Sanddorn - Starke Frucht und heilsames Öl - Sylvia Luetjohann - E-Book

Sanddorn - Starke Frucht und heilsames Öl E-Book

Sylvia Luetjohann

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  • Herausgeber: Windpferd
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Durch gute Erfahrungen immer wieder in der alltäglichen Anwendung bestätigt, möchte man die ganz spezifischen Heilwirkungen des Schwarzkümmels und insbesondere seines Öls heute in der Naturheilkunde nicht mehr missen. Schwarzkümmel ist ein Naturheilmittel par excellence. Seine Anwendungsgebiete reichen von der Hautpflege bis hin zur Behandlung von Erkrankungen der Haut sowie der Atemwege. Dabei können durch seine "Zellhormone" auch Allergien und Infektionskrankheiten wirksam behandelt werden. Kurz: Er gilt als hervorragender Stabilisator des Immunsystems – und das aufgrund des komplexen synergetischen Zusammenwirkens von mehr als 100 Inhaltsstoffen. Sylvia Luetjohann genießt als Kennerin des Schwarzkümmels große Anerkennung – und wird von Fachkreisen zur Beratung konsultiert. Im "Schwarzkümmel-Heilbuch" stellt sie die besten Heilanwendungen vor, immer kombiniert mit erprobten Rezepten und wertvollen Gesundheitstips.

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Seitenzahl: 206

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Sylvia Luetjohann

Sanddorn

«Starke Frucht und heilsames Öl»

Ein umfassendes Handbuchüber die natürliche Heilung und Pflege mit Saftund Öl aus den Sanddornbeeren

Wichtiger Hinweis: Die in diesem Buch vorgestellten Informationen sind sorgfältig recherchiert und wurden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Dennoch übernehmen Autorin und Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Anwendung oder Verwendung der Angaben in diesem Buch entstehen. Die Informationen in diesem Buch sind für Interessierte und zur Weiterbildung gedacht.

Über die Autorin Sylvia Luetjohann:

Die ehemalige Buchhändlerin und Verlegerin avancierte zur Expertin für exponierte Naturheilmittel. Außerdem arbeitet sie seit langem als Lektorin und Übersetzerin spiritueller Literatur.

Bildnachweis:

Hans-Joachim Albrecht (S. 11, 14, 63 li., 70 unt., 72, 80);Sabine Rübensaat, Deutscher Bauernverlag GmbH, Berlin (S. 12, 74);Michael v. Hilchen (S. 20); Peter Ehrhardt (S. 35, 40-42, 112);Cornelia Lehmann (S. 36); Martin Contzen (S. 37);Alva GmbH, Wallenhorst (S. 38, 83-85, 88, 93, 172);Schneelöwe (S. 45, 50, 59); Serindia Publications, London (S. 52, 56);Dr. H.-J. Koch (S. 63 re.); Lore Albrecht (S. 70 oben); Fred Wegert (S. 71);Uwe Rolf (S. 75); Kranemann Gartenbaumaschinen, Blücherhof (S. 86-87);Zeichnung entnommen aus: „Neurodermitis“, C. Burkart u. a., Midena,Augsburg 1996 (S. 147)

3. aktualisierte Auflage 2004

© 1999 by Windpferd Verlagsgesellschaft mbH, Aitrang

Alle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung: Kuhn Grafik, Digitales Design, Zürichunter Verwendung eines Fotos von Cornelia Lehmann, HasbergenFotos im Innenteil: siehe BildnachweisHerstellung: Schneelöwe, Aitrang

ISBN 3-89385-269-7

eISBN 978-3-86410-314-8

Widmung und Danksagung

Dieses Buch ist den starken Lebensenergien und Sonnenkräften des Sanddorns gewidmet – von Wilhelm Pelikan in seiner Heilpflanzenkunde so treffend beschrieben als erster Pionier des Lebens, der „ein Nichts vom Boden, ein Maximum aus der Welt des Lichts“ beansprucht. Die Hinwendung zum Licht verleiht dieser uralten Pflanze auch die Fähigkeit, sich stetig verändernden Bedingungen anzupassen und ihre außerordentliche Widerstandskraft auf den zu übertragen, der sie zu nutzen weiß.

Auf den Spuren des Sanddorns bin ich einigen anderen Pionieren begegnet, die ihr Wissen und ihre Erfahrung bereitwillig mit mir geteilt haben. Ihre oft ungewöhnlichen Geschichten haben eine etwas widerspenstige Pflanze aus unwirtlichen Extremlagen ganz menschliche Züge annehmen lassen. Dazu gehören Herr Hans-Joachim Albrecht, der langjährige, hochengagierte Sanddorn-Züchter der Berliner Baumschulen; Fred Wegert von der mecklenburgischen Pionier-Plantage „Sanddorn-Storchennest“; der russische Laserchirurg Viktor Lysjakow; und last, but not least, Prof. Dr. Karl Heilscher, der mir als deutscher Öl-Pionier „fröhliche Wissenschaft“ vermittelt hat.

