Praxisnahe Personalführung - Frank Mildenberger - E-Book

Praxisnahe Personalführung E-Book

Frank Mildenberger

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Beschreibung

Die Führung von Personal ist eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Während der beruflichen Ausbildung oder dem Studium wird dieser wichtigen Thematik jedoch oftmals nur wenig Beachtung geschenkt. Wie soll man also genau mit seinem Personal und seinen Mitarbeitern umgehen? Diesem Sachverhalt nimmt sich dieses Buch an. Dieses Sachbuch vermittelt Ihnen, auf eine praxisnahe und bodenständige Art und Weise, alle wichtigen Grundlagen und Fakten, rund um das Thema der Praxisnahen Personalführung. So können Sie schon bald verantwortungsvoll mit Ihrem Personal umgehen. Neben der Analyse Ihrer eigenen Stärken und Schwächen als Führungskraft, beleuchtet dieses Buch auch relevante Gesprächstechniken sowie die Verknüpfung zwischen Projekten und der Delegation des eigenen Personals. Zudem werden Sie auf die wichtigsten Gespräche mit Ihren Mitarbeitern (z. B. Feedbackgespräch, Disziplinargespräch und Jahresgespräch) vorbereitet. Des Weiteren werden ein praxistaugliches und nachhaltiges Konfliktmanagement und Möglichkeiten zur Moderation aufgezeigt. Zahlreiche Checklisten geben Ihnen die gewünschte Sicherheit bei der praktischen Umsetzung. Ein wertvoller Leitfaden zur Formung Ihres besten Teams rundet dieses bodenständige Werk ab.

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5. Auflage 2023

Dr. Frank Mildenberger - ConsultingUnternehmens- und Lebensberatung Inh. Dr.-Ing. Frank Mildenberger Tannbachstr. 1/1 78737 Fluorn-Winzelnwww.frank-mildenberger.de E-Mail: [email protected]

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Bei Anregungen, Kritik oder Wünschen zu diesem Werk würde ich mich sehr über Ihre Rückmeldung freuen. Schreiben Sie an [email protected] eine E-Mail.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet; gleichwohl immer alle Geschlechter gemeint sind. Besten Dank für Ihr Verständnis.

Vorwort

Die Führung von Personal ist eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Während der beruflichen Ausbildung oder dem Studium wird dieser wichtigen Thematik jedoch oftmals nur wenig Beachtung geschenkt. Wie soll man also genau mit seinem Personal und seinen Mitarbeitern umgehen? Diesem Sachverhalt nimmt sich dieses Buch an.

Dieses Sachbuch vermittelt Ihnen, auf eine praxisnahe und bodenständige Art und Weise, alle wichtigen Grundlagen und Fakten rundum das Thema der Praxisnahen Personalführung. So können Sie schon bald verantwortungsvoll mit Ihrem Personal umgehen. Neben der Analyse Ihrer eigenen Stärken und Schwächen als Führungskraft, beleuchtet dieses Buch auch relevante Gesprächstechniken sowie die Verknüpfung zwischen Projekten und der Delegation des eigenen Personals.

Zudem werden Sie auf die wichtigsten Gespräche mit Ihren Mitarbeitern (z. B. Feedbackgespräch, Disziplinargespräch und Jahresgespräch) vorbereitet. Des Weiteren werden ein praxistaugliches und nachhaltiges Konfliktmanagement und Möglichkeiten zur Moderation aufgezeigt. Zahlreiche Checklisten geben Ihnen die gewünschte Sicherheit bei der praktischen Umsetzung. Ein wertvoller Leitfaden zur Formung Ihres besten Teams rundet dieses bodenständige Werk ab.

