Salarbugardur - Katja Reinicke - E-Book

Salarbugardur E-Book

Katja Reinicke

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Beschreibung

Heimsalfú, 356 nach der alten Zeit. Die Welt ist im Wandel und alles, was sie jetzt bracht ist Hoffnung. Begleite Jeff und Kathlyn auf ihrer Reise in eine neue Welt!

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Warnung an alle, die der isländischen Sprache mächtig sind!

So gerne ich es auch möchte, aber ich bin dieser Sprache leider nicht gewachsen. Ich kann mit gut und Recht behaupten, dass ich zu 120%iger Sicherheit gar keiner Sprache gewachsen bin (außer meiner Muttersprache). Isländisch finde ich dennoch in seiner Schrift und Form sehr ästhetisch und ich liebe deren Klang. Da ich aber diese Sprache nun einmal nicht beherrsche und auch niemanden persönlich kenne, der das tut, sah ich mich gezwungen mit dem Google Übersetzter zu arbeiten.

Ich weiß: GROßER FEHLER!!!

Deswegen bitte ich darum, die Sprache in diesem Buch eher als eine Phantasiesprache zu sehen, denn als eine real existierende. Wir befinden uns schließlich in Heimsálfu und nicht in Island! Mit diesem Wissen wünsche ich dir, lieber Leser, ganz viel Spaß in meiner kleinen Welt.

Inhalt

Cover

Roter Mond

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

X

XI

XII

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

X

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

X

XI

Eftirmála

I

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

X

Danksagung

Salarbugardur

Cover

Roter Mond

Danksagung

Salarbugardur

Cover

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Roter Mond

Dunkelheit.

Stille.

Nur langsam erhebt sich ein leises Rauschen.

Ein Raunen.

Eine Ahnung dessen, dass sich die Welt weiter dreht.

Die Zeit sich verändert. Die Zukunft naht.

Ein Raunen.

Stille.

Dunkelheit!

I

„Warte! Bleib hier!“

Der kleine Junge rannte so schnell er konnte, doch das Mädchen entfernte sich immer weiter von ihm. Sie lief nicht. Sie stand nur da. Reglos, still, umgeben von dichten Nebelschwaden. Eine große schwere Hand auf ihrer Schulter. Mit aller Kraft stolperte der Junge weiter, doch er konnte sie einfach nicht erreichen. Und dann verschwand sie in diesem undurchdringbarem Nebel.

Stille, Ruhe, Dunkelheit.

Nur der verzweifelte letzte Schrei des Jungen, der noch lange nachhallte.

„Nein! NEIN!!!“

Jeff schreckte hoch, Schweiß stand auf seiner Stirn. Er brauchte einen Moment bis er wieder Herr seiner Sinne war. Er setzte sich auf seine Bettkante und vergrub sein Gesicht in den Händen.

„Schon wieder dieser Traum…“

Ein paar Minuten blieb er so sitzen, doch dann erhob er sich schwerfällig und zog sich langsam an. Draußen dämmerte es bereits und das Hühnergegacker der Bauern drang an sein Ohr. Er ging zum Fenster während er sein schwarzes Hemd zu knöpfte. Der Hahn und zwei Hühner waren ausgebüxt. Nicht zum ersten Mal, wie er wusste. Und wie die anderen Male auch, stolperte fluchend der Hühnerbesitzer hinterher.

Unbeholfen und auf dem Dreck ausrutschend.

Die Obszönitäten, die dabei aus seinem Munde sprudelten, ließen selbst der alten Witwe die Ohren hellrot erglühen. Und das, obwohl sie alles andere als ein Kind von Traurigkeit war und auch immer noch ist. Die Magd war ebenfalls bereits auf den Beinen und holte Wasser aus dem Brunnen, welcher sich in der Mitte des Hofes befand. Ihr Sohn verschwand gerade mit einem Eimer im Stall. Jeff öffnete das Fenster einen Spalt und sofort drang der Gestank von Mist und anderen Hinterlassenschaften in sein beschauliches Zimmer. Ein kleines Zimmer mit Bett, Tisch, Stuhl. Nichts Besonderes, doch für Jeff völlig ausreichend. Er schloss das Fenster wieder und senkte den Kopf. Wieder begannen seine Gedanken zu dem Traum zu wandern.

In diesem Moment klopfte es an seine Tür und ein hagerer Diener trat pflichtbewusst ein.

„Master? Der Baron wünscht euch zu sehen.“ Steif stand der, vorzeitig ergraute, Mann in der Tür und sah ihn mit müden Augen an. Jeff bestätigte mit einem Nicken.