Eugenia Göttinger danke ich für ihre persönlichen Erfahrungsberichte und die Hilfe bei den russischen Übersetzungen; Monika Pößnecker von der „Grünen Mühle“ für die fachkundige Beratung bei den Ölrezepturen; allen Hebammen, freiwilligen „Versuchskaninchen“ und neugewonnenen Sanddorn-Freunden für die Mithilfe bei den praktischen Fallgeschichten.

Besonders danken möchte ich aber Martin Contzen, der nach erfolgreicher Demonstration des „Sterne-Wegguckens“ als Einweihungsritual die weitere Reise mit seinem wahrhaft abfärbenden Engagement auf einigen wichtigen Etappen begleitet und praktisch wie ideell unterstützt hat.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Eine uralte Pionierpflanze auf neuen Wegen

– Kapitel 1 –

SANDDORN – EIN RETTENDES FRÜCHTCHEN

Sanddorn als Vitamin-C-Elixier

Erst Sanddorn-„Boom“, dann Wirtschaftswunder

Sanddorn – eine Lieblingspflanze der Anthroposophie

Die Vorteile von natürlichem Vitamin C

Sanddorn in der Küche

Rezepte mit frisch geernteten Sanddornbeeren

Rezepte mit Sanddorn-Fertigprodukten

– Kapitel 2 –

VOM SCHATTENDASEIN EINER LICHTPFLANZE

Was Sanddorn zur Pionierpflanze macht

Eine Exkursion zu dornigen Namen und Arten

Glänzendes Pferdehaar – aber wenig Neues im Westen

– Kapitel 3 –

SANDDORN IN DER TIBETISCHEN MEDIZIN

Schon die alten Lamas und Nomaden kauten Sanddornbeeren

Die drei körperlichen Energien

Ausgewählte tibetische Sanddorn-Rezepturen

Amlavetas und Tsermang

– Kapitel 4 –

WIE EINE PIONIERPFLANZE SICH DURCHSETZT

Sanddorn bei den Mongolen und Buryaten

Oblepicha erobert Rußland

Die ostdeutschen Sanddorn-Pioniere

– Kapitel 5 –

STARKE FRAUEN – ABER MANN WIRD GEBRAUCHT

Ungewöhnliche zweigeschlechtliche Botanik

Not macht erfinderisch

– Kapitel 6 –

VIEL MEHR ALS NUR VITAMIN C

Der Vitamin-Cocktail in der Sanddornbeere

Vitamin B 12 (Cobalamin)

Vitamin E

Alpha-Tocopherol als Schutz vor vorzeitiger Hautalterung

Vitamin A und sein Provitamin Beta-Carotin

Die Carotinoide

Beta-Carotin als Lichtschutzfaktor

Flavonoide („Vitamin P“)

Sterine

Die ungesättigten Fettsäuren („Vitamin F“)

– Kapitel 7 –

DIE HOCHKARÄTIGEN SANDDORNÖLE

Wie das Öl aus den Früchten gewonnen wird

Die verschiedenen Sorten von Sanddornöl

Sanddorn-Fruchtfleischöl

Sanddorn-Kernöl

Sanddornöl aus dem Trester

– Kapitel 8 –

DIE WICHTIGSTEN ANWENDUNGSBEREICHE VON SANDDORNÖL

Sensationelle russische Forschungsergebnisse

Therapie mit Sanddornöl im Bereich der Schleimhäute

Entzündungen am Gebärmutterhals (Cervix)

Ausfluß

Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleischs, Mandel-, Rachen- und Kehlkopfentzündung

Begleittherapie bei Speiseröhrenkrebs

Entzündungen und Geschwüre im Magen-Darm-Bereich

Heilsame Wirkungen auf die Darmflora

Heilsame Ausblicke

– Kapitel 9 –

SANDDORNÖL – DER SPEZIALIST FÜR DIE HAUT

Sonnen- und Lichtschutz

Was passiert beim Sonnenbrand?

Der Zusammenhang zwischen Sonnenallergie und Ozonbelastung

Was haben Radikalenfänger mit Kosmetik zu tun?

Stichwort „Verbrennungen“

Strahlentherapie und Laserbehandlung

Stichwort „Wundpflege“

Wundliegen

Empfindliche Näbel, Babypopos und Brustwarzen

Sanddornöl bei Problemhaut und Dermatosen

Welche Dermatosen sprechen auf Sanddornöl an?