Begleitwort des Autors

Die moderne und leistungsorientierte Gesellschaft missachtet die Bedürfnisse ihrer wichtigsten Ressource: die Bedürfnisse des Menschen. Konkret zweifle ich an, dass man sowohl in Schulen, in Unternehmen als auch selbst innerhalb der Gesellschaft verstanden hat, was die wahren seelischen, sozialen und fachlichen Bedürfnisse des Menschen sind. Nie war man weiter von einem ganzheitlichen Verständnis auf diesem Gebiet entfernt als es heutzutage der Fall ist.

Mein erklärtes Ziel ist es, die Entwicklung des individuellen Bewusstseins der Menschen nachhaltig und sanft zu forcieren und die Gesellschaft, aber auch Unternehmen dahingehend zu sensibilisieren, sich ebenfalls dieser Aufgabe anzunehmen. Soziale Kompetenz, Empathie und Gefühle sowie Emotionen werden gerne von vielen Menschen, im Zusammenhang mit interpersonellen Kompetenzen, als schlagkräftige Worte inflationär in den Mund genommen, jedoch von den wenigsten Menschen wirklich in ihrer ganzheitlichen Form und zwischenmenschlichen Wirkungsweise verstanden.

Diesem Missstand möchte ich mit meinen Produkten im Rahmen meiner Methode nicht nur auf dem Gebiet der Unternehmensberatung begegnen, sondern auch im individuellen und persönlichen Life-Coaching-Bereich sowie der ganz spezifischen Bewusstseinsentwicklung.

Vor diesem Hintergrund ist es dann natürlich selbsterklärend, dass die Vermittlung dieses Wissens mittels einer gewöhnlichen und dennoch angemessenen Sprache und somit für jeden zugänglich und verständlich erfolgen muss, um möglichst viele Menschen damit erreichen zu können und um ihnen auf ihren Lebens- und Unternehmensweg ein dienliches Instrument zu sein.

Ich setze hierbei auf ein analytisches und wissenschaftliches Fundament. Meine Intention ist es, Sie in Ihrer Unternehmung zu unterstützen und Ihre berufliche Weiterentwicklung zu fördern. Für weitere Informationen über meine Produkte sowie Feedback oder auch Kritik, besuchen Sie einfach meine Homepage:

www.frank-mildenberger.de

Ich wünsche Ihnen mit diesem Buch viel Spaß und vor allem viel Erfolg!

Ihr Autor und Coach, Frank Mildenberger

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Grundzüge der Personalführung

