Rilke - Neue Gedichte Teil I und II - Rainer Maria Rilke - E-Book

Rilke - Neue Gedichte Teil I und II E-Book

Rainer Maria Rilke

0,0
3,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

In seinen »Neuen Gedichten« blickte Rilke sehr genau auf die äußere Erscheinung von Dingen und durch ihre Oberfläche auf ihren geistigen Kern. Seine Absicht war, »besser zu schauen, anzuschauen, mit mehr Geduld, mit mehr Versenkung«. Dabei schuf er ein grandioses Korpus mit vielen seiner bedeutendsten Gedichte, unter ihnen »Der Panther« und »Archaischer Torso Apollos«.

  • »Du musst Dein Ändern leben« Rainer Maria Rilke

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 118

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Rainer Maria Rilke

Neue Gedichte

und

Der Neuen Gedichteanderer Teil

Anaconda

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und

enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte

Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie the Nutzung

durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung

oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in

elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und

zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlichgeschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- undData-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor.Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Neue Gedichte erschien zuerst 1907 bei Insel in Leipzig, Der NeuenGedichte anderer Teil folgte 1908. Textgrundlage ist die Edition vonManfred Engel und Ulrich Fülleborn in RMR: Werke. KommentierteAusgabe in vier Bänden. Band 1: Gedichte 1895 bis 1910. Frankfurt a. M.:Insel 1996. Die Texte dieses Bandes wurden jeweils unter Wahrung vonLautstand, Interpunktion und grammatischen Eigenheiten den Regelnder neuen deutschen Rechtschreibung angepasst.

© 2025 by Anaconda Verlag, einem Unternehmender Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte vorbehalten.

[email protected]

(Vorstehende Angaben sind zugleichPflichtinformationen nach GPSR)

Umschlaggestaltung: Katja Holst, Frankfurt am Main

Umschlagmotiv: Adobe Stock / © Pierre Appell

Satz und Layout: InterMedia – Lemke e. K., Heiligenhaus

ISBN 978-3-641-33205-1V001

www.anacondaverlag.de

Inhalt

Neue Gedichte

Der Neuen Gedichte anderer Teil

Verzeichnis der Gedichtüberschriften

Neue Gedichte

Karl und Elisabeth von der Heydt

in Freundschaft

Früher Apollo

Wie manches Mal durch das noch unbelaubte

Gezweig ein Morgen durchsieht, der schon ganz

im Frühling ist: so ist in seinem Haupte

nichts was verhindern könnte, dass der Glanz

aller Gedichte uns fast tödlich träfe;

denn noch kein Schatten ist in seinem Schaun,

zu kühl für Lorbeer sind noch seine Schläfe

und später erst wird aus den Augenbraun

hochstämmig sich der Rosengarten heben,

aus welchem Blätter, einzeln, ausgelöst

hintreiben werden auf des Mundes Beben,

der jetzt noch still ist, nie gebraucht und blinkend

und nur mit seinem Lächeln etwas trinkend

als würde ihm sein Singen eingeflößt.

Mädchen-Klage

Diese Neigung, in den Jahren,

da wir alle Kinder waren,

viel allein zu sein, war mild;

ändern ging die Zeit im Streite,

und man hatte seine Seite,

seine Nähe, seine Weite,

einen Weg, ein Tier, ein Bild.

Und ich dachte noch, das Leben

hörte niemals auf zu geben,

dass man sich in sich besinnt.

Bin ich in mir nicht im Größten?

Will mich Meines nicht mehr trösten

und verstehen wie als Kind?

Plötzlich bin ich wie verstoßen,

und zu einem Übergroßen

wird mir diese Einsamkeit,

wenn, auf meiner Brüste Hügeln

stehend, mein Gefühl nach Flügeln

oder einem Ende schreit.

Liebes-Lied

Wie soll ich meine Seele halten, dass

sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

hinheben über dich zu andern Dingen?

Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas

Verlorenem im Dunkel unterbringen

an einer fremden stillen Stelle, die

nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.

Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,

nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,

der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.

Auf welches Instrument sind wir gespannt?

Und welcher Spieler hat uns in der Hand?

O süßes Lied.

Eranna an Sappho

O du wilde weite Werferin:

Wie ein Speer bei andern Dingen

lag ich bei den Meinen. Dein Erklingen

warf mich weit. Ich weiß nicht wo ich bin.

Mich kann keiner wiederbringen.

Meine Schwestern denken mich und weben,

und das Haus ist voll vertrauter Schritte.