„Wartet er im Arbeitszimmer?“

Seine Frage wurde bejaht und der Diener war wieder verschwunden. Dieser hatte noch genug andere Aufgaben für diesen Tag zu erledigen.

Der Baron war sehr penibel in Erfüllung von Aufgaben, also musste der Diener noch genauer sein. Jeder winzige Fehler, jede noch so kleine unerledigte Aufgabe, würde auf ihn zurückfallen. Selbst wenn alles perfekt war, konnte er sich seiner Sache nicht sicher sein.

Jeff warf sich seinen dunklen Gehrock über, der über dem Stuhl gehangen hatte und machte sich auf den Weg. Er wusste, dass man den Baron besser nicht warten lassen sollte. Jeder wusste das! Alle hatten ihre festgelegten Aufgaben und wenn man diese nicht zur vollen Zufriedenheit des Lehnherrens ausführte, bedeutete dies einer hohen Strafe ausgesetzt zu werden. Öffentliches Auspeitschen auf dem Hof gehörte da noch zu den angenehmeren Strafen. Jeder hatte seinen Platz. Die Bauern, die Handwerker, die Angestellten. Einmal gab es eine unbelehrbare Person in dieser Gemeinschaft. Sie hing schließlich zwei Wochen aufgehängt als Warnung zum Haupteingang des Gutshofes Nemeck am Galgen. Die zuvor ertönenden, schmerzverzerrten Schreie, des Unglücklichen, hätten indes völlig als Warnung für die Anderen ausgereicht. Doch es war der Baron! Ganz oder gar nicht! Und vor allem: Keine Gnade! Denn Gnade zeigen, heißt Schwäche zeigen.

Und er war nicht schwach! Er war der Baron!

Jeffs Aufgabe bestand mittlerweile darin, der Laufbursche mit besonderen Aufgaben für den Baron zu spielen. Er leitete heikle Briefe weiter, organisierte besondere Gegenstände, welche man nicht so ohne Weiteres kaufen konnte und andere Dinge. Um zum Baron zu gelangen, musste Jeff den Hof überqueren. Dieser war sehr groß.

Ein geschmackvoller Brunnen befand sich im Zentrum des Platzes, umrahmt von Sträuchern und Blumenbeeten. Irgendwann hatte mal jemand angefangen, den Hof mit hellen Steinen zu pflastern, ist aber nicht sehr weit gekommen. Lediglich ein Stückchen vor dem Haupthaus hatte diese besondere Ehre erhalten. Der Rest versank im Dreck, Schmand und Unrat. Es hatte in der Nacht stark geregnet. Jeff achtete darauf die größten Schlammlöcher zu umgehen. Das Krächzen der Krähen begleiteten seinen Weg. Sie hofften auf Nahrung. Bevor er das Haupthaus betrat, stampfte er den Dreck von seinen Stiefeln, was nur bedingt half. Dann trat er ein. Eine angenehme Wärme empfing ihn. Der Baron mochte es nicht kalt. Seine Angestellten konnten indes frieren. Das kümmerte ihn nicht besonders. Hauptsache, sie konnten ihre Arbeiten erledigen. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, lief er den langen Gang entlang. Geschmacklose, aber prunkvolle Landschaftsbilder begleiteten seinen Weg. Vor der Tür des Arbeitszimmers hielt Jeff kurz inne, schloss die Augen und atmete tief durch. Dann spannte er sich an und klopfte.

„Herein!“, drang es stumpf aber bestimmt zu ihm. Wie ihm gehießen, öffnete er die Tür und schloss sie leise wieder hinter sich.

„Mein Freund! Schön, dass du so schnell kommen konntest!“, wies der gut beleibte ältere Mann auf einen Sessel vor seinem schweren Eichentisch. Jeff wäre lieber stehen geblieben, doch er wusste, dass dies eher ein Befehl statt einer Bitte war. Freund!, dachte er verächtlich.

„Was kann ich für euch tun?“, setzte er sich in den harten Stuhl.

„Das mag ich so an euch! Ihr kommt immer gleich zur Sache!“, setzte sich der Baron wieder auf seinen deutlich bequemeren, weicheren Platz.

„Ihr wart gestern mit dabei. Alles Taugenichtse, in meinen Augen.“

Jeff nickte. Gestern befanden sie sich im Empfangszimmer. Dort wurde immer würdevoll und gewichtig geschwafelt. Doch hier, im Arbeitszimmer, wurden die eigentlichen Geschäfte gemacht.