2.1 Einordnung der Personalführung

2.2 Typologien in der Personalführung

2.2.1 Typologie des Menschen

2.2.2 Typologie der Führungskräfte

2.2.3 Typologie der Mitarbeiter

2.3 Instrumente der Personalführung

2.3.1 Führungsziele

2.3.2 Führungskraft

2.3.3 Führungsinstrumente

2.3.4 Mitarbeiter

2.3.5 Führungssituation

2.3.6 Gemeinsamer Erfolg

2.4 Praktische Führungsstile

2.4.1 Tradierender Führungsstil

2.4.2 Führung von Gruppen

Ich, die Führungskraft

3.1 Reflexion über meine Stärken & Schwächen

3.2 Die situationsabhängige Führung

3.3 Selbstreflexion und externes Feedback

3.4 Weiterbildung der Führungskompetenzen

Gespräche und Kommunikation

4.1 Allgemeine Gesprächstechniken

4.1.1 Gesprächspartner

4.1.2 Machen Sie sich Ihre Gefühle klar

4.1.3 Gespräch als Funktion von Ort und Zeit

4.1.4 Motiv und Ziel des Gesprächs

4.1.5 Checkliste: Zielfindung beim Gespräch

4.2 Aktive Gestaltungstechniken

4.2.1 Die grundlegende Gesprächsstruktur

4.2.2 Checkliste: Mitarbeitergespräche vorbereiten

4.2.3 Aktives Zuhören

4.2.4 Paraphrasierung

4.2.5 Die Art der Fragestellung

4.2.6 Argumentation & Killerphrasen

4.2.7 Checkliste zum Thema Argumentation

4.2.8 Rationales und irrationales Verhalten

4.3 Körpersprache und Metakommunikation

4.3.1 Die körperliche Erscheinung

4.3.2 Checkliste: Erscheinungsbild

4.3.3 Metakommunikation

4.3.4 Die Körperhaltung

4.3.5 Heutige Anforderungen

Praxis: Personal und Projekte

5.1 Die Entscheidungsfindung

5.2 Leitfaden zur Entscheidungsfindung

5.3 Personal delegieren und führen

5.3.1 Erfolgreich delegieren

5.3.2 Kontrollinstrumente

5.4 Checklisten zu Personal und Projekte

5.4.1 Checkliste: Gruppen- und Teamgespräche

5.4.2 Checkliste: Richtig delegieren

5.4.3 Checkliste: Kontrolle von Mitarbeitern

5.5 Ein neuer Mitarbeiter

5.5.1 Das Vorstellungsgespräch

5.5.2 Beginn der Tätigkeit

Praxis: Konfliktmanagement

6.1 Konflikte erkennen

6.2 Entschärfung des Konflikts

6.3 Checkliste: Praktische Konfliktmoderation

6.4 Prekäre Gespräche

6.4.1 Kritikgespräch

6.4.2 Leitfaden zum Kritikgespräch

6.4.3 Disziplinargespräch

6.4.4 Checkliste: Disziplinargespräch

6.4.5 Abgangsgespräch

6.4.6 Checkliste: Abgangsgespräch

6.5 Feedback- und Jahresgespräche

6.6 Checkliste: Jahresgespräch

6.7 Ausgewählte Fallbeispiele

Praxis: So formen Sie Ihr bestes Team

7.1 Demotivation Ihres Teams

7.2 Praktische Alltagswerkzeuge

7.3 „Be friendly but not friends“

7.4 Formung Ihres besten Teams

Zusammenfassung

Literatur

Beratung / Mentoring für Unternehmen

Business Mentor & Sparringspartner

1 Einführung

Die Personalführung ist dem Grunde nach ein Teilgebiet des Personalmanagements, welches neben der Personalführung noch Gebiete wie der Personalplanung, der Personalbedarfsdeckung, der Personalentwicklung und Personalverwaltung beinhaltet.

Das Personal ist eine strukturierte Gesamtheit von Mitarbeitergruppen, die auch als Belegschaft bezeichnet wird. Dieses Personal gilt es mittels einer geeigneten Führungspersönlichkeit anzuleiten, zu motivieren, zu unterstützen, zu fördern aber auch kritisch zu beäugen.

Unter Personalführung versteht man die zielorientierte bzw. situationsbedingte Beeinflussung des Personals. Diese Beeinflussung findet durch geeignete oder auch ungeeignete Führungskräfte, unter dem Einsatz von Führungsinstrumenten, statt. Ziel dieser Beeinflussung ist ein gemeinsames Ziel, welches erreicht werden soll. Diese Interaktion erfordert mindestens zwei Personen, zum einen die Führungskraft und zum anderen den/die Geführte(n) oder aber ein Team.

Die Personalführung ist nicht mit der Unternehmensführung zu verwechseln. Die Unternehmensführung bewirkt eine Steuerung des Unternehmens als Gesamtsystem (z. B. Ausrichtung und Angebot von Produkten bzw. Dienstleistungen).

Hinweis: Der Übersichtlichkeit halber und vor dem Hintergrund des besseren Leseflusses, ist an manchen Stellen nur die männliche Genderform gewählt worden, aber natürlich Frauen wie Männer gleichermaßen gemeint sind.

