Private Desire - Verführerische Intrigen - Laura Fioretti - E-Book

Private Desire - Verführerische Intrigen E-Book

Laura Fioretti

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Beschreibung

Elena hat eine schwere Trennung hinter sich und lebt seitdem sehr zurückgezogen. Plötzlich erhält sie mysteriöse Anrufe von einer verführerischen Männerstimme. Voller Abenteuerlust geht sie zu einem Blind Date mit dem Anrufer und macht sich dafür äußerst hübsch zurecht. So hübsch, dass der vermeintliche Verführer - Massimo - sie kaum erkennt. Er bereut sofort, dass er sich überreden lassen hat, Elena einen Streich zu spielen. Er verliebt sich in sie, Elena kann ihm jedoch nicht verzeihen. Sie plant eine Racheaktion und will, dass er ihr gänzlich verfällt. Ihr Mittel: heißer, leidenschaftlicher Sex.

Prickelnde Liebesgeschichten voll erotischer Spannung - Private Desire. Diese eBook-Reihe bietet abgeschlossene erotische Liebesromane an malerischen Schauplätzen.

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Seitenzahl: 129

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Cover

Über diese Reihe

Über diese Folge

Über die Autorin

Private Desire – Verführerische Intrigen

Impressum

Verführerische Intrigen

In der nächsten Folge

Über diese Reihe

Prickelnde Liebesgeschichten voll erotischer Spannung – diese eBook-Reihe bietet abgeschlossene erotische Liebesromane an malerischen Schauplätzen.

Über diese Folge

Elena hat eine schwere Trennung hinter sich und lebt seitdem sehr zurückgezogen. Plötzlich erhält sie mysteriöse Anrufe von einer verführerischen Männerstimme. Voller Abenteuerlust geht sie zu einem Blind Date mit dem Anrufer und macht sich dafür äußerst hübsch zurecht. So hübsch, dass der vermeintliche Verführer – Massimo – sie kaum erkennt. Er bereut sofort, dass er sich überreden lassen hat, Elena einen Streich zu spielen. Er verliebt sich in sie, Elena kann ihm jedoch nicht verzeihen. Sie plant eine Racheaktion und will, dass er ihr gänzlich verfällt. Ihr Mittel: heißer, leidenschaftlicher Sex.

Über die Autorin

Laura Fioretti ist das Pseudonym der Gewinnerin der ersten Ausgabe des italienischen Wettbewerbs ›Entra anche tu in Sperling Privé‹. Sie ist Autorin aus Leidenschaft und in der öffentlichen Verwaltung tätig.

Laura Fioretti

Verführerische Intrigen

Aus dem Italienischen vonAlyssa Brando

BASTEI ENTERTAINMENT

Deutsche Erstausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe:

Copyright © 2014 by Sperling & Kupfer Editori S.p.A.

Titel der italienischen Originalausgabe: »Uno strano scherzo del destino«

Für die deutschsprachige Ausgabe:

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Projektmanagement: Sarah Pelekies

Covergestaltung: Christin Wilhelm, www.grafic4u.de unter Verwendung von Motiven © shutterstock/Svetlana Prikhnenko | shutterstock/elisekurenbina | shutterstock/Mayer George

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-1131-0

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Elena war zu spät. Schuld daran war dieser Hundedämon, der seit zwei Jahren bei ihr hauste. Er war das Geschenk eines Mannes gewesen. Gemeinsam mit dem Versprechen, dass der quirlige Vierbeiner ihr Leben für immer verändern würde. Das war dem Hund mit der undefinierbaren Rasse tatsächlich gelungen, aber leider nicht so, wie Elena es sich erhofft hatte. Ganz und gar nicht! Eines Morgens war sie aufgewacht, und mit einem Puff war der Platz an ihrer Seite leer gewesen. Der Mann war von einem Moment auf den anderen verschwunden, ohne dass sie etwas bemerkt hatte.

Er wäre ein guter Illusionist, hatte sie gedacht, als ihre Wut etwas verraucht und in ihrer kleinen Wohnung kein einziges Porzellan unversehrt geblieben war.

