RoadKill - Ein Mann in seiner wichtigsten Mission - Sebastian Felber - E-Book

RoadKill - Ein Mann in seiner wichtigsten Mission E-Book

Sebastian Felber

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Beschreibung

Gezeichnet vom Krieg, wird ein Soldat in seine Heimat zurückgeschickt.

Doch anstatt sich Ruhe und Auszeit nehmen zu können, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, weil ein wahnsinniger Irrer seine Familie entführt hat.

Alles verläuft aber nach dem Sprichwort: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Sebastian Felber

RoadKill - Ein Mann in seiner wichtigsten Mission

Ich widme diese Buch meiner Familie, bei der ich mir immer sicher sein kann, einen rückhalt zu haben und die mich immer unterstützt.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Zu Hause ist es am schönsten

Andrew sitzt in der Basis, sieht sich ein Bild seiner Familie an, lächelt kurz, bis ihn der Staff Sergeant mit einem Marschbefehl aus seiner heilen Welt zurück in die grausame Realität befördert.

„Noch drei Tage Corporal, dann können Sie Ihre Familie wiedersehen, aber jetzt volle Konzentration, sonst kommen wir höchstens in der Holzkiste nach Hause!“

Das ist nicht das, was man kurz vor einer Patrouillenfahrt durch Falludscha, in den Tiefen des Irak, hören möchte!

Staff Sergeant Maddox sitzt am Steuer, Corporal Andrew „Andy“  McClifford sitzt auf der Beifahrerseite, seine Kameraden laufen neben dem Humvee her und sichern die Umgebung.

„Ich weiß, dass du deine Familie schrecklich vermisst, aber ich brauche für die letzten drei Tage deine volle Konzentration, dann kannst du aus diesem Dreckloch abhauen und dich voll und ganz um deine Liebsten zu Hause kümmern.“

Andy weiß, dass Maddox damit recht hat, er müsse seinen Fokus jetzt darauf legen, die Mission zu beenden und gesund von hier wegzukommen.

Als sie in ihrem Humvee die Straße entlang fahren, passiert die ersten Minuten nicht viel, außer dass die Einheimischen sie verfluchen und beschimpfen, aber das sind sie gewohnt, immerhin ist Amerika jetzt nicht das beliebteste Land im Nahen Osten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit in den engen, staubigen Gassen wirft Andy einen Blick in den Rückspiegel und bemerkt, dass ein Private First Class am Boden liegt und sich der Humvee von dem Jungen entfernt.

Andy schreit: „Sofort stehen bleiben, Mann am Boden!“, und Maddox bringt  das Fahrzeug abrupt zum Stillstand.

Beide machten sich auf den Weg zu dem Verletzten, die restlichen drei Privates sichern weiterhin die Umgebung, um den Getroffenen versorgen zu können.

„Ok, dreh ihn um, aber ganz vorsichtig“, sagt Andy.

Als sie den Jungen, vielleicht 22 Jahre alt, auf den Rücken drehen, wird der Staff Sergeant ganz still, während Andy sich geschockt und traurig wegdreht

Der junge Private ist tot. Er wurde mit einem Kopfschuss getötet, woher dieser jedoch gekommen war, kann sich keiner erklären, da der Junge ohne jede Vorwarnung zusammengesackt und sofort verstorben ist.

Die drei restlichen Privates müssen die Leiche in den Humvee bringen, um die Patrouille abzubrechen und in die Basis zurückkehren zu können.

Als sie sich bis auf ein paar wenige Meter dem Fahrzeug nähern, wird das Fahrzeug mit einem lauten Knall und in einem riesigem Feuerball zerstört, während aus den Häusern Aufständische stürmen, die sofort das Feuer auf die Soldaten eröffnen.

Die fünf verbliebenen Soldaten retten sich in ein Haus, wo sie vor dem Kugelhagel draußen erst mal in Sicherheit sind.

„Wir müssen jetzt ruhig und überlegt vorgehen, ich will nicht noch einen Mann verlieren“, sagt Maddox.

Ein Private platziert einen Sprengsatz, der mit einem Bewegungsmelder ausgestattet ist, im Bereich der Vordertüre, sodass sie nicht überrascht werden können, wenn sie sich zur Hintertür rausschleichen.

Als sie aus dem Haus ins freie gelangen, wurde das Feuer sofort erwidert, wobei die Soldaten klar in der Unterzahl sind, sie schaffen es aber gerade noch so zum nächsten Haus.

