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SÜßER SOMMER DER VERSUCHUNG von GORDON, LUCY
Nur ein paar traumhafte Ferientage wollte Holly in Italien verbringen, als sie das Schicksal in die Arme von Matteo Falluci führt - und in dessen luxuriöse Villa. Hier spürt sie aber schon bald: Der faszinierende Mann verbirgt offenbar ein Geheimnis vor ihr …
MEIN GRIECHISCHER MILLIARDÄR von WALKER, KATE
Wie geschaffen für die Liebe erscheint dem Milliardär Andreas Petrakos die atemberaubende Rebecca, die auf seiner Insel in Griechenland auftaucht. Was er nach einem Unfall aber nicht mehr weiß: Die anziehende Frau hat ihm schon einmal das Herz gebrochen …
TRAUMREISE NACH PARIS von MORTIMER, CAROLE
Jacks Rache ist süß! Dass die hübsche Floristin Mattie absichtlich die Blumensendungen samt Karten vertauscht, die er vier Frauen schicken wollte, geht dem ihm entschieden zu weit. Okay, dann muss Mattie ihn eben auf seinen traumhaften Trip nach Paris begleiten …
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Seitenzahl: 574
Veröffentlichungsjahr: 2014
Lucy Gordon, Kate Walker, Carole Mortimer
ROMANA EXKLUSIV BAND 246
IMPRESSUM
ROMANA EXKLUSIV erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH
Erste Neuauflage by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg, in der Reihe: ROMANA EXKLUSIV 246 - 2014
© 2006 by Lucy Gordon Originaltitel: „One Summer in Italy …“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe: ROMANA, Band 1701 Übersetzung: Gudrun Bothe
© 2007 by Kate Walker Originaltitel: „The Greek Tycoon’s Unwilling Wife“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe: JULIA EXTRA, Band 282 Übersetzung: Susanne Hartmann
© 2003 by Carole Mortimer Originaltitel: „In Separate Bedrooms“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2004 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe: ROMANA, Band 1541 Übersetzung: Elke Schuller-Wannagat
Abbildungen: Patryk Kosmider / Shutterstock, alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 06/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733740085
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
Wie strahlender Sonnenschein erhellt die reizende Holly das Leben von Matteo Falluci – und das seiner süßen Tochter! Seit dem tragischen Tod seiner Frau hat die Kleine alle Hoffnung verloren. Jetzt kann sie endlich wieder lächeln. Nur was passiert, wenn Holly seine Traumvilla verlassen will? Niemals darf sie erfahren, was vor dem Unfall seiner Frau geschah …
Hals über Kopf kehrt Rebecca zu Andreas zurück – mit pochendem Herzen! Denn vor gerade einmal einem Jahr verbannte der griechische Milliardär sie kurz nach ihrer Hochzeit von seiner traumhaften Privatinsel. Nun aber ist er verunglückt und hat sein Gedächtnis verloren. Rebecca will bei ihm sein! Doch wie wird Andreas reagieren, wenn er sie erkennt?
Einen kleinen Denkzettel wollte sie ihm verpassen – und schon steht Mattie tief in der Schuld des unverbesserlichen Playboys Jack Beauchamp! Denn plötzlich ist der anziehende Unternehmer Single und braucht dringend eine Begleitung für seine Reise nach Paris. Also muss Mattie mit – und irgendwie versuchen, diesem umwerfenden Traummann zu widerstehen …
Ich kann nicht mehr … aber ich muss durchhalten … bitte, bitte, lass sie mich nicht erwischen …
Das sanfte Vibrieren des Hochgeschwindigkeitszuges schien den Rhythmus ihrer Gedanken zu bestimmen. Sie waren fünf Minuten zu spät dran, trotzdem sollte sie Rom eigentlich noch rechtzeitig erreichen, um ihr Flugzeug nach London zu bekommen.
Nur noch hundert Kilometer bis Rom … das ist doch nicht die Welt … wenn mich die Polizei bloß nicht in den Zug hat steigen sehen …
Hatte sie jemand beobachtet? Sie war gerannt, immer mit gesenktem Kopf … hatte versucht, in der Menge unterzutauchen. Niemand sprach sie an, aber es war zu früh, sich bereits in Sicherheit zu wiegen.
Vielleicht würde sie sich nie wieder sicher fühlen. Der Mann, den sie liebte, hatte sie schmählich betrogen. Er warf sie den Wölfen zum Fraß vor, um seine eigene Haut zu retten. Selbst wenn es ihr gelang, den Verfolgern zu entkommen, ihre Welt war für immer verändert – wie sie selbst.
Sie spürte einen bitteren Geschmack im Mund.