2 Grundzüge der Personalführung

In diesem Kapitel möchte ich Ihnen die wichtigsten Grundlagen sowie die Eingliederung der Personalführung in die Unternehmensstruktur aufzeigen. Zudem gibt dieses Kapitel einen Überblick über die verschiedenen Typologien des Menschen, der Führungskräfte und die der Mitarbeiter. Ich möchte Ihnen einen Eindruck vermitteln, wie der Mensch über die Jahrhunderte hinweg versucht hat, sich selbst zu analysieren und zu charakterisieren. Dies wird Ihr Selbstbild und das Bild auf Ihre Mitarbeiter nachhaltig verändern. Gleichwohl werden Sie aber auch besser verstehen, wie Ihre Mitarbeiter Sie höchstwahrscheinlich wahrnehmen. Darüber hinaus können Sie Ihr eigenes Verhalten mittels der Selbstreflexion studieren und analysieren. Die Auseinandersetzung der fachspezifischen Typologien reduziere ich in diesem Buch auf ein Minimum. So bleibt der praxisnahe und bodenständige Charakter dieses Buches erhalten.

Weiterhin möchte ich in diesem Kapitel die praktischen Instrumente der Personalführung sowie die relevantesten, praktischen Führungsstile aufzeigen und kurz besprechen.

Dieses Kapitel dient als Sammlung der relevanten Theorien und Fachbegriffe der Personalführung sowie als Vorbereitung auf die späteren, praxisorientierten Kapitel.

2.1 Einordnung der Personalführung

Die Personalführung kann grundsätzlich gemäß der gängigen Psychologie in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden: nach der Orientierungsart und nach der Art der Unternehmensebene. Mit der Orientierungsart wollen wir uns hier hauptsächlich beschäftigen. Sie gliedert sich in der gängigen Psychologie daher konkret in zwei Hauptkomponenten:

Die personenorientierte Führung wird als Führungsverhalten bezeichnet, welche auf gegenseitigem Vertrauen, menschlicher Wärme und Rücksichtnahme beruht. Bei dieser Führungsart werden beispielsweise Anreize geschaffen; der/die Geführte wird regelmäßig motiviert und gefördert.

Bei der sachorientierten Führung als Führungsverhalten handelt es sich hingegen um die Aktivitäten des Vorgesetzten. Hierzu zählen beispielsweise die betrieblichen Prozesse, die geplant, realisiert, organisiert und kontrolliert werden. Dies kann beispielsweise durch einen Projektleiter erfolgen, der dem Projektstrukturplan folgt und diesen praktisch in die Tat umsetzt sowie die Grundlage für seine Mitarbeiter schafft.

Die Aufgaben der Personalführung sind relativ vielschichtig und abhängig von der jeweiligen Zielorientierung. Die relevantesten Aufgaben und deren Definition der BWL und der Psychologie lauten wie folgt:

Originäre Führungsaufgaben beschreiben die ursprüngliche Form und Aufgabe der Personalführung. Hierbei geht es vordergründig um das Erreichen und die Erfüllung gemeinsamer Ziele. Dazu wird ein organisatorisches Gleichgewicht vorausgesetzt. Dieses Gleichgewicht wird durch ein stabiles Element (z. B. feste Regelungen) und ein flexibles Element (z. B. Einzelfallentscheidungen) erreicht.

Abgeleitete (derivative) Führungsaufgaben beschreiben die Anleitung von Personal durch konkrete Anweisungen (z. B. Arbeitsanweisungen), um Ziele bzw. Richtlinien zu erreichen bzw. einzuhalten. Das Derivat kann als Wille zur Durchsetzung und Sicherung eines Führungswillens verstanden werden, gleichwohl umfasst es aber auch die Motivation und die Förderung des Zusammenhalts des Personals bzw. Teams.

Die personen- und situationsbezogenen Aufgaben betreffen die getroffenen Zielvereinbarungen, die Delegation und Weisungen gegenüber dem Personal sowie Vorgänge zur Konflikt- und Problemlösung, Informationsaustausch, Kontrolle und Kritik. Mitarbeitergespräche und Teammeetings fallen beispielsweise unter diese Kategorie.

