Reise Know-How InselTrip Jersey - Markus Meier - E-Book

Reise Know-How InselTrip Jersey E-Book

Markus Meier

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Beschreibung

Jersey, die südlichste der Kanalinseln, begrüßt seine Besucher mit einem milden Klima und mediterraner Blütenpracht. Eine wilde Steilküste, weite Sandstrände, ein beeindruckendes Wattenmeer und die mächtigen Gezeitenunterschiede bilden die Kulisse für unvergessliche Naturerlebnisse und laden Aktivurlauber zum Wandern, Kajakfahren und Surfen ein. Kulturell Interessierte besichtigen die historischen Megalithanlagen und die alten Kirchen der Insel. Abwechslungsreich ist auch ein Ausflug zur kleineren Nachbarinsel Guernsey oder eine Tour zu den Papageientauchern auf Herm. Zwischendurch gönnen sich echte Genießer einen üppigen Jersey Cream Tea. Dieser aktuelle Reiseführer Jersey ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der Kanalinsel selbstständig zu entdecken: - Die interessantesten Orte, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen ausführlich vorgestellt und bewertet - Die schönsten Strände rund um die Insel - Die besten Hotspots zum Segeln, Tauchen, Wellenreiten und Surfen - Ausgewählte Anbieter für Wattwandern und Kajakausflüge sowie weitere Aktivitäten - Inselentdeckung mit Auto, Bus oder Fahrrad - Sieben Wanderungen und Fahrradtouren für jedermann - Ausflüge zu den Nachbarinseln Guernsey, Sark, Herm, Écréhous und Les Minquiers - Die ganze Bandbreite der Küche Jerseys - Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zur Kunstgalerie - Die schönsten Gärten, Kirchen und Burgen - Die erstaunlichsten Bräuche und Feiern - Besonderheiten der Flora und Fauna - Von Black Butter bis zum Papageitaucher: spannende Tipps, Exkurse und Hintergrundinfos - Ausgesuchte Unterkünfte vom Wellnesshotel bis zu Cottages und Zeltplätzen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Touren, Events, Hilfe im Notfall, Verkehrsmitteln, Wetter ... - Kleine Sprachhilfe Englisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 233

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Inselplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Preiskategorien

Vorwahl

Postleitzahlen

Jersey entdecken

Kleinod im Atlantik

Jersey im Überblick

Inselhauptstadt Saint Helier

Der Westen

Der Süden

Der Norden

Der Osten

Ausflüge zu den Nachbar-inseln

Sark

Guernsey

Herm

Écréhous

Les Minquiers

Jersey aktiv

Baden

Wassersport

Radfahren

Wandern

Weitere Aktivitäten

Jersey erleben

Feste und Folklore

Jersey kulinarisch

Was wo kaufen?

Natur erleben

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Einreisebestimmungen

Elektrizität

Geldfragen

Hunde

Informationsquellen

Internet

Maße und Gewichte

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Sprache

Telefonieren

Tourangebote

Trinkgeld

Uhrzeit

Unterkunft

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Impressum

Die Autoren

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Inselplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Inselplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/inseltrip/jersey24

Preiskategorien

Gastronomie

Richtwerte für ein Hauptgericht ohne Getränke:

£ bis £ 10

££ £ 10–20

£££ £ ab 20

Unterkünfte

Richtwerte für ein Doppelzimmer mit Frühstück:

£ bis £ 65

££ £ 65–100

£££ £ 100–175

££££ ab £ 175

Vorwahl

> Die Vorwahl von Jersey lautet 0044, anschließend wählt man die lokale Rufnummer. Ruft man aus dem Ausland auf der Kanalinsel an, muss man die erste 0 der lokalen Rufnummer weglassen.

Postleitzahlen

> Hinter den Ortsnamen steht in Großbritannien immer die Postleitzahl, z. B. JE2 3RP.

Jersey entdecken

Kleinod im Atlantik

Jersey ist die größte und mit über 100.000 Einwohnern bevölkerungsreichste Kanalinsel. Sie liegt in direkter Nachbarschaft zur französischen Küste am Südrand des Ärmelkanals. Die Urlauber finden hier ein mildes Klima und eine üppige Pflanzenwelt vor. Der vorbeiziehende Golfstrom wirkt sich positiv auf das Klima der Inseln aus. Eindrucksvoll und wunderschön sind die Landschaften Jerseys: sensationelle Steilküsten, endlose Sandstrände, ein Meer aus Dünen und vieles mehr. Zu all dem gesellt sich die Dramatik der großen Gezeitenunterschiede. So trifft man im Süden auf ein kilometerlanges Felsenwatt, das man bei Ebbe durchwandern kann. Mitten im Watt stehen Aussichtstürme, die teils besucht werden können, und breiten sich Austernbänke aus, an denen man vorbeispaziert. Im Norden dagegen beherrscht eine eindrucksvolle Steilküste das Landschaftsbild. Gerade dieser Küstenabschnitt lädt zum Wandern, zum Kajakfahren und zu weiteren Outdoor-Aktivitäten ein.

