Ohne Gesicht - Susanne Ferolla - E-Book

Ohne Gesicht E-Book

Susanne Ferolla

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Beschreibung

Eine Kurzgeschichte mit Gänsehaut-Garantie Alles nur ein Traum, ein Hirngespinst nächtlicher Fantasie? Mark wünschte, er könnte darüber lachen. Doch er wird das Gefühl nicht los, dass der nächtliche Sturm ein seltsames Ding auf’s Dach geweht hat. Mit nur einem Ziel: ihm. Mark schiebt das mulmige Gefühl auf seine schwachen Nerven. Schließlich hat ihn vor kurzem seine Frau verlassen, und das obwohl er ihr zuliebe umgezogen ist. Vereinsamt, mit Haus und Job in einer gottverlassenen Gegend, schleppt er sich durch zähe, eintönige Tage. Erst als Mark am nächsten Morgen vor die Tür tritt, merkt er, dass etwas nicht stimmt … Über booksnacks Kennst du das auch? Die Straßenbahn kommt mal wieder nicht, du stehst gerade an oder sitzt im Wartezimmer und langweilst dich? Wie toll wäre es, da etwas Kurzweiliges lesen zu können. booksnacks liefert dir die Lösung: Knackige Kurzgeschichten für unterwegs und zuhause! booksnaacks – Jede Woche eine neue Story!

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Seitenzahl: 43

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Kurz vorab

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie schön, dass du dich für diesen booksnack entschieden hast! Ich möchte dich auch gar nicht lange aufhalten, denn sicher hibbelst du der folgenden Kurzgeschichte schon voller Freude entgegen.

Aber ich möchte dir vorab ganz kurz die wichtigsten Merkmale einer Kurzgeschichte in Erinnerung rufen:

Der Name ist Programm: Alle Kurzgeschichten haben ein gemeinsames Hauptmerkmal. Sie sind kurz.

Kurz und knapp sind auch die Handlung und die erzählte Zeit (Zeitsprünge sind eher selten).

Ganz nach dem Motto

»

Einleitungen werden total überbewertet

«

fallen Kurzgeschichten meist sofort mit der Tür ins Haus.

Das zweite Motto lautet

»

Wer braucht schon ein Happy End?

«

Also bereite dich auf einen offenen Schluss und/oder eine Pointe am Ende der Geschichte vor. Das Geheimnis dahinter: Kurzgeschichten sollen dich zum Nachdenken anregen.

Versuch deine Neugier zu zügeln, denn auch für die Beschreibung der Charaktere und Handlungsorte gilt

»

in der Kürze liegt die Würze

«

.

Die Aussage des Textes ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich

. Hier bist DU gefragt, um zwischen den Zeilen zu lesen und deine persönliche Botschaft aus der Geschichte zu ziehen.

Jetzt bist du gewappnet für unseren literarischen Snack. Und findest du nicht auch, dass man diesen gleich noch mehr genießen kann, wenn man weiß was drin ist?

Viel Spaß beim Booksnacken wünscht dir

Stephanie Schönemann

Programmleitung dp DIGITAL PUBLISHERS

Über die Kurzgeschichte

Alles nur ein Traum, ein Hirngespinst nächtlicher Fantasie? Mark wünschte, er könnte darüber lachen. Doch er wird das Gefühl nicht los, dass der nächtliche Sturm ein seltsames Ding auf’s Dach geweht hat. Mit nur einem Ziel: ihm.

Mark schiebt das mulmige Gefühl auf seine schwachen Nerven. Schließlich hat ihn vor kurzem seine Frau verlassen, und das obwohl er ihr zuliebe umgezogen ist. Vereinsamt, mit Haus und Job in einer gottverlassenen Gegend, schleppt er sich durch zähe, eintönige Tage.

Erst als Mark am nächsten Morgen vor die Tür tritt, merkt er, dass etwas nicht stimmt …

Impressum

Originalausgabe Juli 2016

Copyright © 2016

Ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-96087-048-7

Titel- und Covergestaltung: Özer Grafik Design

Bildnachweis: andreiuc88/fotolia.com

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Sämtliche Personen und Ereignisse aller Werke dieser Ausgabe sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Ohne Gesicht

Susanne Ferolla

In der Nacht hatte es angefangen. Zuerst war es ein Säuseln gewesen – eine Viertelstunde später versuchten unsichtbare Hände den Rollladen vom Fenster zu reißen. So etwas hatte Mark noch nie erlebt.

Er lauschte dem Tippeln über ihm, dem Scharren, das aus dem Hohlraum der Decke drang. Der Wind fegte Staub und Mörtelreste vor sich her; manchmal hörte er ein Rieseln hinter den Wänden. Es sollte ihn nicht wundern, wenn hinter dem Putz Mäuse wohnten. 

Im Schlafzimmer war es kalt. Die Fensterrahmen hatten sich schon vor Jahren gesenkt. Durch unzählige Löcher pfiff der Wind, und etwas Kleines, nicht Greifbares schien um Hilfe zu schreien.

Mark zog seinen Fuß unter die Daunendecke zurück und rollte sich ein.

Es war nur ein bescheuerter Traum gewesen.

Kein Mensch kann vernünftig schlafen, wenn die nächste Böe die Scheibe einzudrücken droht.

Er beobachtete die roten Leuchtziffern seines Weckers: kurz vor sieben. Um diese Jahreszeit war es noch düster. In wenigen Minuten würde der Alarm losgehen und ihn in den Tag retten. Dann würde er hoffentlich vergessen, was in der Nacht mit dem Sturm gekommen war.

Er zog die Decke aus dem Gesicht. Lauschte. Jetzt war es verschwunden … dieses Klackern und Klopfen.

Das, was ihn geweckt hatte.

Mark atmete schneller. Auf dem Dach saß nichts. Unmöglich! Wahrscheinlich hatte der Sturm einen Ast gegen die Ziegel gepeitscht. Mit voller Wucht.

Bei dem Sturm konnte sich nichts festhalten. Vor allem nicht herumspringen, nicht einmal ein Affe … und schon gar nicht dieses Ding, das versucht hat, mit einem Stein die Ziegel zu zertrümmern, um zu ihm zu gelangen.

Er lachte kurz auf und schüttelte den Kopf. Was war er für ein Idiot! Es stürmte, und er hatte schlecht geschlafen, und dass ihm die Landluft nicht bekam, tat sein Übriges. Kein Grund, sich ins Hemd zu machen.

Er stellte den Alarm ab, bevor ihm das Piepsen den letzten Nerv rauben würde, und knipste das Licht an. Am besten, er sah zu, dass er heute rasch aus dem Haus kam.

Er stand mit der Kaffeetasse neben dem Fenster gelehnt und starrte auf die Küchenlampe. Sie schwankte. So leicht, dass er sich fragte, ob er es sich nur einbildete. Nein, sie schwankte … als hätte sich soeben eine Fliege abgestoßen. Sie hing an einem hässlichen Kabel von der hohen Decke, in der immer noch die Haken steckten. Die Trottel hatten sie einfach weiß übertüncht. Als ob er jemals auf die Idee käme, Würste zum Trocknen daran aufzuhängen. Oder zum Räuchern? Hatte man das nicht früher so gemacht? Wie auch immer, der Kamin war schon vor Jahren zugemauert worden.