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Seine Hufe gruben sich in den weichen Erdboden und schleuderten Gras und Dreckklumpen in die klare Nachtluft.
Hufe? Warum Hufe? Er verstand es nicht. Doch die Gewissheit, dass hier etwas nicht stimmte, dass er keine Hufe, sondern menschliche Füße haben sollte, wurde von der Todesangst überlagert, die ihn antrieb. Sein großer Körper rannte automatisch. Er war sehr viel schneller als sonst, und doch fürchtete er, nicht schnell genug zu sein. Das laute Bellen der Meute hallte in seinen empfindlichen Ohren wider und schürte neue Panik. Er konnte sie riechen, ihren gierigen heißen Atem erahnen.
Sie würden ihn zerfleischen! Erneut grub er die Hufe in den Boden und rannte ...
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Seitenzahl: 159
Cover
Impressum
Gefangene der Anderswelt
Leserseite
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Arndt Drechsler
Datenkonvertierung E-Book: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam
ISBN 978-3-7325-3186-8
www.bastei-entertainment.de
Gefangene der Anderswelt
von Anika Klüver
Seine Hufe gruben sich in den weichen Erdboden und schleuderten Gras und Dreckklumpen in die klare Nachtluft.
Hufe? Warum Hufe? Er verstand es nicht. Doch die Gewissheit, dass hier etwas nicht stimmte, dass er keine Hufe, sondern menschliche Füße haben sollte, wurde von der Todesangst überlagert, die ihn antrieb. Sein großer Körper rannte automatisch. Er war sehr viel schneller als sonst, und doch fürchtete er, nicht schnell genug zu sein. Das laute Bellen der Meute hallte in seinen empfindlichen Ohren wider und schürte neue Panik. Er konnte sie riechen, ihren gierigen heißen Atem erahnen.
Sie würden ihn zerfleischen!
Erneut grub er die Hufe in den Boden und rannte um sein Leben …
Mwnt Church, CeredigionWales
Für walisische Verhältnisse war es ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien vom nur leicht bewölkten Himmel und sorgte für angenehme Temperaturen. Wie an jeder Küste herrschte auch hier recht starker Wind, doch das schien keinen der Ausflügler zu stören. Zahlreiche Badegäste tummelten sich auf dem kleinen Stück Sandstrand am Fuß der Klippe und im Wasser der Bucht. Der Strand galt als Geheimtipp, doch mittlerweile schien dieser idyllische Ort nicht mehr ganz so geheim zu sein. In ein paar Jahren würde es hier wahrscheinlich so überlaufen sein, dass von Erholung keine Rede mehr sein konnte.
Branwen Jones wandte den Blick von dem bunten Treiben am Strand ab und konzentrierte sich wieder auf den eigentlichen Grund für ihre Anwesenheit an diesem Ort. Die einfache weiße Kirche mit dem dunkelgrauen Schieferdach wirkte als einziges Bauwerk in dieser Landschaft ein wenig verloren. Lediglich eine verfallene niedrige Mauer, ein kleines Nebengebäude und ein paar alte Grabsteine leisteten ihr Gesellschaft. Die Kirche stammte aus dem vierzehnten Jahrhundert und hatte im Mittelalter ursprünglich Seeleuten als Andachtsstätte gedient, für die die Hauptkirche der Gemeinde zu weit entfernt gewesen war. Mittlerweile stand sie unter Denkmalschutz und stellte hauptsächliche eine Touristenattraktion dar.
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