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Else und Heinz haben es geschafft und haben geheiratet, welch ein Wunder. Aber ist Else denn mit dem einen Mann auch glücklich? Ganz unbekümmert denkt sie darüber nach, ihren Mann umzutauschen. Oma Thiel wäre glücklich, wenn da nicht die Exfrau ihres Mannes Werner wäre. Die besucht ihn in Deutschland, ob das gut geht? Dann passiert auch noch ein Unfall, aber deswegen muss man ja nicht gleich sterben, oder? Es ist allerhand los und ich garantiere euch, langweilig wird es garantiert nicht. Lassen sie sich überraschen!
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Seitenzahl: 150
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Prolog
Kleine Anmerkung
Hochzeitsreise
Arnis
Gott & Lore
BAB
Was machen wir denn jetzt?
Golfplatz
Beleidigte Leberwurst
Frechheit
Bella Italia
Yaaba oder Donnerstag?
Hippies
Beim Lieblingsitaliener
Kater
Mike
Auf der Flucht
Familie
Mafia
Erleichterung
Kumpel
Pitschi
Knopf
Krämerladen
Bewährung
Probleme
Wer zuletzt lacht, lacht am besten
Rentenmarkt
Abschied
Ein halbes Jahr später
Die Eröffnung
Überfall
Bangen
Freunde
Hoffnung
Azubi
Max
Besuch
Die sanfte Kunst
Neueröffnung
Epilog
Else und Heinz haben es geschafft und haben geheiratet, welch ein Wunder. Aber ist Else denn mit dem einen Mann auch glücklich? Ganz unbekümmert denkt sie darüber nach, ihren Mann umzutauschen.
Oma Thiel wäre glücklich, wenn da nicht die Exfrau ihres Mannes Werner wäre. Die besucht ihn in Deutschland, ob das gut geht?
Dann passiert auch noch ein Unfall, aber deswegen muss man ja nicht gleich sterben, oder?
Es ist allerhand los und ich garantiere euch, langweilig wird es garantiert nicht.
Lassen sie sich überraschen!
Man kann jedes Buch für sich lesen, würde aber mehr Sinn machen mit Buch 1 anzufangen, dann lernt man die Charaktere besser kennen, vielen Dank!
Heinz war überglücklich, Else war zufrieden, ist doch auch schon mal was. Heinz hatte Else eine großartige Hochzeitsreise versprochen, etwas ganz Besonderes. Else war ganz aufgeregt. Vorher erzählte sie Elfriede davon, die meinte: „Na ja, wenn Heinz ohne Absprache mit mir eine Reise plant……. Lassen wir uns überraschen.“ „Hat er denn gar nichts gesagt, nicht ein bisschen?“ Else wurde unruhig.
„Doch, er hat gefragt, ob du Italienisch sprichst?“ Else war verwundert. „Italien, oh, das wäre ja wunderschön. Vielleicht lässt sich Heinz ja mal was Originelles einfallen.“ Else träumte von Italien und war überglücklich, dass sich ihr Mann Heinz etwas ganz Besonderes einfallen lassen hat.
Sie tat aber so, als wüsste sie von nichts, als Heinz in die Küche kam zu Elfriede und Else, die sich gerade einen Kaffee gönnten, natürlich mit Schuss. Das mussten sie aber keinen erzählen. „Hallo ihr zwei, alles gut? Gibt es was neues?“ Beide Frauen schüttelten energisch den Kopf. Heinz holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Else ermahnte ihn: „Dein Bauch kostet uns ein Vermögen, wenn du schon um 12:00 Uhr mit saufen anfängst, trink dir doch einen Kaffee, müsste noch was in der Kanne sein.“
Heinz schüttelte den Kopf und stellte das Bier wieder weg. „Ich bin mal kurz weg, muss noch was erledigen,“ brummte er und weg war er.
Oma Thiel meinte: „Wir rufen Conny mal an, vielleicht weiß die was.“
Wer sind wir denn überhaupt:
Oma Thiel (Elfriede) ist 77 Jahre und mit Werner verheiratet im selben Alter. Beide wohnen auf dem Grundstück:
Sonnenschein, eine Anlage, die überwiegend Senioren angehören.
Die zwei haben da ein Haus.
Daneben wohnen Else und ihr Mann Heinz 79 Jahre. (Keine Kinder)
Else meint, sie ist höchstens 45 Jahre, sieht aber aus wie 80 Jahre.
