konnte.

Es klang derart romantisch, dass sich eine andere Person so viele Gedanken um ein Treffen mit ihr machte, dass sie seit Stunden durchgehend lächelte.

Hannah Vorsen war sogar so aufgeregt gewesen, dass sie vollkommen vergaß, dass der Sprit in ihrem Wagen gar nicht mehr bis zum vereinbarten Treffpunkt reichen würde. Für die Arbeit brauchte sie ihren alten Nissan nicht, denn sie konnte genauso gut die zwei Kilometer mit dem Fahrrad ins Krankenhaus fahren und sparte damit auch noch bares Geld. Neulich hatte sie sogar einer Freundin das Auto für zwei Wochen geliehen, weil ihr eigenes in die Werkstatt musste, doch anstatt vollzutanken, revanchierte sich ihre Freundin bei Hannah mit Benzingeld und einer Packung Pralinen, zusammen mit dem fast leeren Benzintank.

Deshalb stand die Frau nun hier kurz vor Ladenschluss an einer der wenigen Tankstellen, die noch nicht 24 Stunden geöffnet hatten. Sie fuhr zwar zuvor schon an einer SB-Tanke vorbei, doch schätzte die verabredete Frau den Service noch von einem echten Menschen und nicht von einem Automaten bedient zu werden und entschloss sich demnach, hier zu tanken. Außerdem fühlte sich Hannah so auch viel sicherer.

Wer würde sie schon überfallen oder belästigen, wenn ein Tankwart von der Scheibe im Häuschen aus die ganze Tankstelle im Blick hatte?

Viele Beleidigungen des Fahrers im BMW hinter ihr später griff Hannah nun erneut zur Tankpistole und zog diese mit einem metallischen Klicken aus der Zapfsäule heraus. Das Einführen der Pistole in das Loch, welches zu ihrem Tank führte, erregte sie ein wenig, weil sie immer noch in Gedanken bei ihrem bevorstehenden Date war. Schließlich ließ sie den automatischen Einlass einrasten und überblickte noch kurz die Benzinpreise auf der Anzeige vor ihr. Der Preis war in den letzten Monaten stark gestiegen, nachdem er kurzfristig auf 1,29 € pro Liter gesunken war.

Nun kostete ein Liter Super Plus bereits über 1,90 €. Hannah überschlug kurz in ihrem Kopf:

»Gut 40 % teurer in dieser kurzen Zeit. Würde ich so einen Aufschlag auf mein Gehalt fordern, würde ich sofort gekündigt werden!«

Und damit hatte sie recht. Zwar verdiente Hannah als Ärztin im Krankenhaus bei ihr um die Ecke mehr als nur ein paar Peanuts, doch kämpfte die junge Frau um jeden Cent, den sie sich sparen konnte.

Der Mann im Wagen hinter Hannah Vorsen, dessen Kopf vor hohem Blutdruck bereits rot wie eine Tomate wurde, schrie immer lauter und erst jetzt merkte sie, dass das monotone Geräusch der Pumpe bereits erloschen war, welche das Benzin aus einem riesigen Öltank über die Zapfsäule durch die Tankpistole bis in ihren klapprigen Nissan beförderte. Mit dem ausgestreckten Mittelfinger bedankte Hannah sich bei dem Arschloch hinter ihr und schloss aus Angst vor seiner Unberechenbarkeit ihren PKW ab, bevor sie zum Tankhäuschen lief.

Die junge Ärztin liebte das Geräusch der automatischen Schiebetüren, weil sie sich immer so vorkam, als betrete sie gerade ein Luxushotel und ein Pförtner hielt ihr so lange die Türen auf, bis sie schließlich eintrat, egal wie lange sie sich dafür Zeit ließ. Da sich kurz vor Hannah noch ein weiterer Kunde in das Gebäude drängelte, stand sie nun in der Warteschlange und blickte auf die Uhr.