Während sich jemand in dem engen Gang an ihr vorbeizwängte, wandte sie sich rasch ab und blickte wie hypnotisiert aus dem Fenster, um ihr Gesicht nicht zu zeigen. Draußen huschte die liebliche, in strahlendes Sonnenlicht getauchte italienische Landschaft an ihr vorüber. Doch sie konnte diese Schönheit nicht honorieren … war gefangen in ihrer Angst.
Als sie sich das nächste Mal umschaute, sah sie am Ende des Ganges zwei Männer in Uniform.
Polizei! Sie musste fliehen.
Langsam bewegen, ermahnte sie sich. Keine Aufmerksamkeit erregen. Versuche, ganz natürlich und entspannt zu wirken!
Voller Panik fragte sie sich, was für eine Beschreibung die Polizisten von ihr haben mochten: Sarah Conroy – wird aber nur Holly genannt – junge Frau Ende zwanzig. Groß, vielleicht ein wenig zu dünn, hellbraunes, kurz geschnittenes Haar, blaue Augen und ein Gesicht ohne besondere Merkmale.
Nichtssagend, ja, das Wort genügte eigentlich, und zum ersten Mal freute sich Holly darüber. Vielleicht rettete sie jetzt genau das.
Sie kam am Ende ihres Waggons an. Nur ein kleiner Schritt, und sie befand sich im nächsten – in der ersten Klasse, die aus einzelnen, hermetisch abgeschlossenen Abteilen bestand. Gerade dachte Holly, es sei viel zu gefährlich, irgendwo hereinzuplatzen, ohne zu wissen, was sie hinter den Jalousien erwartete. Da schnellte eine vor ihr hoch, und sie sah erschrocken in die weit geöffneten Augen eines kleinen Mädchens.
Das Kind schien etwa acht Jahre alt und in äußerst schlechter Stimmung zu sein. Das war alles, was Holly registrierte. Schon schob sie in einer plötzlichen Regung die Tür auf, schlüpfte in die Kabine, schloss die Tür hinter sich und ließ die Jalousie wieder herunter.
In einer Ecke des Abteils schaute eine junge Frau verblüfft von ihrem Buch auf und öffnete den Mund, doch Holly kam ihr zuvor.
„Bitte, machen Sie keinen Lärm. Ich bin auf Ihre Hilfe angewiesen.“ Zu spät fiel ihr ein, dass sie Englisch sprach. Die beiden verstanden sicher kein Wort. Bevor sie ihr spärliches Italienisch sortieren konnte, antwortete ihr die Kleine in gebrochenem Englisch.
„Guten Tag, signorina“, sagte sie förmlich. „Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen.“
Ihre schlechte Laune schien wie von Zauberhand weggewischt zu sein. Das Mädchen lächelte breit und streckte wie selbstverständlich die schmale Hand aus. Automatisch nahm Holly sie in ihre. „Sehr … angenehm“, murmelte sie dabei. „Wie geht es dir?“
„Danke, gut“, gab das Kind nach kurzer Überlegung zurück. „Mein Name ist Liza Fallucci. Und wie heißen Sie?“
„Holly.“
„Sind Sie Engländerin?“
„Ja.“ Holly versuchte immer noch zu begreifen, was hier gerade geschah.
„Das freut mich.“ Liza strahlte, als hätte sie gerade ein besonderes Geschenk bekommen.
Der Zug verlangsamte so plötzlich sein Tempo, dass Liza fast gestürzt wäre. Die junge Frau streckte rasch eine Hand aus, um das Kind zu stützen.
„Sei vorsichtig, piccola. Du bist noch sehr unsicher auf den Beinen.“
Erst jetzt, als Liza zu ihrem Sitz humpelte, fiel Holly die Stützschiene an einem der dünnen Beine des Mädchens auf.
„Es ist alles in Ordnung, Berta.“
Die Frau lächelte nachsichtig. „Das sagst du immer, trotzdem versuchst du zu viel auf einmal. Ich bin doch dazu da, dir zu helfen.“
„Ich brauche aber keine Hilfe“, beharrte Liza störrisch. Sie versuchte, sich allein auf den Sitz hochzuziehen, rutschte weg und wurde nur durch Hollys geistesgegenwärtig ausgestreckte Hand vor einem Sturz bewahrt. Anstatt sie zurückzuweisen, griff Liza zu. Sie erlaubte Holly sogar, ihr zu helfen, sich bequem hinzusetzen.
Berta schnitt eine kleine Grimasse, schien das Verhalten des Mädchens aber nicht übel zu nehmen. Sie war etwa Mitte zwanzig. In ihrem gutmütigen, runden Gesicht funkelten fröhlich zwinkernde Augen.
„Tut mir leid“, murmelte Holly.
