Roulette-Erlebnisse eines Croupiers - Toni Pichler - E-Book

Roulette-Erlebnisse eines Croupiers E-Book

Toni Pichler

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Beschreibung

Was macht eigentlich ein Croupier in einer Spielbank? Toni Pichler muss es wissen. Er hat über mehrere Jahrzehnte am Roulettetisch in einer Spielbank gearbeitet und eine Vielzahl von unterhaltsamen, skurrilen und unvorhersehbaren Situationen erlebt. Wie und warum wird man Croupier? Für Toni liegt der Vorteil auf der Hand: Geld, und zwar viel davon. Vor allem eine teure Automarke hat es ihm angetan und soll bald in seiner Garage stehen. Mit der Arbeit im Casino möchte er sich diesen Traum erfüllen. Womit Toni aber nicht gerechnet hat, sind die vielen bizarren Ereignisse, die ihn in der "Spielhölle" erwarten. Das schnelle Glück lockt schrille Charaktere an und motiviert zu aberwitzigen Wagnissen. Und am Ende gewinnt trotzdem (fast) immer nur die Bank …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 40

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2024 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99130-595-8

ISBN e-book: 978-3-99130-596-5

Lektorat: Dominque Schneider

Umschlagfoto: Gearstd | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildung: Toni Pichler

www.novumverlag.com

Vorwort

Ich habe mich noch nie literarisch betätigt. Vielleicht war das auch ganz gut so. Auf den Gedanken, zum „Schriftsteller“ zu avancieren, brachte mich ein ehemaliger Schulfreund, mit dem ich vor vielen Jahren die nämliche Bank drückte.

Sollten also die folgenden Bemühungen, ein kleines Büchlein zu verfertigen, in die sprichwörtliche Hose gehen, so muss man es ihm anlasten, es gilt „Ursache und Wirkung“.

Die in diesem Werk aufgeführten Personen sowie die dazugehörenden Handlungen sind im Übrigen nicht frei erfunden und entsprechen weitgehend den Tatsachen.

Warum ergreift ein Mensch den Berufdes Croupiers?

Dafür gibt es diverse Gründe: Zum einen strich man zu dem Zeitpunkt, als ich die Tätigkeit im Casino aufnahm, das Fünf- bis Sechsfache eines „normal Beschäftigten“ ein. Als gelernter Bankkaufmann ging man mit circa 350 DM netto nach Hause. Selbst Leuten mit bescheidenen mathematischen Kenntnissen dürfte es nicht entgehen, dass sich der Croupier in einer relativ hoch angesiedelten Gehaltsklasse bewegte. Zum anderen werden an die geistigen Fähigkeiten keine übermäßig hohen Ansprüche gestellt. Ich hatte Kollegen, die verzweifelte Bemühungen anstellten, um auf der Leiter der Intelligenz zumindest die beiden ersten Sprossen zu erklimmen, und trotzdem waren sie in dem Beruf erfolgreich! Ein Superhirn ist also keine wichtige Voraussetzung!

Unerlässlich sind gepflegtes Aussehen und gute Manieren den Gästen und den Kollegen gegenüber. Des Weiteren ist es sehr hilfreich, wenn man ein gutes Gedächtnis für Zahlen, Gesichter und Stimmen vorweisen kann.

Das entscheidendste Merkmal des guten Croupiers ist allerdings seine manuelle Geschicklichkeit im Umgang mit seinem Handwerkszeug: den Jetons und dem Rateau. Jetons sind Spielmarken aus Plastik mit Werten zwischen fünf und fünftausend Euro; sie können an der Kasse des Casinos oder direkt am Spieltisch gegen Bargeld erworben werden. Ein Rateau (zu deutsch „Rechen“) ist ein langstieliges Werkszeug des Croupiers, das am Ende mit einer Art „Schaufel“ versehen ist. Hiermit verteilt er die auszusetzenden Jetons auf dem Spieltisch und sammelt nach einem abgelaufenen Spiel die Verluststücke der Glücklosen wieder ein. Wer schon einmal in einer Spielbank war, und einem guten Croupier bei der Arbeit zugesehen hat, weiß, wovon ich spreche. Der reibungslose Ablauf, sicher und effektiv mit Spielmarken zu hantieren, setzt eine trockene Hand des Croupiers voraus, durch welche die Jetons gleiten.

Das gedankliche Gut, um die Arbeit zu bewältigen, besteht zum Großteil aus Zahlen und deren Kombinationen, die in relativ kurzer Zeit zu erlernen sind und schon recht bald zur Routine werden.

Der „zwangsläufige Traumberuf“

Ich wohne in einem Ort am Tegernsee, durch den seit meiner Kindheit sehr starker Verkehr fließt. Insbesondere an den Wochenenden walzen sich endlose Karawanen von Wochenendausflüglern in ihren mehr oder weniger noblen Blechkarossen durch die Bundesstraße, die von Gmund in Richtung Achensee führt. Spätestens bei der Heimfahrt am Sonntagnachmittag braucht der Autofahrer sehr gute Nerven, denn bei guter Wetterlage wird er unweigerlich in einen langwierigen Stau Richtung München geraten, der durch den Rückreisebetrieb ausgelöst wird! Speziell auf diesen Stau hatte ich es abgesehen!

Ich war vielleicht sieben oder acht Jahre alt und kannte so ziemlich alle Autofabrikate, die sich auf vier (oder auch drei) Rädern bewegten. Interessant erschien mir allerdings nur das Mobil, das aus dem Schwabenlande kam und zwangsläufig „Porsche“ hieß. In meinem kleinen Knabenhirn prägte sich unwiderruflich das Verlangen ein, später einmal so einen Flitzer zu besitzen!

So vergingen die Jahre, ich begann meine Banklehre, wurde Bankkaufmann und kam meinem automobilen Ziel keinen Schritt näher, denn die finanziellen Mittel, die für den Kauf und vor allem den Unterhalt eines solchen von Nöten waren, würden sich mir in dem gewählten Beruf in diesem Leben nicht mehr erschließen.

Aber urplötzlich entdeckte ich eine Möglichkeit, mich dieses Dilemmas zu entledigen! Es gab eine ganze Anzahl von Personen, die in der Spielbank Bad Wiessee beschäftigt waren und die sich „Croupiers“ nannten. Regelmäßig wurde ihnen ihr Gehalt überwiesen und als ich die für mich astronomischen Beträge in Augenschein nahm, wurde mir klar, dass ich nicht länger als Bankkaufmann arbeiten sollte.

Kurze Zeit später absolvierte ich einen dreimonatigen Kurs und dann konnte das „Unternehmen PORSCHE“ beginnen!

Ein wesentliches Risiko, das dieser Berufswechsel für mich darstellte, war der Umstand, den mir mein bisheriger Arbeitgeber so erklärte: „Mein lieber Herr P.“, so sprach mein Chef zu mir. „Überlegen Sie sich den Schritt gut, denn sollte Ihnen Ihr Entschluss trotz des enormen Entgelts, das Ihnen beschieden sein wird, über kurz oder lang leidtun, so besteht keine Möglichkeit mehr, Sie wieder in unseren Reihen aufzunehmen.“