Die formalisierten Sachaufgaben der Personalführung umfassen die Bereiche der Personalentlohnung und -entwicklung und deren Beurteilung. Ein weiteres Element ist die Planung und der Einsatz von Personal innerhalb der betrieblichen Strukturen. Auch die Nachwuchsförderung und der Erhalt von Wissen langjähriger Experten innerhalb des Betriebs fallen unter diese Sachaufgaben.

Häufig werden die Worte der Unternehmensführung, Personalführung, Leitung etc. als Synonyme verwendet. Jedoch ist deren Bedeutung eindeutig voneinander abzugrenzen. Ich möchte Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe in diesem Zusammenhang geben und diese klar voneinander differenzieren. Dies erleichtert Ihnen das notwendige Grundverständnis auf diesem Gebiet.

Management besitzt eine Doppeldeutigkeit. Zum einen bedeutet es, „etwas bewältigen, fertigbringen“ oder auch etwas zu „bewirtschaften, beaufsichtigen“. Hierbei bezieht es sich auf die funktionale Ebene, wie beispielsweise die Beschreibung von Prozessen. Gleichwohl wird das Wort Management auch im engeren Sinne mit „etwas führen, leiten“ (Personen) in Verbindung gebracht. Es bezieht sich also sowohl auf personelle, als auch auf die institutionelle bzw. funktionale Ebene:

Führung

ist der Sammelbegriff für Personal- und Unternehmensführung. Die Führung ist allerdings dem Begriff des Managements übergeordnet.

Leitung

und Führung werden oftmals als Synonym wahrgenommen. Die Leitung wird aber vorwiegend im feinstufigen, institutionellen Sinne gesehen (z. B. Bereichsbzw. Teamleitung).

Der Prozess des Personalmanagements kann als kleiner Kreislauf verstanden werden. Dieser Prozess setzt sich aus den Elementen der Personalplanung, der anschließenden Personalbeschaffung, dem tatsächlichen Personaleinsatz und der abschließenden Personalkontrolle zusammen. Dieser Prozess beginnt anschließend von vorne. Die wichtigsten Elemente und ihre Zusammenhänge möchte ich wie folgt aufzeigen:

Personalplanung:: Die Personalplanung ist ein wesentlicher Bestandteil der betrieblichen Unternehmensplanung. Hier wird der Einsatz von notwendigen Fach- und Verwaltungskräften geplant. Es bedarf hier einer Analyse der für den Betrieb notwendigen personellen Ressourcen und deren Qualifikation (z. B. Dr.-Ing. für die Position eines Abteilungsleiters, ein Techniker/Meister für die Werkstatt etc.). Die Personalplanung leistet die Pionierarbeit und dient als Vordenker.

Personalbeschaffung: Die Personalbeschaffung umfasst die Bereitstellung (qualitativ, quantitativ und zeitlich) der Arbeitskräfte. Die praktische Umsetzung erfolgt beispielsweise durch interne und externe Ausschreibungen der Stellen mit Art und Umfang der notwendigen Qualifikation.

Personaleinsatz: Um einen effizienten Personaleinsatz durchführen zu können, ist es notwendig, die Mitarbeiter zu den richtigen Zeitpunkten an den richtigen Stellen innerhalb des Unternehmens zugeordnet zu haben. Berücksichtigt werden muss hier vor allem die sogenannte Zugangsphase (Probezeit), die Haupteinsatzzeit am jeweiligen Arbeitsplatz sowie die Abgangsphase (Kündigungsfrist).

Personalkontrolle: Am Ende dieser Kette steht die Personalkontrolle. Es gilt, wichtige Parameter mittels Kennzahlen zu überwachen. Zu diesen Kennzahlen zählen beispielsweise die Personalkosten, der Grad der Personalnutzung und Soll-/Ist-Analysen auf relevanten Gebieten. Die Personalkontrolle berichtet dann den Personalleitern, welche über die Personalziele informiert sind und meldet Abweichungen und Korrekturen der Personalplanung. Der Prozess beginnt von vorne.