Oma Thiel hat drei Kinder, aber schon groß und Werner hat zwei Kinder, auch schon groß. Sein Sohn ist in Amerika und seine Tochter lebt mit ihren Ole und den beiden Kindern auch auf dem Grundstück, was allein Ole gehört.
Ich bin die gute Seele der alten Leute und bin Conny. Mein zartes Alter ist mittlerweile 68 Jahre. Bald ziehe ich dort mit ein, wenn ich so schnell altere, grins.
Das Telefon klingelte bei mir.
„Hallo Oma Thiel, sagte ich gut gelaunt, was gibt es Neues?“
„Och, Else und ich sitzen nur gerade zusammen und überlegten, ob du vielleicht etwas weißt, wo die Hochzeitsreise hingeht. Aus Heinz ist nichts rauszukriegen.“ „Soll das denn nicht eine Überraschung werden?“
„Ja schon, aber du kennst doch Else, sie hasst Überraschungen, vor allem wenn sie von Heinz kamen.“ „Ich weiß nicht, ob ich das erzählen soll, ich will ihn ja nicht den Wau Effekt nehmen, wenn Else erfährt, wo es hingehen soll.“ Jetzt wurde Else erst richtig neugierig. „Nun erzähl schon und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, ich sage auch nichts, versprochen.“ Oma Thiel hatte das Telefon auf Laut gestellt. „Na gut, also er möchte an den Gardasee mit Else, das ist in Italien für vier Wochen.
Der Gardasee ist ein Traum, schönes Wetter, gutes Essen und jede Menge Italiener, die nur auf Else warteten.“ Ich lachte dabei und ergänzte noch. „Er kümmert sich gerade um eine Fahrgelegenheit, wie ihr da günstig bei wegkommt, sonst könnte er keine vier Wochen bezahlen.“ Else schrie auf: „Was nach Italien, wie geil ist das denn. Heinzi, Heinzi, aus dir wird noch ein richtiger Romantiker, hatte ich dir gar nicht zugetraut. Ich bin Begeistert. Else hob die Finger, was ich natürlich nicht sehen konnte und schwor, dass sie mich nicht verrät. Dann legten wir auf. Oma Thiel ging zum Kühlschrank und öffnete eine Flasche Sekt, zur Feier des Tages.
*
Heinz hatte so seine Probleme. Die Hotels am Gardasee waren alle richtig teuer, das konnte er sich nicht leisten, und schon gar nicht für vier Wochen.
Er fuhr zu seinen Jungs aus der Garage und trank da erst einmal sein Bier. Mit den hatte er sich so richtig angefreundet. Die Jungs schrauben an ihren Maschinen rum und lackierten sie auch selbst. Als er von seinen Problem erzählte und dabei sein Bier trank, hörten die Jungs zu. Einer von Ihnen meinte: „Wenn ich solche Touren gemacht hatte, habe ich immer mein Campingwagen mitgenommen. Das war die günstigste Variante. Da könnte man auf dem Campingplatz großartige Leute kennenlernen und mit ihnen grillen und Bier trinken. Die sind alle so von deinem Schlag.“ Heinz horchte auf. An sowas hatte er noch gar nicht gedacht. Das wäre eventuell eine Idee. Heinz fragte so nebenbei wie nur möglich. „Würdest du dein Campingwagen auch mal verleihen?“ Klar, aber hast du denn eine Anhängerkupplung von du den Karren dranhängst?“
„Moment, sagte Heinz und lief raus, dann wieder rein. Nein, eine Anhängerkupplung habe ich leider nicht.“
Thiemo meinte: „ Ich kann dir eine anbauen, ich habe noch so altes Schätzchen hier irgendwo rumliegen.“ Heins Augen strahlten. Trotzdem fragte er den Typen mit den Anhänger:
„Wie groß ist der denn? Und was kostet mich das denn?“ „Ach, für dich mache ich ein Sonderpreis. Einhundert Euro die Woche. Das Geld von 400,- Euro kannst du direkt hier in unser Bierkasse werfen.“ Thiemo ergänzte noch: „Die Kupplung baue ich dir ein, umsonst.“ Heinz fragte aber nochmal: „Wie groß ist denn die Karre?“ „Also zwei Personen haben da dicke Platz, es kann sogar noch ein dritter da schlafen, wenn du willst.“ Heinz hielt seine Hand hin und der Typ schlug ein. Es war gebongt,
Else und er fuhren mit ihrem eigenen Wohnwagen an den Gardasee. Da wird sich Else aber freuen. Thiemo sagte zu den Typen: „Danke, das du das Geld komplett in unsere Bierkasse wirfst, hast einen gut bei mir.“ Der Typ winke ab und ging wieder an seine Arbeit.