Gianni war mit Sack und Pack verschwunden. Elena war fuchsteufelswild gewesen. Obwohl sie zugeben musste, dass er versucht hatte fair zu bleiben. Er hatte nur die Hälfte des Kontoguthabens abgehoben und ihr den Anteil für die Zahlung der laufenden Rechnungen und der Miete hinterlassen. Außerdem hatte er nur ein paar persönliche Gegenstände, die ihm sehr am Herzen lagen, mitgenommen. Dafür hatte er ihr Bello gelassen.

»Was für ein abgedroschener Hundename! Tausende Hunde heißen Bello!«, hatte sie an dem Tag entgegnet, als der Vierbeiner in ihr Leben getreten war. Dieses seltsame Wesen, dessen Augen immer hinter strubbeligem Fell versteckt waren, hatte ihr liebevoll die Hand geleckt. Elena hatte es als Bestätigung empfunden, dass er ihre Meinung über den unkreativen Namen teilte.

»Bello ist der perfekte Name für unseren Hund«, hatte Gianni protestiert. Damit stand der Name des Hundedämons fest. Elena hatte nach einigen Tagen den Zusatz »The Killer« ergänzt, sehr zu Giannis Leidwesen. Immer wenn sie diesen Namen benutzte, hatte er eine düstere Miene gezogen.

Gianni hatte nicht den geringsten Sinn für Humor. Im Grunde hatte er ihr einen Gefallen getan, als er gegangen war. Das war ihr aber erst nach einem Jahr tiefster Einsamkeit klar geworden. In den ersten Tagen war sie beinahe verzweifelt und konnte keine Ruhe finden. Jeder Versuch, Gianni zu kontaktieren, war gescheitert. Sie hatte nur herausgefunden, dass er freigestellt worden war und dass er wahrscheinlich die Stadt verlassen hatte. Die Mitarbeiter vom Einwohnermeldeamt hatten ihr keinerlei Informationen geben wollen. Aus Datenschutzgründen, sagten sie.

Nach zehn Tagen ohne eine Nachricht von ihm wollte Elena sein Verschwinden anzeigen. Aber genau an dem Morgen war ein Brief angekommen, in dem stand, dass er sie verlassen hatte. Für eine andere. Er hatte sie vor sechs Monaten während einer Geschäftsreise kennengelernt.

Nach einem Jahr voller Schmerz, Demütigung, Wut und Frust war Elena endlich ins Leben zurückgekehrt und hatte gelernt, ihre wiedergewonnene Freiheit zu schätzen. Nach Jahren des Zusammenlebens hatte sie ganz vergessen, wie es war, alles nach den eigenen Wünschen zu organisieren, ohne jemandem Rechenschaft abzulegen. Bello war in dieser Zeit ein liebevoller, toleranter und geduldiger Gefährte gewesen und hatte all ihre Ausbrüche ertragen. Tag für Tag war der Hund mehr zum Oberhaupt der gemeinsamen Wohnung geworden. Elena brachte ihn jeden Morgen raus und nutzte die Gelegenheit zum Joggen. Das war leider auch so eine Beschäftigung, über die Gianni nur den Kopf geschüttelt hatte. Das Problem war jedoch, dass Bello es liebte zu schlafen. Deshalb weigerte er sich mit stoischer Gelassenheit vor acht Uhr morgens aus dem Haus zu gehen. Egal wie sehr Elena ihn auch lockte oder an ihm zerrte, er grunzte bloß und schlief weiter. Irgendwann gelang es ihr meistens doch, ihn zu überreden, mitzukommen, aber dann war immer schon viel zu viel Zeit vergangen. Durch Bellos Sturheit kam sie fast jeden Tag zu spät zur Arbeit. Sobald sie über die Türschwelle der Kanzlei trat, tippte Rechtsanwalt Marini mit seinem Zeigefinger tadelnd auf die teure Armbanduhr, die ihm seine Frau zur Silberhochzeit geschenkt hatte.

Jeden Morgen senkte sie reumütig den Kopf, lief schnell in ihr Büro und wartete, dass ihr Chef seine Bürotür schloss. Dann huschte sie sofort zu ihrer Kollegin Antonella, der zweiten Sekretärin der Kanzlei. Gemeinsam schlossen sie sich in der kleinen Kaffeeküche ein, um den ersten Kaffee des Tages zu trinken und zu quatschen.