Ich allein bin fern und fortgegeben,

und ich zittere wie eine Bitte;

denn die schöne Göttin in der Mitte

ihrer Mythen glüht und lebt mein Leben.

Sappho an Eranna

Unruh will ich über dich bringen,

schwingen will ich dich, umrankter Stab.

Wie das Sterben will ich dich durchdringen

und dich weitergeben wie das Grab

an das Alles: allen diesen Dingen.

Sappho an Alkaïos

Fragment

Und was hättest du mir denn zu sagen,

und was gehst du meine Seele an,

wenn sich deine Augen niederschlagen

vor dem nahen Nichtgesagten? Mann,

sieh, uns hat das Sagen dieser Dinge

hingerissen und bis in den Ruhm.

Wenn ich denke: unter euch verginge

dürftig unser süßes Mädchentum,

welches wir, ich Wissende und jene

mit mir Wissenden, vom Gott bewacht,

trugen unberührt, dass Mytilene

wie ein Apfelgarten in der Nacht

duftete vom Wachsen unsrer Brüste –.

Ja, auch dieser Brüste, die du nicht

wähltest wie zu Fruchtgewinden, Freier

mit dem weggesenkten Angesicht.

Geh und lass mich, dass zu meiner Leier

komme, was du abhältst: alles steht.

Dieser Gott ist nicht der Beistand Zweier,

aber wenn er durch den Einen geht

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Grabmal eines jungen Mädchens

Wir gedenkens noch. Das ist, als müsste

alles dieses einmal wieder sein.

Wie ein Baum an der Limonenküste

trugst du deine kleinen leichten Brüste

in das Rauschen seines Bluts hinein:

– jenes Gottes.

Und es war der schlanke

Flüchtling, der Verwöhnende der Fraun.

Süß und glühend, warm wie dein Gedanke,

überschattend deine frühe Flanke

und geneigt wie deine Augenbraun.

Opfer

O wie blüht mein Leib aus jeder Ader

duftender, seitdem ich dich erkenn;

sieh, ich gehe schlanker und gerader,

und du wartest nur –: wer bist du denn?

Sieh: ich fühle, wie ich mich entferne,

wie ich Altes, Blatt um Blatt, verlier.

Nur dein Lächeln steht wie lauter Sterne

über dir und bald auch über mir.

Alles was durch meine Kinderjahre

namenlos noch und wie Wasser glänzt,

will ich nach dir nennen am Altäre,

der entzündet ist von deinem Haare

und mit deinen Brüsten leicht bekränzt.

Östliches Taglied

Ist dieses Bette nicht wie eine Küste,

ein Küstenstreifen nur, darauf wir liegen?

Nichts ist gewiss als deine hohen Brüste,

die mein Gefühl in Schwindeln überstiegen.

Denn diese Nacht, in der so vieles schrie,

in der sich Tiere rufen und zerreißen,

ist sie uns nicht entsetzlich fremd? Und wie:

was draußen langsam anhebt, Tag geheißen,

ist das uns denn verständlicher als sie?

Man müsste so sich ineinanderlegen

wie Blütenblätter um die Staubgefäße:

so sehr ist überall das Ungemäße

und häuft sich an und stürzt sich uns entgegen.

Doch während wir uns aneinander drücken,

um nicht zu sehen, wie es ringsum naht,

kann es aus dir, kann es aus mir sich zücken:

denn unsre Seelen leben von Verrat.

Abisag

I

Sie lag. Und ihre Kinderarme waren

von Dienern um den Welkenden gebunden,

auf dem sie lag die süßen langen Stunden,

ein wenig bang vor seinen vielen Jahren.

Und manchmal wandte sie in seinem Barte

ihr Angesicht, wenn eine Eule schrie;

und alles, was die Nacht war, kam und scharte

mit Bangen und Verlangen sich um sie.

Die Sterne zitterten wie ihresgleichen,

ein Duft ging suchend durch das Schlafgemach,

der Vorhang rührte sich und gab ein Zeichen,

und leise ging ihr Blick dem Zeichen nach –.

Aber sie hielt sich an dem dunkeln Alten

und, von der Nacht der Nächte nicht erreicht,

lag sie auf seinem fürstlichen Erkalten

jungfräulich und wie eine Seele leicht.

II

Der König saß und sann den leeren Tag

getaner Taten, ungefühlter Lüste

und seiner Lieblingshündin, der er pflag –.