*
Arnis ist eine kleine Perle an der Schlei mit 300 Einwohner auf einen halben Quadratkilometer Fläche ist sie ganz offiziell die kleinste Stadt Deutschland. Hier kennt jeder jeden mit Vornahmen und wenn man sich sieht, werden die kräftigen die Hände geschüttelt.
Allerdings während der Ostseesturmflut im Oktober 2023 brach der Deich und viele Teile der Stadt würde überflutet.
Und mittendrin waren die Angehörige von Heinz, die Hannelore, seine Schwester mit ihrem Mann Gottfried. Beide haben die 80 schon seit vier Jahren hinter sich gelassen und dümpelten so in dem kleinen Ort Arnis vor sich hin. Sie hassten Veränderungen und der Kontakt zu Heinz war abgebrochen, als Heinz sich mit Gottfried zerstritten hatte. Das ist jetzt schon über zwanzig Jahre her. Hannelore, gerne auch nur Lore genannt und Gottfried, auch gerne nur Gott genannt brauchten nicht viel, um glücklich zu sein. Sie hatten auch nichts. Das alte Haus, wo sie drin wohnten, wurde bei dem Deichbruch so stark beschädigt, dass es unbewohnbar wurde.
Vorrübergehend konnten sie bei Freunden unterkommen, aber auf Dauer ging es natürlich auch nicht. Es war schwierig mit Gottfried zurecht zu kommen. Hannelore dagegen war immer freundlich und hatte für jeden ein offenes Ohr und hatte auch für alles Verständlich, was wiederum Gottfried nervte. Sie saßen zusammen und beschlossen, ihr geliebtes Zuhause zu verlassen und woanders nochmal von vorne anzufangen. Oder besser gesagt, den Rest des Lebens, was ihnen. Noch bleibt woanders zu genießen. Die einzigen noch lebenden Verwandten war der Bruder von Heinz. Sie hatte gehört, dass er nochmal geheiratet hatte und er sogar ein großes Haus besaß.
Gottlieb meinte: „Da ist Kohle, da fahren wir mit unseren letzten Habseligkeiten hin, der wird uns ja wohl helfen, ist ja schließlich dein Bruder.“
Sie machten sich also auf den Weg. Alle winkten ihnen nach, als sie die Stadt schweren Herzen verließen. Die meisten waren allerdings froh, diesen Grießgram Gottfried endlich loszuwerden.
Als sie außer Sicht waren, köpften sie eine Flasche Sekt, vielleicht waren es auch zwei, oder drei.
*
Heinz war begeistert von den Wohnwagen. Er ist zwar nicht groß, dafür kann er aber enger mit seiner Else kuscheln. Am meisten freute er sich, als er die vielen Auto, Motor, Sport Zeitungen sah, die hier rumlagen. Viele kannte er noch nicht, und er wollte die meisten nicht ausräumen, damit er immer Zeitung lesen kann, wenn Else für ihn kocht. Damit wäre alle gut aufgeteilt. Heinz legte die Zeitungen alle in der Bank, die ein großes Fach hatte, hinein. Musste Else ja nicht gleich zu Anfang sehen. Dann wischte er nochmal alles feucht durch. Das heißt, er machte den Lappen nass und wischte über den Tisch, weil, der so klebte von den Rändern der Bierflaschen. Dann fegte er den Müll einfach raus und schon sah der Wohnwagen auch aus, wie ein Wohnwagen. Er freute sich schon auf das Gesicht von Else. Thiemo hatte ihn wie versprochen eine Anhängerkupplung eingebaut, damit er den Karren auch ziehen kann. In zwei Tagen würde es losgehen.
Else wusste von diesen Plänen nichts. Sie freute sich nur, dass es nach Italien ging, und das löste in ihr ein gute Laune Gefühl aus. Sie schlief sogar mit Heinz fast täglich, was wiederum in ihm Glücksgefühle im Bauch kribbeln ließ.