Tipp:: Werden beispielsweise einzelne Abteilungen innerhalb des Unternehmens geschlossen, so kann es dienlich sein, diese Mitarbeiter in anderen Bereichen weiter zu beschäftigen, da diese bereits die vorherrschende Unternehmens- und Verwaltungsstrukturen kennen und entsprechendes branchenspezifisches Fachwissen besitzen. Dies ist Aufgabe aller in diesem Prozess beteiligter Parteien. So kann ein Abfließen an Wissen und Know-how verhindert werden.

Diese doch relativ trockene Theorie soll für einen groben Überblick, in Bezug auf die Personalführung und deren Eingliederung in die Unternehmensstruktur, ausreichen. Nun wollen wir uns direkt mit den Aspekten der Personalführung beschäftigen und uns die Typologien in der praktischen Personalführung näher anschauen.

2.2 Typologien in der Personalführung

2.2.1 Typologie des Menschen

Die Typologie des Menschen ist sehr allgemein gehalten und nur grob abgestuft. Jede Typologie wird für sich nicht die 100 %-ige Wahrheit beinhalten. Es wird ein gesunder Mix zwischen allen Typologien sein. Dem Grunde nach wird es so viele Typologien geben, wie es Menschen gibt. Eine Sichtweise und Einteilung der Typologien, die dem „Schwarz und Weiß“-Denken ähnelt, wird hier nicht zielführend sein. Es wird eher eine der groben Grauabstufung sein.

Temperamentstypen

Die Lehre der sogenannten Temperamentstypen ist die älteste bekannte Persönlichkeitstypologie. Diese Typologie geht auf den griechischen Arzt Hippokrates von Kos (ca. 400 v.Chr.) zurück. Die damalige vorherrschende Meinung lautete, dass die unterschiedlichen Charaktere mit den damals vier bekannten „Körperflüssigkeiten“ Blut, Schleim sowie gelbe und schwarze Galle zusammenhingen. Vor diesem Hintergrund erhielten die vier Temperamentstypen, abgeleitet aus den jeweiligen griechischen Worten für die jeweilige Körperflüssigkeit, ihre heutigen Namen: „Sanguiniker“, „Phlegmatiker“, „Melancholiker“ und „Choleriker“.

Charaktertypen

Die Klassifizierung nach Charaktertypen (nach Huth bzw. Kretschmer) existiert bereits seit der Antike. Das erklärte Ziel der Klassifizierung nach Charaktertypen ist es, Eigenschaften von Einzelpersonen einem bestimmten Typus zuzuordnen und dabei vor allem angeborene Eigenschaften der körperlichen und seelischen Verfassung zu beschreiben. Zu den relevantesten Charaktertypen zählen folgende:

Der Gefühlsmensch gilt als redselig, wohlwollend und grundsätzlich als interessiert. Trotz seiner sehr lebendigen Fantasie neigt er dennoch zu Kompromissen. Er mag tendenziell keine Auseinandersetzungen.

Der Tatmensch ist andächtig, beharrlich und teilweise etwas pedantisch. Er ist zudem sehr zielstrebig. Er besitzt ein hohes Maß an Ausdauer und hat einen großen Bewegungsdrang. Man bezeichnet ihn umgangssprachlich auch als Triebmensch.

Der Verstandesmensch besitzt ein hohes Abstraktionsvermögen. Weiterhin besitzt er ein scharfsinniges Urteilsvermögen. Seine Entscheidungen basieren zum großen Teil auf logischem Denken. Unlogische Dinge kommen für ihn meist nicht in Frage.

Beim Willensmenschen ist die Verwirklichung von Werten elementar. Jedes Wollen startet mit einem entsprechenden Willensentschluss. Der Wille ist konstant auf die entsprechende Zielvorstellung fixiert, teilweise auch fanatisch.

Ideale des Menschen