Aber am Abend wölbte Abisag

sich über ihm. Sein wirres Leben lag

verlassen wie verrufne Meeresküste

unter dem Sternbild ihrer stillen Brüste.

Und manchmal, als ein Kundiger der Frauen,

erkannte er durch seine Augenbrauen

den unbewegten, küsselosen Mund;

und sah: ihres Gefühles grüne Rute

neigte sich nicht herab zu seinem Grund.

Ihn fröstelte. Er horchte wie ein Hund

und suchte sich in seinem letzten Blute.

David singt vor Saul

I

König, hörst du, wie mein Saitenspiel

Fernen wirft, durch die wir uns bewegen:

Sterne treiben uns verwirrt entgegen,

und wir fallen endlich wie ein Regen,

und es blüht, wo dieser Regen fiel.

Mädchen blühen, die du noch erkannt,

die jetzt Frauen sind und mich verführen;

den Geruch der Jungfraun kannst du spüren,

und die Knaben stehen, angespannt

schlank und atmend, an verschwiegnen Türen.

Dass mein Klang dir alles wiederbrächte.

Aber trunken taumelt mein Getön:

Deine Nächte, König, deine Nächte –,

und wie waren, die dein Schaffen schwächte,

o wie waren alle Leiber schön.

Dein Erinnern glaub ich zu begleiten,

weil ich ahne. Doch auf welchen Saiten

greif ich dir ihr dunkles Lustgestöhn? –

II

König, der du alles dieses hattest

und der du mit lauter Leben mich

überwältigest und überschattest:

komm aus deinem Throne und zerbrich

meine Harfe, die du so ermattest.

Sie ist wie ein abgenommner Baum:

durch die Zweige, die dir Frucht getragen,

schaut jetzt eine Tiefe wie von Tagen

welche kommen –, und ich kenn sie kaum.

Lass mich nicht mehr bei der Harfe schlafen;

sieh dir diese Knabenhand da an:

glaubst du, König, dass sie die Oktaven

eines Leibes noch nicht greifen kann?

III

König, birgst du dich in Finsternissen,

und ich hab dich doch in der Gewalt.

Sieh, mein festes Lied ist nicht gerissen,

und der Raum wird um uns beide kalt.

Mein verwaistes Herz und dein verworrnes

hängen in den Wolken deines Zornes,

wütend ineinander eingebissen

und zu einem einzigen verkrallt.

Fühlst du jetzt, wie wir uns umgestalten?

König, König, das Gewicht wird Geist.

Wenn wir uns nur aneinander halten,

du am Jungen, König, ich am Alten,

sind wir fast wie ein Gestirn das kreist.

Josuas Landtag

So wie der Strom am Ausgang seine Dämme

durchbricht mit seiner Mündung Übermaß,

so brach nun durch die Ältesten der Stämme

zum letzten Mal die Stimme Josuas.

Wie waren die geschlagen, welche lachten,

wie hielten alle Herz und Hände an,

als hübe sich der Lärm von dreißig Schlachten

in einem Mund; und dieser Mund begann.

Und wieder waren Tausende voll Staunen

wie an dem großen Tag vor Jericho,

nun aber waren in ihm die Posaunen,

und ihres Lebens Mauern schwankten so,

dass sie sich wälzten von Entsetzen trächtig

und wehrlos schon und überwältigt, eh

sie’s noch gedachten, wie er eigenmächtig

zu Gibeon die Sonne anschrie: steh:

Und Gott ging hin, erschrocken wie ein Knecht,

und hielt die Sonne, bis ihm seine Hände

wehtaten, ob dem schlachtenden Geschlecht,

nur weil da einer wollte, dass sie stände.

Und das war dieser; dieser Alte wars,

von dem sie meinten, dass er nicht mehr gelte

inmitten seines hundertzehnten Jahrs.

Da stand er auf und brach in ihre Zelte.

Er ging wie Hagel nieder über Halmen:

Was wollt ihr Gott versprechen? Ungezählt

stehn um euch Götter, wartend dass ihr wählt.

Doch wenn ihr wählt, wird euch der Herr zermalmen.

Und dann, mit einem Hochmut ohnegleichen:

Ich und mein Haus, wir bleiben ihm vermählt.

Da schrien sie alle: Hilf uns, gib ein Zeichen

und stärke uns zu unserer schweren Wahl.

Aber sie sahn ihn, wie seit Jahren schweigend,

zu seiner festen Stadt am Berge steigend;

und dann nicht mehr. Es war das letzte Mal.