„Ist schon in Ordnung“, versicherte Berta in stark akzentuiertem Englisch. „Die kleine piccola ist oft böse mit mir, aber sie hasst es … eine Behinderung zu haben. Ich bin ihre Krankenschwester.“
„Ich brauche keine Krankenschwester“, behauptete Liza und schob ihr kleines, festes Kinn kampflustig vor. „Mir geht es wieder gut.“
Trotz ihrer Anspannung konnte Holly ein amüsiertes Lächeln nur schwer unterdrücken. Die Kleine besaß offenbar einen ziemlichen Dickkopf. Im Moment war sie jedoch so etwas wie ihr rettender Engel.
Berta schnalzte mit der Zunge. „Ascolta, io …“
„Sprich Englisch, Berta“, forderte Liza. „Diese Lady ist Engländerin und kann dich sonst nicht verstehen.“
„Oh, ich kann etwas Italienisch und …“
Auch sie durfte ihren Satz nicht zu Ende sprechen. „Nein, nein, Engländer verstehen keine fremden Sprachen“, erklärte das Mädchen altklug. „Wir reden auf Englisch weiter.“
„Wer hat dir das erzählt?“, wollte Holly wissen.
„Meine mamma. Sie war auch Engländerin, aber sie konnte Italienisch, weil sie so lange in Italien gelebt hat. Sie und papà konnten beide Sprachen.“
„Ah, dann sprichst du deshalb so gut Englisch.“ Dafür erntete Holly ein breites Lächeln.
„Mamma und ich haben uns oft auf Englisch unterhalten.“
„Haben …?“
„Die signora ist tot“, klärte Berta sie leise auf. Liza sagte nichts. Trotzdem spürte Holly, wie die kleine Hand in ihrer zuckte, und drückte sie sanft.
„Sie hat mir versprochen, mich mit nach England zu nehmen“, murmelte Liza schließlich. „Ich meine … irgendwann.“
„Ich glaube, es würde dir gefallen“, sagte Holly ruhig.
„Erzählen Sie mir von England. Wie sieht es dort aus? Ist es sehr groß?“
„Ungefähr so wie Italien.“
„Kennst du Portsmouth?“, wollte Liza wissen und wechselte unbewusst in die vertraute Anrede hinüber.
„Ein wenig. Es liegt an der Südküste, und ich komme aus Mittelengland.“
„Aber du kennst es?“
„Ich war einige Male dort.“
„Hast du die Schiffe gesehen?“
„Ja, und ich bin sogar gesegelt.“
„Mamma liebte Portsmouth. Und sie segelte sehr gern. Sie hat gesagt, es sei das schönste Gefühl der Welt.“ Ihre Stimme klang jetzt ganz sehnsüchtig.
„Das ist es auch“, bestätigte Holly weich. „Zu fühlen, wie der Wind über dein Gesicht streicht, die schwankenden Deckplanken unter den Füßen zu spüren …“
„Erzähl es mir“, bat Liza aufgeregt. „Alles!“
Es fiel Holly schwer zu plaudern, während sie innerlich fieberhaft überlegte, was vor und hinter ihr im Zug geschah. Doch sie riss sich zusammen. Es war ihre einzige Chance zu entkommen … und mehr als das. Die leuchtenden Augen des Kindes hatten eine seltsame Wirkung auf sie. Holly war entschlossen, Liza so viel Freude wie nur möglich zu machen, wenn sie auch nur wenig Zeit hatte.
Die Kleine war glücklich, jemanden gefunden zu haben, der sie an ihre tote Mutter erinnerte. Diesen kostbaren Moment wollte Holly um nichts in der Welt zerstören. Ab und zu unterbrach Liza sie und fragte nach einem unbekannten Wort. Ansonsten bewies das Mädchen ein helles Köpfchen und lernte schnell. Man musste ihr nichts zweimal sagen.
Plötzlich wurde Berta unruhig und sah immer wieder zur Tür.
Sofort war Hollys Panik wieder wach. „Was ist?“
„Ach, ich frage mich nur, wo der Richter so lange bleibt.“
Holly spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte. „Der Richter?“
„Lizas Vater ist Richter Matteo Fallucci. Er wollte nur kurz bei einem Freund in einem anderen Abteil reinschauen. Ich dachte, er …“ Sie brach ab und machte ein verlegenes Gesicht. „Dass er bald zurück wäre, weil ich … gabinetto!“, flüsterte Berta mit einem Mal dringlich.
„Ja, nur …“
„Sie bleiben bei der Kleinen, bis ich zurück bin? Grazie, signorina!“ Damit war sie auch schon verschwunden.
„Du bleibst doch, Holly?“, vergewisserte sich Liza.
„Ja, gut … für einen Moment.“
„Nein, für immer!“
Holly lächelte gerührt. „Ich wollte, ich könnte es, aber ich muss gehen. Wenn Berta zurückkommt …“
„Ich hoffe, sie kommt nie wieder!“, brach es aus der Kleinen hervor.