Am nächsten Morgen soll es losgehen. Alle frühstückten noch ausgiebig und Else gab Oma Thiel den Haustürschlüssel, um nach den Blumen zu sehen. Dann fuhren sie los. Werner und Elfriede winkten noch zum Abschied. Heinz hupte zweimal und los ging es. Erst einmal nur zur Werkstatt, wo der Wohnwagen darauf wartete, abgeholt zu werden.
Else fragte: „Warum halten wir denn schon? Wir sind doch gerade erst losgefahren?“
„Jetzt kommt meine Überraschung für dich. Ich muss dir jetzt die Augen verbinden. Komme mal her mein Schatz.“ Heinz verband Else die Augen und Else gluckse vor Freude. Er führte sie ein paar Schritte über den Kies, öffnete das Garagentor und half ihr rein. Dann sagte Heinz: „Du kannst die Augenbinde jetzt abnehmen.“ Else nahm sie ab und blinzelte erst einmal kurz. Sie stand vor einem Wohnwagen. Sie ging um den Wohnwagen und suchte die Überraschung, fand sie aber nicht. „Wo ist denn jetzt meine Überraschung,“ fragte sie. „Na, du stehst doch direkt davor. Ist das nicht noch ein altes Schätzchen?“ Er ging zum Wohnwagen und tätschelte ihn, als wäre es ein Hund. Dann sprach er weiter: „Mit dem Schätzchen fahren wir vier Wochen nach Italien zum Gardasee. Na, was sagst du jetzt? Da hat sich dein Heinzi was ganz Besonderes einfallen lassen, was?“ Else sagte kein Wort. „Hat es dir sogar die Sprache verschlagen?“ Heinz strahlte immer noch. Else guckte abwechselt den Karren an und Heinz. Nachdem sie es dreimal gemacht hat, merkte sie, dass Heinz es ernst meint. Sie holte tief Luft.
„Wenn du glaubst, dass ich mit dieser Schrottkarre nach Italien fahre, hast du dich gewaltig geschnitten, mein Lieber. Die Karre ist doch nicht größer als ein Kühlschrank.
Wie soll ich mich denn da drin entfalten. Das kannst du vergessen Heinz!“ „Gucke doch erst mal rein. Von außen sieht er nicht gerade toll aus, aber immerhin können da bis zu drei Personen drin schlafen.“ Er öffnete die Tür und ging rein. „Nun komm schon.“ Zögert ging Else durch die Tür. „Es sieht aus, wie in einer Sardinendose. Stinken tut es genauso.“ Dazu kam noch der Gestank von abgestandenen Rauch. Sie sah sich um, na ja, so richtig umsehen war vielleicht übertrieben. Else sah angeekelt auf die Sitzpolster, die mit Flecken übersät waren. Nicht auszudenken, mit was für Flecken. Else bekam ein Würgereflex und hielt sich die Hand vor dem Mund. „Und das soll jetzt deine Überraschung sein!“ „Ja, ich habe ihn schon bezahlt.“ „gehört dir die Drecksschleuder etwa?“ „Nein, nur geliehen für vier Wochen. War ein super Angebot, das konnte ich nicht abschlagen. Für 100,- Euro die Woche.
In Italien ist alles so teuer, da musste ich mit der Unterkunft sparen. Du musst das mal positiv sehen. Im Grunde genommen, ändert sich nichts für dich. Du kannst hier kochen für uns, sogar abspülen wäre kein Problem. Das Bett reicht für uns zwei, da können wir ordentlich, na ja, du weißt schon.“ Er grabschte nach ihren Busen. Wumms hatte er ein gefangen. Die linke Seite von Heinz Gesicht würde schlagartig rot. „Du kannst gerne mit dem Kühlschrank hier nach Italien fahren, ich setzte keinen Fuß in dieses Ungestüm!“ Beleidigt ging sie zurück zum Auto, setzte sich rein und schmollte. Heinz rieb sich seine Wange und ging hinterher. Als beide im Auto saßen fragte er vorsichtig nach. „Wie willst du es denn machen. Vier Wochen Gardasee im Hotel kosten Tausende, die habe ich nicht. In Italien wollte ich mit dir Shoppen gehen, weißt du, die italienische Mode ist extravagant, das kostet.