„Warum habt ihr sie dann einberufen, wenn ihr Zweifel an deren Fähigkeiten habt?“, fragte Jeff mit seiner tiefen ruhigen Stimme nach. Jedes Wort vorher abwägend.

„Ein berechtigter Einwand, aber ich bin der Meinung, dass es die Chancen durchaus erhöht. Wie sagt man so schön? Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn?“

Ein kehliges Lachen drang aus seinem dicken Hals. Der Baron, dessen Titel im Übrigen erkauft und keinesfalls erblich bedingt war, bildete sich ein, ein gutaussehender, unwiderstehlicher junger Mann zu sein. Er glaubte, die Frauen lägen ihm zu Füßen. Doch das ganze Gegenteil war der Fall! Der Baron war nicht einfach nur beleibt, er war fett! Seinen Hals musste er schon vor vielen Jahren nicht mehr gesehen haben. Seine elegante Kleidung aus Zobel, Samt und anderen edlen Stoffen, lenkte nur bedingt von seinen fauligen Zähnen und dem dazugehörenden Mundgeruch ab, welchen er wiederum verzweifelt mit Unmengen an Parfüm und Wein zu überdecken versuchte. Auch den Schweißgeruch konnte das nicht dämpfen. Seine Haare waren kurz und zeigten die ersten grauen Stoppeln. Nur sein Bart war voll und ansehnlich. Und was die Frauen betraf… Für das richtige Gold, machten sie alles. Und Gold hatte er viel. Jeff konnte den Baron nicht leiden. Doch er war ihm ergeben. Sein Vater hatte ihn schließlich an diesen Fettwanst verkauft und solange seine Schuld noch nicht beglichen war, musste er gehorsam sein. Eine Schuld, die, wie Jeff wusste, wohl nie beglichen werden würde. Er wusste, dass er seinen Eltern einen hohen Preis bezahlt hatte. Sie lebten jetzt in besseren Verhältnissen, was zu einem Zerwürfnis zwischen ihnen geführt hatte. Gold war anscheinend wichtiger als das eigene Fleisch und Blut. Jeff wusste nicht, was der Baron damals in ihm gesehen hatte, aber er ließ ihn nicht aus den Augen. Seine ersten Fluchtversuche endeten in einer Katastrophe. Später, als er die ersten Versorgungen erledigen durfte, wurde er von Spionen beobachtet. Er hatte sie sofort erkannt. Ihre Farbe war eindeutig.

„Aber im Ernst! Ich will auf Nummer sicher gehen!“, wurde der Baron wieder sachlich.

„Ich soll ebenfalls auf die Suche gehen.“, stellte Jeff trocken fest.

„In der Tat! Wenn ich es jemanden zutraue, dann euch! Ihr habt viele Kontakte, kennt euch aus! Außerdem…ihr habt die anderen auch gesehen! Können nicht mal die Pisse ohne Anleitung aus dem Stiefel kippen!“

Ja, Jeff hatte sie gesehen. Finstere Gestalten, die sich für ihre Aufgaben hauptsächlich in den Schatten bewegten. Meuchelmörder und Speichellecker des Barons. Häscher, die jeden fanden, der sich vor dem Baron verstecken wollte, weil er etwas geklaut oder keine Lust mehr auf die Schikanen hatte. Leute, mit denen sich Jeff nicht abgeben wollte. Die Aufgabe war eindeutig, vermeintlich einfach und ohne Kompromisse. Einfach. Einfach war nie eine Aufgabe des Barons, in der er involviert wurde. Es gab immer einen Haken. Mal mehr, mal weniger offensichtlich. Der Baron öffnete eine kleine Schublade des Tisches und holte ein Leinensäckchen heraus. Kurz hielt er es in der Hand und schien es gedanklich abzuwiegen.

„Hier! Als Anzahlung.“, warf er es Jeff zu. „Ich möchte, dass ihr unverzüglich aufbrecht!“ Jeff fing, das ihm Hingeworfene, geschickt mit der linken Hand auf.

„Natürlich.“, erhob sich der schlanke, großgewachsene junge Mann.