Zur Entstehung und Behandlung von Ekzemen

Persönliche Erfahrungen mit Sanddornöl

Sanddornöl als Hautpflegebalsam

Erste Pionier-Erfahrungen mit Lippenpflegestiften

Einige Hautpflege-Präparate mit Sanddornöl

Praktische Tips und ausgewählte Rezepturen zum Selbermachen

Qualitätskriterien für den Kauf von Sanddornöl

– Kapitel 10 –

WIE DIE REISE WEITERGEHT

Internationale Sanddorn-Forschung

Die Ost-West-Achse

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten

Mehr als die Zitrone des Nordens

Natives Fruchtfleischöl „total“

Das rumänische EU-Projekt

Das Projekt „Ökoplant Italia“ in der Toscana

Von der Alten in die Neue Welt – und wieder zurück

Anhang

Ausgewählte Literatur

Buchveröffentlichungen

Zeitschriftenartikel und Forschungsarbeiten

Einleitung

Eine uralte Pionierpflanze auf neuen Wegen

Wer an der Nord- oder Ostseeküste lebt oder dort seine Ferien verbringt, kennt den markanten Sanddornstrauch mit seinem oft bizarren Wuchs, dem weißsilbrigen Laub und den auffallenden, leuchtend orangeroten Beerentrauben. Auch in den Alpen und im Schotter der dort entspringenden Flüsse gehört er zum Landschaftsbild. Wo die Sonne hinbrennt, sich die Wärme staut und der Wind gern durchzieht – dort fühlt sich der Sanddornstrauch wohl. Obwohl der Sanddorn, jedenfalls inzwischen, nach seinem natürlichen Vorkommen nur noch in diesen exponierten Randlagen wächst, gilt er als einheimische Pflanze, die praktisch jeder kennt. Im Landesinneren müssen wir uns allerdings zumeist mit Autobahnböschungen oder vereinzelten Anpflanzungen in Ziergärten begnügen. Wenn wir aber einen Blick in die Regale von Reformhäusern, Bioläden oder Drogeriemärkten werfen, können wir feststellen, daß Sanddorn inzwischen sein früheres Schattendasein längst mit einem Platz an der Sonne vertauscht hat.

In letzter Zeit macht Sanddorn verstärkt von sich reden. Die Kunde kommt aus dem Osten, und eine Ausnahmepflanze mit geballter Heilkraft schickt sich an, unaufhaltsam nun auch den Westen zu erobern. Wenn wir die folgenden drei, stellvertretend ausgewählten Geschichten hören, kommen wir da nicht ins Staunen, welch eine „Wunderwaffe“ sich uns hier präsentiert?

1. Szenario:

In einem internationalen Symposium über Sanddorn wird berichtet, daß die chinesischen Delegationen für die Olympischen Spiele und andere sportliche Leistungswettkämpfe in ihrem Gepäck Sanddornpräparate zum erlaubten „Doping“ mit sich führen. Gleichzeitig ist Sanddorn ins offizielle chinesische Arzneibuch aufgenommen und Hauptbollwerk gegen die gefürchtete Erderosion durch den Gelben Fluß.

2. Szenario:

Ein Astronaut, der an einem russisch-mongolischen Weltraumflug teilnimmt, berichtet einem Korrespondenten, daß an Bord des Raumschiffes Experimente mit Sanddorn-Präparaten „unter kosmischen Bedingungen“ durchgeführt werden sollen. Man sei davon überzeugt, daß Sanddorn die Leistungsfähigkeit des Menschen gut regenerieren und daher bei langen Raumflügen von großem Nutzen sein könne.

3. Szenario:

Während des Afghanistan-Krieges läßt die Rote Armee die gesamte litauische Ernte an Sanddornbeeren quasi beschlagnahmen. Diese werden unter anderem zu Salbenzubereitungen für verwundete Soldaten verarbeitet – vermutlich zur Behandlung von Verbrennungen durch Brandbomben. Auch radioaktiv verstrahlte Opfer von Tschernobyl mit Haut- und Schleimhautläsionen sind mit Sanddornpräparaten behandelt worden.

Natürlich läßt es sich nicht beweisen, daß der deutliche Aufwärtstrend jeglicher Sanddornprodukte als Nahrungsergänzung seit dem Ende der 90er Jahre durch die Entdeckung des Sanddornöls im Westen verursacht worden ist, aber zumindest ist diese Entwicklung zeitgleich verlaufen. Und sie ist unübersehbar, denn sehr viel mehr neue Marken bieten nun Sanddorn-Ursaft oder Vollfrucht-Saftkonzentrat, reine oder mit anderen Früchten gemischte Sanddornnektare, Fruchtaufstriche oder Gelees sowie Fruchtsaucen und selbst Gummibärchen an. Beispielsweise wurde schon 1998 ein Sanddorn-Orange-Joghurt der Firma Söbbecke auf der BioFach-Messe zum „Produkt des Jahres“ gekürt. Außerdem sind einige, ausgesprochen kreative neue Produkte im Nahrungsbereich hinzugekommen, so Sanddornessig und Salatöl, Senf und Honig mit Sanddorn, verschiedene Sanddorntees und dazu, anstelle von Rum-Kandis, Sanddorn-Kluntjes mit Sanddornlikör.