Ob sie noch rechtzeitig zum Beginn der Lasershow kommen würde?

Sicherheitshalber schrieb sie ihrem Verehrer noch in einer Nachricht auf Facebook, dass sie sich verspäten würde, was eigentlich bereits abzusehen war, als Hannah aus der Dusche stieg. Doch jetzt konnte sie nichts dafür, dass sie nun noch viel länger brauchen würde als sowieso bereits, denn der Junge vor ihr nahm sich alle Zeit der Welt und begann sogar ein Pläuschchen mit dem Tankwart, woraufhin seine verschwendete Zeit auch auf ihre aufaddiert wurde. Gelangweilt schaute sie sich nun im Laden um und erstaunte vor dem gigantischen Sortiment an Energy Drinks. Die meisten davon bestanden aus silbernen oder schwarzen Dosen und waren mit Logos in den buntesten Farben, die man sich nur vorstellen konnte, geschmückt. Einige andere hatten anstatt eines farbigen Buchstabens jedoch auch Tiere abgebildet, die mit Schnelligkeit oder Ausdauer assoziiert wurden, auffällig viele hiervon trugen einen Pegasos als Wappen und Hannah hinterfragte die Zielgruppe des Produkts von Grund auf.

Ihre Blicke schweiften zu den alkoholischen Getränken und sie fragte sich, ob sie noch eine Flasche Wein mitnehmen sollte - für nach dem Schwimmbad. Als die aufgeregte Frau jedoch die ungeheuren Preise erkannte, verwarf sie ihre Gedanken sofort wieder. Kondome würde sie sicherheitshalber aber mitnehmen. Wenn ihr Date nur ansatzweise so verlaufen würde, wie es sich in ihren Träumen abspielte, war nach dem Besuch im Hallenbad noch lange nicht Schluss für den Abend gewesen. Mittlerweile war sie ihrer Freundin bereits dankbar, dass sie den Wagen nicht vollgetankt hatte und Hannah deshalb noch für die letzten Einkäufe in diese Tankstelle gezwungen wurde. Schließlich bezahlte sie knapp 70 Euro an Theo, wie das Namensschild des Tankwarts verriet, dem sie verlegen die Packung Kondome reichte, ihm zusätzlich noch einen 10 Euroschein auf den Tisch legte und ihm kleinlaut »stimmt so« zuflüsterte.

Nun war auch ihr Kopf leicht gerötet. Die automatischen Türen traten erneut zu Seite, um Hannah sicher aus dem Gebäude zu geleiten, wo der wütende BMW-Fahrer bereits mit weiteren Schimpfwörtern auf sie wartete. Mittlerweile war er aus seinem PKW, der schon fast an einen Panzer erinnerte, ausgestiegen und beleidigte sie nun hemmungslos auf dem sonst leeren Tankstellengelände:

»Wo hast du Schlampe denn gelernt zu tanken? Sieh zu, dass du dich verpisst, bevor ich noch sauer werde!« Und obwohl Hannah Vorsen den fremden Mann nicht kannte und sie sonst auch nicht viel auf die Meinung anderer Leute gab, erschütterten seine Worte ihre Gedanken.

Schlampe.

Woher wusste der Mann, dass sie heute Abend ein Date hatte? Und woher wusste er auch noch, dass Hannah vorhatte, mit ihrer Verabredung zu schlafen, wenn sich eine Gelegenheit ergeben würde? Wieso konnte er in ihre Gedanken blicken? Oder kannte er sie und ihre Vergangenheit sogar?

Mit einem mulmigen Gefühl in der Brust stieg sie in ihr Fahrzeug und parkte es kurz um, sodass der aggressive Kerl die Zapfsäule benutzen konnte. Erst jetzt fiel Hannah auf, dass er auch einfach zu einer anderen Säule hätte fahren können, seit der Mann vor ihr in der Schlange weggefahren war. Jetzt war ihr nicht nur etwas unwohl, sondern direkt schlecht geworden und kalter Angstschweiß sickerte durch ihre Poren nach außen. Sie verriegelte die Türen und überprüfte im Rückspiegel das weitere Vorgehen des BMW-Fahrers, doch dieser stand ganz normal an der Zapfsäule und schien seinen Tankdeckel nicht öffnen zu können.