„Ich mache mich sofort auf den Weg.“, verließ er den Raum. Wieder draußen angekommen, hielt Jeff kurz inne und schloss die Augen. Er atmete tief durch. Der Herbstwind wehte sanft durch seine schulterlangen, dunkelblonden Haare. Bald würde hier alles noch trister aussehen als ohnehin schon, dachte er bei sich, doch er konnte sich nicht beklagen. Er hatte ein warmes Bett und täglich etwas zu essen. Seine Dienste wurden widerwillig, aber angemessen bezahlt. Das war weit mehr als viele der armen Leute hatten. Dies war auch der Grund, warum so viele die Erniedrigungen des Barons ertrugen. Er war verhasst und das auch mit gutem Grund, aber er bezahlte gut und ließ die Leute nicht erfrieren. Eine Seltenheit in diesen Tagen. Jeff öffnete wieder seine Augen und rief den Jungen der Magd zu sich, welcher gerade den Eimer voller frischer Milch ins Haus gebracht hat. Eilig rannte dieser nun zu ihm.

„Ja, Sir?“, nahm er die Mütze vom Kopf.

„Mach bitte mein Pferd fertig. Ich werde auf Reisen gehen.“

„Jawohl, Sir!“, machte sich der Junge sofort auf den Weg. Jeff selbst ging zurück in sein kleines Zimmer, packte eine alte, verschlissene Tasche mit dem Nötigsten und legte seine Waffen, zwei Pistolen, an. Er war froh, dieses stinkende Loch für eine Weile verlassen zu können. Jeff würde hier nichts vermissen. Und Berichte müsste er auch nicht schreiben.

Der Baron hatte seine Informanten. Und dennoch hatten genau diese, bei dieser heiklen Aufgabe versagt. Im Stall angekommen, war sein Pferd bereits gesattelt und gesättigt. Sein Blick fiel auf den Bretterverschlag im Stall. Sie war eine notdürftige Abgrenzung zu der kleinen Kammer, die sich daneben befand. In ihr waren zwei einfache Betten und ein kleiner Ofen. Die Kammer von dem Jungen und seiner Mutter. Jeff kannte diesen Verschlag sehr gut. Als er hier ankam, hatte er selbst zwei Jahre dort geschlafen.

„Danke, Johnny!“, gab er dem Jungen einen Goldtaler.

„Für dich und deine Mom. Holt euch Holz! Es wird ein langer harter Winter werden.“ Der Junge bedanke sich eifrig. Jeff sattelte auf und verließ das Gut durch ein großes Tor. Im Moment befand sich dort keine schaurige Dekoration.

Es war nicht nur ein einfacher Drei-Seiten-Hof. Ihn umgab ein etwa drei Meter hoher Holzzaun, dessen einzige Öffnung das Tor war. Hinter diesem Wall befand sich dicht gedrängt weitere kleine zweckmäßige Hütten für die Bauern und den Angestellten des Hausherrn. Jeff durchquerte diese kleine Ansiedlung schnell, hielt aber noch kurz an der hiesigen Schmiede an.

„Hey, Thomas!“, begrüßte er den Berg von einem Mann, welcher gerade ein frisch geschmiedetes Schwert beiseite legte, um es später noch zu schärfen. Im Gegensatz zum Baron, bestand er allerdings aus reinster Muskelmasse. Er überragte den jungen Mann fast um einem Kopf. Deswegen musste er diesen auch einziehen, als er die halboffene Schmiede verließ, um zu ihm zu treten. „Hey, Jeff! Hat dich der Gauner mal wieder raus gelassen?“, begrüßte Thomas ihn.

„Ich habe einen Auftrag.“

Der Schmied verzog das Gesicht und spuckte saftig aus.

„Den selben, wie die Idioten, die gestern hier durchs Dorf gestürmt sind, nehme ich an.“ Jeff lächelte leicht.

„Deswegen bin ich nicht hier.“

„Weswegen dann?“

„Wenn Johnny oder seine Mutter vorbei kommen, um etwas Holz bei dir zu kaufen…“

Der Schmied seufzte.

„Ich soll ihnen einen guten Preis machen, stimmt´s? Du weißt doch, ich mache immer gute Preise!“

„Ich weiß. Ich weiß aber auch, wie hoch dein Gewinn bei diesen guten Preisen ist.“ Thomas sah ihn einen Moment schweigend an. „Johnnys Mutter scheint dir sehr wichtig zu sein.“ Jeff sah leicht zur Seite.

„Nein, nein. Ich mag sie nicht mehr und nicht weniger als all die anderen hier im Dorf. Dich ausgeschlossen.“, fügte er noch schnell hinzu.

„Nein, ich denke, es ist eher wegen Johnny.

Er erinnert mich an jemanden.“, seufzte er.

