Romana Exklusiv Band 241 - Maggie Cox - E-Book
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Romana Exklusiv Band 241 E-Book

Maggie Cox

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Beschreibung

IM ZAUBERGARTEN DER LIEBE von MARINELLI, CAROL
Nie zuvor hat Matilda so viel Liebe und Gefühl in ihre Arbeit als Landschaftsgärtnerin eingebracht. Es ist aber auch eine ganz besondere Anlage, die sie für die Tochter des Staranwalts Dante Costello gestaltet: Die kleine Alex ist seit dem Tod ihrer Mutter verstört - der Garten soll ihr dabei helfen, ihre seelischen Wunden zu heilen. Sehr schnell schließt Matilda das Kind in ihr Herz - ebenso wie den Vater. Und auch Dante fühlt sich immer mehr zu der jungen Frau hingezogen. Doch der Zauber einer innigen Umarmung in ihrem magischen Garten verblasst, als Alex spurlos verschwindet …

SEHNSUCHT ERWACHT IN SCHOTTLAND von COX, MAGGIE
In den schottischen Highlands findet die junge Georgia die Erfüllung all ihrer Träume: eine einzigartige Landschaft, liebevolle Menschen - und einen Mann, der ungeahnte Sehnsucht in ihr weckt. Noch nie hat sie jemanden so sehr gewollt wie den attraktiven Gutsbesitzer Keir Strachnan. Tag und Nacht verzehrt sie sich nach ihm, nach zärtlichen Küssen, sinnlichen Berührungen. Doch als sie zum ersten Mal die Liebe in seinen star-ken Armen erfährt, weist er sie am nächsten Morgen zurück. Georgia ist zutiefst ver-letzt: Hat sie sich in ihrem Traummann wirklich so irren können?

UNSER PARADIES IN DER KARIBIK von SPENCER, CATHERINE
Bellefleur heißt das Inselparadies in der Karibik: ein samtblauer Himmel, eine sanfte Brise, das leise Rauschen der Brandung. In einer sternenklaren Nacht wird Anne-Marie schwach und gesteht Ethan, wie heftig sie für ihn fühlt. Warum nur kann er ihre Liebe nicht erwidern?

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Seitenzahl: 578

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Carol Marinelli, Maggie Cox, Catherine Spencer

ROMANA EXKLUSIV BAND 241

IMPRESSUM

ROMANA EXKLUSIV erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: 040/60 09 09-361 Fax: 040/60 09 09-469 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Christel BorgesGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

Erste Neuauflage by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg, in der Reihe: ROMANA EXKLUSIV 241 - 2014

© 2006 by The Sal Marinelli Trust Fund Originaltitel: „Wanted: Mistress And Mother“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe: ROMANA, Band 1691 Übersetzung: Dorothea Ghasemi

© 2007 by Maggie Cox Originaltitel: „The Millionaire Boss’s Baby“ erschienen bei: erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe: ROMANA, Band 1726 Übersetzung: Anike Pahl

© 2003 by Kathy Garner Originaltitel: „In the Best Man’s Bed“ erschienen bei: erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2004 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe: ROMANA, Band 1523 Übersetzung: Kathrin Nowak

Fotos: Photolyric / iStockphoto

Veröffentlicht im ePub Format in 01/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733740030

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

CAROL MARINELLI

Im Zaubergarten der Liebe

Schon die wenigen Minuten im Aufzug mit Dante Costello waren eine Herausforderung gewesen – und nun soll Matilda seinen Garten umgestalten! Um seiner süßen Tochter eine Oase der Ruhe zu schenken, überwindet sie sich. Die Magie des Gartens führt sie in seine Arme. Doch sein durchdringender Blick lässt keinen Zweifel: Er will sie zu seiner Geliebten machen …

MAGGIE COX

Sehnsucht erwacht in Schottland

Ihr Job als Assistentin von Keir Strachan, Laird of Glenteign, führt Georgia auf ein gigantisches Anwesen mitten in der atemberaubenden Landschaft der schottischen Highlands. Wie sehr hat sie sich in ihrer düsteren Londoner Wohnung nach so viel Licht, Luft und Weite gesehnt. Allerdings spürt sie jetzt, dass ihr Chef ganz neue Sehnsüchte in ihr weckt …

CATHERINE SPENCER

Unser Paradies in der Karibik

Was sich liebt, das neckt sich! Gegen die schlagfertige Anne-Marie hat Ethan keine Chance. Genauso wenig gegen seine Gefühle für die hübsche Modedesignerin. Wenn sie auf der malerischen Insel Bellefleur aufeinandertreffen, sprühen die Funken – und es fliegen die Fetzen! Denn Ethan traut den Frauen nicht mehr. Im Allgemeinen. Auch im Besonderen?

Im Zaubergarten der Liebe

1. KAPITEL

Unpassend.

Das Wort kam Matilda in den Sinn, als der Mann sich sichtlich verärgert zu ihr umdrehte und ungeniert ihr perfekt geschminktes Gesicht betrachtete. Die Kosmetikerin hatte auf dem pinkfarbenen Lippenstift bestanden, um Matildas Porzellanteint und ihrem aschblonden, frisch frisierten Haar etwas Lebhaftes entgegenzusetzen. Nun wandte der Mann, den sie nach dem Weg gefragt hatte, sich ab und ging weiter.