Eine kurze Nachricht an ihre Verabredung später klemmte die nun nicht mehr so erfreute junge Frau ihr Smartphone in die pinke Handyhalterung, die mit einem Saugnapf an der Windschutzscheibe klebte. Ein Finger berührte das Google Maps Symbol und eine voreingestellte Strecke setzte sich in tiefem blau markiert von der restlichen grauen Landkarte ab, bevor ein Klappern des falsch eingelegten Gangs die Fahrt in die Dunkelheit einläutete.

Mittwoch

 

Donnerstag

 

Freitag

 

Samstag

Hannahs Vorsens Date

Sonntag

 

Montag

Andreas Jung ersteigert Videorekorder

Dienstag

 

Mittwoch

 

Donnerstag

 

Freitag

 

Samstag

 

Sonntag

 

Montag

 

Dienstag

 

Mittwoch

 

3 Tage nach der Versteigerung

Ein verführerischer Duft von frisch gemahlenen Kaffeebohnen verschmolz mit dem Geruch nach minderwertiger Salami und Aufbackbrötchen, als Lisa Taub auf das Plakat vor sich an der Wand starrte. Etwa sieben attraktive Menschen unterschiedlicher Ethnie blickten lässig auf die Betrachterin, im Hintergrund eine Skyline, ein Sportwagen und ein Schäferhund. Ein in metallischem Silber glänzendes Logo verdeckte nicht nur etwa ein Fünftel des gesamten Bildes, sondern auch, dass das Plakat vermutlich in Microsoft Paint erstellt wurde, so bizarr wie die Größenverhältnisse der Einzelbilder wirkten. Ein rot-blauer Schriftzug über den Wolkenkratzern vollendete die Ähnlichkeit zu jedem x-beliebigen Cover einer Polizeiserie, die im Free TV lief. Lisa hasste das Plakat. Natürlich sah sie darauf - wie auch in der Realität - ausgesprochen beneidenswert aus und ihre blond gefärbten Haare hatten seit Wochen nicht mehr im Ansatz so einen seidigen Glanz erlebt wie auf dem Bild, doch an wen sollten diese Plakate denn gerichtet sein?

Jedenfalls sollten sich Teenager, die auf schnelle Autos standen oder auch Tierfreunde, die keine Ahnung hatten was für ein Leben so ein Polizeihund führen würde, laut Plakat "JETZT BEWERBEN". Lisa hasste es und doch hing es genau über der Kaffeemaschine, zu der sowieso nur ausgebildete Polizisten und Polizeianwärter Zugang hatten. Sie musste unbedingt mit ihrem Vorgesetzten Patrick Weber über diese Logik sprechen, wenn sich ein ruhiger Augenblick fand.

Doch jetzt hatte Lisa keine Zeit dafür, sie musste sich etwas Wichtigerem widmen, vielleicht sogar dem Wichtigsten in ihrem momentanen Lebensabschnitt. Nachdem auch noch die letzten glänzend-braunen Tropfen aus dem Tchibo-Vollautomaten ihren Weg in die Tasse unter ihr gefunden hatten, gab die Blondine noch zwei Zuckerwürfel in die Tasse und drei Stück Süßstoff in eine weitere. Als sie die Keramiktassen anhob und diese aufeinandertrafen, verursachte Lisa Taub ein kleines Rinnsal, das sich vom Tassenrand gen Fußboden erstreckte. Durch Zauberhand verfehlte das dampfende Heißgetränk die Uniform der Kommissarin, wodurch sie ihren Weg fortführen konnte. Den Weg zum Besitzer der zweiten Tasse. Den Weg zu Charlie.