„Oh ja, da hast du Recht. Mich erinnert er auch an so einen kleinen Rotzlöffel, der immer wieder abhauen wollte und sich nur schwerlich was sagen ließ. Bis er sich irgendwann anpasste und mir eine große Hilfe in der Schmiede wurde.“ Der Schmied dachte nach.

„Gut, ich werde noch ein paar Copper runter gehen, aber nur, weil du es bist.“

„Ich danke dir!“, nickte Jeff ihm zu und schwang sich wieder auf sein Pferd.

"Ich denke, dieser kleine Rotzlöffel von damals wird dir wieder etwas zur Hand gehen, wenn er zurück ist.", lächelte Jeff.

"Das will ich doch hoffen! Ich armer alter schwacher Mann schaff´ das nicht mehr alleine!". erwiderte Thomas und lachte lauf auf: „Glück auf deiner Reise!“, ergänzte er dann und sah wieder ernst drein.

„Und immer ein heißes Eisen im Feuer.“, beendete Jeff den Gruß und machte sich auf den Weg.

II

Jeff war bereits seit mehreren Stunden unterwegs. Auf den Straßen herrschte ein reges Treiben. Kaufleute mit ihren Handelswaren verstopften die schmalen Zuwege zu den Haupthandelsrouten. Es waren außergewöhnlich viele Wanderer unterwegs. Wobei, Wanderer war das falsche Wort. Sie schienen eher wie Flüchtlinge.

Männer, Frauen, Kinder.

Alle mit dem Nötigsten in kleine Bündel gewickelt. Einige von ihnen trugen Verbände, bei anderen waren die frischen Narben noch offen zu sehen. Sie würden sich mit Sicherheit entzünden, wenn sich niemand darum kümmerte.

„Aus dem Weg!“, schrie plötzlich jemand und stobte auf seinem schwarzen Hengst durch die Menge. Leute sprangen fluchend in den Graben, Frauen schrien erschrocken auf, ein Kind begann zu weinen.

„Der hat es aber eilig.“, stellte Jeff trocken fest und trappte neben einem Handelswagen her.

„Ein königlicher Bote.“, verzog der Kutscher das Gesicht.

„Die jagen hier in letzter Zeit ständig hin und her.“, spuckte er auf den Weg aus.

„Ein Bote?“, fragte Jeff sich.

„Ja, diese verfluchten Kerle halten sich für ach so wichtig und reiten alles über den Haufen. Ich sage euch, das stinkt nach Krieg!“

„Du übertreibst mal wieder, Alter!“ Zwillinge, dachte Jeff bei sich.

„Und was ist das hier, deiner Expertenmeinung nach, hä? Die ganzen Leute sehen nicht so aus als wären sie auf `ner verdammten Pilgerreise! Sieh in ihre Gesichter! Und die Boten? Schicken die etwa Liebesbriefe hin und her? Nein, nein, nein! Da steckt mehr dahinter, sag ich dir! Ich merk`s in der rechten Arschbacke! Das bedeutet Krieg!“ Jeff grinste und verließ den Platz neben der Kutsche. Der Weg hatte sich wieder verengt.

Ein nebeneinander ging nicht mehr. Außerdem musste er hier abbiegen. Jeff verabschiedete sich mit einem Handzeichen von den beiden Männern „Glück auf dem Weg!“, riefen sie ihm noch nach. Kurz darauf erreichte er die nächstgrößere Stadt. Von dem Hauptweg ab, bog er die zweite Straße links weg. In der Nähe der Stadtmauer befand sich ein hübsches Gasthaus. Er band sein Pferd fest und ging in die Taverne. Er brauchte dringend Informationen. In der Gaststätte roch es nach frischem Sauerbraten und nach starkem Bier.

Nach viel Bier.

„Hey, Jeff! Hat dich der Halunke mal wieder an der langen Leine?“, wurde er von dem Wirt begrüßt. Da es noch nicht Mittagszeit war, befanden sich nur wenige Gäste im Raum.

Diese hielten sich eher in den Nischen und wollten ihre Ruhe. Dennoch wurde jeder Neuling kritisch beobachtet, bis man diesen für uninteressant befand. „Hallo, Brian!“, setzte Jeff sich an den Tresen.

„Ich brauch mal wieder ein paar Gerüchte.“ Der Wirt grinste breit und offenbarte dabei einige Zahnlücken.

„Die alte Schrabnelle soll angeblich wieder einen Liebhaber haben, aber ich bezweifle, dass du diese Art von Gerüchten hören willst.“

Jeff grinste: „Du kennst mich zu gut!“

Brian stellte den Krug, welchen er gerade mit einem staubigen Tuch abgetrocknet hatte, zur Seite und lehnte sich zu dem jungen Mann vor.