Der Auszug des verlorenen Sohnes

Nun fortzugehn von alledem Verworrnen,

das unser ist und uns doch nicht gehört,

das, wie das Wasser in den alten Bornen,

uns zitternd spiegelt und das Bild zerstört;

von allem diesen, das sich wie mit Dornen

noch einmal an uns anhängt – fortzugehn

und Das und Den,

die man schon nicht mehr sah

(so täglich waren sie und so gewöhnlich),

auf einmal anzuschauen: sanft, versöhnlich

und wie an einem Anfang und von nah;

und ahnend einzusehn, wie unpersönlich,

wie über alle hin das Leid geschah,

von dem die Kindheit voll war bis zum Rand –:

Und dann doch fortzugehen, Hand aus Hand,

als ob man ein Geheiltes neu zerrisse,

und fortzugehn: wohin? Ins Ungewisse,

weit in ein unverwandtes warmes Land,

das hinter allem Handeln wie Kulisse

gleichgültig sein wird: Garten oder Wand;

und fortzugehn: warum? Aus Drang, aus Artung,

aus Ungeduld, aus dunkler Erwartung,

aus Unverständlichkeit und Unverstand:

Dies alles auf sich nehmen und vergebens

vielleicht Gehaltnes fallen lassen, um

allein zu sterben, wissend nicht warum –

Ist das der Eingang eines neuen Lebens?

Der Ölbaum-Garten

Er ging hinauf unter dem grauen Laub

ganz grau und aufgelöst im Ölgelände

und legte seine Stirne voller Staub

tief in das Staubigsein der heißen Hände.

Nach allem dies. Und dieses war der Schluss.

Jetzt soll ich gehen, während ich erblinde,

und warum willst Du, dass ich sagen muss

Du seist, wenn ich Dich selber nicht mehr finde.

Ich finde Dich nicht mehr. Nicht in mir, nein.

Nicht in den andern. Nicht in diesem Stein.

Ich finde Dich nicht mehr. Ich bin allein.

Ich bin allein mit aller Menschen Gram,

den ich durch Dich zu lindern unternahm,

der Du nicht bist. O namenlose Scham …

Später erzählte man: ein Engel kam –.

Warum ein Engel? Ach es kam die Nacht

und blätterte gleichgültig in den Bäumen.

Die Jünger rührten sich in ihren Träumen.

Warum ein Engel? Ach es kam die Nacht.

Die Nacht, die kam, war keine ungemeine;

so gehen Hunderte vorbei.

Da schlafen Hunde und da liegen Steine.

Ach eine traurige, ach irgendeine,

die wartet, bis es wieder Morgen sei.

Denn Engel kommen nicht zu solchen Betern,

und Nächte werden nicht um solche groß.

Die Sich-Verlierenden lässt alles los,

und sie sind preisgegeben von den Vätern

und ausgeschlossen aus der Mütter Schoß.

Pietà

So seh ich, Jesus, deine Füße wieder,

die damals eines Jünglings Füße waren,

da ich sie bang entkleidete und wusch;

wie standen sie verwirrt in meinen Haaren

und wie ein weißes Wild im Dornenbusch.

So seh ich deine nie geliebten Glieder

zum ersten Mal in dieser Liebesnacht.

Wir legten uns noch nie zusammen nieder,

und nun wird nur bewundert und gewacht.

Doch, siehe, deine Hände sind zerrissen –:

Geliebter, nicht von mir, von meinen Bissen.

Dein Herz steht offen und man kann hinein:

das hätte dürfen nur mein Eingang sein.

Nun bist du müde, und dein müder Mund

hat keine Lust zu meinem wehen Munde –.

O Jesus, Jesus, wann war unsre Stunde?

Wie gehn wir beide wunderlich zugrund.

Gesang der Frauen an den Dichter

Sieh, wie sich alles auftut: so sind wir;

denn wir sind nichts als solche Seligkeit.

Was Blut und Dunkel war in einem Tier,

das wuchs in uns zur Seele an und schreit

als Seele weiter. Und es schreit nach dir.

Du freilich nimmst es nur in dein Gesicht

als sei es Landschaft: sanft und ohne Gier.

Und darum meinen wir, du bist es nicht,

nach dem es schreit. Und doch, bist du nicht der,

an den wir uns ganz ohne Rest verlören?

Und werden wir in irgend einem mehr?

Mit uns geht das Unendliche vorbei.

Du aber sei, du Mund, dass wir es hören,

du aber, du Uns-Sagender: du sei.

Der Tod des Dichters

E