Lisa klopfte zweimal mit dem Knöchel des Mittelfingers ihrer freien Hand gegen Charlies Bürotür, wartete jedoch nicht auf eine Reaktion, sondern öffnete die Tür sofort danach und trat selbstverständlich ein.

»Hey Charlie, wie geht‘s?«, fragte Lisa mit einer viel zu hellen Stimme für ihre gewöhnliche Tonlage, denn wenn sie mit anderen Kollegen sprach - oder gar Kolleginnen, bei der ihre Aussprache eher tiefer wurde - hatte ihre Stimme immer einen etwas rauchigen Klang, der dennoch sehr feminin war.

Ohne auf seine Antwort zu warten, setzte sie nach, wobei ihre Stimme immer und immer heller wurde und auch spätestens jetzt Charlie aufgefallen sein musste, dass Lisa normal ganz anders klang.

»Ich hab‘ dir Kaffee mitgebracht. Schwarz, zwei Stück Zucker.«

Charlie griff direkt zur Tasse, die seine Kollegin ihm reichte und durch seine bisher emotionslose Miene schien sich der Ansatz eines Grinsens zu graben.

»Du bist mein Lebensretter!«, entgegnete Charlie - der eigentlich Charles Brunn hieß - mit einem Funkeln in seinen Augen. Doch das Funkeln schien nicht seiner Kollegin zu gelten. Wie ein Heroinsüchtiger, der seine Aufregung kaum zurückhalten konnte, wenn er eine Spritze sah, blickte der Mordermittler Charles Brunn nun auf den Dampf, der aus der Kaffeetasse stieg. Auch er war süchtig. Süchtig nach den gängigsten Drogen, die es auf dem Markt gab:

Koffein und Nikotin.

Und obwohl Charlie schon seit zwei Monaten keine Zigarette mehr geraucht hatte, war er noch lange nicht über dem Berg. Jeder kleinste Schwall an Passivrauch versetzte ihn zurück in einen Zustand des Verlangens. An schwachen Tagen wie heute reichte oft auch schon der Anblick von Rauch oder auch der Dampf aus der Kaffeetasse, um seine Suchtgedanken anzukurbeln. Zwar hatte Charles Brunn aufgrund der Tipps in vielen Online-Foren versucht, auf eine weniger schädliche Ersatzdroge umzusteigen, doch trieb ihn der erhöhte Kaffeekonsum regelrecht in eine neue Sucht - ein Verlangen nach Koffein.

Wäre der Mordermittler damals auf der 17. Geburtstagsparty einer Klassenkameradin nicht so schüchtern gewesen und hätte die schönen bunten Pillen probiert, die ihm angeboten wurden, dann hätte er vermutlich nach wenigen Wochen bereits den perfekten Junkie abgegeben und wäre auf der anderen Seite des Gesetzes gelandet. Manche Menschen hatten offenbar eine Veranlagung zur Abhängigkeit und deshalb fiel es Charlie wahrscheinlich auch so verdammt schwer, mit seinen - mittlerweile zwei - Suchtfaktoren klarzukommen.

Lisa stellte absichtlich ihren Kaffee auf dem Schreibtisch ab, ohne zuvor daraus getrunken zu haben, damit sich ihre Zähne nicht verfärbten, wenn sie sich mit Charlie unterhielt, während dieser entgegen aller Regeln der Physik das kochende Heißgetränk mit einem Schluck fast austrank, ohne sich Verbrennungen zuzuziehen. Um innigeren Augenkontakt mit ihrem Schwarm aufzubauen, stütze Lisa Taub sich mit beiden Händen auf dem Schreibtisch ab, lehnte sich nach vorne und obwohl sie mit ihren wohlgeformten C-Körbchen mehr als genügend weibliche Reize hatte, mit denen sie normal hätte spielen können, machte ihr die Uniform einen Strich durch die Rechnung, da sie ihre gesamte Erscheinung zu einem Einheitsbrei verschmelzen ließ. Eine Polizistin aus Millionen.

