Pubertät ist, wenn die Eltern seltsam werden - Manfred Spitzer - E-Book

Pubertät ist, wenn die Eltern seltsam werden E-Book

Manfred Spitzer

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Beschreibung

Warum werden junge Menschen fast über Nacht widerspenstig und Eltern auf einmal komisch? Die Hormone spielen bei der Pubertät eine wichtige Rolle, aber was genau passiert eigentlich im Gehirn? Der Bestsellerautor und bekannte Neurowissenschaftler Manfred Spitzer erklärt gemeinsam mit dem Hirnforscher Norbert Herschkowitz, warum es überhaupt so etwas wie Pubertät gibt und was sich im Gehirn von 13 bis 15-Jährigen abspielt. Informativ und unterhaltsam klären Sie über das Phänomen Pubertät auf, damit Eltern leichter damit umgehen und ihren Kindern in dieser schwierigen Lebensphase helfen und unterstützen können.

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Seitenzahl: 47

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Manfred Spitzer

Norbert Herschkowitz

PUBERTÄT IST, WENN DIE ELTERN SELTSAM WERDEN

Manfred Spitzer

Norbert Herschkowitz

PUBERTÄT IST, WENN DIE ELTERN SELTSAM WERDEN

Was im Gehirn von Jugendlichen passiert

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtiger Hinweis

Dieses Buch ist für Lernzwecke gedacht. Es stellt keinen Ersatz für eine individuelle medizinische Beratung und Ernährungsberatung und sollte auch nicht als solcher benutzt werden. Wenn Sie medizinischen Rat einholen wollen, konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt. Der Verlag und der Autor haften für keine nachteiligen Auswirkungen, die in einem direkten oder indirekten Zusammenhang mit den Informationen stehen, die in diesem Buch enthalten sind.

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

Originalausgabe

1. Auflage 2023

© 2023 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Dieser Titel erschien 2009 erstmals als Hörbuch beim Galila Verlag unter dem Titel Pubertät ist, wenn Eltern seltsam werden.

Die gewählte männliche Form bezieht sich immer zugleich auf weibliche, männliche und diverse Personen. Auf konsequente Mehrfachbezeichnung wurde aufgrund besserer Lesbarkeit verzichtet.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.

Redaktion: Petra Holzmann

Umschlaggestaltung: Manuela Amode

Umschlagabbildung: xxx

Illustrationen: Shutterstock.com/AVIcon

Layout: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)

Satz: Müjde Puzziferri, MP Medien, München

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-7474-0125-5

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96121-481-5

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96121-482-2

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Inhalt

Was ist das eigentlich: Pubertät?

Die zwei Phasen: Pubertät und junges Erwachsenenalter

Baustelle Gehirn: Änderungen der Hirnarchitektur

Von der Froschperspektive zur Tribünenperspektive

Selbstkontrolle lernen: »Ja, ich kann das!«

Die innere Motivation als Mittel der Selbststeuerung und der Selbstkontrolle

Das Stirnhirn und die Gefühle

Die Verbindung von Wissen und Fühlen

Die Werte im Kopf – der orbitofrontale Kortex

Pubertät: Gemütsschwankungen aufgrund von Hormonen und Hirnstrukturen

Was ist das eigentlich: Pubertät?

»Pubertät ist, wenn die Eltern anfangen, schwierig zu werden.« So sieht das aus Sicht der Pubertierenden aus. Aus der Sicht der Eltern ist das andersherum: »Pubertät ist, wenn aus dem lieben Mädchen plötzlich ein furchtbares Biest wird.« Oder: »Wenn der kleine liebe Junge plötzlich zu einem Halbstarken wird, Alkohol trinkt, raucht und überall aneckt.« Pubertierende Jugendliche, das sind schwierige Mitmenschen – zumindest aus Sicht der Eltern und wahrscheinlich auch aus Sicht der Jugendlichen. Sie kommen mit sich selbst nicht mehr so gut klar, sind anders, werden anders, und es gibt Schwierigkeiten.

Doch was ist Pubertät genau? Werden Teenager in der Pubertät verrückt? »Es sind die Hormone«, sagt man da ganz schnell, als sei das so einfach. Und als sei das schon irgendwie selbsterklärend. Ich meine, wenn es die Hormone sind, dann ist die Frage ja nur verschoben. Was machen denn die Hormone? Und vor allem: Wie machen die Hormone, was sie da so machen? Und sind es wirklich einfach nur die Hormone? Die Neurowissenschaft der letzten fünf bis zehn Jahre hat einige sehr interessante Erkenntnisse zu den Veränderungen in der Pubertät hervorgebracht, die, wie ich glaube, sogar praktisch relevant werden können. Wir Wissenschaftler verstehen heute ein bisschen, was während der Pubertät vor sich geht. Vor allem wissen wir, dass die Pubertät nicht einfach auf die Hormone reduziert werden kann. Das ist im Grunde wirklich viel zu einfach.

Die Pubertät ist eine Zeit, in der Veränderungen vor sich gehen, die zunächst einmal körperlich definiert sind. Die primären und sekundären Geschlechtsorgane entwickeln sich, die Behaarung wird anders, die Fettverteilung wird anders und das Verhalten wird anders. Aber auch das Denken und das Erleben. Die Pubertät fängt heute viel früher an als damals. Ein Mädchen hat vor 100 Jahren mit 17 Jahren ihre erste Regelblutung bekommen. Die Mädchen heute haben sie mit neun, zehn oder elf Jahren. Aber warum? Untersuchungen hierzu haben ganz klar gezeigt, dass dies mit der besseren Ernährung zusammenhängt. Mädchen können sich überhaupt erst dann eine Schwangerschaft leisten, evolutionär gesprochen, wenn sie genug Fett auf den Rippen haben, damit sie die unglaublichen Anstrengungen einer Schwangerschaft überleben können. Das wiederum heißt, es macht überhaupt keinen Sinn, eine Regelblutung zu haben, wenn noch kein Fett auf dem Körper vorhanden ist. Umgekehrt, wenn Fett da ist und wenn es ausreicht, um die neun Monate durchzuhalten, dann macht das Sinn. Da heute die jungen Mädchen besser ernährt sind – in großen Teilen der Welt –, bekommen sie ihre Regelblutung viel früher als noch vor 100 Jahren.

Die zwei Phasen: Pubertät und junges Erwachsenenalter

Das Alter zwischen zwölf und 20 Jahren betrachten wir als die wichtige Zeit in der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen. Sie besteht aus zwei Phasen: Zwischen zwölf und 16 Jahren findet bei den meisten Kindern die »Pubertät« statt, also der Übergang zum geschlechtsreifen Alter. Zwischen 16 und 20 Jahren sprechen wir vom »jungen Erwachsenenalter«, in dem nach dem Ende der Pubertätsperiode eine allgemeine, umfassende körperliche und psychische Veränderung eintritt.