Vor allem an der Nord- und Ostseeküste mit ihren natürlichen Sanddornbeständen sind Säfte, Wein, Likör und Tees als „Wattendelikatessen“ ausgesprochen beliebt. Als „kultig“ bezeichnete eine Binnenländerin die dortige touristische Vermarktung von Sanddorn, der hier ja nicht kultiviert werden muß. Besonders die Ostseeinseln Rügen, Hiddensee mit dem berühmten „Dornbusch“ und Usedom profitieren von den ausgedehnten natürlichen Beständen. In Binz auf Rügen befindet sich auch die non-virtuelle Bodenstation eines der zahlreichen, neu entstandenen Sanddorn-Internetshops, die auch Binnenländer flächendeckend mit der stetig wachsenden Produktpalette versorgen.

Wilder Sanddorn auf der Insel Rügen

Eine ähnliche deutsche Hochburg ist der Berlin-Brandenburger-Raum, der mit seinen sogenannten „Sandbüchsen“ dem Sanddorn sehr passende Böden bietet. Hier gibt es mehrere Plantagen und Hofläden, die Sanddorn und andere einheimische Fruchtarten zu Spezialitäten vermarkten. Eine Mosterei in derselben Region hat ein Sanddorn-Topinambur-Getränk nicht nur für Diabetiker entwickelt und bringt jedes Jahr mindestens eine neue Saftkreation zur Marktreife. Es ist sehr zu wünschen, daß diese interessanten Produkte über ihre lokalen Grenzen hinaus im gesamten Bundesgebiet bekannter und besser erhältlich werden.

Vielfältiger Sanddorn – eine Palette mit Spezialitäten aus Brandenburg

Dasselbe gilt natürlich auch für das aus den Sanddornbeeren gewonnene Öl und die daraus entwickelten Heil- und Hautpflegemittel. Immer mehr Naturkosmetikfirmen mit immer bekannteren und klangvolleren Namen setzen auf diesen wertvollen Rohstoff und bieten auf seiner Grundlage komplette Pflegeserien an. Da Sanddorn eine ausgesprochene Lieblingspflanze der anthroposophischen Heilkunde ist, hat nach einigen anderen Naturkosmetikfirmen auch die Firma Weleda eine Pflegeserie auf den Markt gebracht und damit zu der weiteren Etablierung von Sanddorn als Kosmetikrohstoff beigetragen.

Schon vor zehn Jahren kannten, Marktumfragen zufolge, 40% der Deutschen die großen Vorzüge des Sanddorns. Gerade die „Bodenständigkeit“ des Sanddorns und die davon ausgehenden Impulse für die ostdeutsche Wirtschaft, in Verbindung mit seinen ursprünglichen Wurzeln in Zentralasien und der tibetischen Heilkunde, machen diese Urzeitpflanze so interessant. Sanddornbeeren sind keine „normalen“ vitaminreichen Beeren: Sie sind sehr reich – an Inhaltsstoffen, und sie sind sehr teuer – vor allem durch die (noch) sehr aufwendige Verarbeitung. Beim Sanddorn handelt es sich um eine gleichzeitig sehr alte und innovative Pflanze, wie das Motto „Sanddorn – eine natürliche Ressource für die Gesundheit, eine Herausforderung für die moderne Technologie“ des Internationalen Sanddornkongresses 2003 in Berlin widerspiegelt. Trotz Zeiten wirtschaftlicher Rezession spielt Sanddorn eine progressive Rolle auf dem Weltmarkt und verzeichnet in den letzten Jahren beachtliche Wachstumsraten. Sowohl durch ein wachsendes Gesundheitsbewußtsein als auch durch ein erweitertes und allgemein zugängliches Produktangebot wird das Wissen um die Vorzüge des Sanddorns noch deutlich zunehmen.

Für einen raschen – und erfahrungsgemäß oft kurzlebigen – Boom eignet sich diese Pflanze allerdings nicht. An der zukünftigen Entwicklung im Hinblick auf ihre feste Etablierung als Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel sowie als Hautpflege- und Heilmittel werden die Qualitätskriterien guter Produkte entscheidend beteiligt sein. Hier hat auch der Verbraucher ein wichtiges Wörtchen mitzureden. Dafür ein kleines Beispiel: Die fast spektakuläre Entdeckung von Vitamin B 12 im Sanddorn, wofür pflanzliche Quellen bisher nicht bekannt waren, hat dem Sanddorn gerade in BSE-Zeiten zusätzliche Publicity beschert. Auf der anderen Seite ist jedoch zunehmend die Tendenz zu beobachten, Nahrungsergänzungsmittel in Gelatinekapseln anzubieten, was auch vor dem Sanddornöl nicht haltgemacht hat. Hier tut der Verbraucher gut daran, sich genauer zu informieren und nicht alles unkritisch zu „schlucken“.