Sie fand sein Verhalten unmöglich, weil man normalerweise mit einer höflichen Reaktion rechnen konnte, wenn man jemanden in einem Krankenhaus ansprach. Der Fremde hingegen beschleunigte das Tempo und funkelte sie über die Schulter an.

„Wohin?“

Obwohl er nur dieses eine Wort sagte, war sein starker Akzent unverkennbar. Ihre Verärgerung ließ ein wenig nach. Vielleicht war der Mann gerade nach Australien gekommen, um einen kranken Verwandten zu besuchen. Schnell überlegte sie, woher er kommen mochte. Vielleicht war er Spanier oder Grieche …

„Wohin wollen Sie?“, hakte er unwirsch nach und ging nun ein wenig langsamer.

Nun konnte sie auch seinen Akzent einordnen. Der Fremde war Italiener!

„Ich wollte wissen, wo der Veranstaltungsraum ist“, wiederholte Matilda langsam, während sie insgeheim bedauerte, dass der einzige Mensch, dem sie hier in dem unübersichtlichen Verwaltungstrakt begegnete, ausgerechnet Ausländer sein musste. „Dort findet die Eröffnung des Krankenhausgartens statt. Ich soll in …“ Sie blickte auf ihre Uhr und seufzte verzweifelt. „Ich sollte vor fünf Minuten da sein.“

„Merda!“, fluchte ihr Gegenüber, nachdem er ebenfalls auf die Uhr gesehen hatte.

Da er so unhöflich war und nun noch Furcht einflößender wirkte, wich Matilda schnell einen Schritt zurück und ging weiter. Sie würde den Raum schon selbst finden!

„Es tut mir leid.“ Sofort hatte der Mann sie eingeholt, aber sie setzte ihren Weg unbeirrt fort.

„Nein, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, weil ich Sie belästigt habe“, rief sie ihm über die Schulter zu. Inzwischen stand sie vor den Aufzügen und drückte auf irgendeinen Knopf, in der Hoffnung, dass es der richtige war. „Sie sind offenbar sehr beschäftigt.“

„Ich habe mich verflucht, nicht Sie.“ Unmerklich verzog er das Gesicht und zuckte die breiten Schultern, was ihn sofort freundlicher erscheinen ließ. Tatsächlich war sein Englisch perfekt. Lediglich sein Akzent war sehr stark – und ausgesprochen sinnlich, wie sie zugeben musste. „Ich werde auch dort erwartet. Ich hatte ganz vergessen, dass die Zeit umgestellt wurde. Meine Sekretärin hat nämlich beschlossen, in Mutterschaftsurlaub zu gehen.“

„Wie rücksichtslos von ihr!“, bemerkte Matilda leise, bevor sie den Aufzug betrat.

„Wie bitte?“

Sie spürte, wie sie errötete, und blickte starr geradeaus. Nur leider musste sie warten, bis der Fremde auf den Knopf gedrückt hatte, weil sie immer noch nicht wusste, wo der Veranstaltungsraum war.

„Ich habe Sie eben nicht verstanden“, hakte er nach.

„Ich habe auch nichts gesagt“, schwindelte sie und wünschte, der Lift würde sich endlich in Bewegung setzen. Dieser Mann schüchterte sie unglaublich ein. Seine Stimme, der Ausdruck in seinen Augen, seine ganze Art wirkten so herausfordernd.

Unpassend.

Wieder kam ihr das Wort in den Sinn. Diesmal bezog sie es allerdings nicht auf seine Reaktion, sondern auf ihre. Wie gebannt betrachtete sie seine gebräunten Hände, als er auf den Knopf drückte. Er trug eine sichtlich teure goldene Armbanduhr, und der markante Duft seines Aftershaves stieg ihr in die Nase. Verstohlen betrachtete Matilda den Fremden von der Seite und nahm ihn erst in diesem Moment richtig wahr. Er war erstaunlich attraktiv.

Dieses Eingeständnis erschütterte sie, denn seit der Trennung von Edward hatte sie keinen anderen Mann auch nur angesehen, zumindest nicht auf diese Art und Weise. Seit jenem Tag war sie Männern gegenüber völlig immun gewesen. Bis zu diesem Augenblick.

Noch nie hatte sie einen so schönen Menschen aus der Nähe betrachtet. Und irgendwie kam dieser Mann ihr bekannt vor. Vermutlich hatte sie ihn schon einmal im Fernsehen gesehen, denn wenn sie ihm persönlich begegnet wäre, hätte sie sich daran erinnert.

Matilda merkte, wie ihr plötzlich heiß wurde. Sie zupfte am Kragen ihrer Bluse und wandte schnell den Blick ab. Erst als der Aufzug im vierten Stock hielt und die Türen aufglitten, merkte sie, dass sie unwillkürlich den Atem angehalten hatte. Zu ihrer Überraschung machte der Fremde einen Schritt zur Seite und ließ ihr den Vortritt. Doch sie wünschte, er wäre genauso unhöflich gewesen wie zuvor. Wünschte, sie würde ihm folgen, als sie auf den ungewohnt hohen Absätzen vor ihm den Flur entlangging. Sie war sich ganz sicher, dass er sie mit seinen dunklen Augen von Kopf bis Fuß musterte, und meinte, seinen Blick im Rücken zu spüren. In diesem Moment erschien ihr der Rock ihres schicken, neuen anthrazitfarbenen Kostüms viel zu kurz.