Selbst wenn in diesem Augenblick nicht das Festnetztelefon des Büros geklingelt hätte, wäre Charles vermutlich immer noch nicht aufgefallen, welchen Balztanz seine Kollegin Tag ein Tag aus für ihn aufführte.

Synchron mit dem Klingeln, welches ihre Annäherungsversuche wieder unterbrach, rollte Lisa Taub mit den Augen und erhob sich zu einer aufrechten Gestalt, die ihre Arme nun kreuzte.

»Kriminaloberkommissar Charles Brunn, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?«

Lisa schnaubte und trank schließlich den ersten von vielen winzigen Schlucken aus ihrer Tasse, wobei sie stets darauf achtete, ihren Lippenstift nicht übermäßig zu verschmieren.

»Ach ja, bist du dir sicher? Wenn das wieder so ein krummes Ding von dir ist wie letztes Mal, dann nagel ich dich fest, Money! Nein, mir ist egal, wie oft du uns schon geholfen hast, du hast mehr als genug Dreck am Stecken, aber ICH brauche DIR das ja wohl nicht sagen zu müssen.«

Der Mundwinkel auf einer Seite nach oben und auf der anderen nach unten gezogen, legte Charlie den Hörer wieder auf den Rest des Telefons, lehnte sich zurück und begann mit einem tiefen Ausatmen wieder das Gespräch mit seiner Kollegin.

»Sorry, das war wieder Money. Er sagt, er hätte einen heißen Tipp im Fall Ockham, aber nachdem, was er letztes Mal abgezogen hat, werde ich das wohl sorgfältiger als sonst überprüfen lassen müssen.«

Markus “Money” Bluhm hatte seinen Spitznamen erst seit Kurzem, dafür aber außerordentlich schnell erhalten, weil er als Informant im kriminellen Milieu gegen Geld bereits mehrmals wichtige Hinweise zu verschiedensten Straftaten geben konnte. Als Drogenabhängiger war ihm Cash wichtiger als die engsten Freundschaften, die man in diesem Umfeld nur pflegen konnte. Wenn der Stoff knapp war, verriet Money bereits für 100 Euro einen seiner Dealer, ohne darüber nachzudenken, wie er danach an seinen nächsten Schuss kommen sollte.

»Der gefolterte Arzt?«, fragte Lisa verwundert, weil sie den Namen Ockham noch nie gehört hatte, aber immer aufmerksam zuhörte, wenn Charlie über seine Fälle erzählte. Und der letzte ungelöste Mord war an einem Chirurgen verübt worden, dessen Weste laut Presse nicht ganz so weiß war. Einige ehemalige Patientinnen des Doktors beschuldigten diesen, sich an ihnen vergangen zu haben, nachdem Nacktbilder von den Frauen im Netz aufgetaucht waren. Meist war der Hintergrund der Fotos zwar - nachträglich - verpixelt oder unkenntlich gemacht worden, doch auf einem Bild reichte eine Desinfektionsflasche als Indiz für eine Anzeige gegen Dr. Robert Ockham aus.

»Ja genau. Die Tatwaffe wurde nie gefunden und die Rechtsmedizin tut sich schwer, die Wunde richtig zuzuordnen. Money meinte, er wisse wie der Arzt gestorben sei, er hätte da was mitbekommen. Aber ehrlich gesagt glaube ich ihm diesmal nicht. Das war keine typische Milieutat und wenn es nicht einer von Moneys Kumpels war, dann wüsste ich nicht, woher er die Infos haben soll.«

»War ja klar, dass Diana mal wieder keine Ahnung hat, was da vor sich geht!«

Diana Schwarzberg, auf die Lisa Taub anspielte, war eine junge und relativ erfolgreiche Rechtsmedizinerin an der Friedrich-Alexander-Universitätsklinik, die auch einen guten Draht zu Charlie hatte - und das hasste Lisa. Leider kam hinzu, dass Diana auch noch recht hübsch für eine Leichenfledderin war und vermutlich war das sogar der einzige Grund, weshalb die oberflächliche Kommissarin eine Konkurrenz in Diana sah. Eine Konkurrenz im Wettstreit des Balztanzes um Charlie. Eine Nebenbuhlerin. Schlichtweg jemand, den Lisa nicht leiden konnte.

