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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2,0, , Veranstaltung: Klassiker der Religionskritik, Sprache: Deutsch, Abstract: Literatur zur Religionskritik ist heutzutage ausreichend vorhanden: Texte von Atheisten und Theisten, von Gnostikern und Agnostikern, von Religionen (und deren Abspaltungen), die sich gegeneinander kritisieren, von freireligiösen Bewegungen und Sekten. Diese Hausarbeit soll sich mit dem Thema des Satanismus, deren etwaiger Verbindung zu anderen philosophischen Ideologien, sowie der satanischen Kritik an der westlich judeo-christlichen Weltanschauung befassen. Grundlage für diese Ausarbeitung sind Auszüge der „Satanischen Bibel“ – des autarken und im Grunde achristlichen Satanismus-Begriffs nach Anton Szandor LaVey und seiner eigens ge- und begründeten „Church of Satan“, sowie des Werkes „Die Philosophie des Satanismus“ von Lars Peter Kronlob. Das Ziel soll sein, die nicht-polemischen Aussagen und Kritiken des Satanismus an der Kirche, sowie dem judeo-christlichen Glauben darzustellen und ebenso aufzuzeigen, dass die Kritik der Autoren am Christentum zu ihren Werken widersprüchlich ist.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Begriffsdefinition Luzifers / Satans
Szandor LaVeys Satan-Konstrukt
Die Grundlagen der Satanischen Lehre
1. Satan repräsentiert Hingabe statt Enthaltsamkeit.
2. Satan repräsentiert vitale Existenz anstatt spiritueller Wunschträume.
3. Satan repräsentiert reine Weisheit anstatt heuchlerischer Selbsttäuschung.
4. Satan repräsentiert Güte gegenüber denen, die sie verdienen, anstatt an Undankbare verschwendete Liebe.
5. Satan repräsentiert Vergeltung anstatt Darbieten der anderen Wange.
6. Satan repräsentiert Verantwortlichkeit für die Verantwortlichen anstatt Sorge für Psychische Vampire.
7. Satan repräsentiert den Menschen als nur ein weiteres Tier, manchmal besser, meistens schlechter als diejenigen, die auf allen Vieren gehen, der aufgrund seiner ‚göttlichen spirituellen und intellektuellen Entwicklung‘ das bösartigste Tier von allen geworden ist.
8. Satan repräsentiert alle der sogenannten Sünden, da sie alle zu physischer, geistiger oder emotionaler Befriedigung führen.
9. Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals hatte, da er sie all die Jahre im Geschäft gehalten hat.
Der „Sozial-Darwinismus“
Fazit / Kritik
Anhang
Die 11 Satanischen Regeln
Die 9 Satanischen Sünden
Literaturverzeichnis
Literatur zur Religionskritik ist heutzutage ausreichend vorhanden: Texte von Atheisten und Theisten, von Gnostikern und Agnostikern, von Religionen (und deren Abspaltungen), die sich gegeneinander kritisieren, von freireligiösen Bewegungen und sogenannter Sekten. Diese Hausarbeit soll sich mit dem Thema des Satanismus, deren etwaige Verbindung zu anderen philosophischen Ideologien, sowie die satanische Kritik an der westlich judeo-christlichen Weltanschauung befassen. Grundlage für diese Ausarbeitung sind Auszüge der „Satanischen Bibel“ – des autarken und im Grunde achristlichen Satanismus-Begriffs nach Anton Szandor LaVey und seiner eigens ge- und begründeten „Church of Satan“, sowie des Werkes „Die Philosophie des Satanismus“ von Lars Peter Kronlob.
Das Ziel soll sein, die nicht-polemischen Aussagen und Kritiken des Satanismus an der Kirche, sowie dem judeo-christlichen Glauben darzustellen und ebenso aufzuzeigen, dass die Kritik der Autoren am Christentum zu ihren Werken widersprüchlich ist. Die komplette Theorie des Satanismus nach LaVey und der Church of Satan darzulegen, würde den Rahmen dieser Ausarbeitung sprengen, weshalb im Folgenden nur auf einige der Theorien eingegangen werden kann.
Die Funktion des Luzifers in der Religionsgeschichte hat sich über die Jahrhunderte immer weiter verändert. Das Bild des Teufels, welches die christliche Kirche und die westliche Welt in der Moderne des 21. Jahrhunderts innehat, ist sehr unterschiedlich zu anderen Religionen (falls diese überhaupt einen Satansbegriff inne haben) und deshalb/zudem auch Zeitabhängig. Widersacher von Göttern gibt es ebenso, unabhängig des judeo-christlichen Glaubens, unter anderem in der altägyptischen Religion, oder gut vergleichbar in dem skandinavischen Götter- und Heldensagen Werk der Edda. Hier taucht bspw. „Loki“ als der Bruder und gleichzeitig Widersacher „Thors“ auf, der als eine ambivalente Gestalt einerseits den Göttern/Asen hilft, aber sich dennoch immer wieder Streiche für diese ausdenkt. Bei einem Trinkgelage mit den Göttern/Asen entsteht jedoch ein Streit und Loki wird verbannt bis der Untergang der Götter „Ragnarök“ beginnt. Ähnlichkeiten zum Widersacher Gottes als Lucifer, der die Menschen vor Gott anklagt, sowie dem jüngsten Tag und Ragnarök sind zu erkennen. (vgl. Simrock 2011, S. 81 – 91: ‚Oegisdrecka‘)
Allgemeinhin wird Luzifer als Sinnbild des Bösen gesehen und somit als Notwendigkeit, da es ohne das Böse nichts Gutes geben kann. Im Hebräischen verändert sich der Name Luzifer zu „Satan“ (Mr 1,13; Luk 22,3) Ankläger und erscheint im Alten Testament ausdrücklich als solcher im Buche Hiob, in dem er das Verhältnis von Hiob zu Gott (im Auftrag Gottes selbst) prüft. (vgl. Hiob 1,6ff) Als weiteres Merkmal ist Satan die Eigenschaft des Widersacher Gottes angehaftet, welche in erster Linie im Neuen Testament in der Offenbarung des Johannes dargestellt wird (vgl. Offenbarung 12,7ff).
Im Laufe der Geschichte wird der Begriff des Satanismus weiterhin verändert, der nun auch als Widersacher der Menschen, d.h. Verführer zu Sünden, selbst gepredigt wird.