„Oh!“ Starr sah sie auf das Schwarze Brett und wurde erneut ärgerlich, als sie die Mitteilung las. „Die Eröffnung wurde ins oberste Stockwerk verlegt.“

„Das ergibt auch mehr Sinn.“ Der Fremde, der dicht hinter ihr stand, zog die perfekt geschwungenen Brauen hoch, bevor sie dem gezeichneten Pfeil zu einer weiteren Gruppe von Aufzügen folgten. „Schließlich wird heute der Dachgarten eröffnet und nicht der Veranstaltungsraum.“

„Ja, aber …“ Matilda verstummte und folgte ihm den Flur entlang. In den vergangenen vier Wochen hatte sie sich dafür eingesetzt, dass die Reden im Garten und nicht in irgendeinem sterilen Raum gehalten werden sollten, doch das hatte nichts mit diesem Mann zu tun. Die Verwaltung hatte beschlossen, den Sektempfang und die offizielle Eröffnung dort abzuhalten und anschließend aufs Dach zu bitten, wo der Geschäftsführer Hugh Keller das Band durchschneiden würde.

Die Aufgabe, über hundert Patienten in unterschiedlicher Verfassung in wenige Aufzüge zu verfrachten, hatte anscheinend niemand außer ihr Kopfzerbrechen bereitet – bis zu diesem Moment.

Ihre Verärgerung verflog allerdings gleich wieder und wich beinahe sofort jener Nervosität, die sie bereits zuvor überkommen hatte. Angespannt ballte Matilda die Hände zu Fäusten und biss sich auf die Lippe, als die Türen aufglitten.

Sie wollte nicht hineingehen.

Sie hatte große Angst davor, erneut von Klaustrophobie befallen zu werden. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und auf dem Absatz kehrtgemacht, aber der Fremde drückte auf den Türöffner und wartete bereits ungeduldig darauf, dass sie den Lift betrat. Und da sie bereits zu spät kam, hatte sie keine andere Wahl.

Inadeguato.

Dieses Wort ging ihm durch den Kopf, als die Frau zögernd neben ihm den Aufzug betrat.

Es war unpassend, so zu denken, so zu empfinden.

Dante spürte förmlich das Knistern, als die Türen sich schlossen und der Lift nach oben glitt. Es war jedoch nicht nur ihr betörender Duft, der ihm den Kopf verdrehte, sondern ihre Präsenz, die … Vergeblich suchte er nach einer geeigneten Bezeichnung, die seine Gefühle für diese Fremde beschrieb.

Sie war göttlich.

Das war zumindest eine Annäherung. Sie hatte ein elfenhaftes, von aschblondem Haar gerahmtes Gesicht, lebhafte, von dichten Wimpern gesäumte grüne Augen und volle Lippen, die jetzt nicht mehr diese grässliche Lippenstiftfarbe von vorhin trugen. Dante ertappte sich bei dem Gedanken, dass sie bestimmt beim Schönheitschirurgen gewesen war, denn sie hatte nicht ein Fältchen, und ihre zierliche Nase passte perfekt zu ihren ebenmäßigen Zügen. Jedenfalls wirkte sie sehr gepflegt. Ihre Augen waren stark geschminkt, und ihr duftiges Haar glänzte. Offenbar gehörte sie zu den Frauen, die viel Zeit bei ihrer Kosmetikerin verbrachten. Wahrscheinlich hat sie ihren Mund mit Kollagen aufgespritzt und die ersten Falten mit Botox verschwinden lassen, überlegte er, während er sie eingehend betrachtete.

Schon lange hatte er keine Frau mehr so genau angesehen. Sehr lange schon nicht mehr.

Dante wusste, dass es sich nicht gehörte, jemanden so anzustarren, und es unpassend war, ein solches Verlangen für eine Frau zu verspüren, der er zum ersten Mal begegnete.

Eine Frau, mit der er nicht verheiratet war.

Als der Aufzug im nächsten Moment ruckelte und dann zum Stehen kam, runzelte sie die Stirn und biss sich erneut auf die Lippe. Sofort verwarf Dante seine Botox-Theorie.

„Wir sind stecken geblieben!“ Erschrocken sah sie ihn an und streckte dann nervös die Hand nach dem Alarmknopf aus, doch Dante kam ihr zuvor, indem er ihren Arm umfasste.

Matilda fühlte sich, als hätte sie sich verbrannt. Da sie ohnehin hypernervös gewesen war, seit sie ihn angesprochen hatte, war sie nun, da der Fremde sie berührte, höchst alarmiert, und zwar noch mehr als wegen des stecken gebliebenen Aufzugs.

„Das sind wir nicht. Der Lift bleibt manchmal hier hängen … Sehen Sie?“ Er ließ sie los, und erst jetzt bemerkte sie den goldenen Ring an seiner Hand.

Sie war enttäuscht und beruhigt zugleich, dass dieser ungewöhnlich maskuline Mann offenbar bereits vergeben war. Plötzlich kam sie sich albern vor, und zwar nicht, weil sie gerade so panisch reagiert hatte, sondern weil er so starke Gefühle in ihr weckte. Zerknirscht verzog sie das Gesicht.