– Kapitel 1 –

SANDDORN – EIN RETTENDES FRÜCHTCHEN

Top-Vitamin-C-Spender in Kriegszeiten und bei besonderen Belastungen

Vermutlich hat es mit den verhältnismäßig geringen natürlichen Vorkommen in Deutschland und möglicherweise auch mit den schwierigen Erntebedingungen zu tun, weshalb die heilkräftigen Eigenschaften des Sanddorns selbst in der alten Volksmedizin und bis fast in die Mitte unseres Jahrhunderts hinein nahezu unbekannt waren. Seit Hunderten von Jahren war dagegen die Anpflanzung von Sanddornsträuchern zur Befestigung loser Sandböden, zum Beispiel von Stranddünen auf Nordseeinseln, oder auch die Verwendung der dekorativen „Korallenbeeren“ als Zimmerschmuck verbreitet. In den 30er Jahren war dies geradezu eine Modeerscheinung vor allem in den deutschen Metropolen Berlin, Hamburg und München, wurde aber 1936 durch eine Naturschutzverordnung stark eingeschränkt und nach der zu Anfang der 40er Jahre erfolgten Entdeckung der wertvollen Eigenschaften des Sanddorns als überlebensnotwendigem Vitaminspender in ganz Deutschland verboten.

Die Entdeckung des Vitaminreichtums der Sanddornbeeren geht auf eine Veröffentlichung von C. Griebel und G. Heß im Mai 1940 zurück; die eigentlichen Sanddorn-Pioniere aber sind der Arzt B. Hörmann und der Apotheker M. Löhner, beide aus München, die durch umfangreiche Forschungen und Selbstversuche ab 1941 Sanddorn als hochkarätige Vitamin-C-Ressource mit einem Schlag einer breiten Öffentlichkeit bekannt machten. Dr. Hörmann nannte die Sanddornbeere in seiner gleichnamigen Veröffentlichung „die beste natürliche Vitamin-C-Spenderin“ und schrieb als Ergebnis eines Selbstversuches, bei dem er im Wechsel über mehrere Tage sehr geringe oder größere Mengen an Vitamin C zu sich nahm:

„Zusammenfassend konnte ich feststellen, daß ich nach Auffüllung des Körperdepots an Vitamin C und reicher weiterer Zufuhr in Form von Sanddornbeerensaft eine subjektiv und objektiv nachweisbare bedeutende Steigerung der körperlichen, geistigen und psychischen Kräfte erlebte.“

Der Vitamin-C-Gehalt von Sanddorn übertrifft nicht nur alle einheimischen Obstsorten, wie selbst die Schwarze Johannisbeere, sondern auch die dafür gerühmten Zitrusfrüchte bei weitem, zum Beispiel die Zitrone bis um etwa das Zehnfache. Nur die Hagebutte kann der Sanddornbeere hier hin und wieder, abhängig vom Standort, das Wasser reichen mit 200-1000 mg/pro 100 g Frischsubstanz – nicht aber den beispielsweise in größeren Höhenlagen im Alpengebiet wachsenden Sorten mit einem Vitamin-C-Gehalt von über 1500 mg/100 g. Das Zusammenspiel von mineralischem Gestein, Wasser, Luft und Licht bringt zwar die kleinste, aber auch die beste Beerenqualität hervor.

Durchschnittlicher Vitamin-C-Gehalt einiger Obstsorten

(Angaben in mg auf 100 g Frischsubstanz)

Apfel

10 mg

Grapefruit

40 mg

Orange

50 mg

Zitrone

50 mg

Papaya

80 mg

Eberesche

100 mg

Schwarze Johannisbeere

180 mg

Sanddorn

450 mg

Sanddorn als Vitamin-C-Elixier

Vitamin C ist vor allem aufgrund seiner wichtigen Funktion für das Immunsystem bekannt, unter anderem zur Stärkung der Abwehrzellen und zur Vorbeugung von Infektionen, da ihm eine Wirkung gegen verschiedene Viren zugesprochen wird. Unter besonderen Belastungen und beispielsweise bei Infektionen muß auf eine erhöhte Zufuhr geachtet werden, da es hierbei rasch im Körper verbraucht wird. Durch seine antioxidative Schutzwirkung empfiehlt es sich auch als „Radikalenfänger“, und zwar vor allem im ACE-Komplex, also der Verbindung mit Vitamin A/Beta-Carotin und Vitamin E, wie er beispielsweise in der Sanddornbeere natürlich vorliegt (siehe hierzu auch die Einleitung von Kapitel 6, Seite 91 f.).