Man merkt der Insel den französischen Einfluss vergangener Jahrhunderte an. Nicht nur die Straßennamen sind auf Französisch geschrieben, auch die leckere Inselküche orientiert sich stark an der Gourmetküche Frankreichs. Jersey lockt mit schönen Sehenswürdigkeiten, darunter einige historische Megalithanlagen und alte Kirchen, aber auch mit modernen Attraktionen wie seinem Zoo {41}.

Die Insel ist ideal für einen abwechslungsreichen und entspannenden Urlaub. Aber auch Aktivurlauber kommen voll auf ihre Kosten, wenn sie die Insel bzw. die Küste zu Fuß, mit dem Fahrrad, auf dem Surfbrett oder während einer Kajaktour erkunden.

Jersey im Überblick

Wenn man mit der Fähre im Hafen von Jersey ankommt, sieht man als erstes die Hochhäuser der Inselhauptstadt St. Helier (–>). Das ist zwar ein eindrucksvoller Anblick, aber nicht gerade die schönste Ansicht der Insel. Die Hauptstadt liegt auf der Südseite der Insel und ist verhältnismäßig groß und ziemlich hektisch. Hier ist die Finanzbranche zu Hause, gleichzeitig der größte Wirtschaftsfaktor Jerseys. Ein Besuch der Inselhauptstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und eine Shoppingtour durch die Straßen von St. Helier gehören aber zum Pflichtprogramm eines jeden Jersey-Urlaubes.

Der geschützte Standort auf der Insel mit seinen bei Ebbe großen Sandstränden wurde schon vor langer Zeit besiedelt. Historisches Zeugnis davon ist Elizabeth Castle {1}, das zur Sicherung Jerseys auf einer Felsinsel vor der Stadt erbaut wurde.

Östlich von St. Helier liegt die Gemeinde St. Clement. Besonders bemerkenswert ist hier das südlich der Küste gelegene Felsenwatt, das größte seiner Art in Europa. Bei Ebbe kann man kilometerweit zu zwei Befestigungstürmen hinauswandern, dem Seymour Tower und dem Icho Tower (–>). Allerdings empfiehlt sich dieser Ausflug nur unter ortskundiger Führung. In der Gemeinde St. Clement steht zudem das schöne Samarès Manor {52} mit dem wunderbaren Botanischen Garten. Auch sein Café mit schöner Terrasse lohnt einen Besuch.

Westlich von St. Helier erstreckt sich die weite Bucht hinüber nach St. Aubin {27}, einem schönen Hafenstädtchen mit ganz besonderem Flair. Hier kann man in einem der zahlreichen Restaurants zauberhaft den Abend verbringen oder in der Harbour Gallery {28} nach lokalen Kunstgegenständen stöbern.

In St. Aubin startet der Corbière Walk (–>). Auf der ehemaligen Eisenbahntrasse kann man zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Westküste beim Corbière-Leuchtturm {34} auf seinen roten Granitfelsen wandern oder fahren. Bei Ebbe kann man ohne Probleme zum Leuchtturm hinüber wandern, bei Flut wird die Küste aber schnell gefährlich. Es trifft sich hervorragend, dass man direkt am Start des Corbière Walk in einem Verleih sein Fahrrad mitnehmen kann (–>).

Zwischen St. Helier und St. Aubin steht die St. Matthew’s Glass Church {23}, eine beeindruckende Kirche – von außen vollkommen unscheinbar, innen fast komplett aus Glas.

Durch das Landesinnere führt die Straße nach St. Brelade (–>), einem der beliebtesten Urlaubsorte auf der Insel. Weite Sandstrände, eine schöne Uferpromenade und zahlreiche Restaurants mit spektakulärem Blick auf das Meer verwöhnen den Urlauber. Sehr schön ist auch die St. Brelade’s Church (–>) mit der kleinen, romantischen Fishermen’s Chapel.

Die gesamte Westküste besteht aus kilometerlangen Sandstränden, der St. Ouen’s Bay (–>), einem beliebten Surferrevier. Hinter der Straße, die parallel zum Strand verläuft, erstreckt sich die Dünenlandschaft Les Mielles {11}, der man früher wenig Beachtung schenkte. Durch die Ruhe konnte sich ein Gebiet mit vielen seltenen Pflanzen entwickeln. Der Wind lädt den Sand vom Strand hier ab und bildete im Laufe der Jahre die Dünen. In der unmittelbaren Nähe befindet sich ein vom National Trust gepflegtes Orchideenfeld, ein wirkliches Kleinod mit drei verschiedenen Orchideenarten {10}.