„Tut mir leid. Ich habe es bloß eilig.“

„Sie wirken angespannt.“

„Kein Wunder!“, räumte sie ein. Nun, da sie wusste, dass der Mann verheiratet war, wurde sie ein wenig lockerer. Offenbar hatte sie die Situation falsch gedeutet, und ihre heftige Reaktion auf ihn beruhte keinesfalls auf Gegenseitigkeit. Wahrscheinlich machte nur die bevorstehende Eröffnung sie so nervös. Als ihr klar wurde, dass er ihre Worte auch falsch verstanden haben konnte, fügte sie hinzu: „Ich hasse Veranstaltungen dieser Art …“

Zustimmend nickte er. „Ich auch. Eigentlich habe ich heute Vormittag zig andere Verpflichtungen. Stattdessen werde ich in irgendeinem dämlichen Garten auf dem Dach eines Krankenhauses stehen und den Gästen sagen, wie sehr ich mich freue, dabei zu sein …“

„Wie bitte?“ Verärgert kniff Matilda die Augen zusammen, als der Fremde unwissentlich die Arbeit herabsetzte, die sie in dieses Objekt investiert hatte. „Sie halten den Garten für dämlich?“ Aufgebracht wirbelte sie zu ihm herum. Vermutlich ahnte er nicht, dass sie diesen Garten entworfen hatte, aber darum ging es auch gar nicht. Er hatte keine Ahnung, mit wem er da sprach, und tat seine Meinung trotzdem derart arrogant kund. Sie wollte gerade etwas Passendes antworten, als die Aufzugtüren sich öffneten.

„Keine Sorge. Es dauert hoffentlich nicht lange, und dann können wir bald verschwinden.“ Der Mann verdrehte die Augen. Wahrscheinlich erwartete er, dass sie ihm beipflichtete oder er sie gleich loswurde, doch sie eilte ihm nach und tippte ihm auf die Schulter.

„Können Sie sich vorstellen, wie viel Arbeit darin steckt, einen Garten wie diesen zu entwerfen?“

„Nein“, erwiderte er unhöflich. „Allerdings weiß ich genau, was es gekostet hat, und ehrlich gesagt fallen mir viele wichtigere Dinge ein, für die man das Geld hätte ausgeben können.“

Lediglich ihre Wut ermöglichte es ihr, mit ihm Schritt zu halten. „Die Patienten werden sich an dem Garten erfreuen, und das trägt zu ihrer Genesung bei“, erklärte Matilda.

Ungerührt zuckte er die Schultern. „Schon möglich. Aber wenn ich krank wäre, würde ich mir eher wünschen, dass die Ausstattung dem neuesten Standard entspricht, nicht dass da oben ein Garten auf mich wartet – falls ich es überhaupt dorthin schaffen sollte.“

„Sie verstehen gar nicht, worum es geht …“

Jetzt runzelte er die Stirn. „Ich habe nur meine Meinung geäußert, und das ist wohl mein gutes Recht, weil dieser sogenannte meditative Garten vor allem mit meinem Geld finanziert wurde.“

„Mit Ihrem Geld?“

„Dem meiner Firma.“ Der Mann nickte, und Matilda verwarf ihre Theorie, dass er ein Filmstar war. „Als ich hörte, wofür man die Spende ausgeben wollte, war ich zuerst dagegen. Dann hat irgendein Berufsanfänger ein so lächerlich günstiges Angebot gemacht, dass ich meine Zustimmung gegeben habe. Sicher ist dieser Landschaftsarchitekt jetzt pleite, aber das Krankenhaus hat seine Ruheoase, und ich stehe als Wohltäter da“, erklärte er überheblich. „Einem geschenkten Pferd schaut man nicht ins Maul.“

„Es heißt ‚Gaul‘“, konterte sie, während sie ihm über die Rollstuhlrampe folgte, die die ehemaligen Stufen ersetzte. Dann öffnete sie die Tür zum Dachgarten. Als sie hinaustrat, verflog ihr Zorn, und ihre Nervosität legte sich.

Das hatte sie, Matilda Hamilton, geschaffen.

Im Vorjahr hatte man den Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach auf den Neubau für die Notaufnahme verlegt. Daraufhin hatte die Verwaltung die Neugestaltung der kahlen Betonlandschaft als Rückzugsmöglichkeit für Patienten und ihre Angehörige sowie die Belegschaft in der Zeitung ausgeschrieben. Matilda war Landschaftsgestalterin und hatte bis dahin die meisten ihrer Aufträge durch ihren Verlobten Edward bekommen, denn als bekannter Immobilienmakler hatte er zahlreiche wohlhabende Kunden, die bereit waren, vor dem Kauf oder Verkauf hohe Summen für die Neugestaltung ihrer Anwesen auszugeben. Als es jedoch zunehmend in ihrer Beziehung kriselte, war ihr Wunsch, es ganz allein zu schaffen, immer größer geworden. Ungeachtet seiner bissigen Kommentare und Spötteleien ließ sie sich im Handelsregister eintragen und vereinbarte einen Termin mit dem Krankenhaus, um Messungen durchzuführen.