Ein weiterer Wirkungsbereich ist die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies hat zum einen mit einer Senkung des Cholesterinspiegels und der Blutfettwerte zu tun, wodurch sich Ablagerungen in der Blutbahn und in den Gefäßen reduzieren. Zum anderen senkt ein hoher Vitamin-C-Gehalt im Blut auch den Blutdruck. Weitere Wirkungen auf den Organismus äußern sich in einer verbesserten Eisenaufnahme, einer Schutzfunktion für die Bronchien (z.B. bei Ozoneinfluß und anderen schädlichen Umwelteinflüssen) und seiner Bedeutung als „Hautvitamin“ (z.B. gegen UV-Strahlung und bei der Wundheilung).

Vitamin C spielt auch eine wichtige Rolle im gesamten Stoffwechsel und dient der Neubildung und Erhaltung von Bindegeweben, Knochen, Knorpel und Zähnen. Schwerer Vitamin-C-Mangel äußerte sich früher in dem legendären, vor allem von Seefahrern gefürchteten Skorbut mit den Leitsymptomen Muskelschwund, Hautflecken, Anämie und Herzschwäche, Lockerwerden und Ausfallen der Zähne, Sehstörungen und nicht zuletzt auch durch starke psychische Beeinträchtigungen. Auch wenn Skorbut heute fast weltweit kein Problem mehr darstellt, sind die modernen Belastungen wie „oxidativer Streß“ auf ihre Weise nicht weniger ungefährlich.

Empfohlen wurde bisher eine tägliche Zufuhr von 75 mg. Diese sind bereits in 30 g Sanddorn-Vollfrucht enthalten – das entspricht noch nicht einmal 2 Teelöffeln! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat im Jahre 2000 den Wert der Aufnahmeempfehlung für Vitamin C von 75 mg auf 100 mg/pro Tag und unter besonderen Belastungen, zum Beispiel für starke Raucher, von bisher 100 auf 150 mg/pro Tag erhöht.

Auf die ausreichende Versorgung mit Vitamin C muß auch deshalb geachtet werden, weil es nicht im Körper synthetisiert werden kann, sondern von außen zugeführt werden muß und bereits nach der relativ kurzen Zeit von zwei Stunden wieder ausgeschieden wird. Zusätzlich wird es durch viele Umweltgifte, Arznei- und Genußmittel zerstört. Eine Zigarette beispielsweise muß ausgeglichen werden durch 20-100 mg Ascorbinsäure, die für die Neutralisierung der aus dem Zigarettenrauch entstehenden freien Radikalen verbraucht wird.

Besonders unter extremen Bedingungen sind Vitamin C und andere Vitamine, vor allem Vitamin E und das Provitamin A oder Beta-Carotin, außerordentlich wichtig für die Erfüllung der Lebensfunktionen, wie ein Beispiel aus der modernen Luftschifffahrt nochmals belegt:

Vor, während und nach einem sowjetisch-mongolischen Weltraumflug im Jahre 1981 nahmen die Kosmonauten über einen längeren Zeitraum ständig sanddornhaltige Nahrungsmittel zu sich und behielten sehr gute Vitaminstoffwechselwerte. Die Menge von Vitaminen im Blutserum insgesamt nahm sogar zu, die über den Urin ausgeschiedene dagegen ab, so daß die vitaminhaltigen Nahrungsmittel offenbar sehr gut verwertet wurden. Die für den Organismus besonders verträgliche Wirkung von Sanddorn ist auf eine Ähnlichkeit seiner Inhaltsstoffe mit Naturprodukten des Stoffwechsels zurückzuführen.

In der Nachkriegszeit, die einerseits von Mangel geprägt war und andererseits erhöhte Anforderungen an den Menschen stellte, wurde der Sanddorn zu einem ernährungsphysiologisch als sehr wertvoll anerkannten und heißbegehrten Lebens-Mittel. Von seiner Kräftewirkung, die bei sorgfältiger Verarbeitung lange bewahrt bleibt, wird ein in seiner Spannkraft nachlassender Organismus neu belebt und gekräftigt, wodurch auch der Kreislauf angeregt wird. Neuere Forschungen haben die Stärkung der Funktionstüchtigkeit der Blutgefäße und die Förderung der Zellatmung (Redox) durch Vitamin-C-Gaben festgestellt, ferner eine Besserung bei Anämie und Appetitmangel, Zahnfleischbluten, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche sowie körperlich-geistiger Erschöpfung.