»Es ist ja nicht so, dass die Rechtsmedizin keine Ahnung hat, doch das Wundmuster war wohl für Diana etwas Neues. Sie meinte es sehe aus wie eine Mischung aus Verbrennung und einer ausgefransten Stichwunde, nur dass die Verbrennung eben nicht post mortem zugefügt wurde, du weißt schon, neben den ganzen Brandwunden auf dem restlichen Körper.«

Während Charlie wertungsfrei und objektiv betonte, dass die Zuordnung der Tatwaffe ohne passendes Gegenstück am Tatort auch für die Rechtsmedizin kein Leichtes war, verstand seine Kollegin darin eine Verteidigung ihrer Konkurrentin und drehte sich beleidigt von ihm weg.

»Wie du meinst. Jedenfalls hat gerade so ein Typ angerufen, der vorbeikommen wollte, weil er einen Mord beobachtet haben soll. Vielleicht hilft dir der Kerl mehr weiter als dein Money.«

Wieder einmal erkannte Charles Brunn nicht, welche Rolle die Gefühle seines Gegenübers in der Kommunikation einnahmen und blickte Lisa mit großen, funkelnden und auch ein wenig erwartungsvollen Augen an, die ihr sofort zu verstehen gaben, welches emotionale Trampel ihr Kollege doch war. Als Lisa Taub jedoch erkannte, dass sie die Macken ihres Schwarms wohl nicht ändern konnte und den Gedanken an einen unverbesserlichen Partner wohl auch ein wenig anziehend fand, begann sie kurz zu lächeln und entgegnete ihm wieder mit der typisch freundlich-hellen Stimme, die sie nur bei Charlie benutzte:

»Ich schicke ihn zu dir rein, sobald er auf der Wache ist, aber vor seiner Mittagspause könne er nicht hierher kommen. Scheint für mich zwar eine seltsame Priorität zu sein, aber frag mich nicht, was die Leute heutzutage alles im Kopf haben.«

»Apropos Mittagspause, hast du heute Lust auf Chinesisch? Ich muss hier noch den ganzen Papierkram von gestern erledigen, aber ich denke, um 11:00 Uhr bin ich mit dem Gröbsten durch.«

Wahrscheinlich waren es Aussagen wie diese, die Lisa immer wieder Hoffnung machten, dass Charlie doch an ihr interessiert war, wobei dieser heute nur verschlafen hatte und entsprechend keine Zeit mehr für sein Frühstück opfern konnte. Die Motivation seine Kollegin zu fragen, ob diese in der Pause mit ihm Essen gehen würde, war wohl zweierlei Umständen geschuldet. Einerseits kam sich Charlie nicht so schäbig vor, schon um elf seine Mittagspause zu machen, gerade weil jüngere Kollegen die viele Arbeit hinter den Kulissen des Kriminaloberkommissars nicht erkannten und ihn ständig am Kaffeeautomaten erwischten.

