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Auf dem Ponyhof Apfelblüte werden Träume wahr. Jedes Mädchen findet sein Lieblingspony, kann mit ihm schmusen, es striegeln und natürlich auf ihm reiten! In Willow Springs wird ein Film gedreht! Klar, dass Lena, Mia und ihre Freundinnen unbedingt mitmachen möchten. Tatsächlich ergattern Mia und ihr Pony Prinz eine ganz besondere Rolle: Die beiden sind das perfekte Duo für eine anstehende Kutschenszene. Doch als Mia am Tag des großen Drehs krank aufwacht, scheint plötzlich alles ins Wasser zu fallen… Auf dem Ponyhof Apfelblüte wird es einfach nie langweilig! Pferdefans ab 8 Jahren begleiten Mia, Lena und ihre Freundinnen bei aufregenden Erlebnissen mit ihren liebenswerten Ponys auf dem Reiterhof. - Starke Themen: Wichtige Werte wie Mut und Hilfsbereitschaft stehen bei den Geschichten im Vordergrund. - Liebevolle Illustrationen: Detailreiche Schwarz-Weiß-Zeichnungen setzen das Leben auf dem Reiterhof in Szene. - Spannendes Pferdewissen: Die Geschichten vermitteln nebenbei Wissenswertes über Ponys und das Leben auf einem Reiterhof. - Leseförderung mit Antolin: Der Titel ist bei Antolin gelistet und fördert spielerisch die Lesekompetenz.
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Seitenzahl: 52
Veröffentlichungsjahr: 2025
Mit besonderem Dank an Catherine Hapka
Geheimnisse in Willow Springs
Ein besonderer Ausflug
Bald ist es soweit!
Das große Vorsprechen
Eine einmalige Chance
Aufregung am Set
Ein überraschender Ausfall
Action!
Lena Kennet warf einen Blick auf die Turmuhr, während sie durchs Dorf radelte. „Oh, ich bin spät dran“, murmelte sie und trat fester in die Pedale.
Sie war auf dem Weg zu einer Reitstunde auf dem Ponyhof Apfelblüte. Der Hof befand sich auf dem Gelände einer alten Burg oberhalb von Willow Springs. Mit dem Rad war es von Lenas Haus bis zum Ponyhof nicht weit, normalerweise brauchte sie für den Weg nur fünfzehn Minuten.
Lena bog in die Kirchstraße ab und kam schlitternd zum Stehen. Quer über die Straße war eine Absperrung aufgebaut. Dahinter standen Lastwagen und Transporter, einige waren mit dicken schwarzen Kabeln beladen.
„Was ist denn hier los?“, fragte Lena einen jungen Mann, der vorbeieilte.
Doch der Mann starrte auf sein Handy und hörte sie nicht. Einen Augenblick später verschwand er hinter einem Lkw.
Lena war neugierig, aber nicht neugierig genug, um deshalb ihre Reitstunde zu verpassen. Sie drehte um und nahm einen anderen Weg durch das Dorf.
Als sie endlich durch das steinerne Tor in den Innenhof von Ponyhof Apfelblüte eilte, kamen ihr zwei aufgeregte Terrier entgegen, die sie fröhlich begrüßten. „Hallo, Skip. Guten Morgen, Hop“, sagte Lena und kraulte beide Hunde kurz.
Lenas Freundinnen Juli Marle, Lotte Stevens und Mia Howard striegelten bereits ihre Ponys an der Putzstelle neben dem Apfelbaum in der Mitte des Hofs.
„Lass die Hunde nicht zu uns rüberkommen!“, rief Lotte Lena zu. „Sie jagen sich ständig unter Flockes Bauch hindurch und sie hat es langsam satt.“ Sie klopfte ihr Pferd liebevoll, eine hübsche Appaloosa-Stute.
Mia deutete mit dem Hufkratzer auf die beiden Terrier. „Haltet euch lieber fern, ihr zwei. Wenn ihr Pech habt, werdet ihr sonst noch von einem Pony getreten.“
„Oder ich sperre euch ins Haus, ihr Frechdachse“, sagte Juli streng.
Julis Familie gehörte der Ponyhof. Sie wohnten im Hauptgebäude der Burg, das von einem ummauerten Hof umgeben war. Von außen hatte das Gebäude sich die letzten hundert Jahre kaum verändert. Aber innen hatten die Marles es in ein gemütliches, modernes Zuhause verwandelt.
Hop und Skip entdeckten einen Vogel und rasten ihm nach. „Beeil dich und hole Samson“, forderte Mia Lena auf. „Mrs Marle hat gesagt, sie hätte eine Überraschung für uns, und ich kann es kaum noch aushalten, so gespannt bin ich darauf, was es ist.“
„Bin gleich wieder da“, sagte Lena. Kurz danach führte sie einen Apfelschimmel mit freundlichen Augen aus dem Stall. Samson war Lenas Lieblingspony. Auf ihm hatte sie reiten gelernt, nachdem sie mit ihrer Mutter von der Stadt nach Willow Springs gezogen war. Lena liebte ihn wie ihr eigenes Pony.
