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"Planbarer Erfolg" von Jürgen Korenjak ist ein inspirierender Ratgeber für alle, die ihre persönliche Entwicklung aktiv gestalten und ihre Ziele effektiv erreichen möchten. Schritt für Schritt führt der Autor seine Leser durch die Grundlagen der Selbstreflexion, gibt Werkzeuge an die Hand, um eigene Werte zu erkennen und sich von fremden Erwartungen zu lösen. Der Fokus liegt auf der Umsetzung konkreter Ziele – vom Überwinden hinderlicher Selbstbilder über das Entwickeln mentaler Stärke bis hin zur Disziplin im Alltag. Der Autor zeigt, wie Leser durch klare Planung und konsequente Selbstverantwortung ihre Visionen in die Realität umsetzen können. Mit Beispielen aus seinem eigenen Leben und leicht anwendbaren Übungen motiviert Jürgen Korenjak dazu, ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben zu führen. Leser erfahren, wie sie ein unterstützendes Umfeld aufbauen, mit Rückschlägen umgehen und langfristig an ihrer persönlichen Entwicklung arbeiten. Ein Buch für alle, die nicht länger dem Zufall überlassen wollen, wer sie sind und wohin ihr Weg führt – sondern ihre Zukunft selbst planen möchten.
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Seitenzahl: 149
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Entwickle deine Persönlichkeit und erreiche deine Ziele!
Autor: Jürgen Korenjak
© Copyright by Jürgen Korenjak - Alle Rechte vorbehalten.
1. Auflage 2024
Autor: Jürgen Korenjak, Lilienstr. 28, 91074 Herzogenaurach
Web: www.jukor.de / E-Mail: [email protected]
Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin
ISBN:
Hardcover: 978-3-818715-28-1
Softcover: 978-3-818715-30-4
E-Book: 978-3-818740-43-6
Inhaltsverzeichnis
1 Theorie & Praxis
2 Fremdziele
3 Selbstbild
4 Falsches Selbstbild
5 Umfeld
6 Vergangenheit
7 Werte
8 Die innere Stimme
9 Stärke & Talent
10 Lebenssinn
11 Langfristige Ziele
12 Kurzfristige Ziele
13 Manifestation
14 Eigenverantwortung
15 Verstand & Kompensation
16 Disziplin & Prioritäten
17 Probleme
18 Wissen & Macht
19 Fokus
Was siehst du, wenn du auf dein bisheriges Leben zurückblickst? Ist alles nach Plan verlaufen und hast du überhaupt alles so beabsichtigt, wie es schlussendlich eingetroffen ist? Vielleicht hast du aber auch dein Leben eher dem Zufall überlassen und dich einfach treiben lassen. Glaubst du überhaupt an Zufälle? War es Schicksal, dass du gerade vor diesem Buch gelandet bist? Vielleicht war es das, vielleicht aber auch nicht. Darum geht es hier nicht. Es geht darum, dass dieses Buch dir helfen kann, dein Leben und deinen Erfolg in allen Lebensbereichen planbar zu machen. Hier wird nichts dem reinen Glück überlassen.
Erfolg ist planbar und das sogar bis ins kleinste Detail. Doch nur ein Bruchteil der Menschen arbeitet an der eigenen Persönlichkeit, beschäftigt sich mit sich selbst oder entwirft einen detaillierten Plan für die Zukunft. Nur wenige messen ihre Ergebnisse, um sich Schritt für Schritt zu verbessern.
Ich spreche über Ziele und wie sie dir helfen, deine Träume und Wünsche zu verwirklichen. Ziele sind dazu da, um heute festzulegen, wo du in einer bestimmten Zeit und mit bestimmten Handlungen sein wirst.
Ohne Ziele lebst du ein zufälliges Leben. Du hast keine wirkliche Kontrolle und bist wie ein Segelschiff ohne Navigation auf offener See. Sobald der Wind dreht, änderst auch du automatisch deinen Kurs. Es kann sogar sein, dass du jahrelang im Kreis fährst, ohne es zu merken. Doch jetzt hast du die Chance, alles zu verändern.
Einer meiner Wünsche war es unter anderem, die Fähigkeit und das Wissen zu erwerben, wie ich Ziele schnell und erfolgreich erreichen kann. Wie es nicht ging, habe ich mir bis dahin immer wieder selbst bewiesen. Wenn es dir auch so geht, dann weißt du, wovon ich spreche.