Vor ein paar Tagen hatte es Herr Marini leider nicht dabei belassen, auf seine Armbanduhr zu tippen. Er wies sie mürrisch zurecht und brummte ihr zur Strafe unbezahlte Überstunden auf. Zum Glück konnte sich Elena sicher sein, dass er ihr nicht kündigen würde. Ihre Arbeit war immer einwandfrei, und sie war für die Kanzlei schnell unersetzlich geworden. Ihre Effizienz und Zuverlässigkeit wurden immer von allen – einschließlich der hochnäsigen Rechtsbeistände – gelobt.

Elena überquerte schnell die Straße und riskierte dabei, sich von zwei Autos, die aus entgegengesetzten Richtungen kamen, überfahren zu lassen. Außer Atem kam sie vor dem schweren Mahagonieingang des eleganten Gebäudes an, in dem die Kanzlei Marini ihren Sitz hatte. Sie suchte im Außenfach ihrer Handtasche nach dem Schlüssel und betrat die dunkle Eingangshalle. Während sie die Tür hinter sich schloss, hörte sie ihr Handy klingeln. Es war der Klingelton des Diensthandys. Sicherlich wollte ihr Chef wissen, wo zum Teufel sie blieb. Sie suchte nach dem Handy in der Tasche, fand es aber nicht. Schnaubend gab sie die Suche auf und wollte ihren Weg fortsetzen, als sie über ihre eigenen Füße stolperte. Die Handtasche rutschte von ihrer Schulter, fiel zu Boden und breitete ihren gesamten Inhalt aus. Elena schnaubte erneut genervt. Das Handy lag inmitten der auf dem Boden verstreuten Sachen. Sie sammelte schnell alles auf und schaute auf das Display, das den mittlerweile verpassten Anruf anzeigte. Mit einem Blick auf die Anruferliste stellte sie fest, dass der Anruf von einer unbekannten Nummer kam. Ohne nachzudenken ließ sie das Handy in ihre Manteltasche gleiten, ging in den alten Aufzug und schloss mit aller Kraft die schmiedeeiserne Gittertür. In der ersten Etage hörte sie erst das Vibrieren und dann erneut das Klingeln ihres Handys. Normalerweise nahm sie keine Anrufe an, wenn sie die Nummer nicht kannte. An diesem Morgen tat sie es, ohne nachzudenken.

»Ich kann es einfach nicht länger verheimlichen. Ich muss es dir sagen, sonst werde ich wahnsinnig. Ich habe mich Hals über Kopf in dich verliebt!« Die Sätze kamen unverkennbar von einer männlichen Stimme, die einen sexy Klang hatte. Elena nahm das Handy vom Ohr und blickte verblüfft auf das Display.

»Ich glaube Sie haben sich verwählt. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass Sie das haben …«, antwortete sie ihm irritiert. Elena war hin- und hergerissen zwischen Freude und Schock. Dann brach sie das Gespräch ab, da der Aufzug mittlerweile auf ihrer Etage angelangt war. Sie öffnete die Gittertür, verließ den Aufzug und stoppte auf dem Treppenabsatz. Sie fuhr sich mit den Händen durch die Haare, zog ihren Taschenspiegel aus der Handtasche und begutachtete den Zustand ihres dezenten Lidschattens und des Lippenstiftes. Ihr Chef duldete keine Schlampigkeiten, und sie wollte ihm nicht schon wieder Anlass geben, um sie zu ermahnen.

Das Handy klingelte erneut. »Ich habe mich nicht verwählt. Ich weiß genau, wer du bist. Ich habe mein Herz an dich verloren und muss es dir einfach sagen. Ich träume jede Nacht von dir. Du kannst dir nicht vorstellen was für Träume … So sinnlich, so verführerisch. Ich muss dich haben.«

Erneut diese tiefe Stimme, die ihr einen Schauder über den Rücken laufen ließ.

»Wer zum Teufel sind Sie? Mit wem spreche ich?«, fragte Elena alarmiert und versuchte, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen. Sie musste in die Kanzlei, dieser Anruf stieß sie vollkommen aus der Bahn.