Sie band ihn neben den anderen an den Putzbalken und machte sich an die Arbeit. Zuerst hob sie nacheinander Samsons Hufe an und entfernte mit dem Hufkratzer alles, was an den Hufen klebte. Danach nahm sie sich eine Bürste. Samson sah schon recht sauber aus, aber sie bürstete ihm trotzdem etwas Staub und Stroh aus dem Fell.
„Weiß eine von euch, was im Dorf los ist?“, fragte sie ihre Freundinnen, als sie vorsichtig Samsons Schweif entwirrte. „Die Kirchstraße ist gesperrt und überall stehen Lastwagen herum.“
Mia schüttelte den Kopf. „Meine Mutter hat Lotte und mich hergefahren und wir sind nicht an der Kirchstraße vorbeigekommen.“
„Was für Lastwagen?“, fragte Juli. „Ich hoffe, es hat nicht gebrannt.“
Lena schüttelte den Kopf. „Es waren keine Rettungswagen. Es waren normale Lastwagen und ein paar dunkle Transporter.“
Lotte legte eine rote Satteldecke auf Flockes Rücken. Sie strich die Falten glatt und sah zu Lena hinüber. „Mein Opa hat erzählt, dass diese Woche etwas Interessantes im Dorf passieren wird“, sagte sie. „Mehr hat er mir aber nicht verraten. Er hat nur gezwinkert und gemeint, ich würde es schon früh genug herausfinden.“ Lottes Großvater war der Bürgermeister von Willow Springs. Er wusste über alles im Dorf Bescheid.
„Sehr geheimnisvoll“, meinte Mia.
„Vielleicht gewinnt Willow Springs einen Preis für das schönste Dorf weit und breit“, überlegte Juli.
Lotte machte ein zweifelndes Gesicht. „Vielleicht.“ Dann fing sie an zu strahlen. „Oder vielleicht kauft ein Star ein Haus im Dorf. Sahen die Fahrzeuge wie Umzugswagen aus, Lena?“
Lena zuckte mit den Schultern. „Nicht so richtig. Aber ich habe sie mir auch nicht genauer angesehen.“
Mia warf einen Blick zurück. „Das müssen wir später herausfinden, da kommt Mrs Marle.“
Die Mädchen sattelten fertig. Dann stiegen sie auf und ritten mit den Ponys durch den kleinen Torbogen an der Rückseite des Hofs.
Mia ritt auf der lebhaften Aska voraus. „Oh!“, machte sie, als sie am Gatter des Reitplatzes ankam. „Was ist das?“
Lena beugte sich zur Seite, um an Samson vorbei nach vorne sehen zu können. Etwas großes Grünes stand mitten im Sand.
Aska blieb stehen und spitzte die Ohren. Auch die anderen hielten an.
„Was ist denn das?“, fragte Lotte.
Mia lachte. „Das ist ein Krokodil!“
Jetzt erkannte Lena es auch. Das grüne Ding war ein langes, flaches Stück Holz, das zu einem Krokodil geschnitzt war. Der Körper war grün gestrichen und im Gesicht hatte es weiße Zähne und große gelbe Augen.
„Daran hat Kurt also gearbeitet?“, überlegte Juli. „Er wollte mich gestern nicht in seine Werkstatt lassen.“
Mrs Marle lachte. „Ja, ich habe ihn gebeten, uns eine außergewöhnliche Hürde zu bauen. Und das ist dabei herausgekommen.“
Kurt konnte alles, vom Stall ausmisten über Zäune reparieren und Rasenmäher in Gang halten. Er hatte schon früher Hürden gebaut, aber noch nie eine, die so aussah.
„Tolle Arbeit“, sagte Lena anerkennend. „Es sieht sehr echt aus.“
„Das ist ein großes Lob, wenn ausgerechnet du das sagst.“ Mia drehte sich in ihrem Sattel um und grinste Lena an. „Schließlich ist deine Mutter Künstlerin.“
Bevor Lena etwas antworten konnte, machte Aska plötzlich einen Satz zur Seite. Mia schrie auf und klammerte sich in der Mähne fest. Sie schaffte es gerade so, nicht herunterzurutschen.
„Achtung“, sagte Mrs Marle. „Wie ich schon öfter erwähnt habe, reagieren die Ponys manchmal nervös auf Neues. Redet mit ihnen, während ihr auf dem Zirkel reitet, und seid dabei einfühlsam, aber bestimmt. Sie fühlen sich sicherer, wenn sie spüren, dass ihre Reiterinnen Selbstvertrauen haben.“