Und so begann meine Reise. Ich beschaffte mir das Wissen aus verschiedenen Quellen, wollte es bündeln und weitergeben. Nicht nur ich sollte von den Inhalten profitieren, sondern auch andere Menschen, die sich für das gleiche Thema interessieren. Es entstand die Idee für einen Videokurs zum Thema Ziele erreichen.
Ich habe alles geplant, angefangen zu filmen und die ersten Videos geschnitten. Es fühlte sich sehr gut an und ich merkte, wie ich immer besser wurde. Jeden Tag ein Schritt in die richtige Richtung. Alles lief nach Plan und es hat mir wirklich Spaß gemacht. Doch dann kam alles anders und rate mal, ob ich damals meinen Videokurs vollendet habe?
Theorie und Praxis sind bekanntlich zwei verschiedene Paar Schuhe und nur weil man das Wissen hat, heißt das noch lange nicht, dass man dieses auch effektiv anwenden kann. Diese wertvolle Erkenntnis durfte ich in vielen meiner begonnenen, aber nicht vollendeten Projekte erfahren. Meinen Videokurs habe ich jedenfalls nach einer guten Anfangsphase für Jahre auf Eis gelegt.
Einige Zeit später kam dann die Idee zu diesem Buch, das du jetzt in den Händen hältst. Dieses Mal hat alles funktioniert. Ich habe es geschafft, es durchzuziehen und endlich mein Ziel erreicht, weil ich Theorie und Praxis zusammengebracht habe. Viele Fehler auf meinem Weg haben mich zu meinen Erkenntnissen gebracht. Diese, aber auch noch vieles mehr, ist in diesem Buch niedergeschrieben. Der Videokurs hierzu wird das Nachfolgeprojekt. Du darfst gespannt sein, denn die hier beschriebenen Inhalte und Techniken funktionieren wirklich. Vielleicht fragst du dich, was dir das Ganze bringt und dass dein momentanes Leben im Großen und Ganzen schon ganz okay ist. Warum der ganze Stress mit Erfolg, Ziele setzen und an sich arbeiten?
Um dies zu beantworten, schlage ich vor, du machst einen Test und öffnest bewusst deine Augen für deine Mitmenschen. Dabei geht es nicht darum, negativ über jemanden zu urteilen, doch wie viele Menschen kennst du, die seit Jahren auf der gleichen Stelle treten? Kaum Erfolg, kein Fortschritt oder positive Veränderung in allen Lebensbereichen. Dafür immer mehr Probleme. Das ist leider keine Seltenheit und sicherlich kennst du auch einige dieser Personen aus deinem Umfeld. Ich war einer von ihnen. Das kann ich heute offen zugeben. Wie steht es mit dir?
Dabei ist die Lösung so einfach. Folge dem Inhalt dieses Buches, arbeite an dir und ändere endlich deinen Kurs. Jedes erfolgreiche Projekt besteht aus einer detaillierten Planung, Schritten und Aktionen. Wenn du unter anderem ein Haus bauen möchtest, fängst du auch nicht einfach an. Zuerst machst du dir einen Plan. Wo soll das Haus stehen? Wie soll es aussehen? Welche Maße soll es haben? Aus welchen Materialien willst du bauen und wann möchtest du überhaupt einziehen?
Nach der Theorie und der Planung geht es an die Praxis. Schritt für Schritt wird gearbeitet. Je besser alles geplant und getaktet ist, desto weniger Fehler passieren. So kannst du jederzeit den Fortschritt kontrollieren und Änderungen vornehmen, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Jeder weiß zu jeder Zeit, was zu tun ist. So sollte es zumindest sein, doch wie du sicher weißt, weichen Theorie und Praxis oft voneinander ab.
Betrachte dein Leben als dein eigenes Projekt. Mit Zielen, die du dir setzt und verfolgst, wird es zu einem planbaren Projekt und zu einem großartigen Leben. Die Werkzeuge dazu hältst du bereits in den Händen. Halte dich an die nachfolgenden Schritte und beginne mit der Umsetzung!
Viele unserer vermeintlichen Ziele übernehmen wir gerne von anderen Menschen. Meistens ist es das, was wir bei anderen sehen und auch gerne hätten, wie ein teures Auto, ein Haus oder eine Rolex am Arm. Wir streben danach, weil es andere Personen auch wollen oder bereits haben. Dies weckt in uns den Wunsch, etwas Ähnliches zu besitzen. Vieles wird uns aber auch durch die Medien und intelligentes Marketing suggeriert.