Die Insel Jersey steigt von Süd nach Nord an. Eindrucksvoll stürzen die Felsen auf der Nordseite ins Meer. Daher eignet sich dieser Küstenabschnitt vor allem für wunderbare Wanderungen. Zwischendurch wird die steile Küste von schönen Buchten unterbrochen, die allesamt einen Besuch lohnen. Neben Wandern lohnt sich die Küste auch zum Erkunden bei einer Kajaktour. Hier bekommt man gleich ein noch eindrucksvolleres Bild von den Felsen und der dort lebenden Vogelwelt vermittelt. Im Norden liegt auch La Hogue Bie (–>), die bedeutendste Megalithanlage auf den Kanalinseln. Wer auf Entdeckung gehen will, wird auf Jersey noch weitere Dolmen finden. Sie entstanden nach der Abtrennung der Insel vom französischen Festland. Ebenfalls im Norden hat Gerald Durrell seinen Zoo {41} mit den schönen Anlagen und vielen seltenen Tieren gegründet. Wer es romantisch mag, kann sogar in Rundzelten im Zoo übernachten.

Die Ostküste beginnt im Nordosten mit St. Catherine’s Breakwater {46}, der einzigen von mehreren geplanten Befestigungsanlagen gegen die Franzosen, die fertiggestellt wurde. Aus historischer Zeit findet man allerdings einige Martello-Türme (–>) an dieser Küste, die ebenfalls der Verteidigung Jerseys dienten.

Etwas südlich von St. Catherine’s Breakwater, oberhalb von Gorey {47}, liegt Mount Orgueil Castle {48}, die historische Burg Jerseys. Mit der Erfindung von Kanonen war die Burg zur Befestigung der Insel bald nicht mehr geeignet, weshalb Elizabeth Castle {1} im Süden von St. Helier gebaut wurde. Von Gorey erstrecken sich die weiten Sandstrände der Royal Bay of Grouville nach Süden bis zur Gemeinde St. Clement (–>). Sie laden bei Ebbe regelrecht zu schönen Spaziergängen ein.

Sehr grün ist das Zentrum der Insel. Das Waterworks Valley {24} mit seinen Seen ist das Wasserreservoir Jerseys. Hier kann man dem Hamptonne Country Life Museum (–>) mit mehreren Gebäuden aus verschiedenen Jahrhunderten einen Besuch abstatten. Weiter westlich liegt St. Peter’s Valley (–>) mit seinen historischen Mühlen. Leider führt eine stark befahrene Straße durch das Mühlental. Unweit davon befinden sich die Jersey War Tunnels {25}, eine bedeutende Sehenswürdigkeit. Erschreckend, wie die deutschen Besatzer unter schrecklichen Bedingungen ein unterirdisches Tunnelsystem von Zwangsarbeitern erbauen ließen. Viele Menschen kamen dabei ums Leben. In einer interessanten Ausstellung kann man die bedrückende Geschichte hautnah nacherleben. Die Besetzung im Zweiten Weltkrieg durch die Nationalsozialisten ist allgegenwärtig. Immer wieder trifft man auf Beobachtungstürme, einer wurde sogar von Jersey Heritage zu einer Übernachtungsmöglichkeit umgebaut. Am Noirmont Point {30} zwischen St. Helier und St. Brelade hat man die Geschütze und Bunker der Deutschen als Mahnmal stehen gelassen und in der Occupation TapestryGallery {2} in St. Helier hat man die Besatzung auf Wandteppichen festgehalten. Diese dunkle Zeit Jerseys hat aber keine negativen Einflüsse auf einen Jersey-Urlaub. Die Bewohner der Insel sind Touristen gegenüber, auch aus Deutschland, sehr freundlich und aufgeschlossen.

Jersey ist direkt Eigentum der englischenKrone und politisch als Bailiwick of Jersey (Vogtei Jersey) eigenständig. Zum Bailiwick of Jersey gehören neben der Hauptinsel noch die unbewohnten Inselgruppen Les Dirouilles im Nordosten, östlich davon – in direkter Nachbarschaft Écréhous {66}, Les Minquiers {67} im Süden sowie Pierre des Lecq im Norden. Auf einzelnen Inseln, die zu Écréhous und zu Les Minquiers gehören, gibt es heute Ferienhäuser. Auf Écréhous wurde 1203 sogar eine kleine Abtei errichtet, die allerdings bereits im 15. Jahrhundert wieder verlassen wurde und in der Folge verfiel. In Zeiten, in denen man die Stimmabgabe auf Jersey kontrollieren bzw. manipulieren wollte, kam es vor, dass Bewohner hierhin entführt wurden, nur um erst nach vollendeter Wahl wieder nach Jersey zurückkehren zu dürfen. Auf den Les Minquiers wurden am Ende des Zweiten Weltkriegs Soldaten der deutschen Wehrmacht vergessen. Erst drei Wochen nach Beendigung des Kriegs entdeckte ein französisches Fischerboot die Soldaten, die die Besatzung um Hilfe baten.

