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Ein "heiliges" Buch. Pater Andreas berichtet aus seinem Leben.
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Seitenzahl: 38
Veröffentlichungsjahr: 2015
HERR, ICH GLAUBE
Ich fahr Dich dann mal, eben
Der Himmel auf Erden
Gott, Vater, wir danken Dir
Abschied nehmen
Gott ist im Leben jedes Menschen
Gott ist Gegenwart
Gott hat mich berufen
Ein Ruderboot auf hoher (stürmischer) See
Der guuute Hirte (Joh. 10,1-21)
Und ich dachte schon, ich hätte den Herrn gesehen! Oder: War es doch nur sein Sohn?!
Ordensregel des Hl. Augustinus
I. WESEN UND ZIEL DES GEMEINSAMEN LEBENS
II. GEBET
III. ESSEN UND FASTEN
IV. VERHALTEN AUSSERHALB DES KLOSTERS
V. GEMEINSCHAFT IN BESITZ UND ARBEIT
VI. BITTE UM VERZEIHUNG UND VERGEBUNG
VII. GEHORSAM GEGEN DIE OBEREN UND
VIII. BEOBACHTUNG DER REGEL
JESUS HAT FÜR UNS GELITTEN
ES DARF NICHT ANSTRENGEND SEIN, CHRIST ZU SEIN
DIE GESCHICHTE VOM WEINBERG
ADVENT
Wer ist schuld an all der Not in der Welt? Warum gibt es Behinderte von Geburt an? Warum kommt ein Kind blind auf die Welt? Solche Fragen haben seit eh und je die Menschen bewegt. Und immer neu kommt die Frage auf: Wer ist daran schuld? Heute lautet die Frage oft: Wenn Gott gut ist, warum lässt er dann das Leid zu? Damals fragten sich die Menschen: Die Behinderung muss eine Strafe Gottes sein!
Wer also hat diese Strafe verdient? „Wer hat gesündigt“, dass dieser Mann blind geboren wurde, so fragen die Jünger Jesus, als sie diesen Bettler sehen. „Er selbst? Oder haben seine Eltern gesündigt, sodass er blind geboren wurde?“
Sagen wir nicht, das gibt es heute nicht mehr. Ich kenne Eltern von behinderten Kindern, denen „superfromme“ Leute doch tatsächlich sagen: Gott hat euch gestraft, weil ihr das und das getan habt! Deshalb ist das Kind behindert.
Manchmal kommt die schmerzliche Frage auch im Herzen der Eltern auf: Haben wir etwas falsch gemacht? Ist die Behinderung unseres Kindes vielleicht doch unsere Schuld, die Strafe dafür?
Jesu Antwort ist klar: „Weder er, der Blindgeborene, noch seine Eltern haben gesündigt.“ Jesus richtet den Blick nicht nach hinten, sondern nach vorne. Nicht die Frage: Warum? Sondern: Wozu? Jesus lädt seine Jünger, und damit auch uns heute ein, nicht in der Vergangenheit herum zu graben, sondern in die Zukunft zu schauen: An dem Behinderten „soll das Wirken Gottes offenbar werden“.
Jesus will unseren Blick wenden und wandeln. Sieh nicht zuerst das Unglück, sondern die Chance. Nun mag man einwenden: Dieser Blinde hat Glück gehabt. Jesus hat ihn auf wunderbare Weise geheilt. Aber wie viele bleiben ihr Leben lang blind oder behindert? Wo ist da die Chance?
Jesus will mit der Heilung des Blindgeborenen etwas zeigen, das für alle gilt: Jeder geht mit Lasten und Bürden durchs Leben. Auch die Gesunden haben ihre Wunden, seelischer Art. Körperliche Gesundheit ist kostbar, aber nicht alles. Jesus hat nicht nur dem Blinden die Augen geöffnet. Er will auch uns ein neues Sehen schenken. Er möchte, dass wir das Wirken Gottes auch in unserem eigenen Leben entdecken.
Ich denke bei diesem Evangelium an liebe Freunde, deren letztes, fünftes Kind, mit Down Syndrom, Trisomie 21, zur Welt kam. Sie sagen immer: Dieses Kind ist unser Sonnenschein. Und tatsächlich ist es so. Seine Eltern und Geschwister fragen sich nicht: Hat Gott uns gestraft? Sie sehen, wie sehr ihr Leben durch dieses Kind bereichert wurde.
Jesus macht uns Mut, die Schwierigkeiten im eigenen Leben nicht als Strafe zu sehen, nicht als bloßes Unglück. Letztlich sind es gerade jene Nöte, die uns dorthin führen können, wohin schließlich der Blindgeborene fand: Herr, ich glaube!
Eigentlich ein Gedanke, der jeden einmal trifft, wenn er ein gewisses Alter erreicht, die Jugend hinter sich gelassen hat, oder dem Tod schon zuuuoft begegnet ist.
Wie geht es weiter? Nach dem Tod.
Was ist das eigentlich, das „ewige Leben“.?
Wie komme ICH denn in den Genuss der Ewigkeit?
Oder: ist das ein Segen, oder ein Fluch? Immer wieder aufzuwachen, und zu merken: der gleiche Tag beginnt. Ganz so wie beim Murmeltier….
Es war Sighard, der mich auf diese Idee brachte, obwohl er vermutlich ganz etwas anderes damit bezweckte. Ich gehe einfach davon aus, dass es so war.
Wir sprachen, veritabel, über Gott und die Welt.