„Warum? Ist sie denn nicht nett zu dir?“
„Doch, sie versucht es …“ Liza zuckte achtlos die Schultern. „Ich kann nicht mit ihr reden. Sie versteht mich einfach nicht. Sie denkt, wenn ich brav aufesse und meine Übungen mache, dann … dann reicht das. Sobald ich versuche, über … mit ihr zu reden, dann starrt sie mich nur an.“
Den gleichen Eindruck hatte Berta auch auf Holly gemacht – bemüht, aber hilflos. Sie schien nicht einmal darüber nachgedacht zu haben, ob es zu verantworten ist, das Kind der Obhut einer völlig Fremden zu überlassen. Aber sicher beeilte Berta sich und war gleich wieder da …
Nervös erhob sich Holly von ihrem Sitz, um kurz auf den Gang hinauszuschauen. An der Tür stieß sie plötzlich fast mit einem hochgewachsenen Mann zusammen, der zur gleichen Zeit das Abteil betrat.
„Wer sind Sie?“, fragte er in scharfem Ton auf Italienisch. „Was machen Sie hier?“
„Signore …“ Ganz plötzlich fiel ihr das Atmen schwer.
„Wer sind Sie?“, wurde sie erneut angeherrscht.
Liza kam ihr zu Hilfe. Sie rutschte von ihrem Sitz und hinkte auf den dunklen Hünen zu. „No, papà, du musst Englisch sprechen, sonst versteht dich die signorina nicht. Sie kommt aus Portsmouth … wie mamma. Und sie ist meine Freundin.“
Auf seinem Gesicht erkannte Holly einen abrupten Stimmungswechsel. Wie bei Liza, schoss es ihr durch den Kopf. Nur dass die gestrahlt hatte. Ihr Vater schaute noch düsterer drein als zuvor. Und das nur, weil seine Tochter mit einer Engländerin sprach?
Trotzig zog Liza sie auf ihren Platz zurück. Dabei hielt sie Hollys Hand fest umklammert, wie um zu demonstrieren, dass die neue Freundin unter ihrem persönlichen Schutz stehe. Obwohl sie noch sehr jung war, verfügte Liza offenbar über einen ausgeprägten Eigenwillen. Ein Erbe ihres Vaters, vermutete Holly.
Der bedachte sie mit einem kalten Blick. „Sie tauchen einfach so in meinem Privatabteil auf, und ich soll das gleichmütig hinnehmen?“, fragte er sarkastisch.
„Ich … ich bin nur eine englische Touristin“, erklärte Holly und wählte die Worte mit Sorgfalt.
„Und ich glaube, ich beginne zu verstehen. Weiter vorn im Zug findet gerade ein ziemliches Spektakel statt. Ich denke, Sie wissen, wovon ich rede …“
„Ja.“
„Kein Zweifel, dass es mit Ihrem … überraschenden Auftauchen hier zu tun hat. Nein, antworten Sie mir nicht. Ich kann mir selbst ein Bild machen.“
„Dann lassen Sie mich gehen.“
„Wohin?“
Sein Ton war ebenso kühl und unpersönlich wie sein Blick. Groß, schlank, außerordentlich selbstbewusst. Mit den dunklen Augen und einer herrischen Nase wirkte er tatsächlich wie ein erbarmungsloser Richter. Holly suchte auf seiner undurchdringlichen Miene nach einer Spur von Milde oder Mitgefühl. Vergeblich.
Sie unterdrückte ein Seufzen und wollte sich erheben.
„Bleiben Sie sitzen. Wenn Sie das Abteil verlassen, laufen Sie direkt den Polizisten in die Arme, die eine Personenkontrolle durchführen und sich jeden Pass anschauen.“
Kraftlos sank Holly zurück auf das Polster. Das war das Ende.
„Sind Sie eine verdächtige Person? Ist Berta deshalb verschwunden?“
Liza kicherte. „Nein, Berta musste nur mal …“
„Sie bat mich, auf Liza zu achten, solange sie weg sei“, ergänzte Holly. „Aber jetzt, da Sie zurück sind …“
„Bleiben Sie, wo Sie sind!“
Holly hatte sich gerade wieder halb erhoben. Doch bei seinem scharfen Tonfall ließ sie sich abermals erschrocken zurückfallen.