„Alles, was man heute unter dem Namen ‚Mangelkrankheiten‘ zusammenfaßt, wobei oft kein äußerer Mangel vorliegt“, schrieb E. O. Eckstein schon 1943 ganz zeitgemäß, selbst unerklärliche Ermüdungserscheinungen und Schwächezustände sprechen gut auf Sanddorn an. In Zeiten erhöhter körperlicher Anstrengung und geistiger Belastung werden die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt und damit auch die Infektionsanfälligkeit herabgesetzt. Sanddorn dient sowohl der Vorbeugung als auch zur Therapiebegleitung und in der Rekonvaleszenz. Besonders in der kalten und lichtarmen Jahreszeit kann diese Pflanze, die in der Natur „ein Nichts vom Boden, ein Maximum aus der Welt des Lichts“ beansprucht, also kosmische Nahrung aufnimmt, die Sonnenkräfte verinnerlicht und an den Organismus weitergibt, viel zur Stärkung der natürlichen Lebenskräfte beitragen. Der Sanddorn verfügt über eine besondere Fähigkeit, mit Licht umzugehen und wurde deshalb auch schon liebevoll als „Licht-Künstler“ bezeichnet.

Kinder mögen Sanddorn

Sanddorn ist für Mütter wegen der geballten Vitamin-Power und guten Verträglichkeit während der Schwangerschaft und Stillzeit besonders zu empfehlen. Natürlich ist Sanddorn gerade auch für Kinder, die sich in der Wachstumsphase befinden, eine ideale polyvitaminhaltige Nahrungsergänzung, die mangelnde Frischkost ausgleichen kann.

Sanddorn anstelle von Lebertran

Ulrike H., die kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges geboren wurde, hat noch heute positive Kindheitserinnerungen an den Sanddorn. Sie stammt aus einer reformbewegten Familie; so hatte ihr Großvater väterlicherseits um 1930 den „Naturheilverein“ in Fulda gegründet.

Glücklich die Kinder, deren Eltern sie nicht zum Lebertran zwingen mußten (denn zumindest für Vitamin A ist durch den hohen Gehalt seines „Provitamins“ Beta-Carotin im Sanddorn gut gesorgt): Nach dem Krieg wurde die Sanddorn-Vollfrucht von der „Mühle Donath“ für die Familie zu einem wichtigen Hausmittel. Ulrike bekam als Kind täglich 1 Teelöffel Sanddorn-Extrakt, den sie gerne in Joghurt zusammen mit Weizenkeimen oder Leinsamen aß. Eine Extra-Ration gab es bei Bauchschmerzen und anderen Magen-Darm-Störungen. Im Winter wurde Sanddorn regelmäßig als heißes Getränk mit Wasser aufgegossen getrunken; er schmeckt auch gut mit Tee oder Milch und natürlich mit Honig gesüßt. So hatte Ulrike nie den Eindruck, „Medizin“ einzunehmen, blieb aber dennoch zwar nicht vor allen Kinderkrankheiten, aber vor manch einer Grippewelle verschont.

Bis heute ist sie ihrer Sanddorn-Vollfrucht (und sogar der alten Hausmarke!) treu geblieben und bekommt leuchtende Augen, wenn das Wort „Sanddorn“ fällt. Besonders begeistert ist sie von den neuentwickelten Hautpflegepräparaten mit Sanddornöl, die sie schon nach ersten Versuchen überzeugt haben und denen sie fortan ebenfalls treu bleiben wird. Wie schon gesagt: Glücklich die Kinder, …

Erst Sanddorn-„Boom“, dann Wirtschaftswunder

In der Nachkriegszeit erlebte Deutschland jedenfalls – unterstützt durch die teilweise geradezu euphorischen Veröffentlichungen – einen regelrechten Sanddorn-„Boom“. Die nur mühsam zu sammelnden Sanddornbeeren wurden nicht nur zu Hause (oft unter noch größeren Mühen) zu Saft, Sirup, Marmelade oder Gelee verarbeitet, sondern es wurde auch eine Vielzahl von Produkten entwickelt: Sanddornmark, Ursaft, Nektar, Sirup, Sanddorn-Joghurt, Fruchtaufstriche, Konfitüren und Gelees, Säuglings- und Kindernahrung, Reformhaus- und Diätprodukte, Kekse, Müsliriegel und andere Süßwaren, Kuchen- oder Marmeladenfüllungen, Sanddorn zur C-Vitaminisierung und Aromatisierung anderer säure- oder aromaarmer Obstarten und vieles mehr.

Die von Ernährungsforschern wie Bircher-Benner oder Ragnar Berg betonte wichtige Rolle der Zufuhr von natürlichen Vitaminen aus Obstpreßsäften wird durch Sanddorn in idealer Weise ermöglicht. Ein niedriger pH-Wert seines Rohsaftes und das Fehlen des vitaminabbauenden Enzyms Ascorbinsäureoxidase sorgen außerdem dafür, daß auch bei längerer Lagerung keine Vitaminverluste auftreten. Ebenso besitzt die Verbindung aus Carotinoiden und Tocopherolen in den Inhaltsstoffen eine eigene antioxidative Schutzwirkung.