Andere Fremdziele können als Erwartungen vom sozialen Umfeld an uns gestellt werden. Häufig finden sich solche Fälle in Familien, in denen die Kinder den Vorstellungen der Eltern entsprechen sollen. Ein Beispiel kann das Absolvieren eines Studiums sein, das die Eltern vom Kind erwarten. Nach dem Motto: „Dein Vater war schon Arzt, also musst du auch Arzt werden!“ Alles andere wäre unvernünftig.
Das Problem mit solchen Zielen ist, dass diese entweder gar nicht oder nur mit äußerster Anstrengung erreicht werden können. Es sind in den meisten Fällen nicht unsere eigenen Ziele, und wir brennen nicht dafür, diese zu erreichen. Am Ende haben wir das Studium absolviert, das Haus gebaut und das teure Auto gekauft. Doch glaubst du, dass eine Person damit dauerhaft glücklich sein kann, wenn ihre Bestimmung eine ganz andere ist?
Ich kann mich noch gut an mein eigenes Beispiel erinnern. Als ich 23 Jahre alt war, arbeitete ich nach meiner Ausbildung in einem großen Konzern und hatte außer einer festen Freundin und einem Auto keine Verpflichtungen, da ich noch bei meinen Eltern wohnte. Durch meine Schichtarbeit verdiente ich für damalige Verhältnisse gutes Geld und konnte gelegentlich etwas auf die Seite legen und sparen.
Meine Eltern, die mit Anfang 30, zwei Koffern und mir im Schlepptau (7 Jahre alt) nach Deutschland gekommen sind, waren, solange ich denken kann, berufstätig und fleißige Sparer. Sie haben in ihrem Leben auf vieles verzichtet, um sich endlich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Ein Grundstück hatten sie bis dato bereits gekauft und abbezahlt.
So hatten wir uns als Familie zusammengesetzt und überlegt, ob der Bau eines Mehrgenerationenhauses mit zwei getrennten Wohnungen nicht eine gute Möglichkeit wäre. Die logische Schlussfolgerung war, dass das Projekt mit mir an Bord einfacher zu stemmen und eine gute Investition in die Zukunft sein würde. In jedem Fall klang alles sehr vernünftig und gut, aber auch die Argumente meiner Eltern waren überzeugend. Mein Kopf sagte ja, doch mein Bauchgefühl sagte leise – tu es nicht!
Was glaubst du, was ich getan habe?
Sei vorsichtig mit Zielen, die du von anderen übernimmst, die jedoch nicht deine eigenen sind!
Mit Mitte 20, ohne Erfahrung und mit einer rosaroten Brille, schlug ich zu und wir haben das Projekt gestartet. Vieles haben wir in monatelanger harter Eigenleistung geschafft, bis wir endlich einziehen konnten. Anschließend lebten wir auf der Baustelle und bauten weiter. Es dauerte noch viele Monate, bis wir einigermaßen komfortabel wohnen konnten. Ein extremer Kraftakt, der an die Substanz aller Beteiligten ging.
Einiges ist bis heute im Jahr 2024 noch immer nicht fertig, weil das Haus entsprechend groß geplant worden ist und uns anfangs die finanziellen Mittel gefehlt haben, es komplett fertigzustellen. Dieses Projekt hat mir von Beginn an viele Nerven und Sorgen gekostet. Nicht wegen der Arbeit oder der Größe, sondern weil es einfach nicht zu meiner damaligen Lebenssituation gepasst hat.
Mein beruflicher Werdegang hat damals erst so richtig begonnen. Vieles stand noch in den Sternen, wohin die Reise geht. Ich machte eine nebenberufliche Fortbildung und dann kann natürlich alles anders, da ich die Chance bekam, in andere Städte zu ziehen und später sogar ins Ausland zu gehen. Für mich war es damals schon wichtig, so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln, in riskante Projekte zu investieren und einfach meinen eigenen Weg zu gehen. Mein gewünschter Lebensstil war jedoch mit einem Haus, das nicht fertig war, Schulden und monatliche Belastungen nicht ohne weiteres möglich. Meine damalige Vorstellung, dauerhaft an einen Ort gebunden zu sein, hat mich am meisten belastet. Meinst du, ich habe daher auf alle Abenteuer und Erfahrungen verzichtet?
Natürlich nicht!
Ich habe trotzdem alles gemacht, aber auch den Preis dafür bezahlt. Der Kredit für das Haus lief weiter und meine Wohnung war noch lange nicht so weit, dass ich sie während meiner Abwesenheit hätte untervermieten können. Durch den laufenden Kredit und die zusätzlichen Mietzahlungen hatte ich viel mehr Ausgaben als jemand, der ganz normal nur eine Wohnung mietet. Ich konnte in dem Fall kein Geld zurücklegen, um weiter in das Haus zu investieren, genauer gesagt weiterzubauen. Dadurch kam ich mir lange Zeit gefangen im Teufelskreis vor. Doch das war der Preis für meine Freiheit, den ich dafür gerne bezahlt habe.