Die Plémont Bay bei Flut (009je-mjm)

Kurz und knapp: Von Kröten und Hexen

Traditionell werden die Einwohner Jerseys „Toads“ oder „Crapauds“ (Kröten) genannt. Gemäß einer Legende von Guernsey kam der heilige Samson von Dol auf Jersey an, wurde aber auf der damals heidnischen Insel sehr feindselig empfangen, sodass er gleich nach Guernsey weiterzog. Auf Guernsey nahm ihn die Bevölkerung dagegen herzlich auf, was er ihnen vergalt, indem er alle Schlangen und Kröten von Guernsey nach Jersey verbannte.

Der Glaube an Hexen war auf Jersey immer sehr stark. Hexen halten ihren Hexensabbat angeblich an Freitagen am Rocque-Berg (auch Hexenfelsen genannt) bei St. Clement ab. An alten Häusern befinden sich Hexensteine, die diese magischen Wesen für eine kleine Pause nutzen, wenn sie zu ihren Treffen fliegen.

Wie erkundet man die Insel?

Falls man mit dem Auto und der Fähre angereist ist, kann man schnell jede Ecke der Insel erreichen. Allerdings sind die Straßen eng und viel befahren, sodass Vorsicht im Straßenverkehr angebracht ist. Dadurch ist man auch etwas langsamer unterwegs, als man es von den deutschen Landstraßen gewöhnt ist.

Bei der Anreise mit dem Flugzeug kann man gut auf das Auto verzichten und alle wichtigen Orte und Sehenswürdigkeiten auf der Insel bequem mit dem Bus erreichen. Das Busnetz auf Jersey ist sehr gut ausgebaut. Zentraler Ausgangspunkt aller Buslinien ist die Libration Station in der Inselhauptstadt St. Helier (–>).

Im Inselinnern gibt es viele Green Lanes. Auf diesen verkehrsberuhigten Straßen haben Fahrradfahrer und Fußgänger „Vorfahrt“. Daher laden sie regelrecht zu einer Erkundung mit dem Fahrrad ein. Wir stellen in diesem Reiseführer zwei schöne Fahrradtouren vor. Die eindrucksvolle Nordküste entdeckt man am besten zu Fuß auf dem landschaftlich großartigen Küstenpfad. Aber auch andere Ecken lassen sich gut per pedes erkunden. In diesem Buch werden daher vier Wanderungen an verschiedenen Küstenabschnitten Jerseys beschrieben (–>).

Inselsteckbrief

> Lage: im Ärmelkanal in der Bucht von Saint Malo, 150 km südlich von Großbritannien und gut 25 km vor der französischen Küste

> Fläche und Ausdehnung: 119,6 km². Die Insel ist 14,5 km lang (West-Ost-Ausdehnung) und 9 km breit (Nord-Süd-Ausdehnung).

> Einwohnerzahl: 105.500

> Hauptstadt: St. Helier (33.500 Einwohner)

> Sprache: Englisch, Französisch, teilweise noch Jèrriais, ein normannischer Dialekt

> Verwaltung: Die Insel gehört zur Selbstverwaltung Bailiwick of Jersey und ist Eigentum der britischen Krone. Sie ist in zwölf Gemeinden aufgeteilt und verfügt über eine Ministerialregierung mit einem sog. Chiefminister an der Spitze. Jersey gehört nicht zur Europäischen Union.

> Wirtschaft: Wichtigster Wirtschaftszweig der Insel ist der Finanzsektor. Einen bedeutenden Teil zum Bruttoinlandsprodukt trägt auch der Tourismus bei. Die Landwirtschaft ist wirtschaftlich inzwischen zu vernachlässigen, ungefähr die Hälfte der Inselfläche wird aber landwirtschaftlich genutzt.

> Zeit: Westeuropäische Zeit (= Mitteleuropäische Zeit minus 1 Std.)

Inselhauptstadt Saint Helier

St. Helier bietet viele Sehenswürdigkeiten, sodass man die Inselhauptstadt während eines Jersey-Urlaubes zumindest einmal besuchen sollte. Zudem findet man hier die größte Auswahl an Restaurants und Ausgehmöglichkeiten für den Abend vor.

Allerdings darf auch nicht verschwiegen werden, dass St. Helier mit seinen über 33.000 Einwohnern oft ziemlich hektisch wirkt. Besonders wenn man einmal während des Berufsverkehrs in einer der Straßen im Stau steht, vergeht einem schnell die Lust auf einen Besuch der Stadt.

Hier haben zahlreiche Banken, Versicherungen und Unternehmen ihren Sitz. St. Helier ist somit das wirtschaftliche Zentrum der Insel. St. Helier liegt im Süden der Insel, ist auf gut ausgebauten Straßen aus allen Ecken Jerseys schnell zu erreichen und somit der wichtigste Verkehrsknotenpunkt der Insel.