Matilda rechnete sich keine großen Chancen aus, doch kaum hatte sie das Dach betreten, gewann ihre Begeisterung die Überhand. Sie konnte sich bereits vorstellen, wie sie diese trostlose Dachlandschaft in eine Oase der Ruhe umwandeln würde. Zahlreiche kleine Bäume und Büsche in Kübeln würden Schutz vor dem Wind bieten und Schatten spenden, die Lichterketten darin abends und nachts eine magische Atmosphäre schaffen. Dazwischen sollten Kieswege verlaufen, auf denen die Patienten umherschlendern und entspannen konnten, und geschickt platzierte Mosaiktische würden zum Verweilen und Kaffee­trinken einladen. Verschiedene Wasserspiele sollten zum einen den Verkehrslärm übertönen, zum anderen den Besuchern beim Abschalten helfen und außerdem dafür sorgen, dass vertrauliche Gespräche nicht von anderen mitgehört werden konnten.

Interessiert hatte Hugh Keller ihren lebhaften, von Gesten untermalten Ausführungen gelauscht, als sie ihm bis ins kleinste Detail beschrieb, was sie vor ihrem geistigen Auge sah: eine Gruppe von Fontänen in der Mitte, die in verschiedenen, willkürlichen Abständen emporschossen und das Sonnenlicht reflektierten und um die die älteren Leute sitzen und die Kinder beim Spielen betrachten würden. Und nun war diese Vision Wirklichkeit geworden. Wenn Hugh gleich das Band durchschnitt, würde das Wasserspiel eingeschaltet und der Garten offiziell eröffnet werden!

„Matilda!“ Von überallher rief man ihren Namen, und Matilda war froh, dass sie sich von ihrem Begleiter trennen konnte. Wahrscheinlich merkt er es nicht einmal, dachte sie, während sie Glückwünsche und ein Glas Sekt entgegennahm. Sie ärgerte sich über sich selbst, weil sie ausgerechnet an diesem Tag, dem vielleicht wichtigsten in ihrem Leben, an dem sie sich eigentlich auf ihren Erfolg konzentrieren und Kontakte knüpfen sollte, an nichts anderes als an ihre flüchtige Begegnung mit ihm denken konnte.

Energisch rief sie sich ins Gedächtnis, dass er unhöflich gewesen war, und lächelte, als Hugh ihr zuwinkte und sich einen Weg durch die Menge zu ihr bahnte. Sehr unhöflich sogar, überlegte sie. So gut er auch aussehen und so sexy er auch sein mochte, er war unmöglich und …

„Hallo, Hugh.“ Matilda küsste den älteren Herrn auf die Wange und versuchte, sich auf den Grund für ihre Anwesenheit zu konzentrieren. Aufmerksam hörte sie zu, als Hugh sie informierte, in welcher Reihenfolge die Reden gehalten werden würden und welche Rolle sie in dem Programm spielen sollte. So erinnerte er sie daran, dass sie sich bei dem Bürgermeister und den verschiedenen Sponsoren bedanken müsse. Ihre Gedanken schweiften allerdings immer wieder ab, und unwillkürlich sah sie sich nach dem Fremden um, der sie seit ihrer ersten Begegnung gleichermaßen ärgerte und erregte. Obwohl er sich unter die Gäste gemischt hatte und höflich Konversation zu machen schien, wirkte er distanziert und hob sich von der Menge ab.

Vielleicht spürte er sogar, dass er beobachtet wurde. Vielleicht war es ihre Sehnsucht, die ihn veranlasste, sich umzudrehen. Jedenfalls sah er sie plötzlich an und weckte sofort die gleichen Gefühle in ihr wie kurz zuvor im Aufzug. Ihr wurde schwindelig, und Matilda nahm Hughs Worte und das allgemeine Geplauder kaum noch wahr. Der Fremde starrte sie förmlich an, und sie spürte, wie sie errötete, als sie seinen Blick erwiderte. Ihr Verstand riet ihr, dem Ganzen einen Riegel vorzuschieben, indem sie sich abwandte, doch sie ignorierte die Stimme der Vernunft.

„Sobald es etwas ruhiger ist, können wir hoffentlich darüber reden.“ Jemand, der sie versehentlich am Ellbogen berührte, brachte sie unvermittelt auf den Boden der Tatsachen zurück, und sie merkte, wie Hugh sie besorgt betrachtete. „Ist alles in Ordnung?“

„Es tut mir so leid, Hugh.“ Sie riss sich zusammen und kehrte dem Italiener demonstrativ den Rücken zu. Entschuldigend lächelte sie ihren Gesprächspartner an. „Ich habe gar nicht mitbekommen, was Sie zuletzt gesagt haben. Momentan bin ich das reinste Nervenbündel. Ich habe mich nur umgeblickt, um mich zu vergewissern, dass alles okay ist …“

„Alles sieht wunderbar aus, Matilda“, beruhigte Hugh sie und verstärkte damit ihre Schuldgefühle. „Sie haben hervorragende Arbeit geleistet. Kaum zu glauben, wie Sie einen tristen Hubschrauberlandeplatz in eine solche Oase verwandelt haben! Alle, die hier oben gewesen waren, sind ganz begeistert, vom Pförtner bis zum Berater. Ich freue mich, dass es endlich den Leuten offen steht, die es wirklich verdient haben – den Patienten und ihren Angehörigen.“