»Ich muss dich sehen, ich brauche dich, um mein Verlangen zu stillen«, flüsterte er, bevor der Anruf plötzlich unterbrochen wurde.

»Das fehlte mir noch!«, dachte Elena. Es handelte sich bestimmt um einen dummen Scherz von einem ihrer albernen Freunde. Allerdings war sie sich sicher, dass sie diese Stimme nicht kannte. Keiner ihrer oberflächlichen Bekanntschaften hatte eine ähnliche Stimme. Sexy, rau, mild, genau die richtige Mischung.

Es ist mit Sicherheit ein geschmackloser Streich, sagte sie sich, um die Unruhe, die sie erfasst hatte, loszuwerden. Ihr Magen war in Aufruhr, und ihre Beine fühlten sich taub an, aber sie machte trotzdem die Tür auf und schob ihren Kopf in das Licht des Flures. Sie wartete einen Augenblick angespannt. Nach wenigen Sekunden atmete sie tief aus. Es waren keine Geräusche zu hören. Vielleicht würde sie es schaffen, unbemerkt in ihr Büro zu gelangen. Sie zog schnell ihren Mantel und den Schal aus und lief auf Zehenspitzen den Flur entlang. Der dichte Perserteppich half ihr leise zu sein. Sie fuhr den Computer hoch und spitzte noch mal die Ohren. Keines der üblichen morgendlichen Geräusche war zu hören. Kein Drucker am Werk, kein Telefon klingelte. Alles war ruhig. Wirklich viel zu ruhig. Etwas stimmte nicht. Sie entschied sich, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie hob den Telefonhörer ab und wählte die interne Durchwahl von Antonella, die nach nur zweimal klingeln abnahm.

»Keine Sorge, ich habe gesehen, wie du auf Zehenspitzen hereinkommen bist. Marini ist noch nicht da. Drisella und Anastasia sind gleich zum Amtsgericht gegangen. Heute Morgen haben sie uns noch nicht mit ihrer Anwesenheit beehrt. Diesmal hast du Glück gehabt, aber versuch am besten Montag mal pünktlich zu sein. Komm doch auf einen Kaffee rüber!«

Elena musste jedes Mal grinsen, wenn Antonella die zwei Rechtsbeistände des Anwalts bei den Namen von Aschenputtels Stiefschwestern nannte. Giorgia und Simonetta Serafini waren zwar attraktive, aber gleichzeitig sehr unsympathische und eingebildete Zwillingschwestern. In den drei Jahren, die sie in der Kanzlei arbeiteten, waren sie ihnen gegenüber nie freundlich oder hilfsbereit gewesen. Elena ließ sofort die Akten, die man ihr mit nicht entzifferbaren Notizen hinterlassen hatten, auf dem Schreibtisch liegen. Sie traf Antonella in der Küche. Mit einer dampfenden Tasse Kaffee in der Hand setzten sie sich auf zwei Hocker neben einer Bank, die sie als Tisch benutzten.

»Heute Morgen hast du deinen Rekord gebrochen. Du bist fast eine Stunde zu spät. Darf man erfahren, was passiert ist?«

Elena zuckte mit den Schultern, während sie an ihrem heißen Kaffee nippte. »Bello the Killer. Seine Schuld.«

»Kannst du ihn nicht früher wecken? Du darfst ihn nicht dein Leben bestimmen lassen. Er ist nur ein Hund.«

»Er ist nicht nur ein Hund. Du weißt, bei mir zu Hause hat er das Sagen. Ihm Regeln aufzuzwingen ist völlig unmöglich. Außerdem ist auf dem Weg ins Büro noch etwas vollkommen Seltsames passiert. Ich habe zwei Anrufe bekommen, einer absurder als der andere.«

Ein wohliger Schauer durchfuhr Elena, als sie an seine Stimme zurückdachte. Sie schloss die Augen und genoss noch mal das Gefühl von Erregung, das er in ihr geweckt hatte. Dann öffnete sie die Augen und schüttelte den Kopf, als wollte sie die Erinnerung vertreiben. Zwei Jahre Einsamkeit hatten ihre Spuren hinterlassen. Es war kaum zu glauben, dass sie derartig reagierte, wenn sie an seine Stimme dachte.