Benannt ist die Stadt nach dem Mönch St. Helier, der im 6. Jahrhundert im Rahmen einer Missionsreise mit dem heiligen Markulf nach Jersey gelangte. Markulf ließ seinen Schüler St. Helier auf der Insel zurück, damit dieser die Insel missionieren sollte. Gemäß der Legende ließ er sich in einer Höhle auf der Gezeiteninsel L’Islet in der Nähe des später erbauten Elizabeth Castle {1} nieder. Um seinen Tod im Jahre 555 gibt es viele verschiedene Geschichten. Eine Legende besagt, dass St. Helier von seiner Einsiedelei einen perfekten Blick aufs Meer hatte und deshalb ankommende Wikinger rechtzeitig sah, um seine Landsleute zu warnen. Eines Tages allerdings wurde er von einer Gruppe Angreifer gefangengenommen und anschließend geköpft. Daraufhin stand St. Helier auf, nahm seinen Kopf in die Hand und wandelte an Land. Sein Gefährte, der heilige Romard, fand ihn dort, wie er immer noch seinen Kopf hielt. Er legte seine Leiche in ein Boot und schickte es auf eine Reise Richtung Frankreich. Die Hand Gottes leitete das Boot, und so kam es in Bréville-sur-Mer an. An diesem Ort lag der hl. Helier für die Nacht, bevor man ihn fand und es entsprang eine heilende Quelle. Neben dieser Quelle erbaute man später eine Kirche, auf der heute eine Statue steht, die immer noch den Kranken Heilung bringen soll.

Auf Jerseys vorgelagertem Inselfelsen, der ehemaligen Einsiedelei, wurde ein kleines Kloster erbaut. Anstatt des inzwischen zerstörten Klosters errichtete man 1155 auf einem Nachbarfelsen eine Abtei, an deren Stelle heute Elizabeth Castle steht. Die Stadt entwickelte sich anfangs sehr zögerlich. Erst mit dem Bau des Hafens im 18. Jahrhundert gewann St. Helier an Bedeutung und begann zu wachsen.

{1} Elizabeth Castle *** [F6]

Das mächtige Elizabeth Castle thront exponiert auf einem Felsen südlich der Inselhauptstadt St. Helier. Ursprünglich stand hier ganz in der Nähe des Felsens, auf dem der Mönch St. Helier (siehe links) wohnte, eine Abtei aus dem 11. Jahrhundert. Die Burg wurde im 16. Jahrhundert erbaut, als das Mont Orgueil Castle {48} an der Ostküste der Insel für die Verteidigung Jerseys nicht mehr ausreichte. Der erste Teil der Burg entstand am höchsten Punkt mit einem runden Turm. Im 17. Jahrhundert errichtete man während des Englischen Bürgerkriegs den Vorposten Fort Charles. Zwischen der Burg und dem Fort befand sich ein Graben.

Nach Passieren von Fort Charles gelangt man zum Guardhouse, das im Jahre 1810 errichtet wurde. Hier erhält man eine kleine Einführung über die Burg sowie die Tiere und Pflanzen, die man auf der Festungsinsel findet. Weiter in Richtung Hauptburg erreicht man den Searchlight Bunker. Während des Zweiten Weltkriegs stand hier der Suchscheinwerfer der deutschen Besatzer. Als nächstes läuft man über Outer Ward, auf dem einige Schiffskanonen stehen.

Man geht weiter zu einem großen Platz, dem Parade Ground. In der Mitte markiert ein Kreuz den ehemaligen Standort der Abteikirche. Diese wurde 1651 durch die englischen Truppen zerstört. In den umstehenden Gebäuden, die im 18. Jahrhundert entstanden, befinden sich ein Café, sowie zwei Museen. Im ehemaligen Offiziers-Quartier befindet sich ein Museum, das die gesamte Geschichte der Burg darstellt. Im benachbarten Militärmuseum erfährt man alles Wissenswerte über die Royal Jersey Militia. Die Einheiten wurden 1337 von Edward III. gegründet.

Durch das Iron Gate und den ursprünglichen Burgeingang, das Queen Elizabeth’s Gate, geht man weiter zum ältesten Teil der Burg, dem Upper Ward. Man gelangt zum Burgturm (Keep), von dem man eine großartige Aussicht auf die Umgebung erhält. Er wurde von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg als Beobachtungsturm genutzt.

An der Südspitze der Insel liegt Hermitage Rock. Hier soll St. Helier (–>) als Eremit gelebt haben. An der Spitze des Felsens steht eine kleine Kapelle. Diese steht auf einer Höhle und wurde im 12. Jahrhundert errichtet. In der Höhle soll der Eremit gewohnt haben. In den Felsen kann man häufig Austernfischer mit dem markanten orangenen Schnabel beobachten.