Andererseits hatte er auch schlichtweg gerne Gesellschaft beim Essen. Charles hatte zwar nichts dagegen, auch mal alleine eine Pause zu machen und genoss die Ruhe in solchen Momenten auch, doch durch seine viele Schreibarbeit im Büro und dem ständigen Umgang mit Mordfällen und dementsprechend vielen Leichen entwickelte der Beamte eine erhöhte Sympathie für noch lebende Menschen. Menschen, die mit ihm redeten, die seine Gedanken von den schrecklichen Taten, mit denen er von Berufswegen zu tun hatte, abzulenken vermochten, von der dunklen Seite der Menschheit. Ob ihm jedoch Lisa Gesellschaft leistete oder doch Lukas und Patrick, zwei weitere gute Kollegen von Charlie, war ihm dabei relativ egal und deshalb bemerkte und beabsichtigte er auch gar nicht, wie er sich seiner Kollegin damit präsentierte. Und leider konnte Lisa Taub ihr Gegenüber auch nicht so gut lesen, dass sie verstehen konnte, wie seine Einladung zum Essen gemeint war, woraufhin die helle Stimme erneut wie eine festgehangene Schallplatte ansprang:

»Ja klar, elf ist super! Ich hol‘ dich dann hier im Büro ab. Bis nachher.«

Freudestrahlend verließ die Polizeibeamtin das Zimmer ihres Kollegen und blickte auf ihre Armbanduhr.

Fuck!

Sie hatte total vergessen, dass sie einen Zeugen für 10:30 Uhr zum Verhör geladen hatte, doch bei der Dauer einer gewöhnlichen Vernehmung würde sie die Verabredung mit Charlie nicht einhalten können, allerdings näherte sich ihre Hoffnung gerade der Kaffeemaschine.

»Hey Lukas, wie geht’s?«, fragte sie in der typisch freundlichen Stimme, die sonst eigentlich nur Charles Brunn von ihr kannte, einen weiteren Kollegen auf dem Präsidium. Es war Lukas Bär, der eben erst vor ein paar Wochen aus dem Vaterschaftsurlaub zurückgekehrt war und gerade wieder damit anfing, sich in die aktuellen Fälle einzuarbeiten, welcher sich in diesem Moment mit der Präzision eines Alchemisten seinen Milchkaffee vor dem Automaten zusammenbraute. Lukas war durch und durch ein Familienmensch und immer guter Laune, was ihn zum perfekten Vater machte. Auch wenn seine Frau mit den Kindern am Verzweifeln war, blieb er ruhig und scherzte dann sogar noch vor seinen Sprösslingen. Sein guter Umgang mit Menschen, die freundliche Art und seine Hilfsbereitschaft machten ihn zum perfekten Streifenpolizisten, doch waren es eben diese Eigenschaften, die seine Kollegin nun versuchte, schamlos auszunutzen.

»Oh, hi Lisa«, entgegnete er ihr verwundert, da der Beamte vor Konzentration sein Heißgetränk richtig zusammenzumischen gar nicht bemerkte, wie sich Lisa Taub von hinten auf ihn zu bewegte.

»Mir geht’s super und ich glaube langsam hab‘ ich auch einen Plan davon, was sich im letzten Jahr hier so verändert hat. Gut siehst du übrigens auf dem Plakat aus, wir haben hier ja richtige Models auf der Wache.«

Lukas Bär grinste und deutete auf das Poster über der Kaffeemaschine, das Lisa so hasste und welches bestimmt auch landesweit in Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen aushing, um Werbung für die Polizei zu machen. Vorsichtig rührte er die Milch unter seinen Kaffee, probierte einen Schluck, verzog die Miene und schüttete noch etwa zwei weitere Löffel Zucker in sein Getränk.

»Ich glaube an den Kaffee hier werde ich mich wohl nie gewöhnen. Aber sag mal, woran arbeitest du denn eigentlich gerade? Ich bin momentan dabei, mich in den Fall Ockham einzulesen.«

Lisa verspürte jetzt schon den Anflug eines schlechten Gewissens, den lieben Lukas so auszunutzen, doch durfte sie keine Möglichkeit auslassen, Zeit mit Charlie zu verbringen, damit er endlich merkte, dass die beiden zusammengehörten.