„Lass mich mal überlegen…Vor ein, zwei Tagen kamen ein paar Soldaten der Allianz hier durch. Sie waren angeblich auf dem Weg zur Hauptstadt. Sehr gesprächig waren die allerdings nicht. Die Händler meinten nur, dass es immer unruhiger auf den Straßen werden würde.“

„Unruhiger? Du meinst die Flüchtlinge?“ „Banditen! Aber auch Soldaten des Königs. Wenn du mich fragst, braut sich da ein Krieg zusammen. Jeder weiß, dass die Allianz den König absetzten will. Aber jetzt, kurz vor dem Winter ist das ziemlich gewagt. Die königliche Armee kennt sich mit Kälte besser aus, als die Weicheier der Allianz.“ Jeff nickte.

Die Allianz.

Ein Zusammenschluss kleinerer, gutbetuchter Gutsherren und vernachlässigten Adligen, die mit der Politik des Königs nicht einverstanden waren.

Sie mussten hohe Abgaben leisten, damit sich seine Hoheit den Arsch breit sitzen konnte. An ihre Spitze hatte sich ein Mann gesetzt, der schon in vielen Kämpfen gedient hatte. Narben erzählten so einige Geschichten über ihn. Die Meisten davon übertrieben, wie Jeff wusste. Dennoch kannte er die Macht der Worte und das machte ihn gefährlicher als mit dem Schwert.

„Auf jeden Fall reiten sich deren Boten die Ärsche wund und die Pferde hetzten sie zu Tote!“

„Gab es schon Aufeinandertreffen?“

„Es heißt, in einem Dorf, nicht weit von hier, wären ein paar Soldaten aneinander geraten. Einige Flüchtlinge von kleineren Höfen sehen schwer zugerichtet aus. Freundlich fragen tun die also nicht. Ein Händler meinte, dass sich die Allianz in der Nähe von Jasminville sammeln würde. Nicht nur Männer. Auch kampfwütige Weiber sollen darunter sein. Das gibt es in der königlichen Armee nicht. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“ „Jasminville also? Das klingt nach Ärger…“ „Aber so was von!“, bestätigte der Wirt.

„Und was das andere angeht…“, zwinkerte er dann.

„Da habe ich leider nichts weiter gehört.“

Jeff nahm etwas Geld aus seinem Beutel und legte es Brian hin.

„Danke für die Auskunft.“

„Immer wieder gern.“, prüfte der schmierige Kerl mit seinen restlichen Zähnen den Taler auf Echtheit. Jeff selbst trat wieder hinaus auf die schlammige Straße. Er wusste, dass Jasminville noch einige Stunden entfernt war und er sich beeilen musste, wenn er noch vor Sonnenuntergang da sein wollte.

III

Das Mädchen sah traurig über ihre linke Schulter zurück. Eine mächtige, schwere Hand legte sich auf ihren Rücken und gab ihr zu verstehen, dass sie gehen sollte.

„Warte! Wo bringt ihr sie hin?!“

Der Junge, der das gerufen hatte, rannte zu ihnen hin.

„Sie wird gebraucht!“, fuhr ihn eine drohende Frauenstimme an. Kräftig, dunkel und ohne Missverständnisse.

„Nein! Wartet! Bleibt hier!“, rief der Junge und rannte stolpernd weiter, doch das Mädchen und die schwere Hand verblassten bevor er sie erreichen konnte. Das dünne, silberglänzende Band, was den Jungen und das Mädchen verband, leuchtete kurz nach. Dann verschwand alles im dichten Nebel der Erinnerung.

„Nein! NEIN!!!“

Erschrocken fuhr Jeff aus seinem Traum hoch. Langsam wurde es zur Gewohnheit. Schon seit Wochen immer wieder dieser Traum.

Das Mädchen…Das Band…

Jeff schüttelte den Kopf und stand auf. Er war noch rechtzeitig im Ort Jasminville angekommen, bevor die Tore für die Nacht geschlossen wurden. Er mietete sich in der hiesigen Taverne ein, wo gerade noch eine kleine Kammer frei war und versuchte zu schlafen. Während er sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzte, dachte er erneut an das Mädchen.