Der Gouverneur von Jersey, Sir Walter Raleigh, benannte die Burg nach Königin Elizabeth I. als „Fort Isabella Bellissima“. Er war von 1600 bis 1603 Gouverneur im damals armen Jersey. In Elizabeth Castle befanden sich das Hauptquartier der Streitkräfte Jerseys und der Sitz des Gouverneurs.

Im 18. Jahrhundert wurde die Burg umfangreich umgestaltet. Die Lage war aber nicht unproblematisch. Viele Soldaten kamen auf dem Weg nach St. Helier bzw. beim Rückweg um, wenn sie von der einsetzenden Flut überrascht wurden. Beim Einmarsch der französischen Truppen 1781 (–>) saßen Jerseys Truppen auf der Burg fest, da sie durch die Flut von St. Helier abgeschnitten waren. So gelang es den Franzosen, bis zum Marktplatz der Inselhauptstadt vorzudringen.

Bis 1923 gehörte die Burg der englischen Krone und wurde dann an die Vogtei Jersey verkauft.

Von 1940 bis 1945 war sie von deutschen Truppen besetzt. In dieser Zeit befestigten die Deutschen die Anlage mit Bunkern und Flugabwehrgeschützen, da sie einen Angriff der Alliierten befürchteten. Einige der Bunker können heute noch auf dem Gelände besichtigt werden.

Bei Ebbe kann die Burg auf einem 750 Meter langen Übergang zu Fuß erreicht werden. Dieser wurde bereits im 19. Jahrhundert angelegt. Bei Flut ist die Burg allerdings von Saint Helier abgeschnitten. Dann setzt man mit speziellen Amphibienfahrzeugen ganz bequem zur Burg über.

> Castle Ferry Kiosk, Les Jardins de la Mer, West Park, St. Helier JE2 3NU, Tel. 01534 723971, www.jerseyheritage.org, Eintritt: Erwachsene £ 15,95 bzw. £ 19,65 inkl. Fähre, bis 16 Jahre £ 10,35 bzw. £ 14,05, Familien £ 47,35 bzw. £ 62,05 inkl. Fähre, Senioren £ 14,35 bzw. 18,05, geöffnet: März–Okt. tägl. 10–17.30 Uhr

{2} Maritime Museum and Occupation Tapestry Gallery **

Das Maritime Museum ist in ehemaligen Lagerhallen am Hafen von St. Helier untergebracht. Hier lernt man auf interaktive Weise die Welt des Meeres kennen. Der erste Teil ist den verschiedenen Elementen gewidmet, im zweiten Abschnitt geht es um Schiffe und zum Abschluss um die Menschen. Vor allem für Kinder ist das Museum ein großer Spaß, denn den kleinen Gästen werden die Inhalte des Museums spielerisch nähergebracht.

Im gleichen Gebäude findet man auch die Occupation Tapestry Gallery. Sie wurde 1995 vom damaligen Prinz Charles, heute König Charles III., anlässlich der 50-jährigen Befreiung von Jersey eröffnet. Auf zwölf geknüpften Wandteppichen wird die Besatzung Jerseys durch die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg dargestellt. Von jeder der zwölf Gemeinden Jerseys wurde ein Teppich geknüpft. Als Vorlage für die Teppiche dienten originale Schwarz-Weiß-Bilder. Ein Film im Museum zeigt die Herstellung der Teppiche und lässt auch einige Stickerinnen zu Wort kommen. Der Eintritt zur Tapestry ist im Ticket des Maritime Museums enthalten.

> New North Quay, St. Helier JE2 3ND, Tel. 01534 811043, www.jerseyheritage.org, Eintritt: Erwachsene £ 12,10, bis 16 Jahre £ 7,85, Familien £ 35,90, Senioren £ 10,90 (jeweils inkl. Tapestry Gallery), geöffnet: März–Okt. tägl. 10–17, Nov.–Febr. tägl. 10–16 Uhr

Mein Tipp: Auf den Spuren des Widerstands

Vom 1. Juli 1940 bis 9. Mai 1945 lebten die 41.000 Einwohner Jerseys unter der Besatzung von 11.000 deutschen Soldaten. Ein großer, organisierter Widerstand war nicht möglich, sodass es nur Widerstände im Untergrund von einzelnen Personen gab, die ein großes persönliches Risiko eingingen. Der Resistance Trail von Jersey Heritage führt zu Stationen dieser Bewegung. Der Weg beginnt beim Victoria College House, Mont Millais, St. Helier JE1 4HT. Das Haus befindet sich im östlichen Teil der Stadt an der Straße Mont Millais.

Das Gebäude war das Hauptquartier der deutschen Feldkommandantur. Der Weg führt auch zur Occupation Tapestry im Maritime Museum {2}.