„Ich mich auch“, pflichtete Matilda ihm lächelnd bei. „Und, worüber wollten Sie mit mir sprechen, Hugh?“

„Über einen Job. Ich habe aber schon gehört, dass Sie jetzt sehr gefragt sind.“

„Das habe ich nur Ihnen zu verdanken“, räumte sie ein. „Um was für einen Job handelt es sich denn?“

Nun war er jedoch abgelenkt. Er lächelte den Bürgermeister an, der gerade auf sie zukam. „Vielleicht können wir nachher darüber reden, wenn der große Ansturm vorbei ist.“

„Natürlich.“ Sie nickte. „Ich freue mich darauf.“ Und das mehr, als Hugh ahnte. Vor allen Gästen eine Rede halten zu müssen stand ihr schon seit Wochen bevor. Die geschäftlichen Dinge, die mit der Leitung einer Firma verbunden waren, lagen ihr nicht besonders, aber sie hatte ihr Bestes getan, um dem Anlass entsprechend aufzutreten.

Sie war bei einer Hairstylistin und einer Kosmetikerin gewesen, um sich professionell frisieren und schminken zu lassen. Normalerweise band sie ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen, cremte sich mit Sunblocker ein und tuschte sich nur die Wimpern, doch jetzt trug sie eine Hochfrisur, und eine teure Grundierung ließ ihren Teint ganz ebenmäßig erscheinen. Auch das schicke Kostüm und die hochhackigen Pumps bildeten einen Kontrast zu ihrem üblichen Aufzug: T-Shirts, Shorts und derbe Stiefeletten.

Als die Reden gehalten wurden, stand Matilda mit klopfendem Herzen und angestrengt lächelnd da und stellte verzweifelt fest, dass alles, was sie zum Besten geben wollte, bereits gesagt wurde. Nachdem sie die Karteikarten mit ihren Notizen in ihre neue Handtasche getan hatte, ging sie tapfer zum Pult, lächelte weiter, während Hugh das Mikrofon justierte und es eine Rückkopplung gab.

Nervös ließ sie den Blick über die erwartungsvollen oder gelangweilten Mienen schweifen und dann auf einem Gesicht ruhen, das als Einziges ihre Aufmerksamkeit fesselte. Sie fragte sich, wie der Fremde wohl reagieren würde, wenn er erfuhr, wen er auf dem Weg nach oben beleidigt hatte. Doch er beachtete sie nicht einmal. Stattdessen konzentrierte er sich auf eine atemberaubende Brünette, die unverhohlen mit ihm flirtete.

Schnell sah Matilda weg und setzte zu der ersten Rede ihres Lebens an. Nachdem sie sich bei den Leuten bedankt hatte, die Hugh erwähnt hatte, atmete sie tief die frische Frühlingsluft ein. Und wie immer schöpfte sie Kraft aus dieser Entspannungsübung.

„Bei meinem ersten Treffen mit Hugh wurde mir klar, dass die Krankenhausleitung sich eine Oase der Ruhe wünschte“, sprach sie dann weiter. „Einen Ort, an dem die Menschen ihre Gedanken ordnen und etwas anderes als die typische Krankenhausluft atmen können.“ Das zustimmende Nicken einiger Gäste bewies ihr, dass sie auf dem richtigen Weg war. „Und ich denke, dass es uns mit der Hilfe vieler Leute gelungen ist. In Krankenhäusern geht es mitunter sehr stressig zu, nicht nur für die Patienten und ihre Angehörigen, sondern auch für die Mitarbeiter. Und als ich den Auftrag übernommen habe, war es mein Ziel, einen Ort zu schaffen, an dem es keine Schilder und keine Lautsprecher gibt und an dem alle für eine Weile vergessen können, was im Gebäude vor sich geht. Ich hoffe, das ist mir gelungen.“

Natürlich hätte sie noch viel mehr sagen und sich bei weiteren Sponsoren bedanken können. Als Matilda den Blick über den Garten schweifen ließ, beschloss sie allerdings, dass es an der Zeit war, Mutter Natur für sich sprechen und die Gäste den Zufluchtsort, in den sie so viel Arbeit gesteckt hatte, erkunden zu lassen. So beendete sie ihre Rede mit der Aufforderung: „Und nun wünsche ich Ihnen viel Freude!“

Als Hugh das Band durchschnitt und die Wasserfontänen emporschossen und das Sonnenlicht reflektierten, empfand Matilda einen Anflug von Stolz angesichts des beifälligen Raunens und der begeisterten Ausrufe der Kinder. Diese taten genau das, was sie beabsichtigt hatte: Unter lautem Juchzen ließen sie sich nass spritzen. Lediglich ein kleines Mädchen mit blonden Locken machte nicht mit. Regungslos stand es da und blickte mit ernster Miene wie gebannt auf das Wasser. Matilda ertappte sich dabei, wie sie die Kleine beobachtete und sich sehnlich wünschte, diese würde sich unter die anderen mischen.

„Es ist hübsch, nicht?“ Sie hockte sich neben sie und streckte die Hand aus, sodass sie den Strahl durchbrach und ihr das Wasser über die Finger rann. „Du kannst es anfassen“, ermunterte sie sie und sah zu, wie die Kleine ihrer Aufforderung dann zögernd, beinah ängstlich nachkam. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, und ihre Augen begannen zu funkeln. Als Hugh auf sie zukam, stellte sie fest, dass sie das Mädchen noch nicht allein lassen wollte, damit es Mut fasste und sich zu den anderen Kindern gesellte.