Versteh mich bitte nicht falsch. Für den einen ist es Jammern auf hohem Niveau, für den anderen eine herausfordernde und schwierige Situation. Du steckst nicht in meiner Haut und ich nicht in deiner. Natürlich hätte ich andere Wege gehen können. Ich hätte einfach auf alle Erfahrungen verzichten und mich nur auf das Haus und den weiteren Ausbau konzentrieren können. Doch wo wäre ich dann heute?
Auch hätte ich mich vor meiner Verantwortung drücken und meine Eltern mit dem Haus im Stich lassen können, doch was für ein Mann wäre ich dann, der nicht hinter seinem Wort steht und dafür die Verantwortung nicht trägt?
Bereue ich meine damalige Entscheidung oder mache ich meinen Eltern Vorwürfe, dass sie mich dazu überredet haben? Mein unbewusstes Ich vor einigen Jahren hat das durchaus getan. Doch eines Tages kamen neue Erkenntnisse und neue Sichtweisen auf die Dinge. Heute bereue ich mit Sicherheit nichts mehr! Meine Erfahrungen sind mein Leben und genau diese machen es individuell und einzigartig. Ich bin glücklich mit allen Entscheidungen, die ich getroffen habe. Sie haben mich genau hierher gebracht und mich geprägt.
Ich liebe meine Eltern und bin ihnen unglaublich dankbar für alles, was sie für mich getan haben und immer noch tun. Heute denke ich mir, was war ich für ein Idiot, meinen Eltern Vorwürfe zu machen oder zu versuchen, mich über sie zu stellen und sie zu belehren. Nein, auch ich bin nicht fehlerfrei und allwissend. Wie kann ich dann von jemand anderem erwarten, dass er alles richtig macht? Es gibt nichts Ideales oder Perfektes auf dieser Welt.
Trotz vieler Stolpersteine bei unserem Hausbauprojekt ist alles einigermaßen gut gelaufen. Probleme kommen und gehen und alles, was noch kommt, wird mein Leben bereichern und schlussendlich noch schöner machen. Davon bin ich überzeugt! Es liegt an uns, Erfahrungen zu machen, daraus zu lernen, um sich zu verbessern.
Diese Happy End Geschichte aus meinem Leben soll dir nur als Beispiel dienen, wie die Ziele anderer Menschen dein Leben beeinflussen können. Vor allem die Ziele deiner engsten Mitmenschen.
Die Zeit und die Ressourcen, die wir aufwenden, nur um Anderen etwas zu beweisen oder Erwartungen zu erfüllen. Ist es das wirklich wert? Wenn die Erwartungen erst einmal erfüllt sind, merken wir oft, was wir wirklich wollen und beginnen, an unseren eigenen Zielen zu arbeiten. Doch warum so lange warten und Umwege gehen, wenn man sofort wissen kann, was man will und anfangen kann, diesen Weg zu gehen?
Genau das machen wir als Erstes. Ich zeige dir Möglichkeiten, dich selbst besser kennenzulernen. Das Ziel ist, dein Verständnis zu schärfen, damit du nicht von fremden Zielen anderer beeinflusst wirst.
Wenn du nicht anfängst, dich mit dir selbst zu beschäftigen, wird dir niemand diese Arbeit abnehmen. Du kannst dich weiterhin über deinen Beruf, deine Noten oder dein Studium definieren. Du kannst glauben, was andere über dich sagen oder was du selbst über dich denkst, oder du gehst den nächsten Schritt der Analyse und nimmst dein Leben selbst in die Hand.
Was siehst du, wenn du tief in den Spiegel schaust? Kennst du die Person, die du siehst, und akzeptierst du diese vollkommen?
Ich behaupte, die meisten Menschen tun das nicht. Warum werde ich dir gleich erklären. Doch zuerst sollten wir uns damit beschäftigen, was Selbstbild überhaupt bedeutet und warum es so wichtig für die eigenen Ziele ist.
Dein Selbstbild ist das Bild, das du von dir selbst hast. Vielleicht ist für dich dein Selbstbild am Anfang sehr klar. Du hast ein Bild von dir im Kopf und dieses Bild erscheint dir normal. Du denkst, dass du genauso bist, wie du dich selbst siehst. Wie könnte es auch anders sein? Schließlich kennst du dich selbst am besten, oder? Du weißt auch, wie du auf andere Menschen wirkst. Diese Menschen können dich gar nicht anders wahrnehmen, richtig?