> Weitere Informationen findet man auf der Homepage von Jersey Heritage:www.jerseyheritage.org/walks-trails-and-tours/resistance-trail

{3} Jersey Museum and Art Gallery **

Im Jersey Museum kann man sich über die Geschichte der Insel und das Leben auf Jersey informieren. Das Museum ist in einem alten Stadthaus aus der viktorianischen Zeit beheimatet, das 1893 zum Museum umfunktioniert wurde. Die Ausstellung verteilt sich über vier Stockwerke: Im ersten Stockwerk wird über die Geologie, Flora, Fauna, PolitikundKultur Jerseys informiert. Ebenso kann man eine Nachbildung der Höhle La Cotte de St. Brelade (–>) bestaunen. Hier fand man 250.000 Jahre alte Tierknochen.

Im zweiten Stockwerk befindet sich die Art Gallery, in der Gemälde von Künstlern von Jersey ausgestellt werden, aber auch Porträts von Lillie Langtry (–>). Sie war im 19. Jahrhundert Schauspielerin und Mätresse des Prinzen von Wales, dem späteren König Edward VII. Aus dem dritten Stock blickt man zum Fort Regent und der Signalstation von 1708. Das Nebengebäude führt in einen Bau, der bis ins kleinste Detail restauriert wurde: eine Residenz aus der viktorianischen Zeit. Früher befand sich vor dem Haus das Kai mit einer großen Waage, daher rührt die Adresse des Hauses her: Pier Road Nr. 9.

> The Weighbridge, St. Helier JE2 3NG, Tel. 01534 633300, www.jerseyheritage.org, Eintritt: Erwachsene £ 12,10, bis 16 Jahre £ 7,85, Familien £ 35,90, Senioren £ 10,90, geöffnet: April–Okt. tägl. 10–17, Nov., Dez. tägl. 10–16 Uhr

{4} Parish Church of Saint Helier *

Die Kirche wurde bereits im 11. Jahrhundert erwähnt, der heutige Bau stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die Chorfenster wurden zwischen 1868 und 1874 eingebaut. Ein Stein in der Kirche erinnert an die Battle of Jersey von 1781 (–>). Auf ihm steht „Peirson“ geschrieben. Peirson war der Kommandant der englischen Truppen, der den Überfall durch die Franzosen vereitelte. Er fiel in der Schlacht, genauso wie sein französischer Widersacher, Baron de Rullecourt, der in der Umgebung beigesetzt wurde.

Ursprünglich stand die Kirche wahrscheinlich einmal recht nah an der Küste, aufgrund von Landgewinnung befindet sie sich heute weiter im Inland. An der Grenzmauer sieht man eiserne Ringe, von denen einige Historiker glauben, sie wurden genutzt, um Boote zu vertäuen. Allerdings hätte das Meer diesen Ort nur im Zuge der höchsten Springfluten erreicht, weshalb es deutlich wahrscheinlicher ist, dass diese Ringe genutzt wurden, um Rinder festzubinden, die auf dem Weg zum Markt waren, der nur 60 m von der Kirche entfernt abgehalten wurde. Man vermutet, dass an dieser Stelle direkt nach dem Tod des hl. Helier (–>) eine Kapelle errichtet wurde, der Vorgängerbau der heutigen Parish Curch war.

> Church Street, St. Helier JE2 3NN, Tel. 01534 720001, Eintritt: Erwachsene £ 12,10, bis 16 Jahre £ 7,85, Familien £ 35,90, Senioren £ 10,90, geöffnet: April–Okt. tägl. 10–17, Nov., Dez. tägl. 10–16 Uhr

{5} Central Market **

Gegenüber dem Fischmarkt wartet der Central Market auf einen Besuch. Die viktorianische Halle mit Glasdach und roten, eisernen Streben wurde 1881 erbaut.

Im Mai 1800 entschied der Staat, die öffentlichen Märkte weg vom zentralen Royal Square zum heutigen Ort zu verlegen. Nach einiger Zeit fand man den neuen Platz, der als Halkett Place bekannt wurde, und errichtete hier 1803 bis 1806 den ersten Markt. Der Markt von Bath diente als Vorbild, demnach war er kein Gebäude, sondern fand unter freiem Himmel statt. Einzelne Pultdächer schützten dabei die Stände. Der Markt mit seinen 40 Ständen war täglich geöffnet, wobei jeden Tag 6 Pence an den Inspektor entrichtet werden mussten. 1881 ersetzte der Central Market schließlich diesen ersten Umschlagplatz.