„Bist du wirklich auf der Flucht vor der Polizei?“, wollte Liza wissen. „Wie aufregend!“
Gepeinigt schloss ihr Vater die Augen. „Darf ich dich daran erinnern, dass ich ein ehrenwerter Richter bin?“
„Oh, das macht doch nichts“, erklärte die Kleine großzügig. „Holly braucht unsere Hilfe.“
„Liza …“
Sofort quälte sich das Kind erneut von seinem Sitz herunter und baute sich vor seinem Vater auf. Um sich abzustützen, ergriff Liza seine ausgestreckte Hand. Eindringlich sah das Mädchen den großen Mann an. „Sie ist meine Freundin, papà.“
„Deine Freundin? Und wie lange kennt ihr euch denn schon?“
„Zehn Minuten.“
„Nun, dann …“
„Wen interessiert’s“, kam es altklug zurück. „Es kommt nicht darauf an, wie lange man jemand kennt. Das hast du doch selbst gesagt.“
„Ich glaube kaum, dass ich …“
„Doch, hast du!“ Die Kleine wurde immer aufgeregter. „Du hast gesagt, dass man bei einigen Menschen von der ersten Sekunde an spürt, dass sie einem sehr wichtig werden. Du und mamma …“ Ohne Vorwarnung brach Liza in Tränen aus, die den Rest ihrer leidenschaftlichen Rede erstickten.
Holly wartete darauf, dass er das Kind in die Arme schloss und tröstete, aber nichts geschah. In dem großen beherrschten Mann schien etwas Seltsames und Beängstigendes vor sich zu gehen. Sein Gesicht wurde plötzlich aschfahl, sodass die strengen, scharfen Konturen stark hervortraten. Es schien Holly, als hätte die Erwähnung seiner toten Frau ihm den Lebenssaft geraubt und ihn bewegungslos gemacht wie einen Grabstein.
Der Anblick bestürzte Holly so sehr, dass sie innerlich schauderte.
Lizas Tränenstrom wurde inzwischen von heftigerem Schluchzen begleitet. Nach wie vor verharrte der Mann regungslos. Unfähig, länger tatenlos zuzuschauen, sprang Holly auf, zog das Kind auf ihren Schoß und barg den dunklen Lockenkopf an ihrer Schulter.
Genau in diesem Moment glitt ohne Vorwarnung die Abteiltür auf. Holly atmete aufgeschreckt ein und blickte über Lizas Kopf hinweg starr auf die beiden Polizisten. Der Fluchtweg war versperrt, und sie befand sich in den Händen eines Richters. Hätte es noch schlimmer kommen können?
Beim Anblick von Richter Fallucci, den sie natürlich sofort erkannten, gefroren die Beamten förmlich zu Salzsäulen und salutierten automatisch. Dann folgte ein schneller Wortwechsel auf Italienisch, dem Holly nicht folgen konnte.
„Signor Fallucci, vergeben Sie mir, aber da gibt es noch ein kleines Problem …“
„Was für ein Problem?“ Matteo Falluccis Stimme klang, als bereite ihm das Sprechen Mühe.
„Wir suchen nach einer Frau, von der wir annehmen, dass sie sich in diesem Zug versteckt hält. Ihr Name ist Sarah Conroy.“ Der Polizist machte ein ausgesprochen unbehagliches Gesicht. Er war gezwungen, die Stimme zu heben, um Lizas lautes Weinen zu übertönen. Jetzt wandte er sich an Holly. „Signorina, darf ich Sie höflichst nach Ihrem Namen fragen …?“
Noch bevor sie den Mund öffnen konnte, hob Liza den Kopf. Ihr kleines Gesicht war stark gerötet und tränenverschmiert. „Ihr Name ist Holly, und sie ist meine Freundin!“, schrie sie den peinlich berührten Beamten an. „Geht weg!“
„Aber ich wollte doch nur …“
„Sie gehört zu mir, zu mir …!“
„Sch …“, machte Holly.
Das inzwischen völlig hysterische Kind schlang seine dünnen Ärmchen um ihren Hals und klammerte sich so fest an sie, dass Holly kaum Luft holen konnte. Wäre sie nicht selbst derart in Panik gewesen, hätte sie vielleicht mitbekommen, dass Lizas lautstarkes Gejammer immer dann zunahm, wenn sie etwas sagen wollte und sich mit ihrem englischen Akzent verraten hätte.
Der Richter schien immer noch in einer Art Trance gefangen zu sein, aus der er sich nun sichtlich angestrengt löste. „Ich glaube, Sie gehen jetzt besser. Meine Tochter ist nicht gesund, und sie darf sich auf keinen Fall derart aufregen.“
Erst jetzt fielen dem Polizisten Lizas Beinschiene und der zusammengeklappte Rollstuhl in einer Ecke des Abteils auf.
„Verzeihen Sie, Richter Fallucci. Einen schönen Tag noch signore … signorina …“ Plötzlich konnte er nicht schnell genug fortkommen, salutierte noch einmal zackig und zog seinen sprachlosen Kollegen energisch mit sich.