„Meine Enkelin Alex“, machte Hugh sie miteinander bekannt. Er hockte sich ebenfalls hin, doch Alex nahm ihn gar nicht wahr, weil sie sich auf das Wasser konzentrierte, das über ihre Hände lief. „Offenbar mag sie Sie.“

„Sie ist wirklich süß.“ Matilda lächelte, aber ihre Lippen bebten ein wenig, als sie beobachtete, wie die Kleine weiterhin regungslos dastand, anscheinend gefangen in ihrer eigenen Welt. „Wie alt ist sie?“

„Zwei.“ Hugh stand wieder auf und holte ein Taschentuch hervor, um sich die Stirn abzutupfen.

„Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sie sich besorgt, denn er war ein wenig fahl geworden.

„Es wird gleich wieder“, antwortete er. „Ich habe in letzter Zeit nur leichte Kreislaufprobleme. Sie ist zwei“, wiederholte er, offenbar bemüht, das Thema zu wechseln. „Über Alex wollte ich auch mit Ihnen reden.“

„Ich dachte, es würde sich um einen Job handeln …“ Matilda verstummte, und sie blickten beide zu Alex, die nach wie vor regungslos verharrte. Nun allerdings strahlte sie übers ganze Gesicht, begeistert über den Anblick, der sich ihr bot, aber immer noch ohne an dem lustigen Treiben teilzunehmen. Matilda konnte sich beinah denken, was als Nächstes kommen würde.

„Sie hat einige Probleme“, erklärte Hugh rau. „Vor über einem Jahr war sie in einen Autounfall verwickelt. Zuerst sah es so aus, als hätte sie keinen Schaden davongetragen, aber kurz darauf fing sie an, sich ziemlich auffällig zu verhalten. Sie hat fürchterliche Wutanfälle, und dann zieht sie sich tagelang völlig in sich selbst zurück und spricht kein Wort. Die Ärzte haben schon die Vermutung geäußert, dass sie autistisch ist. Meine Frau Katrina und ich sind außer uns vor Sorge …“

„Das verstehe ich gut.“ Matilda lächelte mitfühlend, denn Hugh tat ihr leid, weil er das durchmachen musste. Er war ein sehr netter, sanftmütiger Mann, und obwohl er in den vergangenen Monaten viel mit ihr geplaudert hatte, hatte er nie auch nur durchblicken lassen, dass er private Probleme hatte. Sie allerdings auch nicht, wie sie sich eingestehen musste.

„Gestern Abend habe ich meinem Schwiegersohn gesagt, dass meine Frau und ich Alex ein Geschenk machen möchten“, fuhr Hugh fort. „Der hintere Teil seines Grundstücks ist abgezäunt und würde sich ideal für etwas wie dieses hier eignen – natürlich nicht in solchen Dimensionen. Es soll ein Ort ohne Steine, Mauern oder einen Teich sein …“

„Ein sicherer Ort“, ergänzte sie.

„Genau.“ Erleichtert nickte er. „Wo sie nicht hinfallen und sich verletzen, sondern herumtoben oder einfach nur dasitzen und etwas Schönes ansehen kann. Ich weiß, dass Sie in den nächsten Monaten ausgebucht sind, und möchte Sie auf keinen Fall unter Druck setzen, aber wenn ein Auftrag storniert wird, würden Sie dann darauf zurückkommen? Die Kinder haben sich so gefreut, als sie vorhin den Garten gesehen haben. Und wenn es Alex hilft …“ Er verstummte, und sie wusste, dass er nicht versuchte, ihr Mitgefühl zu gewinnen. „Mein Schwiegersohn hält es für Zeitverschwendung, aber zumindest hätte die Kleine einen Garten, in dem ihr nichts passieren kann und der ihr Freude macht. Ich werde ihn bestimmt überreden können. Schließlich liebt er sie sehr und würde alles für sie tun.“

Matilda wusste nicht, was sie erwidern sollte, denn tatsächlich standen die Leute inzwischen bei ihr Schlange. Dieser Mann hatte ihr jedoch zu dem Erfolg verholfen, und dieses kleine Mädchen verdiente jede Hilfe, die es bekommen konnte. Nachdenklich betrachtete sie die Kleine, und nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, lächelte sie.

„Hugh, ich brauche die Einzelheiten, und dann muss ich mir den Garten zumindest einmal ansehen, bevor ich zusage. Ich wollte mir ein paar Wochen freinehmen, bevor ich mit meinem nächsten Auftrag anfange. Darauf könnte ich wohl verzichten. Außerdem habe ich gute Beziehungen. Wo wohnt Alex denn?“

„In Mount Eliza.“ Matilda schnitt ein Gesicht, denn dieser exklusive Stadtteil mit Blick auf die Port Phillip Bay war ziemlich weit von der Innenstadt von Melbourne entfernt. „Vor dem Unfall war es ihr Feriendomizil, aber seitdem … Wäre es einfacher, wenn Sie dort wohnen würden? Es ist genug Platz.“

„Anders würde es gar nicht gehen“, gestand sie. „Ich werde die Männer so bestellen, dass sie frühmorgens anfangen, und muss dann vor Ort sein, um ihnen zu sagen, wie ich es mir vorstelle.“

„Kein Problem“, versicherte Hugh, und sie überlegte einen Moment, bevor sie schließlich nickte.