Das heutige Gebäude wurde im Zuge der 100-Jahr-Feier der Battle of Jersey (–>) erbaut. Thomas W. Helliwell aus Yorkshire gewann den Architekturwettbewerb. Die Fläche des Markts beträgt rund 31 Ar. Sieben Tore bilden den Zugang. 37 gusseiserne Säulen, an deren Ende sich rötlich verspielte Verstrebungen befinden, stützen das achteckige verglaste Dach. Moderne Leichtbaupaneele ersetzen heute die ursprünglich 80 Tonnen Glas. Trotzdem kommt immer noch genug Licht durch, um eine helle, luftige Atmosphäre zu erzeugen. Die angebotenen Waren werden durch Schieferplatten vor der Sonne geschützt. Sowohl am südseitigen Eingang als auch auf der Ostseite sind die Tore wahre Kunstwerke: Die Eisengitter sind mit bunten Vögeln, Tieren und jede Menge Trauben geschmückt. Der Springbrunnen ist gut 4,5 m hoch und besitzt drei Ebenen, über die das Wasser schließlich in das unterste Becken kaskadiert. Ursprünglich sollte der Brunnen nur Wasser für den Markt bieten, wurde aber schnell ein Anziehungspunkt für Besucher. Jährlich werden hier ungefähr 5000 Pfund Münzen hineingeworfen.

Heute bieten rund vierzig Händler hier ihre Waren an. Man findet frisches Obst, Gemüse, Fleisch, Feinkost und alle möglichen Lebensmittel. Ergänzt wird das Angebot durch Cafés.

> Halkett Place, St. Helier JE2 4WL, geöffnet: Mo.–Sa. 7.30–17.30, Do. bis 20 Uhr

{6} Beresford Fish Market *

Vor allem am Morgen lohnt sich ein Besuch der Fischhalle, dann werden hier frischer Fisch, Muscheln und Meeresfrüchte verkauft. Besonders beeindruckend sind die Krustentiere, insbesondere die großen Krebse. Das Beobachten des Treibens macht Hunger, sodass man sich einen Imbiss gönnen kann. Eine Empfehlung ist das Bistro Rosa (–>), das leckere Fischgerichte anbietet.

Der Fischmarkt wurde 1841 erbaut und in den Jahren 1873, 1936 und 1972 restauriert. Heute ist er mit knapp 930 m² deutlich kleiner als zu früheren Zeiten.

> Beresford Street, St. Helier JE2 4WX, geöffnet: Mo.–Sa. 7.30–17.30, Do. bis 20 Uhr

{7} Howard Davis Park **

Der Howard Davis Park ist die „grüne Lunge“ von St. Helier und bildet eine schöne Ruheoase in der hektischen Inselhauptstadt. Am Eingang wird man von einem Standbild des englischen Königs George V. begrüßt. Dahinter im Park wachsen zahlreiche subtropische Pflanzen, denen das milde Klima Jerseys wunderbar bekommt. Der Park wurde von Thomas Benjamin Frederick Davis angelegt und nach seinem im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn Howard benannt.

> St. Clement Road 6, St. Helier JE2 4QA

Strände vor Ort

Östlich des Hafens liegt Havre des Pas, ein Meerwasserpool, der jeden Tag überflutet wird und in dem man bei Ebbe ein paar Runden schwimmen kann. Die Poollandschaft wurde bereits 1895 erbaut. In diesem Gebiet befand sich bereits lange zuvor ein natürlicher Hafen für kleinere Schiffe, wovon der erste Teil des Namens abgeleitet wurde (Havre).Des Pas („Schritte“) soll sich auf Felsen beziehen, die weiter im Inland liegen und wie Fußspuren aussehen. Der Sage nach sind es die Fußspuren der Jungfrau Maria, die hierher kam, als im 12. Jahrhundert in der Nähe eine Kapelle errichtet wurde. Allerdings ist eine naheliegendere Erklärung deutlich wahrscheinlicher: Das Gebiet wurde nach einer mittelalterlichen Kapelle benannt, deren vollständiger Name, Notre Dame de Pace („Unsere Friedensdame“), zu Chapelle des Pas verkürzt wurde. Diese Kapelle wurde im Jahr 1814 zerstört.

Den Pool erbaute der Schwimmverein von Jersey. Ursprünglich gab es eine runde Granitmauer, die das Wasser während der Ebbe hielt. Das Baden war hier dann den Frauen vorbehalten, Männer durften ausschließlich hinter den Felsen westlich des Pools baden. Es existierten auch Pläne, einen eigenen Männerpool zu bauen, weshalb Umkleidekabinen und eine Promenade eingerichtet wurden. Männern war die Nutzung dieser Einrichtungen nur zu bestimmten Zeiten gestattet. 1904 hob man schließlich die Geschlechtertrennung zwischen 9–10.30 Uhr auf. Der Pool war sehr populär und wurde deshalb in den 1920er-Jahren weiterentwickelt. In seiner Hochblüte war der Havre des Pas zentral für das soziale Leben St. Heliers. 1925 wurde die Anlage modernisiert und zwei Jahre später baute man einen Pavillon für Tanzveranstaltungen hinzu.

> Havre des Pas<001> Außenanlage als Umkleide (Männer und Frauen getrennt), Kiosk, Toiletten, Duschen

Infos und Reisetipps

± Touristeninformationszentrum<002> Liberation Station, Esplanade, St. Helier JE2 3AS, Tel. 0044 1534 859000, www.jersey.com/de