Für eine Weile senkte sich eine lastende Stille über die Zurückgebliebenen. Holly begegnete tapfer dem sengenden Blick des Richters und versuchte verzweifelt, seine Gedanken zu lesen … konnte jedoch nichts anderes als Misstrauen und Ablehnung erkennen.
„Warum haben Sie das getan?“, fragte sie schließlich.
„Wäre Ihnen die Alternative lieber gewesen?“, kam es eisig zurück.
„Natürlich nicht. Nur, Sie kennen mich nicht und …“
„Das wird sich geändert haben, wenn ich mit Ihnen fertig bin.“
„Aber …“
„Am besten, Sie sagen jetzt gar nichts mehr. Wir sind bald in Rom, und später werde ich Ihnen alles Nötige mitteilen.“
„Wenn wir in Rom ankommen, verlasse ich …“
„Das glaube ich weniger.“
„Kommt Holly mit zu uns nach Hause?“, fragte Liza. Ein hoffnungsvolles Lächeln erschien auf dem verweinten Gesicht.
„Selbstverständlich.“
„Aber … mein Flugzeug …“, wandte Holly schockiert ein.
Diesmal bestand Richter Falluccis Antwort aus einem einzigen Blick. Die Geste machte Holly unmissverständlich klar, dass er ab sofort die Richtlinien festsetzte und nicht etwa sie.
Liza schob ihre kleine Hand überglücklich in Hollys und schenkte ihrem Vater ein strahlendes Lächeln. „Danke, papà.“
Erneut glitt die Abteiltür auf und Berta trat ein. Nervös suchte sie den Blick ihres Arbeitgebers.
„Sie hätten Liza nicht allein lassen dürfen“, grollte er.
„Scusi, signore. Sie war nicht allein.“
Der Richter schien noch etwas sagen zu wollen, doch dann fiel sein Blick auf Liza. Völlig entspannt und in Hollys Arme gekuschelt, saß sie da. Ihr Vater schwieg.
„Du wirst unser Haus mögen“, versicherte sie ihrer neuen Freundin. „Ich werde dich überall herumführen und dir alles zeigen. Das Haus, den Garten und Sheba …“ Beim Gedanken an ihren kleinen Liebling leuchteten Lizas Augen auf. „Das ist mein kleines schwarzes Kätzchen, das papà mir geschenkt hat, als … nachdem …“
Sie verstummte und schmiegte sich noch enger in Hollys Arme. Über Lizas Kopf hinweg trafen sich Matteos und ihre Blicke. Wieder hatte Holly das seltsame Gefühl, dass es hier um mehr ging als die verständliche Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen.
Schweigend setzten sie die Reise fort, wobei sich Holly sehr bewusst war, dass sie genau beobachtet wurde. Richter Matteo Fallucci mochte Ende dreißig sein, obwohl seine gerade Haltung und harte Miene ihn älter erscheinen ließen. Auf eine eigenwillige Weise war er ausgesprochen attraktiv. Seine braunen Augen wirkten außergewöhnlich ausdrucksstark. Würde er sie nur nicht so sezierend mustern … Holly wurde zunehmend nervös.
„Was haben Sie da drin?“, fragte er überraschend und wies auf die Handtasche, die an einem langen Riemen über Hollys Schulter hing.
„Meinen Pass“, gab sie verblüfft zurück. „Und andere Papiere.“
„Darf ich mal sehen?“
Wie betäubt händigte sie ihm die Tasche aus und schaute fasziniert zu, wie er Stück für Stück herausnahm und begutachtete. Sobald er den Pass in Händen hielt, ließ er ihn in seinem Jackett verschwinden. Anschließend gab Richter Fallucci ihr die Handtasche zurück.
„Ich … ich brauche meinen Pass“, stammelte Holly.
„Nein, und fangen Sie gar nicht erst an, mit mir zu diskutieren.“
„Aber …“
„Wollen Sie nun meine Hilfe oder nicht?“
„Natürlich, aber …“
„Dann folgen Sie meinem Rat und halten Sie endlich den Mund. Versuchen Sie, so naiv und unbeholfen wie möglich zu wirken. Nehmen Sie Ihre Fantasie zu Hilfe, nur sagen Sie kein einziges Wort.“
„Aber ich habe meinen Koffer in dem Großraumabteil gelassen. Ich muss ihn holen.“
„Warum?“
„Meine Kleider …“
„Die brauchen Sie nicht. Jeder Versuch, sich Ihrem Koffer zu nähern, würde neue Gefahr bedeuten.“
Holly wusste genau, worauf er anspielte, und senkte betroffen den Kopf. Der Zug verlangsamte die Fahrt und lief in den Bahnhof von Rom ein. Sobald er zum Stehen kam, tauchte ein Mann in Chauffeursuniform vor ihrem Fenster auf und machte sich mit einem Zeichen bemerkbar. Matteo erwiderte es. Keine Minute später betrat der Mann das Abteil.