»Was für Anrufe?« fragte Antonella neugierig.

»Unbekannte Nummer. Es war ein Mann, und ich bin sicher, dass ich ihn nicht kenne. Vielleicht war es nur ein Scherz, aber er hat mich neugierig gemacht. Genau genommen hat er mich ganz schön aus der Fassung gebracht.«

Die Kollegin schaute sie überrascht an. »Aus der Fassung gebrach? Warum?«

»Er hat mir im Grunde gesagt, dass er verrückt nach mir ist, dass er mich sehen muss und mich haben will …« Elena errötete und wurde von einer plötzlichen Hitzewelle erfasst.

Antonella öffnete ruckartig den Mund und schloss ihn genauso schnell wieder. Dann nahm sie sich einen Moment zum Nachdenken, stellte ihre leere Kaffeetasse zur Seite und widmete im Anschluss Elena ihre volle Aufmerksamkeit.

»War es ein Irrer, ein Wahnsinniger oder sogar ein Triebtäter?«

»Seine Stimme war nicht die eines Irren.«

»Das weiß man nie. Hast du ihn gesehen, weißt du, wer er ist? Kennst du seine Telefonnummer?«

»Nein, aber es ist sinnlos darüber zu reden, da er sowieso nicht mehr anrufen wird. Aber ich muss schon sagen, Antonella, du bist mittlerweile misstrauischer als dein neuer Freund. Mit einem Polizisten zusammen zu sein, hat anscheinend Auswirkungen auf dich.«

»Mach dich ruhig darüber lustig, aber vertraue bitte nicht irgendeiner Stimme. Schließlich setzt du dich hier fast jeden Tag mit Fällen von Stalking auseinander. Du weißt, wie gefährlich die sein können. Tu mir den Gefallen und sei vorsichtig.« Elena goss den verbliebenen Kaffee in den Thermobehälter und machte sich daran, die Espressokanne zu spülen, während Antonella den Zucker und die Papierservietten wieder an ihren Platz stellte. Als sie fertig waren, gingen beide in ihre Büros zurück. Elena schaute nach, ob in der Zwischenzeit jemand versucht hatte, sie zu erreichen.

Auf dem Display ihres Handys blinkte ein roter Umschlag. Sie hatte eine Nachricht erhalten. Ohne zu zögern öffnete sie die SMS, aber sie musste sie zwei Mal lesen. Das Blut pulsierte in ihrem Kopf und hinderte sie daran, ruhig und nüchtern zu denken.

Ich muss dich sehen und dich sprechen. Hab keine Angst vor mir, ich bin nicht verrückt und auch nicht gefährlich. Ich bin hoffnungslos verliebt in dich. Ich muss dich neben mir haben, dich anfassen, dich küssen und dich all das fühlen lassen, was ich für dich fühle. Sehen wir uns heute Abend bei Mario? Ich weiß, dass du das Lokal kennst und oft da bist. Ich erwarte dich um einundzwanzig Uhr. Enttäusch mich bitte nicht.

Der Absender der Nachricht war wieder unbekannt. Ihr Herz klopfte wild in ihrer Brust, als sie mit einem breiten Lächeln auf den Lippen zu Antonella ging. Sie fühlte sich so euphorisch wie seit Ewigkeiten nicht mehr.

»Schau mal hier!«, rief sie und hielt ihrer Freundin das Handy hin. Antonella las die Nachricht mit einer nervtötenden Ruhe. Dann legte sie los, aber was sie sagte entsprach nicht dem, was Elena sich erhofft hatte. »Du hast doch nicht etwa vor da hinzugehen? Das könnte wirklich gefährlich sein. Dieser Typ ist ein Wahnsinniger, da bin ich mir immer sicherer.«

Elena ließ sich auf den Mandantenstuhl fallen. »Mario ist ein gut besuchtes Lokal. Ich bin mir sicher, dass mir nichts passieren würde, falls ich zu dem Treffen gehe. Ich bin so aufgeregt und neugierig … So etwas passiert schließlich nicht alle Tage, oder?«