Romantische Ironie und Kunstmärchen als doppelte Dekonstruktionsmethoden. Politische Satire und Kulturkritik in Tiecks "Der gestiefelte Kater" - Junqiang Wang - E-Book

Romantische Ironie und Kunstmärchen als doppelte Dekonstruktionsmethoden. Politische Satire und Kulturkritik in Tiecks "Der gestiefelte Kater" E-Book

Junqiang Wang

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Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,56, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ludwig Tiecks Komödie "Der gestiefelte Kater" (1797) stellt ein Schlüsseldokument der deutschen Frühromantik dar – ein Werk, das zugleich poetisch verspielt, metadramatisch reflektiert und politisch brisant ist. In der vorliegenden Studie wird das komplexe Lustspiel nicht lediglich als bloße Märchenadaption betrachtet, sondern zunächst als ein vielschichtiges Werk eingeordnet, das auf bekannte Motive zurückgreift und zugleich deren Konventionen bewusst unterläuft. Im Fokus steht dabei seine Funktion als raffiniert konstruiertes ästhetisches Experiment, das zentrale Merkmale der romantischen Poetik wie Ironie, Fragmentarität, Selbstreflexivität und Gattungsüberschreitung verkörpert. Im Mittelpunkt steht die These, dass Tieck eine doppelte Dekonstruktionsstrategie verfolgt – durch die Verbindung von Friedrich Schlegels Konzept der romantischen Ironie mit der Gattungsstruktur des Kunstmärchens. Diese doppelte Strategie erlaubt es dem Autor, sowohl traditionelle Erzähl- und Theaterkonventionen als auch die rationalistische Ideologie der Aufklärung auf vielschichtige Weise zu hinterfragen. Besonders durch die Einbindung eines fiktiven Publikums, das das Geschehen kommentiert, sowie durch ironische Brechungen auf mehreren Erzählebenen, gelingt es Tieck, die dramatische Illusion gezielt zu unterlaufen und dem Werk eine kritische Tiefenschärfe zu verleihen. Auf Grundlage eines interdisziplinären Zugangs – literaturtheoretisch, kulturhistorisch und textanalytisch – untersucht die Arbeit sowohl die ästhetischen Verfahren als auch deren gesellschaftskritische Funktion. Im Zentrum stehen dabei die satirische Auseinandersetzung mit höfischer Machtpolitik, die Kritik an bürgerlich-trivialem Geschmack und die ironische Demontage der sentimentalischen Theaterkonventionen der Zeit. Darüber hinaus wird gezeigt, wie Tieck das Märchenhafte bewusst instrumentalisiert, um in Form eines Kunstmärchens radikale kulturkritische Impulse zu formulieren. Die Studie versteht sich nicht nur als Beitrag zur Tieck-Forschung, sondern auch zur Theoriebildung romantischer Literatur, zur Gattungsforschung des Kunstmärchens sowie zur deutsch-chinesischen Rezeption der Frühromantik. Sie richtet sich an Literaturwissenschaftler:innen, Studierende der Germanistik sowie alle Leser:innen, die ein vertieftes Verständnis für die politische und poetologische Sprengkraft der Romantik gewinnen möchten.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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