Die Wahrheit ist, dass die Klarheit und das Bild, das man von sich selbst hat, nichts darüber aussagen, ob man mit seinem Selbstbild richtig oder falsch liegt. Als ich mich beispielsweise zum ersten Mal auf einem Video sah und sprechen hörte, traute ich meinen Augen und Ohren nicht. Ich habe von Natur aus eine tiefe Stimme und war erschrocken über mich selbst. Es war mir im ersten Moment sogar peinlich, mich in diesem Video sprechen zu hören, aber auch zu sehen.
Mein Selbstbild von meiner Stimme und meinem Auftreten ist von einem Moment auf den anderen in tausend Stücke zerbrochen und ich habe lange gebraucht, um mich an mein neues Ich bzw. die Erkenntnisse daraus, wie ich wirklich wirke, zu gewöhnen. Ich spreche hier nur von der Stimme. Ausstrahlung, Sprache, Mimik, Gestik und vieles mehr sind weitere Faktoren, die mir auf dem Video vollkommen neu erschienen.
Diese Erfahrung habe ich vor langer Zeit gemacht, als es noch keine Smartphones gab. Es soll also nur als Beispiel dienen. Mir ist bewusst, dass wir mit den heutigen Möglichkeiten viel öfter Sprachnachrichten oder kurze Videos verschicken und uns automatisch sehr schnell an unsere Stimme gewöhnen.
Dennoch empfehle ich dir, ein kleines Experiment zu machen und dich selbst mit deinem Handy zu filmen. Wenn du kein konkretes Thema hast, über das du sprechen kannst, mach doch einfach ein kleines Videotagebuch von ein paar Minuten und berichte dir selbst über deinen Tag. Bei dem nachträglichen Ansehen werden dir sicher Sachen auffallen, von denen du dachtest, dass diese ganz anders sind. Du wirst überrascht sein, was du alles auf dem Video siehst. Es ist eine großartige Übung, und ich empfehle jedem, es auszuprobieren, um ein klareres Bild seines wahren Selbstbilds zu bekommen.
Ein anderes Thema sind fremde Menschen. Wie wirkst du auf andere Menschen? Wie schätzen dich andere Personen nach wenigen Minuten des Kennenlernens ein? Auch hier spielt uns unser anfängliches Selbstbild einen Streich. Denn die Praxis kann ganz anders aussehen.
Dies habe ich auch am eigenen Leib erfahren dürfen. Du sicherlich auch. Wenn nicht, frage gerne mal Personen, die du vor einigen Wochen oder Monaten kennengelernt hast und die du jetzt mittlerweile besser kennst, wie deren erste Einschätzung dir gegenüber gewesen ist. Wenn dir dein Gegenüber ein ehrliches Feedback geben kann, wirst du sicher überrascht sein.
Doch was hat das alles nun mit dem Erreichen deiner Ziele auf sich? Ganz einfach. Wie kannst du dir Ziele setzen, effektiv und beharrlich auf diese hinarbeiten, wenn du dich selbst nicht kennst und nicht einmal weißt, wie du bist und geschweige denn, was du genau willst? Vielleicht glaubst du zu wissen, was du willst, aber bist du dir 100 % sicher, dass es deine Wünsche sind und nicht die von jemand anderem oder der Gesellschaft?
Wie oft hören wir von einer Idee oder dem Ziel eines Bekannten und denken uns selbst: „Wow, das hätte ich auch gerne!“. Ist es dann wirklich unser Wunsch, der aus unserem Inneren kommt, oder ist es ein Wunsch, der uns eingepflanzt wurde?
Wie kannst du sicher sein, dass es bei dir anders ist und du nicht unbewusst beeinflusst wurdest? Um das herauszufinden, tauchen wir in das Thema Selbstbild ein. Wir lernen, auf uns selbst zu hören, anstatt den Wünschen und Zielen nachzujagen, die uns vorgegeben werden. Dadurch vermeiden wir dem hinterherzulaufen, was wir eigentlich nicht wollen.
Im Grunde ist es nahezu unmöglich, Ziele zu erreichen, wenn wir uns nicht mit uns selbst und unserem Wesen auseinandergesetzt haben. Träume also nicht davon, wie du dich selbst siehst, sondern stelle dich der Realität, auch wenn es anfangs schmerzhaft ist und dein ganzes Bild auf den Kopf stellt.