Damit wurde klar, dass es jetzt eine ganz harte Nuss wird, noch lebend hier rauszukommen, da einer der verbliebenen Privates im Kugelhagel getötet und der andere schwer verwundet wurde.

Staff Sergeant Maddox, Corporal McClifford und einer der Privates sind noch voll handlungsfähig, während der verwundete Private nun auch seinen Verletzungen erlegen ist.

Da sie zu dritt nicht den Hauch einer Chance haben, fordert der Staff Sergeant per Funk  einen Luftschlag, um diese Terroristen auszumerzen, während die drei sich in dem Keller des Hauses verschanzen und darauf warteten, erlöst zu werden.

Nach Stunden des Wartens vibrierte auf einmal der Boden, das Haus und alles darin Befindliche zittert und wackelt wie bei einem Erdbeben, und nach dem Bruchteil einer Sekunde ist es wieder ruhig.

Als sie aus dem Keller aufsteigen, sehen sie, dass das Dorf dem Erdboden gleichgemacht worden ist und dass ein Blackhawk-Hubschrauber sie sucht, um sie aufzusammeln und in die Basis zurückzubringen.

Aufgrund dieser Umstände wird McClifford sofort nach Hause in die USA geflogen und zwei Tage früher aus seinem Auslandseinsatz entlassen.

Andy kommt nur mit dem überlebenden Private nach Hause, da sich Staff Sergeant Maddox in der Pflicht sieht, die Mission im Irak weiter fortzuführen und durch die Erfahrungen, die er bei diesem Ereignis gesammelt hatte, andere junge Militärs vor Ort besser auf solche Situationen vorbereiten.

Am Militärstützpunkt im US-Bundesstaat Virginia angekommen, sendet Andy eine Nachricht an seine Frau Amber, die zu Hause mit der zwölfjährigen Tochter auf ihren Mann wartet, dass er nun wieder in den Staaten sei und er es kaum erwarten kann, beide in den Arm zu nehmen.

Nachdem er bis die Uniform, die er versteckt hielt, um sie zu Hause als Erinnerung an seine Kameraden aufzubewahren, alles andere militärische Eigentum zurückgegeben hat, nimmt er den nächsten Flug zu seiner Familie nach Texas.

Im Flugzeug grübelt er noch darüber, ob es die richtige Entscheidung ist, dem Militär komplett den Rücken zu kehren oder ob er dies nicht bald bereuen wird.

Während er diese Überlegungen anstellt, verging die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug, und der Flieger setzt auf der Landebahn auf.

„Endlich zu Hause“, denkt sich Andy, während er am Flughafen nach seiner Frau und seiner Tochter Ausschau hält, die ihn bis jetzt nach jeder Rückkehr aus dem Ausland am Terminal empfangen hatten, jedoch kann er sie nicht entdecken.

Er checkt sein Handy und sieht, dass seine Frau die Nachricht erhalten und gelesen hatte, jedoch erhält er keine Antwort.

„Vielleicht wollen sie mich zu Hause überraschen“, sagt sich Andy, als er in ein Taxi springt und sich auf den Weg nach Hause macht.

Dort angekommen, war er glücklich, endlich wieder in einer gewohnten Umgebung – einem kleinen Vorort von Dallas – zu sein, wo man sich kennt und sich mag.

Er lebt mit seiner Familie in einem kleinen, für die Region typischen Häuschen, mit Vorgarten, zwei Autos und einem Swimming Pool, so wie es bei jedem auf der To-do-Liste für das Leben steht; nur für den Baum, den man pflanzen soll, hat er noch keine Zeit gefunden.

Als er das Haus betritt, sieht er im Wohnzimmer ein großes Transparent hängen mit der Aufschrift „Welcome Home, Daddy“, jedoch findet er weder seine Frau noch seine Tochter vor, sondern nur einen Brief, der für ihn bestimmt ist.

Das war doch sehr ungewöhnlich, aber vielleicht mussten sie schnell wegfahren, weil der Vater von Amber an einer chronischen Herzerkrankung leidet und sich des Öfteren im Krankenhaus aufhält.

Er legt den Brief beiseite und sucht erst mal das Bad auf, um sich frisch zu machen, findet jedoch Blut am Spiegel und im Waschbecken, was ihn eher nervös macht als stutzig, und er geht ins Wohnzimmer, um den Brief zu öffnen.