»Also, wenn du schon so fragst, ich untersuche gerade die Diebstähle in diesem Uni-Fitnessstudio, da kommt auch gleich ein Zeuge zur Befragung vorbei. Sag mal, hast du vielleicht Lust, das Verhör mit dem Zeugen durchzugehen? So als kleine Übung für deine Wiedereingliederung.«

Lisa wusste, dass Lukas noch keine Zeit hatte, sich mit der Diebstahlserie vertraut zu machen und dass die Vorbereitung bis zur Befragung eigentlich auch viel zu knapp für eine Person war, die den Fall nicht kannte, aber sie ordnete die Vorfälle als nicht sonderlich wichtig ein und konnte Routinearbeit wie diese getrost an ihre Kollegen abgeben, das redete sich die Kommissarin jedenfalls ein.

“Na ja, ich weiß nicht ganz, ich kenne den Fall ja gar nicht und…”

Lisa fiel ihm mit ihrer normalen, nicht aufreizend hellen Stimme ins Wort:

»Doch, doch, das packst du schon. Du musst auch eigentlich gar nichts dazu wissen, protokollier mir einfach, was der Zeuge von sich gibt, und ich kümmere mich heute Nachmittag um den Rest, okay?«

Sichtlich nicht begeistert, aber zu höflich, um die Bitte auszuschlagen, folgte Lukas Bär schließlich seiner Kollegin bis hin zum Verhörzimmer, wo sie bereits alle nötigen Unterlagen vorbereitet hatte. In einer kurzen Unterweisung schilderte sie ihm, dass während der letzten Wochen immer wieder ein paar Studenten berichteten, wie Wertgegenstände oder Bargeld aus den Umkleiden des eigenen Fitnessstudios der Universität entwendet wurden. Zwar gab es dort Spinde, doch machten hiervon nicht alle Studenten Gebrauch, sei es aus Bequemlichkeit oder aus der Tatsache, dass die Schließfächer nicht für alle Anwesenden ausreichten. Der Zeuge von heute sollte den Täter angeblich auf frischer Tat ertappt haben, was ein Durchbruch in dem zugegeben eher unwesentlichen Fall sein konnte.

Nach der knappen Erklärung warf Lisa einen erneuten Blick auf ihre Armbanduhr und stellte fest, dass es bereits kurz nach zehn Uhr war und der Zeuge in etwa 20 Minuten eintreffen würde. Sie vergewisserte sich noch einmal, ob Lukas noch weitere Fragen zum Fall hatte, ignorierte jedoch seinen überlegenden Blick und schritt zur Tür hinaus.

Etwa eine volle Stunde hatte Lisa Taub jetzt noch Zeit. Um kurz frische Luft zu schnappen, ging die Polizistin zum Eingangsbereich des Gebäudes, der mit mehreren Stühlen für wartende Personen ausgestattet und mit Fahndungsfotos zugekleistert war. Viele noch nicht gefasste Schwerverbrecher prangten an den Wänden des Raumes mit einer kurzen Beschreibung über deren Vergehen und ihrem Erscheinungsbild. Inmitten dieser skurrilen Szene saß ein Beamter hinter einer Sicherheitsscheibe und nahm für gewöhnlich eintreffende Personen entgegen, die ohne eine Bestätigung den Rest des Gebäudes überhaupt nicht betreten konnten und genau in diesem Moment kam tatsächlich ein Mann herein stolziert, schaute sich erst einmal im Zimmer um, um sich einen Überblick zu verschaffen und ging zum Pförtner.

Und als Lisa erkannte, was der Mann in der Hand hielt, trübte sich ihre Laune von einem Moment auf den nächsten.

Mittwoch

 

Donnerstag

 

Freitag

 

Samstag

Hannahs Vorsens Date

Sonntag

 

Montag

Andreas Jung ersteigert Videorekorder

Dienstag

 

Mittwoch

 

Donnerstag

Zeugenbefragung

Freitag

 

Samstag

 

Sonntag

 

Montag

 

Dienstag

 

Mittwoch