„Ist es denn möglich?“, flüsterte er zu sich. Er sah sie ganz deutlich vor sich. Schmutzige Wangen von der Arbeit beim Hufschmied, verrußte dunkelblonde Locken, trauriges Gesicht, ohne Tränen. Sie hatte nie geweint. Erneut versuchte er diese Gedanken zur Seite zu schieben. Er hatte ein Aufgabe! Und er hatte Hunger. Er warf sich seinen staubigen Mantel über und griff nach seinen Sachen. Noch einmal drehte er sich um und sah in das kleine Zimmer mit Bett, Stuhl und der Waschschüssel. Er hatte alles bei sich.

In der Gaststube angekommen, suchte Jeff sich eine ruhige, dunkle Ecke und bestellte ein Frühstück. Der Wirt schien nicht viel Lust zu haben, denn er wartete lange. Während er dies tat, beobachtete er die anderen Gäste. Viele waren es nicht. Die Bauern waren bereits auf ihren Feldern, um die Ernte einzufahren. Es gab viel zu tun. Das Korn stand gut. Hier waren also nur Reisende und Taugenichtse. Und Soldaten. Misstrauisch beäugten sie sich gegenseitig, aber alle versuchten sie Abstand zu den bewaffneten Männern zu halten. Keiner wollte Ärger mit ihnen.

Die Stimmung war angespannt. Die Soldaten angetrunken. Und das schon zum frühen Morgen. Oder waren sie noch gar nicht wieder nüchtern? Der Wirt brachte ihm einen Teller mit Brot, schimmligen Käse und grauer Wurst. „Ziemlich viel Militär hier.“, stellte Jeff fest. „Ja, alles Verbrecher, wenn ihr mich fragt. Wollen das beste Essen und bezahlen nicht einmal das Schlechteste. Sie sammeln sich vor der Stadt auf den Feldern und zertrampeln mit ihren Stiefeln unsere Ernte.“, knurrte er.

„Ist das die Allianz?“

„Ja, sie sind zu nichts zu gebrauchen, glaube, dass die nur schnelles Geld machen wollen, aber wie man ein Schwert richtig hält, wissen die nicht! Ich hoffe, die ziehen bald weiter.“

„Gab es hier schon Kämpfe?“, erkundigte sich Jeff. „Kämpfe? Nein! Höchstens ein paar Scharmützel, mehr aber auch nicht.“

Jeff bedankte sich für die kargen Informationen und bezahlte seine Schulden. Das Essen selbst aß er ohne große Lust. Bei dieser Auswahl hätte er auch lieber weniger bezahlt. Es gab Tavernen in Orten am Arsch der Welt, die weitaus besseres Essen ihren Gästen anboten. Doch hier?

Der Schimmel auf dem Käse gehörte sicherlich nicht zu der Sorte, wo es als appetitlich galt. Die Wurst wurde definitiv nicht abgedeckt gelagert. Jeff schüttelte es, doch der Hunger trieb es rein.

Er war froh, dass er keinen Kaffee bestellt hatte. Wer weiß, welches Dreckwasser ihn dann serviert worden wäre. Spühlwasser oder doch aus einer Pfütze hinterm Haus?

Also beendete er das Frühstück so schnell wie möglich. Danach begab er sich in den Stall zu seinem treuen Pferd. Es wurde gut versorgt und das seidige Fell glänzte. Wenigstens der Stallbursche machte gute Arbeit.

„Guten Morgen, mein Guter!“, tätschelte er den bläulich schimmernden Hals des Tieres. Genau dieser Schimmer gab ihm seinen Namen: Blue. Nicht sehr einfallsreich, musste Jeff sich eingestehen. Das Pferd begrüßte ihn mit einem freudigen Wiehern.

„Dir geht es gut, wie ich sehe? Und dein Frühstück war anscheinend besser als meins.“, lächelte er resigniert. Er gab dem Stallburschen ein paar Copper für seine gute Arbeit und machte sich reisefertig. Nachdem er sein Pferd gesattelt hatte, führte er es auf direktem Wege aus dem Ort. Dieser war voll mit Menschen. Einige wollten sich der Allianz anschließen. Einige waren, wie Jeff, auf der Durchreise und einige hofften, hier sicherer zu sein als auf ihren Gehöften.

Jeff wollte zu dem Heerlager. Auf dem Weg dorthin sah er zerstörte Felder und matschige Pfade. Ein paar Bäume sind gefällt worden, wahrscheinlich für Feuerholz der Lager.

Auf Rücksicht konnte er also nicht hoffen.

Ein paar Bauern auf den Feldern fluchten lauthals über die Soldaten und die, in ihren Augen, sinnlosen Schlachten. Die Ernte würde in dieser Gegend schlecht ausfallen. Je näher er dem Lager kam, desto mehr Soldaten begleiteten seinen Weg. Sie schienen aus allen Himmelsrichtungen zu kommen. Schließlich kam er an einen Wachposten.