„Der Wagen steht bereit, signore“, verkündete er mit einem schnellen Blick in Hollys Richtung.
Sofort rutschte Liza von ihrem Schoß und griff nach Hollys Hand.
„Ich denke, du solltest deinen Rollstuhl benutzen“, wandte ihr Vater ein.
Liza presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. „Ich möchte mit dir gehen“, sagte sie und schaute zu Holly hoch.
„Ich kann dich ja in deinem Rollstuhl schieben.“
„Okay.“ Offenbar konnte Liza der reinste Engel sein – wenn sie bekam, was sie wollte.
Direkt neben dem Gleis, auf dem der Zug hielt, verlief eine Mauer mit einem großen Durchlass, genau dem Ausstieg gegenüber. Von dort waren es nur wenige Meter bis zur geparkten Limousine. Liza saß zufrieden in dem Rollstuhl. Währenddessen betete Holly, dass die Rolle der Betreuerin eine weitere Tarnung gegen die misstrauischen Polizeibeamten abgab.
Am Wagen angekommen, hob der Chauffeur das Kind in den Fond und verstaute den zusammengeklappten Rollstuhl im Kofferraum. Wenig später saß Holly zwischen Berta und Liza in die weichen Polster gelehnt. Matteo nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
Immer noch versuchte Holly, sich begreiflich zu machen, dass dies alles kein Traum war. Eine dicke Glasscheibe trennte sie von der Fahrerkabine der Luxuslimousine. Von der Realität fühlte Holly sich augenblicklich genauso abgeschottet. Sie sah, wie der Richter ein Handy aus der Tasche zog und telefonierte, konnte aber kein Wort verstehen.
Eine ganze Weile bewegten sie sich in Richtung Süden, bis die Stadt hinter ihnen lag und sie über ein Kopfsteinpflaster fuhren. Auf beiden Straßenseiten sah Holly immer wieder antike Bauwerke und Ruinen.
„Das sind alte Grabstätten, und die Straße heißt Via Appia“, erläuterte Liza ernsthaft. „Wir wohnen noch ein Stück weiter.“
Nach wenigen Kilometern bogen sie ab und gelangten durch einen steinernen Torbogen in eine mit hohen Bäumen bestandene Allee. Das dichte Blattwerk leuchtete sommerlich grün. Erst nach und nach erhaschte Holly einen Blick auf ein Haus.
Es entpuppte sich als eine beeindruckend große Villa, offensichtlich Jahrhunderte alt und aus honigfarbenen, grob behauenen Steinquadern erbaut.
Als der Wagen hielt, kam eine Frau mittleren Alters auf sie zugeeilt und riss die Tür zum Fond auf. Inzwischen öffnete der Chauffeur respektvoll die Beifahrertür.
„Guten Abend, Anna“, begrüßte der Richter seine Haushälterin gelassen. „Ist alles bereit für unseren Gast?“
„Ja, signore. Ich habe das Zimmer für die signorina persönlich hergerichtet.“
Also wurde sie bereits wartet. Das verdankte sie offensichtlich einem der Telefonate, die der Richter von unterwegs aus getätigt hatte. Diese wohlgeölte, funktionierende Maschinerie, die mir gerade den Hals rettet, kann mich auch genauso gut zermahlen, schoss es Holly durch den Kopf.
Der Richter mochte sie den anderen gegenüber als seinen Gast bezeichnen, aber er hieß sie nicht als solchen willkommen. Liza ergriff stattdessen ihre Hand, zog Holly eifrig mit sich und wollte ihr voller Stolz ihr Heim zeigen. Innen trafen sie auf weitere Bedienstete, die ihnen verstohlen neugierige Blicke zuwarfen, bevor sie hastig zur Seite schauten.
„Ich zeige der signorina ihr Zimmer“, verkündete Anna und nickte Holly freundlich zu. „Folgen Sie mir, bitte.“
Ihr Weg führte sie über eine ausladende Treppe in das erste Obergeschoss und weiter in einen langen marmornen Gang, in dem das Klackern von Hollys Absätzen ein hohles Echo erzeugte. Das ihr zugewiesene Gästezimmer hatte auch einen Marmorboden und verströmte mit rauen Steinwänden und antikem Mobiliar einen rustikalen Charme, ohne dass es an Eleganz verlor.
Durch zwei bis zum Boden reichende Fenster flutete genügend Licht herein, sodass die dunklen geschnitzten Möbel nicht zu massiv und erdrückend wirkten. Das prachtvolle Himmelbett war so groß, dass leicht drei Personen darin Platz finden konnten. Und dass es sich bei allem um wertvolle Antiquitäten handelte, erfasste Holly mit Kennerblick auf Anhieb.