Das wilde Früchtchen hat aber auch seine Besonderheiten und regelrechte Tücken. Seine natürlichen Vorkommen sind in Deutschland auf Randlagen begrenzt, die Ernte- und Verarbeitungsmethoden könnten unter das Motto Der Widerspenstigen Zähmung gestellt werden. Zudem hat der Saft noch die konsumfeindliche Eigenart, daß sich in der Flasche nach unten ein Bodensatz senkt, nach oben dagegen ein deutlich sichtbarer Ölring absetzt. Welche Anstrengungen bis heute noch unternommen werden, hier Abhilfe zu schaffen, wird in dem späteren Kapitel „Not macht erfinderisch“ (Seite 79 f.) beschrieben.

Für das in den 50er Jahren beginnende deutsche Wirtschaftswunder und die sich daraus entwickelnde Überflußgesellschaft verlor der Sanddorn schon bald an Attraktivität, wobei seine Verwendung als Ziergehölz oder zur Bodenbefestigung ihn aber nie ganz in Vergessenheit geraten ließ.

Vor allem in der anthroposophischen Medizin behielt Sanddorn jedoch immer seinen Stellenwert als hochwertiges natürliches Heilmittel und zur Nahrungsergänzung.

Sanddorn – eine Lieblingspflanze der Anthroposophie

Denn obwohl der Sanddorn als erster Pionier des Lebens keine Ansprüche an den Boden stellt und sich asketisch mit äußerster Armut im Wurzelbereich zufriedengibt, stellt er hohe Ansprüche an das Licht, von dem er eine Überfülle braucht. Auch das in hoher Konzentration im Sanddorn enthaltene Carotin ist ein solcher „Lichtstoff“, der die Lichtenergien aufnimmt und auf das Chlorophyll überträgt. Nach den Worten Pelikans ist das Carotin damit „Ausdruck für den intensiven Anteil von Kieselsäureprozessen und Lichtdynamik am Leben der sie tragenden Pflanze“. Unterstützt wird der Sanddorn dabei durch einen ungewöhnlich hohen Ölgehalt in Fruchtfleisch und Samenkernen. Die Tatsache, daß eine Pflanze nicht nur ihre Kerne, sondern auch ihr Fruchtfleisch mit Öl zu durchtränken vermag, ist Ausdruck für ihre Fähigkeit, die kosmischen Licht-Wärme-Kräfte in sich aufnehmen und in Lebensbildekräfte umwandeln zu können.

Aus all diesen, aus der Natur abgelesenen und gedeuteten Eigenschaften erklärt sich die große Wertschätzung des Sanddorns durch die anthroposophische Heilkunde, die ihren praktischen Niederschlag in einer ganzen Reihe von damit entwickelten Produkten findet. Die Kräftewirkung, die bei einem sorgfältigen Umgang mit den Sanddornbeeren ungewöhnlich lange erhalten bleibt, richtet sich auf eine mangelnde oder geschwächte Vitalität und führt über eine Aktivierung der Selbstheilungskräfte zu einer Neubelebung des gesamten Organismus.

Interessanterweise lassen sich diese Vorzüge des Sanddorns auch beim Vergleich mit „astrologischen Signaturen“ in großer Übereinstimmung nachvollziehen. Seine Liebe zum Licht macht ihn zur Sonnenpflanze, welche die Lebenskräfte unterstützt. Als ein Gewächs, das aus Kargheit und Dürre hervorgeht, und auch von seiner Ausdauer her handelt es sich um eine uralte Saturnpflanze, die leidvollen Mangel und Entsagung kennt, ihnen aber heilend zu begegnen weiß. Und ihr großes Durchsetzungsvermögen und ihre Widerstandskraft, die sich sichtbar in ihren roten Beeren und in ihren Dornen äußert, macht sie schließlich als Marspflanze erkennbar.

Die Vorteile von natürlichem Vitamin C

Über die Vorteile von Sanddorn als natürlichem Vitamin-C-Spender wurden bereits zu Beginn der 50er Jahre Reihenuntersuchungen bei Gruppen von wachstumsbeschleunigten Jugendlichen im Alter von 10-14 Jahren angestellt, die auch unter einem Mangel an Konzentration und Leistungskraft litten. So wurde unter anderem die Resorption von Milcheiweiß unter Zugabe von Sanddornmark beobachtet, die dadurch um 50% gesteigert wurde. Bei Schülern mit mangelnder geistiger Leistungsfähigkeit, großer Konzentrationsschwäche und Unruhe wurden im Rahmen der Schulspeisung der täglichen Menge von 1/2 Liter Milch 2 Teelöffel Sanddorn zugesetzt; sie erreichten ihre geistige Leistungsfähigkeit viel rascher wieder, nämlich nach längstens 4 Wochen, als Kinder, die nur Milch bekommen hatten und dafür etwa 6 bis 8 Wochen benötigten.