„Halt! Was wollt ihr?“, fragte dieser ungehalten und baute sich groß auf, wobei er seinen Bauch merklich einzog. Jeff stieg von Blue ab und trat auf den Soldaten zu. Den Hengst fest am Zügel.

„Ich bin auf der Suche nach jemanden.“

„Ach ja? Und wem?“, verschränkte er seine Arme vor der Brust. Er musterte Jeff von oben bis unten mit seinen stahlblauen Augen. Man sah, dass er sehr stolz auf seine Ausrüstung war und diese sehr oft polierte und putzte.

„Nach einer Frau.“

Zuerst stutzte der Soldat, dann prustete er laut auf und hielt sich den, nun nicht mehr eingezogenen, Bauch.

„Was?“

Verstohlen wischte er sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

„Hier wirst du keine Frau finden, mein Freund. Hier gibt es nur den Tod!“, meinte er gespielt düster.

Jeff nickte grinsend. Er merkte selbst, wie dämlich seine Aussage in den Ohren anderer klingen mochte.

„Schade. Ich nehme an, hier darf ich nicht weiter gehen?“

„Richtig, dass ist nur für die Allianz! Ihr müsst außen rum oder direkt über das Schlachtfeld.“, wies er mit dem Kopf in eine lose Richtung rechts von sich und grinste immer noch breit.

„Ernsthaft? Ihr habt mir gerade den Tag gerettet! Bis jetzt war er echt stinklangweilig. Wenn es nach mir gehen würde…aber ich habe meine Befehle.“ Erneut nickte Jeff und ging in die ihm gewiesene Richtung. Hinter sich hörte er noch immer den Soldaten, wie er das Gespräch gerade an einen Kameraden wieder gab. Alle lachten laut auf.

Noch bevor Jeff das Feld sah, roch er bereits das Schwarzpulver und den Gestank der Toten. Dieser Kampf war noch nicht lange her. Heute Morgen, gestern Abend vielleicht. Man hatte sich nicht die Mühe gemacht, diese armen Teufel zu begraben oder wenigstens etwas Erde über sie zu werfen. Die Wölfe würden diese Aufgabe übernehmen. Je näher er kam, umso mehr fiel ihm auf, dass dort nicht nur Soldaten lagen. Auch Reisende, Bauern und Kinder waren unter ihnen. Männer mit zerfetzten Oberschenkeln, blutigen Bauchhöhlen, gebrochenen Nasen. Frauen mit schmerzverzerrten Gesichtern, blutigen Ohren. Der einen fehlte eine Hand. Sie lag nicht weit von ihr entfernt auf dem Moos. Kinder…

Jeff wendete den angewiderten Blick ab. Nur Soldaten waren kaum unter ihnen. Und die, die hier lagen, waren bei weitem nicht so zugerichtet. Die armen Leute hatten keine Chance gegenüber den scharfen Schwertern und den schnellen Schusswaffen. Jeff schloss kurz die Augen und verscheuchte ein paar Fliegen mit der Hand, die um sein Gesicht schwirrten. Das Leben war heutzutage einfach nichts mehr wert.

Er seufzte. Doch dann vernahm er eine seltsam hohe Stimme. Er ließ seinen Blick über die Gegend schweifen und entdeckte schließlich in einiger Entfernung eine Frau. Sie trug ein langes, im Sonnenschein glitzerndes Kleid. Bedächtig und ruhig ging er auf diese zu, ohne sie aus den Augen zu lassen.

„Verzeiht, ich möchte euch nicht stören, doch bitte ich euch, eine Frage stellen zu dürfen.“

Jeff blieb kurz vor der Frau in ihrem langen, flatternden Gewand stehen. Sie drehte sich bedächtig zu ihm um und musterte ihn eindringlich mit ernsten dunklen Augen. Nach einer unendlich langen Zeit, meinte sie schließlich: „Tala! Sprecht!“ Jeff seufzte kurz: „Ich bin auf der Suche nach einer Frau, die vor einigen Jahren eurer Gilde beitreten durfte. Wäre es möglich, dass ihr ihr sagen könntet, dass ich sie gerne sprechen möchte.“

Er hielt seinen Blick leicht gesenkt. Das Letzte was er wollte, war sie zu verärgern, wo man doch so selten eine Walküre antraf. Wieder musterte sie diesen jungen Mann.