Du hast kein Millionär geheiratet, das wusstest du. Es tut mir leid, ich habe es nur gut gemeint. Dann bleiben wir eben hier und fahren an die Ostsee, oder in den Harz, wie du möchtest.“
Else dachte nach. ‚Ich habe mich schon so auf Italien gefreut und auf die Männer, die so galant sind und wissen, wie man mit Frauen umgeht. Und Shoppen gehen in Italien wollte sie auch immer schon mal. Vielleicht sollte ich über meinen Schatten springen. Der Karren ist nur zu schlafen. Kochen werde ich mit Sicherheit nicht da drin.‘
„Ja, ich habe ein wenig überreagiert. Du hast es nur gut gemeint. Okay, wir versuchen es. Aber glaube ja nicht, dass ich dich bediene. Wir sind gleichberechtigte Partner, verstanden?“ „Oh Else ja, alles was du willst, mein Schatz, mein Liebling, Darling…….“ „Ist gut Heinz, es reicht. Lass uns endlich losfahren.
Bis du schon mal mit einem Anhänger gefahren?“ Heinz nickte. „Weißt du noch, als ich dich mit in dem Beiwagen beim Motorrad genommen habe? Das ist so ähnlich. Alles kein Problem. Ich hänge den hinten dran und dann geht es auch schon los. Gesagt, getan. Nach einkoppeln, setzte sich Heinz ins Auto und fuhr langsam los. „Hast du denn den Stecker verbunden, fragte Else, damit die Autofahren sehen, wenn man abbiegen will?“ „Nö, Stecker habe ich keinen gesehen, aber die Autofahrer sehen ja, wenn ich die Spur wechsele.“ Damit war das Thema vom Tisch. Italien, wir kommen!
*
Oma Thiel und ihr Mann Werner sitzen gemütlich vor dem Fernseher und tranken ein Glas Rotwein. Sie sahen sich beide das Traumschiff an. Gerade war eine Szene in Italien, da fragte Elfriede: „Meinst du, ob sie schon da sind?“ „Wer, wo von wem redest du?“ Werner war ganz vertieft. „Na Else und Heinz. Else war nicht begeistert von den Wohnwagen. Ich habe ihn ja nicht gesehen, aber sie sagte, der Wohnwagen sei so groß wie unser Kühlschrank, er stank nach Harzer Käse, und die Innenausstattung, wenn man es so nennen darf, war eine Eckbank, mit Flecken, die weiß waren. Auf nähere Einzelheiten habe ich dann verzichtet.“ „Die raufen sich schon zusammen, kennst sie doch. Wenn sie da sind, haben sie alles wieder vergessen.
Nun sei mal bitte still, sonst weiß ich gleich nicht mehr, worum es hier geht.“ Werner schaute wieder zum Fernseher. Es klingelte an der Tür. Werner schaute Elfriede an und fragte: „Hast du dich mit jemanden verabredet? Ich dachte, wir wollen mal einen gemütlichen Abend machen?“ Genervt stand er auf und ging zur Tür, weil Elfriede schon einen Pyjama anhatte.
Es war Ole mit zwei Alten im Schlepptau. „Ja, hallo Oli, so spät noch, was ist los?“ „Hallo Werner, entschuldige bitte die späte Störung, aber hier kommen zwei Gäste für Heinz. Einmal die Hannelore, kurz Lore genannt, Heinz Schwester und ihr Mann Gottfried.“ Er vermied es zu sagen, dass er auch gerne den Namen Gott hört.
„Ja, die sind aber nicht da, die sind auf Hochzeitsreise und kommen erst in vier Wochen wieder, wenn überhaupt,“ antwortete Werner.
Ole sagte: „Klärt ihr das bitte ab, ich esse gerade zu Abend, Tschüss.“ Damit verschwand Ole wieder. „Elfriede, kommst du mal,“ rief Werner in die Wohnstube. Die zog sich rasch einen Bademantel über und kam zur Tür. Hannelore sah Heinz wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich. Dieser Gottfried zog ein langweiliges Gesicht. Nach kurzer Erklärung an der Haustür bat Oma Thiel die Herrschaften erst einmal rein. Gottfried sah den eingeschenkten Rotwein auf den Tisch stehen. „Möchten sie etwas trinken, vielleicht ein Wasser?“ Gottfried entschied sich für den Rotwein. „Sie können mir gerne ein Glas Rotwein einschenken. Meine Frau nimmt das Wasser. Beschämend nickte seine Frau.
Völlig genervt rief Werner Heinz auf seinen Handy an. Er hatte es aus, wie immer.