„Ich mache es gern.“

„Wirklich?“

„Natürlich.“ Nun strahlte Matilda. Da Hugh sich so freute, bereute sie ihren spontanen Entschluss nicht im Mindesten.

„Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen, weil Sie keinen Urlaub machen können.“

„Das bringt die Selbstständigkeit offenbar mit sich.“ Matilda zuckte die Schultern. „Die Auftragslage wird nicht immer so sein. Irgendwann kommen auch wieder magere Zeiten, und vielleicht ist mit der Umgestaltung des Gartens gar nicht so viel Arbeit verbunden. Ich brauche, wie gesagt, noch Informationen von Ihnen, und außerdem müssen Sie Ihren Schwiegersohn um Erlaubnis bitten. Schließlich kann ich den Garten nicht über seinen Kopf hinweg umgestalten. Also, wie groß ist der Teil des Grundstücks, und was …?“ Sie verstummte, als eine weitere Gruppe auf sie zukam und seine Sekretärin Hugh am Arm berührte, weil er einen wichtigen Anruf entgegennehmen sollte.

„Das hier ist weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort.“ Er lächelte entschuldigend. „Sie sollten die Feier genießen. Vielleicht können wir heute Abend beim Essen darüber sprechen. Ich frage meinen Schwiegersohn, ob er Zeit hat. Wenn Sie ihm davon erzählen, wird er sicher begeistert sein. Da ist er ja … Ich sage ihm gleich Bescheid.“

„Gute Idee.“ Wieder hockte Matilda sich hin, um mit Alex zu spielen. Dabei blickte sie in die Richtung, in die Hugh winkte. Ihr Lächeln verschwand, als sie den Mann bemerkte, der sie seit einer Weile so beschäftigte. Stirnrunzelnd kam er um die Wasserspiele herum und beobachtete sie dabei.

„Dante!“, rief Hugh, der die Spannung zwischen ihnen anscheinend nicht bemerkte.

Dante beachtete allerdings keinen von ihnen, denn seine ganze Aufmerksamkeit galt seiner Tochter. Matilda spürte, wie sich ihr die Kehle zuschnürte, als er sich hinhockte und liebevoll mit Alex sprach.

„Ich rede gleich mit Dante und lasse dann für heute Abend einen Tisch reservieren“, verkündete Hugh, der so erfreut war, dass er ihre verblüffte Miene nicht bemerkte.

Matilda nickte nur flüchtig, als ihr die Zusammenhänge klar wurden. Schon die wenigen Minuten im Aufzug mit diesem Mann waren eine Herausforderung für sie gewesen, und nun sollte sie in seinem Haus wohnen!

Er ist verheiratet und hat ein Kind, rief sie sich energisch ins Gedächtnis, und beinah gelang es ihr, sich einzureden, dass sie sich das Knistern zwischen ihnen nur eingebildet hatte.

Und wenn es nicht der Fall war und es diese Anziehungskraft tatsächlich gab, würde sie keine Sekunde vergessen, dass Dante bereits vergeben war!

2. KAPITEL

Eigentlich wollte sie das alles gar nicht.

Als sie auf das Restaurant zuging, hätte Matilda am liebsten auf dem Absatz kehrtgemacht und die Flucht ergriffen. Sie verabscheute die Formalitäten, die der Umgestaltung eines Gartens vorausgingen, und die Tatsache, dass sie das Grundstück in diesem Fall noch nicht einmal gesehen hatte, machte die Besprechung im Grunde überflüssig. Andererseits war ihr klar, dass es mit ihrem zunehmenden Erfolg zusammenhing. Vorbei waren die Zeiten, in denen sie im legeren Outfit bei ihren Kunden auftauchte und diesen bei einer Tasse Kaffee ihre Pläne sowie einen Kostenvoranschlag vorlegte, nur um sich anschließend tagelang nervös zu fragen, ob die Leute anrufen würden, und sich Sorgen zu machen, ob sie vielleicht zu viel oder, was noch schlimmer war, zu wenig berechnet hatte und im Fall eines Auftrags mit Verlust würde arbeiten müssen.

Nun fanden die ersten Besprechungen im Büro ihrer potenziellen Kunden oder in einem Restaurant statt. Und selbst wenn sie das Glück hatte, zu diesen nach Hause eingeladen zu werden, musste sie als dynamische Geschäftsfrau auftreten, weil ihre neue Klientel es offenbar von ihr erwartete.

Allerdings waren es nicht nur die unvermeidlichen Formalitäten, die ihr an diesem Abend bevorstanden. Im Schatten eines großen Pfeilers neben dem Restaurant blieb Matilda stehen und nahm einen kleinen Spiegel aus ihrer Handtasche. Während sie ihren Lippenstift nachzog und sich übers Haar strich, musste sie sich den wahren Grund für ihre Nervosität eingestehen.

Dante.

Selbst beim Gedanken an seinen Namen krampfte sich ihr Magen zusammen. Am liebsten hätte sie das Ganze als flüchtige Begegnung abgehakt und ihn vergessen. Und nun würde sie für ihn arbeiten!

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