„Sind wir ganz sicher im richtigen Zimmer?“, fragte sie die Haushälterin überwältigt.
Anna nickte. „Signor Fallucci hat darauf bestanden, Ihnen das beste Gästezimmer zu überlassen. Er sagt, wir sollen alle dafür sorgen, dass Sie sich hier wohlfühlen.“
„Wie nett von ihm“, murmelte Holly verlegen.
„Wenn Sie mir weiter folgen wollen, signorina …?“
Anna öffnete die Tür zum angrenzenden Bad, das ebenfalls in Naturstein gehalten war – ausgestattet mit antikem Marmorwaschtisch und handbemalten Fliesen. Von massiven Messingringen gehalten, hingen flauschige elfenbeinfarbene Handtücher an der Wand.
„Wenn die signorina zufrieden ist …“
„Ja, es ist alles wunderschön“, gab Holly tonlos zurück. Sie hatte das Gefühl, ein dicht gewebtes goldenes Netz zöge sich um sie herum zu.
„Ruhen Sie sich ein wenig aus. Später wird Ihnen etwas zu essen aufs Zimmer gebracht.“
Damit war Anna verschwunden, und Holly ließ sich überwältigt auf das überdimensionale Himmelbett plumpsen. Objektiv gesehen befand sie sich jetzt in Sicherheit – zumindest vorübergehend. Doch je angenehmer und luxuriöser sich der Aufenthalt in dieser traumhaften Umgebung gestaltete, desto nervöser und unruhiger wurde Holly.
Alles, was sie hier sah, zeugte von dem Reichtum und der Macht Matteo Falluccis. Und der atemberaubende Mann setzte beides ein, um es ihr so komfortabel zu machen, dass sie gar nicht mehr wegwollte.
Oder bildete sie sich das alles nur ein?
Tatsache war: Sie konnte gar nicht von hier weg, selbst wenn sie es gewollt hätte. Er hielt immer noch ihren Pass zurück. Und sie besaß keine Kleider mehr und hatte nur ein wenig Kleingeld in der Tasche. So war sie auf Gedeih und Verderb einem Fremden ausgeliefert, der mit seiner spontanen Rettungsaktion offenbar ganz eigene Ziele verfolgte.
Plötzlich fühlte sich Holly trotz der luxuriösen Umgebung wie eine Gefangene.
Das Abendessen, das ihr später serviert wurde, war ein Mahl für die Götter. Nach einer Fischsuppe mit Brokkoli wurden eine Lammkeule mit Knoblauch, Rosmarin und Anchovis aufgetischt. Zum Dessert gab es Tozzetti, ein verführerisches Gebäck aus Zucker, Mandeln und Anis.
Zu jedem Gang reichte man das passende Getränk– vom kühlen köstlichen Weißwein über einen erdigen Rotwein zum süßen Vin Santo– und natürlich das obligatorische acqua minerale. Alles war einfach perfekt und ließ keine Wünsche offen.
Nach dem Essen trat Holly ans Fenster und schaute in den Garten hinunter, der von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne in goldenes Licht getaucht wurde und bis zum Horizont zu reichen schien. In einem Labyrinth von hohen Pinien und Zypressen machte sie auf einem der gewundenen Pfade eine hohe Gestalt aus, die sich zwischen üppig blühenden Blumenrabatten zielstrebig voranbewegte.
„Signor Fallucci geht jeden Abend dort spazieren“, erklärte Anna. Sie war gekommen, um das Tablett abzuholen. „Er besucht das Grab seiner Frau.“
„Sie ist hier beerdigt worden?“
„Auf einem extra geweihten Stück Erde.“
„Wie lange ist er schon Witwer?“
„Acht Monate. Sie ist bei einem Zugunglück ums Leben gekommen … im letzten Dezember. Und Liza wurde dabei schwer verletzt.“
„Die arme Kleine.“
„Wenn Sie genau hinschauen, können Sie das Grabmal da hinten zwischen den Bäumen entdecken. Jeden Abend steht er lange davor. Erst wenn es dunkel wird, kehrt er ins Haus zurück … aber hier drinnen ist es noch dunkler für ihn …“
„Das kann ich mir vorstellen“, murmelte Holly gepresst.
„Er möchte Sie in zwanzig Minuten in der Bibliothek sehen“, fügte Anna nüchtern hinzu und zog sich mit dem Tablett in der Hand zurück.
Normalerweise hätte Holly sich über die knappe Aufforderung geärgert, die eher wie ein Befehl klang. Den Blick auf den Mann gerichtet, der seltsam verloren zwischen den hohen Bäumen wirkte, überlegte sie jedoch, ob er wirklich so Furcht einflößend war.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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